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Posts mit Stichwort 'venus'

Venus trifft auf Plejaden

3. April 2020, Jan Ströher

Die Venus ist bereits wÀhrend der vergangenen Wochen nach Sonnenuntergang sehr schön zu sehen gewesen. Sie wird den Abendhimmel durch ihre scheinbare Helligkeit von derzeit -4.6mag und die hohe Position bis Ende April weiterhin dominieren. Aktuell kann man unseren Nachbarplaneten im Sternbild Stier (Taurus) finden und dabei eine tolle Begegnung beobachten: Venus bei den Plejaden (M45).

Der offene Sternhaufen der Plejaden, oder „M45“ im Messier-Katalog, ist seit der Antike auch als „Siebengestirn“ bekannt und ein wunderbares Objekt fĂŒr ein Fernglas. Auch der Anblick im Teleskop durch ein 2-Zoll Weitwinkel-Okular ist ein Genuss. Hier tummeln sich Dutzende helle junge Sterne, die in blaue Reflexionsnebel eingebettet sind. Die hellsten Sterne können wir unter guten Himmelsbedingungen schon mit dem bloßen Auge sehen. Faktisch besteht dieser Sternhaufen sogar aus etwa 1200 Einzelsternen!

Eigentlich ein typisches Beobachtungsobjekt fĂŒr den Herbst/Winter, so sind die Plejaden aber derzeit gerade noch einige Stunden zu Beginn der Nacht im Westen sichtbar. Die Venus – aktuell mit 46% beleuchteter Phasengestalt – gesellt sich ab circa 21:30 Uhr MESZ zu den ‚Sieben Schwestern‘, durchlĂ€uft den Sternhaufen am 03. April und verschwindet dann gegen 0:30 Uhr MESZ unter dem nordwestlichen Horizont.

Die Venus unterhalb der Plejaden am 01. April 2020 (Foto von Bernd GĂ€hrken)

Nutzen Sie das schöne FrĂŒhlingswetter

Die momentane Wetterlage erlaubt in den meisten Regionen Deutschlands eine ungestörte Beobachtung dieser seltenen Begegnung. Sowohl die strahlend helle Venus, als auch die Plejaden, sind sehr leicht aufzufinden – zur eindeutigen Identifizierung können Sie natĂŒrlich auch eine Sternkarte benutzen. Mit Hilfe eines Fernglases oder Teleskops werden Sie einen tollen Anblick erleben, der sich in absehbarer Zeit so schnell nicht wiederholen wird. Und in der aktuellen Lage gilt: Eine astronomische Beobachtung können Sie auch alleine aus Ihrem Garten, von der Terrasse oder dem Balkon aus durchfĂŒhren – so begegnen Sie keinen anderen Menschen, sondern nur der Venus und den Plejaden…

Wir wĂŒnschen viel Erfolg und Freude bei diesem Ereignis!

Beobachtungstipp: Diese 7 Planeten sehen Sie im Januar

12. Januar 2017, Marcus Schenk

Planeten beobachten – das ist eigentlich mit jedem Teleskop ein Erlebnis. Selbst mit Instrumenten fĂŒr Einsteiger. Wenn der Saturn mit seinem Ring fast magisch im Okular schwebt, dann weiß man – das ist der echte Herr der Ringe.

Diesen Monat können wir zahlreiche solcher Momente erleben. Denn im Januar sind sieben Planeten sichtbar.

Bild: Carlos Malagon

Bild: Carlos Malagon

Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Diese sieben Planeten können wir am Abend- und am Morgenhimmel beobachten.

Entdeckungen nach Sonnenuntergang

Am Abendhimmel gibt es eine Menge zu sehen. ZunĂ€chst unsere heiße Schwester Venus. Sie dominiert die DĂ€mmerung und gibt sich als Abendstern die Ehre. Fast wie ein Himmelsscheinwerfer leuchtet sie mit bis zu -4,7mag Helligkeit im Westen auf uns herunter. Im Laufe des Monats geht sie immer spĂ€ter unter bzw. steht zur gleichen Uhrzeit höher am Himmel.

Venus mit Omegon 203/1000 Newton, Astrodon UV-Venus Filter Bild: Carlos Malagon

Venus mit Omegon 203/1000 Newton,
Astrodon UV-Venus Filter Bild: Carlos Malagon

Gesellschaft leistet ihr der rote Planet Mars. Er wandert allmÀhlich in das Sternbild Fische und leuchtet schwÀcher als Venus mit etwa 1mag. Knapp 2° unterhalb von Venus versteckt sich der schwache Neptun. Wenn Sie ihn erwischen wollen, sollten Sie kurz nach Anbruch der Dunkelheit starten, denn der Gasriese geht am 15. schon um 20:50 Uhr unter.

