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Beobachtungen

Infografik: Astrohighlights im Frühling 2024

14. Februar 2024, Marcus Schenk

Blicken Sie in den Himmel und lassen Sie sich von den interessanten astronomischen Ereignissen der nächsten Monate begeistern. Ein Komet am Abendhimmel, ein beeindruckender Meteorstrom, sowie reizvolle Treffen zwischen Mond und Planeten oder Sternen, warten darauf beobachtet zu werden.

Damit Ihnen auch keines dieser Highlights entgeht, haben wir für Sie eine Übersicht der Himmelsereignisse “Astrohighlights im Frühling 2024” zusammengestellt.

In dieser Infografik finden Sie einen schnellen Überblick und eine Auswahl besonders interessanter Himmelsphänomene. Mehr Infos und Details mit Erklärungen finden Sie im begleitenden Text.

Wir wünschen viel Freude bei der Beobachtung!

März

03.03. Mond trifft Antares
Am 03. März bietet sich Amateurastronomen ein interessantes Schauspiel am Firmament: In den frühen Morgenstunden, kurz vor der Morgendämmerung, können Sie beobachten, wie der abnehmende Mond auf Antares trifft, den rötlichen Hauptstern im Sternbild Skorpion. Die beiden Himmelskörper werden nur etwa 2 Grad voneinander entfernt sein, was ungefähr des vierfachen Durchmesser des Vollmondes entspricht. Solche himmlische Treffen sind nicht nur visuell ansprechend, sondern bieten auch eine Gelegenheit, die Bewegung des Mondes vor dem Sternenhintergrund zu verstehen.

 

13.03. Mond trifft Jupiter
Am Abend des 13. März können Himmelsbeobachter ein eindrucksvolles Zusammentreffen von zwei Objekten am Nachthimmel erleben: die schmale Mondsichel und Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems. Beide stehen hoch am Himmel in der Abenddämmerung im Sternbild Widder, wobei Jupiter dank seiner enormen Helligkeit besonders auffällt.

Der Mond geht an diesem Tag um 22:50 Uhr unter. Im März bleibt Jupiter noch eine Weile nach Sonnenuntergang sichtbar, jedoch verfrühen sich seiner Untergangszeiten im Laufe des Monats.

 

18.03. Mond trifft Pollux
Am 18. März besucht der zunehmende Mond das Sternbild Zwillinge und nähert sich dabei Pollux, dem hellsten Stern des Sternbildes. Trotz seiner Helligkeit trägt Pollux die Bezeichnung Beta Geminorum, wobei „Beta“ normalerweise den zweithellsten Stern in einem Sternbild kennzeichnet.

 

22.03. Merkur am Abend
Am 22. März bietet sich eine großartige Gelegenheit, Merkur am Abendhimmel zu beobachten. Er erreicht damit die beste Abendsichtbarkeit des Jahres und steht wenige Tage später, am 24.3., in östlicher Elongation zur Sonne.

Wenn Sie Merkur noch nie gesehen haben, ist dies die perfekte Zeit, um einen Blick auf den innersten Planeten unseres Sonnensystems zu werfen. Wir empfehlen, nach 19 Uhr zu schauen, wenn die Sonne bereits vor mehr als einer halben Stunde unter den Horizont gesunken ist.

 

26.03. Mond trifft Spica
Am 26. März trifft sich der Mond mit dem Stern Spica, dem hellsten Stern der Jungfrau. Dieses Ereignis findet nur einen Tag nach Vollmond statt.

 

April

01.04. Komet 12P/Pons-Brooks
Hobbyastronomen können jetzt noch einen Blick auf den Kometen 12P/Pons-Brooks werfen. Obwohl es selten ist, einen hellen Kometen am Himmel zu sehen, ist dieser mit einem Fernglas (und vielleicht mit dem bloßen Auge) auffindbar. Am 21. April erreicht er seinen sonnennächsten Punkt und seine größte Helligkeit, allerdings wird er zu diesem Zeitpunkt auch nur knapp über dem Horizont sichtbar sein. Am 10. April ergibt sich eine schöne Sichtbarkeit zwischen Mond und Jupiter am frühen Abend im Westen. Unmittelbar unter den beiden finden Sie den Kometen. Wenn Sie am 13. April Jupiter beobachten, dann blicken Sie einfach 3 Grad tiefer, senkrecht in Richtung Horizont. Dann haben sie den Kometen gefunden.

 

08.04. totale Sonnenfinsternis (USA)
Am 8. April findet in den USA eine totale Sonnenfinsternis statt. Der Finsternispfad erstreckt sich über Mexiko, USA und Kanada. Die maximale Dauer der Totalität ist ortsbezogen und beträgt bis zu 4 Minuten und 28 Sekunden. In Europa wird von der Finsternis nichts zu sehen sein.

 

10.04. Mond trifft Jupiter
Am 10. April gesellt sich die zarte Mondsichel zum strahlenden Jupiter. In der Dämmerung genießen wir damit einen besonders schönen Anblick, der sicherlich auch ein Foto wert ist. Unweit des Treffens ist auch der Komet 12P/Pons-Brooks über dem westlichen Horizont zu sehen.

 

18.04. Goldener Henkel
Der goldene Henkel erscheint bei 83% Mondphase, etwa 10 Tage nach Neumond, und ist ein visuelles Phänomen entlang der Licht- und Schattengrenze des Mondes. Er befindet sich in der Bucht des Sinus Iridium, einem Krater mit Lavaüberflutung, der von einer Bergkette namens Juragebirge umgeben ist. Durch die Höhe der Berge entsteht das Phänomen, bei dem die aufgehende Sonne die Bergspitzen beleuchtet und den “Goldenen Henkel” erzeugt.

 

21.04: T Coronae Borealis
T Coronae Borealis ist ein veränderlicher Stern im Sternbild der Nördlichen Krone, der sich etwa 2.700 Lichtjahre von uns entfernt befindet. In der Regel zeigt er eine Helligkeit von 10,8 mag, doch im Rhythmus von circa 80 Jahren kann er als Nova mehr als 1000-Mal heller werden. Bei so einem Ausbruch kann der Stern bis zu 2 mag erreichen, wobei er dann sogar den hellsten Stern der nördlichen Krone, Gemma, übertreffen würde. Solche Ereignisse fanden beispielsweise in den Jahren 1866 und 1946 statt. Der nächste Ausbruch könnte 2024 stattfinden und für uns zu einem absoluten Highlight werden. Warten wir es ab. Die astronomische Welt ruft jedenfalls zur Beobachtung auf. Aufgrund der Helligkeit ist so eine Beobachtung für Sie ganz leicht, denn Sie brauchen dafür ja nicht einmal ein Fernglas.

 

 

22.04. Lyriden
Während des Höhepunkts am 22. April bietet der Meteorstrom Lyriden eine beeindruckende Anzahl von bis zu 20 Meteoren pro Stunde. Die beste Zeit, um sie zu beobachten, liegt zwischen 22:00 Uhr und 4:00 Uhr morgens, leider stört in diesem Jahr der schon fast volle Mond. Der Ausstrahlpunkt oder Radiant befindet sich im Sternbild Leier.

