Mit der Erfindung des Fernrohrs vor etwa 400 Jahren eröffnete sich fĂŒr die Menschen ein neues Universum und zahllose neue Objekte wurden entdeckt. In den Jahrtausenden davor war die Himmelsbeobachtung nur mit dem bloĂen Auge möglich. Trotz der begrenzten Möglichkeiten haben die antiken Astronomen schon einiges herausgefunden. In allen Kulturen waren die groĂen Planeten bekannt, die sich durch ihre Wanderung relativ zum Sternenhimmel auszeichnen.
Auch heute noch ist Astronomie mit dem bloĂen Auge möglich. In den nĂ€chsten Wochen nĂ€hern sich die beiden hellsten Planeten Jupiter und Venus zueinander an. In der spĂ€ten AbenddĂ€mmerung ist diese auffĂ€llige Konstellation auch fĂŒr den Laien nicht zu ĂŒbersehen. Die Begegnung der beiden Planeten wiederholt sich im Abstand von einigen Jahren, doch dieses mal ist die Konjunktion besonders gut zu verfolgen. Die Venus erreicht zeitgleich ihren gröĂten Abstand zur Sonne und beide Himmelskörper stehen hoch in der Ekliptik. Ein besonderer Anblick bietet sich am Abend des 20.6.2015, dann steht der Mond zwischen den beiden Planeten. Richtig spannend wird es dann zum Monatsende. Die AnnĂ€herung ist im Tagesabstand deutlich zu erkennen. Die geringste Distanz wird am 1. Juli erreicht. In den folgenden Tagen ist die Trennung zu verfolgen. Jupiter verblasst dabei immer mehr und nĂ€hert sich dem Horizont. In der zweiten Juliwoche ist das Schauspiel vorbei. Die Phasen der Venus und die Jupitermonde sind schon mit kleinen VergröĂerungen zu erkennen.