Bild: Carlos Malagon

Bild: Carlos Malagon

Zentral im Sternbild Fische finden wir den Uranus, der aktuell in einer Entfernung von 2,9 Milliarden Kilometern glimmt. Zu finden ist er fast genau zwischen den Sternen ÎŒ Psc und Δ Psc. Zum Auffinden benutzen Sie am besten einen Himmelsatlas und diese Aufsuchkarte. Uranus kann in jedem Fernglas und jedem Teleskop gefunden werden, außer dem grĂŒnlichen Scheibchen von 3,5 Bogensekunden Durchmesser sehen wir aber keine weiteren Details.

Aufsuchkarte Uranus Bildquelle: Stellarium

Aufsuchkarte Uranus Bildquelle: Stellarium

Ganz anders sieht das bei Jupiter, dem grĂ¶ĂŸten aller Planeten aus. Seine WolkenbĂ€nder und der Tanz der Mond bieten fantastische Anblicke. Jupiter finden wir nach Mitternacht im Sternbild Jungfrau am östlichen Horizont. Bis zum Sonnenaufgang kann er sich bis ĂŒber den Meridian hinwegkĂ€mpfen. Daher bietet er gegen 6 Uhr in der FrĂŒh die beste Sicht.

 

Entdeckungen vor Sonnenaufgang

Unser sonnenĂ€chster Planet Merkur ist ein flinker KurzstreckenlĂ€ufer. Nicht immer erwischt man ihn, doch zwischen dem 10. und 15. Januar können wir ihn kurz vor Sonnenaufgang beobachten. Um etwa 7:00 Uhr finden wir Merkur im SĂŒdosten. Bis Mitte des Monats vergrĂ¶ĂŸert er seinen Winkelabstand zur Sonne, bis er am 14. schließlich seine Halbphase erreicht.

Bild: Carlos Malagon

Bild: Carlos Malagon

Daneben leuchtet doch noch etwas! Richtig: Saturn. Er steht grob geschĂ€tzt 2° höher als Merkur und wirkt dadurch auch heller. Wir blicken von oben auf einen weit geöffneten Ring. Lange können wir Saturn allerdings nicht beobachten, denn er verblasst bald in der MorgendĂ€mmerung. Seine AufgĂ€nge verfrĂŒhen sich stetig, aber erst im Juni können wir ihn die ganze Nacht beobachten. Dann erst steht er in Opposition zur Sonne.

 

Übrigens: Die Planeten können Sie nicht nur im Teleskop sehen. Mit dem Handplanetarium Universe2go finden Sie auf anhieb alle Planeten und werden mit tollen Bildern belohnt. Auf den Planeten Mars unternehmen Sie sogar eine kleine virtuelle Reise.

 

Wir wĂŒnschen Ihnen viel Freude bei der Beobachtung. Genießen Sie den Sternenhimmel!

 

Infografik Himmelsfahrplan: Die 10 besten Beobachtungstipps fĂŒr das zweite Halbjahr

14. Juli 2015, Marcus Schenk

Wissen Sie schon, welche astronomischen Ereignisse Sie dieses Jahr nicht verpassen sollten? Es ist garnicht so einfach den Überblick zu behalten. Schwupps – schon hat man etwas Interessantes verpasst. In der zweiten JahreshĂ€lfte gibt es einige Beobachtungs-Highlights. FĂŒr einen schnellen Überblick haben wir fĂŒr Sie eine Infografik erstellt.

Infografik als PDF-Datei:

Hier erhalten Sie einen Link zum Download der PDF-Datei: Infografik_Himmelsfahrplan

Wenn Sie die Infografik auch veröffentlichen und in Ihre Website einbinden wollen, benutzen Sie einfach den folgenden Code:

<a href=“http://universe2go.com/de/“><img src=“https://nimax-img.de/images/cmscontent/blogs/de/Infografik_Himmelsfahrplan.jpg“ alt=“Infografik: Himmelsereignisse 2015″ width=“800px“ border=“0″ /></a>

Venus-Jupiter-Konjunktion

18. Juni 2015, Bernd GĂ€hrken

Mit der Erfindung des Fernrohrs vor etwa 400 Jahren eröffnete sich fĂŒr die Menschen ein neues Universum und zahllose neue Objekte wurden entdeckt. In den Jahrtausenden davor war die Himmelsbeobachtung nur mit dem bloßen Auge möglich. Trotz der begrenzten Möglichkeiten haben die antiken Astronomen schon einiges herausgefunden. In allen Kulturen waren die großen Planeten bekannt, die sich durch ihre Wanderung relativ zum Sternenhimmel auszeichnen.