 

27.04. Mond trifft Antares
Wenn Sie in den sehr frühen Morgenstunden des 27. Aprils Richtung Süden blicken, sehen Sie das Sternbild Skorpion am Himmel aufsteigen. Heute wird der Mond ganz in der Nähe des leuchtenden Sterns Antares zu finden sein.

 

Mai

12.05. Mond trifft Pollux
Am 11. und 12. Mai trifft der Mond auf das Sternbild Zwillinge. Das Sternbild, normalerweise im Winterhimmel zu finden, neigt sich deutlich in Richtung Westhorizont. In unmittelbarer Nähe des Mondes erstrahlt der helle Stern Pollux, ein heller Stern, der etwa neunmal größer als unsere Sonne ist.

 

15.05. Mond trifft Regulus
Heute tritt der Mond in Kontakt mit dem strahlenden Stern Regulus im Sternbild Löwe. Regulus, der als „kleiner König“ bezeichnet wird, ist der hellste Stern des Sternbildes. Für uns ist das nicht sichtbar, als Fakt jedoch interessant: Regulus rotiert mit einer Geschwindigkeit von ca. 317 km/s so schnell, dass er abgeflacht erscheint.

19.05. Asteroid Pallas in Opposition
Am 19. Mai ist es so weit: Der Asteroid Pallas tritt in Opposition zur Sonne. Pallas zählt zu den größten Asteroiden und hat einen Durchmesser von 510 Kilometern. Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einem gewöhnlichen Stern im Teleskop empfehlen wir, eine Aufsuchkarte zu verwenden. Ergänzend fällt es leichter, den Kleinplaneten mit einem GoTo-System anzusteuern.

 

24.05. Mond trifft Antares
Bereits vor Mitternacht werden der Mond und der helle Stern Antares über dem Südost-Horizont sichtbar. Während des Aufstiegs am Himmel finden wir den Vollmond inmitten des Sternbildes Skorpion. Antares leuchtet intensiv rötlich und besitzt als Überriese den 700-fachen Durchmesser der Sonne. An den Platz der Sonne gesetzt, würde seine Sphäre über die Marsbahn hinausreichen.

 

31.05. Mond trifft Saturn
Frühaufsteher haben am 31. Mai die Möglichkeit, in der Dämmerung die Konstellation von Mond und Saturn zu beobachten. Ein klarer Himmel vorausgesetzt, bietet das doch einen schönen Start in den Tag. Während Sie den Mond und Saturn bewundern, können Sie weiter östlich auch den Planeten Mars entdecken.

Infografik: Astrohighlights im Winter 2023/24

1. Dezember 2023, Marcus Schenk

Der Winter 2023 hält einige aufregende astronomische Ereignisse für uns bereit, die wir nicht verpassen sollten. Die Sternschnuppen der Geminiden unter einem dunklen Himmel, eine gute Sichtbarkeit eines Kleinplaneten oder wunderschöne Ereignisse zwischen der zarten Mondsichel und den Planeten. Da kann uns selbst die Kälte nicht abhalten, immer wieder einen Blick in den Sternenhimmel zu werfen. Eines wissen wir mit Sicherheit: Es wird fantastisch!

Diese Infografik zeigt Ihnen astronomische Leckerbissen der kommenden Monate Dezember, Januar und Februar. Im weiteren Text unter der Grafik finden Sie begleitende Texte.

Viel Freude bei der Beobachtung.

 

Ereignisse im Dezember 2023:

9. Dezember: Mond trifft Venus
Am 9. Dezember kommt es zu einem Treffen zwischen dem Mond und der hellen Venus. Diese Begegnung findet in den Morgenstunden vor Sonnenaufgang statt. Beide Himmelskörper sind horizontal auf einer Ebene sichtbar. Der Mond präsentiert sich dabei als schmale und nur zu 14% beleuchtete Sichel.

14. Dezember: Geminiden
Ein schönes astronomisches Himmelsereignis in diesem Monat sind die Geminiden. Dabei handelt es sich um einen Meteorstrom, der jedes Jahr im Dezember am Nachthimmel zu sehen ist. Die Geminiden haben ihren Namen von dem Sternbild Zwillinge (Gemini), aus dessen Richtung sie scheinbar kommen. In diesem Jahr wird der Höhepunkt des Meteorschauers voraussichtlich in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember erreicht – also genau zur Mitte des Monats.

17. Dezember: Mond trifft Saturn
Der schmale, aber zunehmende Mond trifft in der Nacht des 17. Dezembers auf den Planeten Saturn. Gegenüber seiner Opposition im August 2023 erscheint sein Kugeldurchmesser mit nur 16 Bogensekunden deutlich kleiner. Trotzdem ist die Beobachtung durch ein Teleskop immer ein beeindruckendes Erlebnis, gerade für Einsteiger. Der Ringplanet ist in seiner Pracht, selbst außerhalb seiner besten Beobachtungszeit, kaum kleinzubekommen.

21. Dezember: Vesta in Opposition
Kleinplaneten führen ein unscheinbares „Leben“, denn meist stehen sie im Schatten ihrer großen und strahlenden Geschwister, den Planeten. Dennoch gehören sie zur erweiterten Familie des Sonnensystems. Ihre Beobachtung mag zwar nicht so spektakulär sein, doch am 21. Dezember gibt es eine schöne Ausnahme: Der Kleinplanet steht in Opposition und erreicht eine Helligkeit von 6,4 mag. Damit können Sie Vesta leicht mit einem Fernglas in der Keule des Orion auffinden. Es ist wichtig, für dieses schöne astronomische Ereignis eine Aufsuchkarte zu verwenden, damit Sie Vesta nicht mit einem Stern verwechseln.

22. Dezember: Mond trifft Jupiter
Heute Abend nähert sich der Mond dem Planeten Jupiter und zieht in einer Distanz von nur 2,5 Grad an ihm vorbei. Im Laufe der Nacht entfernen sich beide Himmelskörper voneinander. Deshalb empfehlen wir Ihnen, mit der Beobachtung gleich zu Beginn der Dämmerung zu starten.

 

Ereignisse im Januar 2024:

3. Januar: Quadrantiden
Nicht nur der August bietet Sternschnuppen, auch der Januar hat beeindruckende astronomische Ereignisse zu bieten. Die „Quadrantiden“ sind ein Meteorstrom, der aus dem Sternbild Bootes zu kommen scheint. In der Nacht des 3. Januars erreicht er sein Maximum und Sie können theoretisch bis zu 120 Meteore pro Stunde erkennen. Allerdings ist das ein theoretischer Wert, der in der Praxis deutlich kleiner ausfällt. Trotzdem ist dieses Astro-Ereignis ein wundervolles Erlebnis.

5. Januar: Mond trifft Spica
Im Januar beherrschen die Wintersternbilder den Himmel und leuchten hell über unseren Köpfen. Der Stern Spica erinnert uns eher an den Frühling, doch der lässt bekanntlich ja noch auf sich warten. Daher müssen wir noch einige Stunden warten, denn Spica und die Mondsichel tauchen erst in der Mitte der zweiten Nachthälfte über dem Horizont auf.

