Planeten beobachten – das ist eigentlich mit jedem Teleskop ein Erlebnis. Selbst mit Instrumenten fĂŒr Einsteiger. Wenn der Saturn mit seinem Ring fast magisch im Okular schwebt, dann weiĂ man – das ist der echte Herr der Ringe.
Diesen Monat können wir zahlreiche solcher Momente erleben. Denn im Januar sind sieben Planeten sichtbar.
Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Diese sieben Planeten können wir am Abend- und am Morgenhimmel beobachten.
Entdeckungen nach Sonnenuntergang
Am Abendhimmel gibt es eine Menge zu sehen. ZunĂ€chst unsere heiĂe Schwester Venus. Sie dominiert die DĂ€mmerung und gibt sich als Abendstern die Ehre. Fast wie ein Himmelsscheinwerfer leuchtet sie mit bis zu -4,7mag Helligkeit im Westen auf uns herunter. Im Laufe des Monats geht sie immer spĂ€ter unter bzw. steht zur gleichen Uhrzeit höher am Himmel.
Gesellschaft leistet ihr der rote Planet Mars. Er wandert allmÀhlich in das Sternbild Fische und leuchtet schwÀcher als Venus mit etwa 1mag. Knapp 2° unterhalb von Venus versteckt sich der schwache Neptun. Wenn Sie ihn erwischen wollen, sollten Sie kurz nach Anbruch der Dunkelheit starten, denn der Gasriese geht am 15. schon um 20:50 Uhr unter.
Zentral im Sternbild Fische finden wir den Uranus, der aktuell in einer Entfernung von 2,9 Milliarden Kilometern glimmt. Zu finden ist er fast genau zwischen den Sternen ÎŒ Psc und Δ Psc. Zum Auffinden benutzen Sie am besten einen Himmelsatlas und diese Aufsuchkarte. Uranus kann in jedem Fernglas und jedem Teleskop gefunden werden, auĂer dem grĂŒnlichen Scheibchen von 3,5 Bogensekunden Durchmesser sehen wir aber keine weiteren Details.
Ganz anders sieht das bei Jupiter, dem gröĂten aller Planeten aus. Seine WolkenbĂ€nder und der Tanz der Mond bieten fantastische Anblicke. Jupiter finden wir nach Mitternacht im Sternbild Jungfrau am östlichen Horizont. Bis zum Sonnenaufgang kann er sich bis ĂŒber den Meridian hinwegkĂ€mpfen. Daher bietet er gegen 6 Uhr in der FrĂŒh die beste Sicht.
Entdeckungen vor Sonnenaufgang
Unser sonnenĂ€chster Planet Merkur ist ein flinker KurzstreckenlĂ€ufer. Nicht immer erwischt man ihn, doch zwischen dem 10. und 15. Januar können wir ihn kurz vor Sonnenaufgang beobachten. Um etwa 7:00 Uhr finden wir Merkur im SĂŒdosten. Bis Mitte des Monats vergröĂert er seinen Winkelabstand zur Sonne, bis er am 14. schlieĂlich seine Halbphase erreicht.
Daneben leuchtet doch noch etwas! Richtig: Saturn. Er steht grob geschĂ€tzt 2° höher als Merkur und wirkt dadurch auch heller. Wir blicken von oben auf einen weit geöffneten Ring. Lange können wir Saturn allerdings nicht beobachten, denn er verblasst bald in der MorgendĂ€mmerung. Seine AufgĂ€nge verfrĂŒhen sich stetig, aber erst im Juni können wir ihn die ganze Nacht beobachten. Dann erst steht er in Opposition zur Sonne.
Ăbrigens: Die Planeten können Sie nicht nur im Teleskop sehen. Mit dem Handplanetarium Universe2go finden Sie auf anhieb alle Planeten und werden mit tollen Bildern belohnt. Auf den Planeten Mars unternehmen Sie sogar eine kleine virtuelle Reise.
Wir wĂŒnschen Ihnen viel Freude bei der Beobachtung. GenieĂen Sie den Sternenhimmel!





