Auch heute noch ist Astronomie mit dem bloßen Auge möglich. In den nĂ€chsten Wochen nĂ€hern sich die beiden hellsten Planeten Jupiter und Venus zueinander an. In der spĂ€ten AbenddĂ€mmerung ist diese auffĂ€llige Konstellation auch fĂŒr den Laien nicht zu ĂŒbersehen. Die Begegnung der beiden Planeten wiederholt sich im Abstand von einigen Jahren, doch dieses mal ist die Konjunktion besonders gut zu verfolgen. Die Venus erreicht zeitgleich ihren grĂ¶ĂŸten Abstand zur Sonne und beide Himmelskörper stehen hoch in der Ekliptik. Ein besonderer Anblick bietet sich am Abend des 20.6.2015, dann steht der Mond zwischen den beiden Planeten. Richtig spannend wird es dann zum Monatsende. Die AnnĂ€herung ist im Tagesabstand deutlich zu erkennen. Die geringste Distanz wird am 1. Juli erreicht. In den folgenden Tagen ist die Trennung zu verfolgen. Jupiter verblasst dabei immer mehr und nĂ€hert sich dem Horizont. In der zweiten  Juliwoche ist das Schauspiel vorbei. Die Phasen der Venus und die Jupitermonde sind schon mit kleinen VergrĂ¶ĂŸerungen zu erkennen.

Konjunktion Jupiter Venus am 1.7.2015

Konjunktion Jupiter Venus am 1.7.2015

Beobachtungstipp: Venus im UV

9. Juli 2012, Bernd GĂ€hrken

In der 2 JahreshÀlfte 2012 wird die Venus am Morgenhimmel sichtbar sein.

Venusfilter

Venusfilter

WĂ€hrend die Venus im visuellen Bereich keine OberflĂ€chenstrukturen zeigt, können im UV-Bereich dunkle Wolken und BĂ€nder fotografiert werden. Diese Strukturen befinden sich in der HochatmosphĂ€re des Planeten und rotieren in ca. 4 Tagen einmal um den Globus. Sofern die Venusphase ĂŒber 50 Grad beleuchtet ist, kann man innerhalb von 4 Tagen eine Komplettkarte der Wolkenstrukturen erstellen.

Um die Venuswolken zu fotografieren, wird ein UV-Filter benötigt, der WellenlĂ€ngen ĂŒber 400nm komplett sperrt. Als bester Filter am Markt gilt der Filter von Astrodon. Als Interferenzfilter besitzt er eine höhere Transmission als die frĂŒher oft verwendeten GlĂ€ser des UVBRI-Filtersatzes. Zudem sperrt der Astrodon-Filter im Infrarot. Billigere Filter haben oft ein IR-Leck was zu einem verringerten Kontrast und unscharfen Planetenrand fĂŒhren kann. Der UV-Pass-Filter besitzt ein 1,25 Zoll Filtergewinde und passt in die gĂ€ngigen OkularhĂŒlsen und Kameraadapter. Um optimale Resultate zu erzielen, wird eine Spiegeloptik und eine UV-empfindliche Schwarzweißkamera wie die DMK benötigt. Mit Refraktoren und Farbkameras sind in der Regel keine brauchbaren Ergebnisse zu erzielen. Auch eine UV-durchlĂ€ssige Barlow zur Brennweitenerhöhung ist hierbei sinnvoll.

Venus im UV

Venus im UV

Venuskarte

Venuskarte

Venustransit 2012

23. April 2012, Bernd GĂ€hrken

Das bedeutendste astronomische Ereignis im Jahr 2012 ist ohne Frage der Venustransit am 6. Juni. Zwischen 0:09 und 6:51 Sommerzeit wird die Venusscheibe vor der Sonne vorbeiziehen. Das nĂ€chste mal wird dies erst am 11. Dezember 2117 der Fall sein. Da wahrscheinlich kein heute lebender Mensch den nĂ€chsten Transit miterleben wird, sollte die Chance nicht verpasst werden! Weltweit sind zahlreiche Expeditionen unterwegs. Der ideale Beobachtungsstandort liegt in den WĂŒsten Australiens. Dort ist der Transit komplett zu beobachten, sollte das Wetter optimal sein. Am norwegischen Nordkap ist er wegen der Mitternachtssonne ebenfalls komplett zu sehen. Allerdings steht die Sonne dort nur wenige Grad ĂŒber dem Horizont.

In Deutschland kann man nur den Austritt beobachten, der zwischen 6:33 und 6:51 Uhr stattfindet. Dabei lÀsst sich schon mit mittleren Teleskopen der Lomonossov-Ring beobachten. Wenn die Venus nur noch halb vor der Sonne steht, bildet sich auf der dunklen Seite ein schmaler Lichtstreifen der durch Streulicht in der VenusatmosphÀre verursacht wird.

Zur Beobachtung des Transits wird z.B. eine Filterfolie benötigt.

Zeitgleiche Venusaufnahmen 2004 auf den Kanaren und in MĂŒnchen

Zeitgleiche Venusaufnahmen 2004 auf den Kanaren und in MĂŒnchen