9. Januar: Mond trifft Venus und Merkur
Klarer Himmel und der Horizont ist frei sichtbar? Dann nutzen Sie doch die Morgendämmerung für eine schnelle Beobachtung oder ein Stimmungsfoto. Im Südosten sind die beiden inneren Planeten Merkur und Venus mit der hauchdünnen Mondsichel vereint. Mit oder ohne Ausrüstung: Diese Gelegenheit sollte jeder Astrobeobachter nutzen.

14. Januar: Mond trifft Saturn
Eine 3,5 Tage alte Mondsichel und ein klarer Horizont – immer ein schöner Anblick. Aber was entdecken wir ganz in der Nähe? Den Saturn. Der Ringplanet steht etwa 3 Grad in westlicher Richtung und strahlt mit einer Helligkeit, die mit den hellsten Sternen am Himmel vergleichbar ist. Wie wäre es nach Monduntergang mit einer Beobachtungssession in die Welt der Deep-Sky-Objekte? Das Wochenende bietet sich dafür auf alle Fälle an.

18. Januar: Mond trifft Jupiter
Der Weg namens Ekliptik führt den Mond am Planeten Jupiter vorbei, dem hellsten Gestirn des aktuellen Himmels, das nur noch vom Mond übertroffen wird. Beide Objekte halten sich derzeit im Widder auf. Das Sternbild ist eher unauffällig, weil es nur aus vier eher schwachen Sternen besteht.

20. Januar: Mond trifft Plejaden
Wenige Tage nach Halbmond trifft der Mond auf die Plejaden, das berühmte Siebengestirn. Es spielte schon immer eine wichtige Rolle: im Altertum wie in der Mythologie. Es ist der auffälligste offene Sternhaufen, den wir mit dem bloßen Auge wahrnehmen können. Er besteht aus mehreren Hundert bis zu 1000 Sternen und liegt in einer Entfernung von rund 400 Lichtjahren. Auf Fotos umgibt die Plejaden ein bläulicher Reflexionsnebel, der ihnen ein besonders ästhetisches Aussehen verleiht.

27. Januar: Mond trifft Regulus
Der Mond trifft am 27. Januar auf den Stern Regulus im Sternbild des Löwen. Regulus ist ein Stern mit einer schnellen Eigenrotation von mehr als 300 km/s, daher besitzt er eine abgeflachte Form. Weiterhin handelt es sich um ein Mehrfachsystem, das aus vier Komponenten besteht. Aufgrund seiner Lage in der Ekliptik kommt es immer wieder vor, dass er durch den Mond verdeckt wird.

 

Ereignisse im Februar 2024:

1. Februar: Mond trifft Spica
Der Mond trifft sich am ersten Februar-Tag mit dem Stern Spica. Der Stern gehört zu den 20 hellsten des gesamten Nachthimmels und leuchtet etwa 2000 Mal heller als unsere Sonne. Anders als unser Heimatstern ist Spica mit einem Alter von nur 10 Millionen Jahren recht jung. Na ja, das zeigt doch nur, dass Alter eben doch relativ ist.

7. Februar: Mond trifft Venus
Kurz vor Sonnenaufgang können wir eine beeindruckend schöne Konstellation beobachten, die fast schon am Taghimmel stattfindet. Früh am Morgen treffen sich der Mond und die helle Venus. Unser Nachbarplanet zieht sich nun vom Morgenhimmel zurück, nachdem er uns monatelang jeden Morgen treu begleitet hatte. In den nächsten Monaten wird sie in Konjunktion mit der Sonne stehen und erst im September wieder am Abendhimmel erscheinen.

15. Februar: Mond trifft Jupiter
In den Abendstunden leuchten Jupiter und Mond über unseren Köpfen. Weil es sich um die hellsten Objekte des Himmels handelt, fällt das Ereignis sofort auf. Gegen Mitternacht verschwinden beide unter dem westlichen Horizont.

16. Februar: Mond trifft Plejaden
Am 16. Februar gesellt sich der Mond zu den Plejaden und durchquert auf seinem weiteren Weg das Goldene Tor der Ekliptik. Das Goldene Tor ist kein Objekt, sondern ein Asterismus im Sternbild Stier. Die Plejaden und die Hyaden bilden dabei so etwas wie ein Himmelstor, durch das Mond und Planeten auf der Bahn der Ekliptik laufen.

23. Februar: Mond trifft Regulus
Der Frühling nimmt unaufhaltsam Fahrt auf, denn während der Orion sich am Abend gegen Westen neigt, steigen die Frühlingssternbilder im Osten immer höher. Der Vollmond wandert in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar in 4 Grad Entfernung an Regulus vorbei, dem Hauptstern des Sternbilds Löwe.

Infografik: Astrohighlights im Herbst 2023

31. August 2023, Marcus Schenk

Der Herbst 2023 hält einige aufregende Himmelsereignisse für uns bereit, die wir auf keinen Fall verpassen sollten. Von der besten Morgensichtbarkeit des Planeten Merkur über eine partielle Mondfinsternis bis hin zur Bedeckung der strahlenden Venus durch unseren Mond. Die nächsten drei Monate werden wieder spannen.

Diese Infografik zeigt Ihnen die Highlights der kommenden Monate September, Oktober und November. Im weiteren Text unter der Grafik finden Sie begleitende Texte.

Viel Freude bei der Beobachtung.

EREIGNISSE IM SEPTEMBER

Der September ist die Zeit zwischen Sommer und Herbst: Das merkt man auch am Sternenhimmel. Die Sternbilder Herkules und Leier tendieren gegen Westen. Im Süden dagegen zeigt sich das Sternbild Steinbock von einer auffälligen Seite.

1.9. Aurigiden
In der Nacht zum 1. September können Hobbyastronomen ein besonderes Himmelsereignis am Himmel beobachten: Die Aurigiden. Das ist ein beeindruckender Meteorschauer, der aus dem Sternbild Fuhrmann zu kommen scheint. Die Aurigiden sind für ihre bis zu 65 Kilometer pro Sekunde schnellen und hellen Meteore bekannt. Es lohnt sich also für alle früh aufzustehen oder lange wachzubleiben, um dieses beeindruckende Ereignis am Himmel nicht zu verpassen!

 

4.9. Mond trifft Jupiter
Am 4. September bietet der Himmel ein weiteres Highlight: Der Mond und der Gasriese Jupiter begegnen sich am Nachthimmel. Am späten Abend tauchen beide Himmelskörper über dem östlichen Horizont auf. Im Laufe der Nacht steigen sie höher und bleiben bis in die Morgenstunden, bis sie im Glanz des neuen Morgens verblassen.

 

5.9. Mond im Goldenen Tor der Ekliptik
Am 5. September durchquert der Mond das Goldene Tor der Ekliptik. Dieses Phänomen ist ein Muss für alle Himmelsbeobachter und bietet eine wunderbare Gelegenheit für die Beobachtung mit dem bloßen Auge. Das goldene Tor ist kein Objekt, kein Himmelsereignis für sich allein, sondern ein Asterismus im Sternbild Stier. Seine leuchtenden Säulen werden durch die offenen Sternhaufen der Hyaden und Plejaden gebildet. Die Ekliptik, die scheinbare Sonnenbahn, verläuft entlang dieses Tores, durch das unser Mond und die Planeten scheinbar wandern.

 

18.9. Venus in größter Helligkeit
Am 18. September erreicht die Venus ihre größte Helligkeit. Der Abendstern strahlt mit einer Helligkeit von -4,7 mag besonders intensiv und ist in den frühen Morgenstunden im Osten zu erkennen. Durch die Helligkeit erscheint Venus fast wie ein Scheinwerfer und selbst bei der stetig abnehmenden Dämmerung können wir Venus noch lange am Himmel erkennen.

 

19.9. Neptun in Opposition
Am 19. September steht Neptun in Opposition zur Sonne und ist somit die ganze Nacht über sichtbar. Mit einem Teleskop können Hobbyastronomen den Gasplaneten beobachten, der farblich stark aber dennoch klein erscheint.

 

22.9. Merkur Morgensichtbarkeit
Frühaufsteher aufgepasst! Am 22. September bietet Merkur die beste Morgensichtbarkeit des Jahres. Im Januar war der Planet am Morgen schwer zu beobachten, doch nun bietet sich eine bessere Chance. Kurz vor Sonnenaufgang, gegen 5:50 Uhr MESZ, ist der kleine Planet im Osten und knapp über dem Horizont gut zu erkennen. Merkur hält sich im Sternbild des Löwen auf, daher können Sie sich ausgehend vom Stern Regulus etwa 10 Grad in nordöstliche Richtung orientieren.

 

26.9. Mond trifft Saturn
Am Abend des 26. September gesellt sich der Mond zum Ringplaneten Saturn. Dieses Zusammentreffen bietet einen malerischen Anblick und ist ein Highlight für alle Himmelsbeobachter.

EREIGNISSE IM OKTOBER

Im Oktober sind wir endgültig im Herbst angekommen. Hoch über unseren Köpfen erkennen wir das berühmte Pegasus-Viereck und das Sternbild Andromeda. Zeit, um einen ausgiebigen Ausflug zur Andromeda-Galaxie zu unternehmen. Im Fernglas immer wieder ein Erlebnis.

1.10. Mond trifft Jupiter
Wieder einmal kreuzen sich die Wege von Mond und Jupiter. Am 1. Oktober können wir dieses beeindruckende Eereignis am Abendhimmel bestaunen.

 

9.10. Draconiden
Am 9. Oktober erreichen die Sternschnuppen der Draconiden ihren Höhepunkt. Die Meteore dieses Stroms stammen aus dem Sternbild des Drachen, das sich in nördlicher Richtung über dem Großen Wagen befindet. Die Anzahl der Sternschnuppen kann von Jahr zu Jahr variieren. Halten Sie deshalb an verschiedenen Tagen zu verschiedenen Zeiten Ausschau.

 

10.10. Mond trifft Venus
Vier Tage vor Neumond können wir Venus und unseren Mond am Morgenhimmel bewundern. Die beiden Himmelskörper strahlen in einem wunderschönen Glanz oberhalb und unterhalb des Löwensterns Regulus. Ein nahezu magischer Anblick für jeden Sternengucker.

 

22.10. Orioniden
Meteorströme sind ein schönes Ereignis für jeden begeisterten Sterngucker, die Orioniden machen da keine Ausnahme. Mit ihrem Höhepunkt am 22. Oktober versprechen sie etwa 25 bis 30 Meteore pro Stunde. Die Anzahl der Sternschnuppen kann von Jahr zu Jahr allerdings variieren. Um den besten Blick zu erhaschen, stellen Sie den Wecker und blicken Sie in den frühen Morgenstunden nach draußen. Ein Muss für alle Sternschnuppenliebhaber.

 

24.10. Mond Goldener Henkel
Am 24. Oktober zeigt sich der Mond von seiner schönsten Seite: Der Goldene Henkel ist zu sehen. Die flache Beleuchtung in der Nähe des Mondterminators sorgt für ein atemberaubendes Spiel aus Schatten und Licht. Ganz besonders schön ist der Goldene Henkel. Über mehrere Stunden hinweg werden die Gipfelspitzen des Montes Jura von den Strahlen der Sonne beleuchtet, während die kleine Ebene des Sinus Iridum noch im Schatten liegt. Ein wahrhaftiger Augenschmaus, der die Schönheit des Mondes in all seiner Pracht offenbart.

 

28.10. Partielle Mondfinsternis
Am Abend des 28. Oktober erwartet uns ein besonderes Himmelsereignis: eine partielle Mondfinsternis. Um 21:35 Uhr MESZ tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Allerdings ist der Grad der Bedeckung mit nur 12,7% recht gering. Dennoch bietet die Finsternis ein schönes Erlebnis, das man sich am frühen Abend nicht entgehen lassen sollte. Halten Sie also Ausschau nach diesem faszinierenden Schauspiel am Himmel!

Mehr über die Entstehung einer Mondfinsternis finden Sie in unserem Magazin-Artikel “Wie entsteht eine Mondfinsternis?”

EREIGNISSE IM NOVEMBER

Das Sternbild Perseus steht im November nahe dem Zenit. Hier finden Sie die zwei hellsten Sterne Mirfak und Algol. Zwischen Perseus und der Cassiopeia leuchtet der berühmte Doppelsternhaufen h + chi, der in dunklen Gebieten auch mit dem bloßen Auge zu sehen ist.

3.11. Jupiter in Opposition
Am 3. November steht Jupiter in Opposition zur Sonne. Der Gasriese ist die ganze Nacht über sichtbar und zeigt sich in voller Pracht. Für alle Sternengucker und Hobbyastronomen ist dies ein besonderes Ereignis, das man nicht verpassen sollte. Natürlich können Sie den Gasriesen nicht nur heute, sondern auch in den nächsten Wochen hervorragend beobachten. Denn Jupiter in Opposition bedeutet, dass er uns ein großes Planetenscheibchen zeigt und besonders hell leuchtet. In einem Teleskop kann man bereits die charakteristischen dunklen Streifen auf Jupiters Oberfläche erkennen sowie seine vier größten Monde: Io, Europa, Ganymed und Kallisto.

 

9.11. Mond bedeckt Venus
Ein besonderes Ereignis erwartet uns am Vormittag des 9. November um 10:55 Uhr: Der Mond bedeckt die Venus. Ein sehr seltenes und beeindruckendes Schauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Für fortgeschrittene Hobbyastronomen ist es das astronomische Highlight des Jahres 2023. Um die Bedeckung zu beobachten, nehmen Sie mit dem Teleskop gegen 10:50 Uhr MESZ die beleuchtete Sichel des Mondes ins Visier. Der Mond bedeckt die Venus mit seiner hellen Seite. Das ganze Schauspiel dauert etwa 80 Minuten.

 

13.11. Uranus in Opposition
Am 13. November steht Uranus in Opposition zur Sonne. Der ferne Planet ist die ganze Nacht über sichtbar und bietet eine gute Gelegenheit, um ihn mit dem Teleskop zu beobachten. Wenn Sie ihn mit dem Teleskop aufsuchen, können Sie ihn trotz seiner winzigen Größe von 3,8 Bogensekunden von einem Stern unterscheiden – seine Oberfläche wirkt also ausgedehnt und nicht punktförmig. Außerdem ist die grünliche Farbe gut zu erkennen.

 

17.11. Leoniden
In der Nacht vom 16. auf den 17. November ist es wieder soweit – die Leoniden erreichen ihr jährliches Maximum und sorgen für ein schönes Himmelsereignis. Gemeinsam mit den Perseiden zählen sie zu den bekanntesten Sternschnuppenströmen, die jährlich auf der Erde zu beobachten sind. Es gibt sogar Jahre, in denen die Meteore in einer solchen Fülle vom Himmel fallen, dass es einem Regenschauer gleicht. Dieses Schauspiel wiederholt sich alle 33 Jahre, wenn die Erde auf die Wolke der Leoniden trifft. Doch auch in normalen Jahren ist der Strom im Maximum mit bis zu 20 Meteoren pro Stunde ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.

 

20.11. Mond trifft Saturn
Am Abend des 20. November gesellt sich der Mond erneut zum Ringplaneten Saturn. Ein faszinierender Anblick, der uns durch den Abendhimmel begleitet.

 

25.11. Mond trifft Jupiter
Zum Abschluss des Monats November können wir am 25. erneut ein Zusammentreffen von Mond und Jupiter am Himmel bestaunen.

Perseiden 2023 beobachten – Ein großartiges Schauspiel am Himmel!

31. Juli 2023, Marcus Schenk

Der August hält ein tolles Ereignis für uns bereit: den Meteorstrom der Perseiden. In der Nacht vom 12. auf den 13.08. können wir besonders viele Sternschnuppen am Himmel sehen. In diesem Jahr stört nicht einmal der Mond.

Eine perfekte Gelegenheit, um nach draußen zu gehen und das faszinierende Schauspiel der Meteore zu genießen.

 

 

Sie sind neugierig, wie Sie die Sternschnuppen am besten beobachten können? In unserem Magazinartikel „Perseiden erfolgreich beobachten: so geht’s“ finden Sie alle Antworten und Tipps, die Sie brauchen.

Natürlich geht es im Artikel nicht nur um Wissen, sondern auch um die praktische Umsetzung.

  • Wie Sie sich am besten vorbereiten können, um die Perseiden-Nacht so angenehm und erfolgreich wie möglich zu gestalten.
  • Wie Sie die Sternschnuppen am Himmel finden
  • Welche Ausrüstung hilfreich sein kann

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Supernova 2023ixf in M101 (Ein Kommentar)

1. Juni 2023, Bernd Gährken

Massereiche Sterne finden ein spektakuläres Lebensende. Sie erstrahlen als Supernovae und sind für einige Wochen so hell wie eine Galaxis mit 100 Milliarden Sternen.

In unserer Milchstraße ist im Mittel etwa alle 100 Jahre eine Supernova sichtbar. Die zeitliche Streuung ist jedoch sehr stark. Im 11. und 16. Jh. gab es gleich mehrere Exemplare. In den letzten 400 Jahren gab es keine mehr. Auch bei unserer Nachbargalaxie dem Andromedanebel wurde die letzte Supernova vor über 100 Jahren gesichtet. Sie erreichte 1885 eine Helligkeit von 6 mag.

Wenn man den Radius unser Nachbargalaxien etwas weiter ausdehnt verbessert sich die Chance zumindest alle paar Jahre mal eine Supernova beobachten zu können. Die hellste Supernova seit über einem Jahrzehnt ist Mitte Mai in der Spiralgalaxie M101 ausgebrochen. Mit 11 mag ist sie auch in kleineren Teleskopen sichtbar. Bei Mondschein oder Stadtlicht wird M101 oft überstrahlt und ist kaum zu erkennen, aber die Supernova selbst ist als kleines Sternchen leicht zu identifizieren.

Supernova in M101

Die vorletzte Supernova in M101 ist 2011 aufgeleuchtet. Das es mit nur 12 Jahren Abstand wieder eine Supernova gibt, ist ein ungewöhnlicher Zufall.

Blink SN 2023 vs. 2011

Infos zu aktuell beobachtbaren Supernovae gibt es unter:

https://www.rochesterastronomy.org/supernova.html

Infografik: astronomische Highlights im Sommer 2023

1. Juni 2023, Marcus Schenk

Beobachten im Sommer! Das bedeutet warme Temperaturen, aber auch interessante Sternbilder und das sichtbare Band der Milchstraße. In dieser Infografik finden Sie alle wichtigen astronomischen Ereignisse im Sommer 2023, die Sie nicht verpassen sollten. Wie wäre es mit einem Saturn in Opposition oder die Sternschnuppen der Perseiden, die wir in diesem Jahr völlig ohne Mond genießen können?

Egal, ob Sie erfahrener Hobbyastronom oder Neuling im Gebiet der Astronomie sind: Die astronomischen Ereignisse in der Infografik bieten für jeden etwas.

Viel Freude beim Beobachten!

2.6. Mars bei M44

Am Abendhimmel gibt es derzeit eine interessante Begegnung: Der Rote Planet Mars steht in der Nähe des Sternhaufens M44 und bietet einen wunderschönen Anblick. Besonders in der Abenddämmerung über dem westlichen Horizont ist die Konstellation gut zu erkennen. Doch nicht nur Mars zieht die Blicke auf sich. Auch die Venus befindet sich nur unweit in einer Entfernung von etwa 10 Grad.

9.6. Mond trifft Saturn

Heute Morgen erwartet uns ein ganz besonderes Schauspiel am Himmel: Mond und Saturn treffen sich im Sternbild Wassermann und bieten uns einen eindrucksvollen Anblick. Auch der Jupiter ist in der Nähe zu erkennen und rundet das Spektakel perfekt ab.

13.6. Venus bei M44

Am 13. Juni hält sich die Venus in direkter Nähe des offenen Sternhaufens M44 auf, auch bekannt als Bienenkorb. Schön, wenn man so ein astronomisches Ereignis auch mit der Deep-Sky-Beobachtung verbinden kann.

14.6. Mond trifft Jupiter

Nur vier Tage nach dem Treffen mit Saturn hält sich der Mond am 14. Juni beim Planeten Jupiter auf. Dieser schöne Anblick in der Morgendämmerung lohnt es, früh aufzustehen, denn der Mond erscheint als feine Sichel und erreicht schon bald seine Neumondphase.

21.6. Sommeranfang

Am 21. Juni fängt der Sommer an, die Sommersonnenwende findet statt. Damit erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel der Erde ihren höchsten Stand am Himmel. Richtig beobachten können wir dieses astronomische Ereignis nicht, aber jetzt erleben wir die längsten Tage und die kürzesten Nächte.

21./22.6. Mond trifft Venus und Mars

Der 21. Juni ist ein Tag, den Sie sich unbedingt vormerken sollten. An diesem Abend treffen sich Venus und Mars mit der schmalen Mondsichel über dem westlichen Horizont. Besonders beeindruckend ist die Dreierkonstellation, wenn es noch nicht ganz dunkel ist und wir den Dämmerungshimmel genießen können.

27.6. Juni Bootiden

In der Zeit vom 23. bis zum 28. Juni können Sie die Meteore der Bootiden beobachten. Diese Sternschnuppen haben ihren Ursprung im Sternbild Bootes und zischen vergleichsweise langsam über den Himmel. Die Zahl der fallenden Meteore ist gering aber auch variabel. Das macht es auch interessant, genauer hinzuschauen.

1.7. Venus trifft Mars

Am 1. Juli treffen unsere beiden Nachbarplaneten Venus und Mars aufeinander. Gerade da beide Himmelskörper zueinander eine stark unterschiedliche Helligkeit zeigen, sind sie besonders interessant zu beobachten. Große Mars-Fans sollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn unser Roter Planet wird noch in diesem Monat von der Himmelsbühne verschwinden und das restliche Jahr unsichtbar bleiben.

7.7. Mond trifft Saturn

Zu Beginn der zweiten Nachthälfte steigen Mond und Saturn über den Horizont und begleiten uns bis Sonnenaufgang. Beide Himmelskörper halten sich im Sternbild Wassermann auf.

9.7. Größte Helligkeit von Venus

Die Venus erreicht am 9. Juli ihre größte Helligkeit und erscheint fast wie ein Scheinwerfer am Himmel – ein beeindruckendes Schauspiel für Hobbyastronomen.

12.7. Mond trifft Jupiter

Am 12. Juli um 1:23 Uhr geht Jupiter auf und zeigt sich mit einer schmalen, abnehmenden Mondsichel.

20.7. Mond trifft Venus und Mars

Am 20. Juli erwartet uns ein weiteres faszinierendes Ereignis am Nachthimmel. Die hauchdünne Mondsichel nähert sich der Venus und bildet zusammen mit dem Mars eine hübsche Dreierkonstellation. Für eine erfolgreiche Beobachtung brauchen Sie allerdings eine gute Horizontsicht. Wenn Sie diesen Anblick erleben oder auch fotografieren wollen, sollten Sie sich möglichst früh einen guten Platz suchen. Tipp für die Profis: Etwa 10 Grad westlich von Venus hält sich auch der Planet Merkur auf.

22.7. Pluto in Opposition

Ein astronomisches Ereignis für Fortgeschrittene: Der ehemalige Planet und heutige Zwergplanet Pluto steht am 22. Juli in Opposition zur Sonne. Mit einer Helligkeit von 14 mag können Sie ihn nur mit großen Teleskopen erkennen und beobachten. Eine Aufsuchkarte ist ratsam! Da sich Pluto unweit des Sternhaufens M75 aufhält, bietet sich für Astrofotografen eine gute Gelegenheit für ein Foto.

27.7. Goldener Henkel

Am Abend des 27. Juli können wir den Goldenen Henkel auf dem Mond sehen. Er erscheint, wenn der zunehmende Mond genau zu 83 Prozent beleuchtet wird. Etwa 10 Tage nach Neumond ist es soweit. Das Lichtphänomen findet statt und auf der dunklen Seite der Licht-Schatten-Grenze des Mondes schält sich eine Henkelform heraus.

30.7. Juli-Aquariden

Die Juli- oder Delta-Aquariden sind Sternschnuppen, die vom 23. bis zum 28. Juli zu sehen sind und aus dem Gebiet des Sternbilds Wassermann kommen. Bis zu 25 Sternschnuppen pro Stunde können wir bestaunen! Das optimale Beobachtungszeitfenster liegt in den frühen Morgenstunden, wenn der Mond bereits untergegangen ist.

3.8. Mond trifft Saturn

Eine interessante Begegnung: Der Mond trifft auf den Saturn. Der Ringplanet erreicht noch diesen Monat seine Opposition zur Sonne und ist daher besonders gut zu beobachten.

8.8. Mond trifft Jupiter

In den frühen Morgenstunden können wir die Herbst- und ersten Wintersternbilder am Nachthimmel bewundern. Mitten drin befindet sich unser größter Planet Jupiter. Am 8. des Monats nähert sich der Mond dem Gasriesen und beide bieten eine auffällige Konstellation am Himmel.

12./13.8. Perseiden

Die Perseiden sind das top astronomische Ereignis für Astronomen und alle Menschen, die sich für den Nachthimmel interessieren. In einer Nacht fallen besonders viele Sternschnuppen vom Himmel und jeder darf gespannt sein, wo die nächste Leuchtspur auftaucht. In der Nacht vom 12. auf den 13. August ist es endlich so weit. Schnappen Sie sich eine Decke oder eine Liege und etwas Warmes zu trinken und genießen Sie den Sternenhimmel. Mit Glück fallen in dieser Nacht bis zu 100 Meteore pro Stunde. In diesem Jahr bietet sich ein besonderer Vorteil: Es herrscht fast Neumond, daher ist es in der Nacht besonders dunkel.

27.8. Saturn in Opposition

Der Ringplanet Saturn steht am 27. August in Opposition zur Sonne und kann die ganze Nacht über beobachtet werden – ein absolutes Highlight für jeden Hobbyastronomen.

30.8. Mond trifft Saturn

In der Nacht vom 30. auf den 31. des Monats begegnen sich Mond und Saturn in einer Distanz von etwa 3 Grad. Trotz Vollmond lohnt sich eine Beobachtung von Saturn jederzeit.

Ein Drama in der Natur: die Geschichte unserer Turmfalken

31. Mai 2023, Marcus Schenk

In diesem Beitrag geht es um Turmfalken an unserem Firmengebäude, Familie Kreutzer vom LBV und Andrea Skorpil, die sich in unserer Region ehrenamtlich um die Aufzucht von Vogelwaisen kümmert.

Sie wissen es ja: Wir verkaufen Ferngläser und andere Optiken, um unsere schöne Natur zu beobachten. Doch wir sind auch selbst begeisterte Naturbeobachter. Deshalb hängt hoch oben an einem unserer Lagergebäude ein Falken-Brutkasten.

Seit vielen Jahren freuen wir uns über „unsere“ Turmfalken. Wie sie in ihre Wohnung einziehen, wie sie geschäftig nach Nahrung suchen und wie sie ihren Nachwuchs großziehen. Ihre wachsamen Augen, der grau schimmernde Kopf und das bräunliche Federkleid – unsere Kollegen und Kolleginnen halten im Alltag unseres Geschäfts immer wieder inne und bestaunen diese anmutigen Vögel. Auch mit unseren Ferngläsern.

Die Turmfalken gehören einfach zu uns. Und wir freuen uns jedes Mal, wenn die Jungvögel ihre eignen Wege gehen – oder fliegen.

Doch in diesem Jahr war alles anders. Hier lesen Sie das dramatische Erlebnis unserer Falkenfamilie, die uns alle sehr mitgenommen hat.

Ein normaler Tag?

Eigentlich war es bis dahin ein normaler Tag, bis wir ein Zischen vor einem der Lagergebäude bemerkten. Wir hielten mit der Arbeit. Was war los? Einer der Turmfalken hüpfte zwischen den Paletten auf und ab, breitete seine Flügel aus, versuchte verzweifelt zu fliegen, doch er hob nicht mehr ab. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gab er auf und zog sich in ein ruhiges Eckchen zurück. Auch als wir näher kamen, scheute er nicht zurück und Papa Turmfalke blickte uns aus großen schwarzen Augen an.

Unser Kollege bemerkte, dass mit ihm etwas nicht stimmen konnte (er hat sein Fernglas immer in greifbarer Nähe) und rief sofort den Landesbund für Vogelschutz (LBV), der hier in Landsberg eine eigene Ortsgruppe betreibt. Engagierte Vogelfreunde setzen sich dort ehrenamtlich für den Naturschutz ein.

Nach kurzer Zeit tauchte Familie Kreutzer vom LBV auf und mit vereinten Kräften fingen wir den erschöpften Vogel ein. Herr und Frau Kreutzer brachten ihn zum Tierarzt, doch die Diagnose war bitter: Die Flügel waren in Ordnung, aber ein Stück vom Schnabel fehlte und ein Auge war verhangen. Vermutlich war Papa Turmfalke gegen eine Scheibe oder Ähnliches geflogen. Vom Tierarzt ging seine Reise zum Falkner, wo er in eine Voliere untergebracht wurde. Wir hofften alle: Wenn er wieder gesund ist, sollte er zu seiner kleinen Familie zurückkehren.

Die Rufe der Jungvögel

In der Zwischenzeit kämpfte Mama Turmfalke mit der Aufzucht ihrer vier Jungen. Tapfer versuchte sie Futter für die hungrigen Mäuler herzuschaffen. Sie war ständig unterwegs. Da ihr Partner fehlte, eine Mammutaufgabe.

Doch einige Tage später hörten wir die Rufe der Jungvögel und es sah seltsam ruhig aus. Wieder konnte etwas nicht stimmen. Was war passiert? Ein erneuter Anruf bei Familie Kreutzer brachte die traurige Wahrheit ans Licht. Mama Turmfalke hatte vermutlich erkannt, dass sie es nicht allein schaffte die Brut aufzuziehen. Sie hatte das Nest verlassen.

Auf diese Nachricht folgte etwas zur gleichen Zeit die nächste traurige Botschaft: Papa Turmfalke hatte es nicht geschafft und war vermutlich an inneren Blutungen verstorben. Wir waren betroffen – und im Nest saßen noch immer die verlassenen Waisenvögel.

Damit es den Vogelbabys wieder gut geht

Die Vögel brauchten also noch mal Hilfe. Unsere Lagercrew half Familie Kreutzer mit ihrer Technik (ihrem Gabelstapler) näher an den Kasten in luftiger Höhe heranzukommen, um die Vogelbabys zu retten. Sie brachten sie zu Andrea Skorpil, die in unserer Region für ihre ehrenamtliche Arbeit mit Tierbabys, besonders mit Vogelbabys bekannt ist. Bei ihr würden sie ein neues Zuhause finden. Leider verstarb noch am gleichen Abend eines der Jungen. Einige Tage ohne Fressen hatten es zu sehr geschwächt.

Die anderen Vogelbabys sind wohlauf und werden von Andrea Skorpil liebevoll gepflegt, bis sie groß und stark genug sind. Dann werden sie ausgewildert.

Eine Spende für die Vogelpflegerin

Vogelpflege kostet Geld, Andrea Skorpil arbeitet ehrenamtlich und finanziert das aus der eigenen Tasche. Deshalb haben wir unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unserer Firma private Spenden gesammelt. Die Geschäftsleitung verdoppelt die bereits gesammelten Spenden und wir übergeben den Geldbetrag an Andrea Skorpil, die in der Region ein Vogel-Notruf-Telefon ins Leben gerufen hat.

Übrigens: Die engagierte Vogelpflegerin und Künstlerin betreibt einen eigenen YouTube-Channel „Vogel- und Viehzeug“ zur Wildvogelpflege und einen Instragram-Kanal. Sind Sie an dem Thema interessiert? Dann wäre es uns eine Freude, wenn Sie den Kanälen folgen und damit die Arbeit von Frau Skorpil unterstützen.

Die Geschichte von Familie Turmfalke ist ein dramatisches Beispiel für die Herausforderungen, die die Natur täglich mit sich bringt. Wir sind schon gespannt, wann unsere Babyfalken flügge werden und verfolgen es gespannt weiter.

Infografik: Astrohighlights im Frühling 2023

1. März 2023, Marcus Schenk

Ein Kleinplanet in Opposition, die einzige Abendsichtbarkeit vom Planeten Merkur und wunderschöne Konstellationen zwischen Planeten und Mond. In dieser Infografik finden Sie die top astronomischen Ereignisse am Himmel im Frühling 2023. Wenn das nicht ein Grund ist, mit Ihrem Fernglas oder Teleskop wieder einmal unter den freien Himmel zu gehen.

EREIGNISSE IM MÄRZ

01.03. Venus trifft Jupiter

Am 1. März können Sie ein besonderes astronomisches Ereignis beobachten: Venus und Jupiter treffen sich in der Abenddämmerung und nähern sich auf etwa ein halbes Grad. Das entspricht ungefähr der Breite eines Vollmond-Durchmessers. Die Begegnung ist eine seltene Gelegenheit, die beiden hellen Himmelskörper am Abendhimmel zu bestaunen.

10.3. Ceres bei M91 

Heute kreuzt Ceres die helle Spiralgalaxie M91 und bietet uns somit die seltene Gelegenheit, sowohl den Kleinplaneten als auch die Galaxie gleichzeitig im Teleskop zu bewundern. Ceres ist das größte Objekt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.

Der Planet hat einen Durchmesser von etwa 950 km und ist somit ungefähr so groß wie die Ausdehnung von Spanien. Ceres galt nach seiner Entdeckung um Jahr 1801 als Planet, erst später definierte man ihn als Kleinplaneten. Dabei ereilte Ceres also ein ganz ähnliches Schicksal in der Typisierung wie Pluto im Jahr 2006.

Bei genauerer Betrachtung durch die Raumsonde Dawn, entdeckte man viele Krater, von denen die meisten aber nur klein sind. Im Jahr 2015 konnte sogar Wasserdampf entdeckt werden. Weitere Forschungen deuteten darauf hin, dass es im Innern des Planeten flüssiges Wasser geben könnte. Wir können also mit Sicherheit sagen: ein interessanter Himmelskörper! Nutzen Sie Ihr Teleskop und genießen Sie den seltenen Anblick von Ceres und M91!

14.03. Mond trifft Antares 

Heute ist ein guter Tag für alle Frühaufsteher: Der Mond nähert sich Antares, dem Hauptstern des Sternbildes Skorpion, auf nur 1,5 Grad Distanz. Die Begegnung der beiden können Sie nur in den Morgenstunden beobachten und genießen. Vielleicht auf dem Weg in die Arbeit?

21.03. Ceres in Opposition

Einen Kleinplaneten beobachten, haben Sie das schon einmal gemacht? Ceres ist das größte Objekt des Asteroidengürtels und wurde im Jahr 1801 entdeckt. Aktuell steht er in Opposition und erreicht eine visuelle Helligkeit von 7mag. Sie können ihn mit kleinen Teleskopen und theoretisch sogar mit einem Fernglas entdecken. Viel Spaß dabei!

24.03. Mond trifft Venus

Am westlichen Horizont erhebt sich die zarte Sichel des Mondes als perfekte Ergänzung zur strahlenden Venus. Mit ihrer Helligkeit von -4mag ist die Venus ein wundervoller Anblick in der anbrechenden Dämmerung und lockt an diesem Abend, in die Sterne zu blicken. Der Abstand beider Himmelskörper beträgt weniger als 3 Grad, was für einen besonders schönen Anblick sorgt. Es ist immer wieder ein beeindruckendes Naturschauspiel, wenn der Mond sich mit der Venus trifft und man es gerne mit der Kamera festhalten möchte.

25.03. Ceres trifft M100

Merken Sie sich diesen Termin vor: Der Kleinplanet Ceres durchquert erneut ein Deep-Sky-Objekt! Sein Weg führt ihn an der atemberaubenden Galaxie M100 im Sternbild Haar der Berenike vorbei. Mit einem Sucherfernrohr können Sie das Objekt über Denebola finden, den Schwanzstern des Sternbild Löwen.

28.03. Mond trifft Mars

In dieser Nacht stehen der Mond und der Planet Mars ganz nahe beieinander. Die beiden Himmelskörper umrahmt von den Sternen des Wintersechseckes zu beobachten: ein wirklich eindrucksvoller Anblick.

EREIGNISSE IM APRIL

03.04. Merkur am Abendhimmel 

Der Merkur ist ein flinker Planet und hält sich aufgrund seiner Position in der Nähe der Sonne auf. Das macht ihn meist schwer zu beobachten, nur selten entkommt er dem Schein unseres Zentralgestirns. Im April findet die einzige Abendsichtbarkeit des Jahres statt: Merkur zeigt sich vom 3. bis zum 15. April wenige Grad über dem westlichen Horizont.

10.04. Mond trifft Antares 

Heute Nacht hält sich der Mond im Sternbild Skorpion auf und trifft auf den hellen Hauptstern Antares. Dieses Ereignis findet in den Morgenstunden statt. Doch noch ein weiteres Event wartet auf uns: die Bedeckung eines 3mag hellen Sterns durch unseren Mond. Um 4:52 Uhr schiebt sich unser Trabant mit seiner beleuchteten Seite über den Stern und verdeckt ihn für etwa eine Stunde. Das Auftauchen auf der unbeleuchteten Mondseite können wir nicht mehr verfolgen, da es zu dieser Zeit bei uns schon hell geworden ist.

16.04. Mond trifft Saturn 

Frühaufsteher aufgepasst: An diesem Morgen begrüßt uns die abnehmende Mondsichel und der Planet Saturn über dem östlichen Horizont. Für die Beobachtung sollten Sie sich einen Platz mit einer guten Horizontsicht aussuchen.

22.04. Mond trifft Venus

Heute Abend können wir ein ganz besonderes Schauspiel beobachten: Der Mond trifft die Venus. Das Mondalter ist mit 2,5 Tagen noch jung, deshalb erkennen wir nur eine feine Sichelform. Venus hingegen strahlt mit mehr als -4mag, sodass sie am Abendhimmel besonders hell leuchtet.

22.04. Lyriden

Der Meteorstrom Lyriden bietet während des Maximums am 22.4. bis zu 20 Meteore pro Stunde. Während der idealen Beobachtungszeit zwischen 22:00 Uhr und 4:00 Uhr morgens können die Meteore ungestört vom Mond beobachtet werden. Der Ausstrahlpunkt, auch als Radiant bekannt, befindet sich im Sternbild Leier.

25.04. Mond trifft Mars

Mond und Mars sind heute im Sternbild Zwillinge zu sehen. Dies ist ein seltener Anblick, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

EREIGNISSE IM MAI

13.05. Mond trifft Saturn

Heute Morgen trifft der Mond auf den Planeten Saturn. Bei so einem reizvollen Anblick können wir motiviert in den Alltag starten.

23.05. Mond trifft Venus 

Die Venus – fast schon ein Scheinwerfer am Himmel – und dazu die feine Mondsichel. Wer heute Abend in den Himmel schaut, bekommt genau das zu sehen. Dazu: etwas weiter oben der Planet Mars. Im Vergleich zu seinen beiden Kollegen wirkt er geradezu schwach beleuchtet.

24.05. Mond trifft Mars 

War der Mond gestern bei der Venus zu Besuch, legt er heute auch beim Planeten Mars einen Halt ein.

26.05. Mond trifft Regulus 

Wenn Sie den Mond in den vergangenen Tagen beobachtet haben, konnten Sie sehen, wie schnell er sich vor dem Hintergrund der Sterne bewegt. Heute geht es zu einem Treffen mit Regulus, dem Hauptstern des Sternbildes Löwe. Der Name Regulus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: kleiner König.

31.05. Mond trifft Spica

Der Mond trifft heute auf den Hauptstern des Sternbilds der Jungfrau: Spica. Diesen Zusammenfall verdanken wir der Bahn der Ekliptik, die den Mond immer wieder mal in die Nähe dieses Sterns führt. Die beste Beobachtungszeit dafür beginnt in der späten Dämmerung, denn in der zweiten Nachthälfte verschwindet die Jungfrau schon unter dem Horizont.

Astroshop.de bei Astrotagungen 2023

2. Februar 2023, Bernd Gährken

Nach fast 3 Jahren Coronapause finden 2023 wieder viele Astrotagungen als Präsenzveranstaltung statt. Der persönliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen und so wird Astroshop-Mitarbeiter Bernd Gährken auch in diesem Jahr wieder bei einigen Veranstaltungen dabei zu sein. Ob sich dies realisieren lässt oder ob es noch Absagen gibt ist unsicher, doch es gibt einige Termine und Links die man im Auge behalten sollte.

Veranstaltungen 2023

Die meisten Astrotagungen finden im Frühjahr und Herbst statt. Nach den langen Winternächten können im Frühjahr neue Ergebnisse vorgestellt werden und im Herbst eignen sich die schönen Tage zwischen dem Altweibersommer und dem sonnigen Oktober bestens für gemeinsame Beobachtungen.

Im März 2023 sind aktuell 3 Termine geplant. Das Treffen des Arbeitskreis Meteore (AKM) soll vom 17. bis 19.3.22 in der Jugendherberge von Bad Kissingen stattfinden. Bernd Gährken wird hier über seinen Texas-Besuch zum Maximum der Tau-Herkuliden berichten. Peter Slansky berichtet über das PERAMIS Projekt in den Schweizer Alpen bei dem unser Astroshop-Mitarbeiter als Co-Beobachter dabei gewesen ist. Aktuelle Infos dazu gibt es unter: https://www.meteoros.de/akm/akm-treffen/2023-bad-kissingen

Auf den 23.3.23 fällt der Start des Sternfreunde-Treffs im Harz (SFTH). Dieses kleine, aber gut organisierte Treffen findet im Alten Forsthaus von Todtenrode statt. Bis zum 26.3. trifft man sich dort zur gemeinsamen Beobachtung und zum Erfahrungsaustausch. Das Vortragsprogramm ist am Samstag den 25.3.22 eingeplant. Das Vortragsthema ist dort eine ´Ungewöhnliche Kallisto-Verfinsterung´ die im letzten Juli beobachtet werden konnte. Das Programm gibt es demnächst unter: https://astronomie-magdeburg.de/sfth

Am 29.3.23 hält Bernd Gährken einen abendfüllenden Vortrag in Hamburg. Das Thema sind ´Eisige Riesen und eisige Zwerge – die Außenseiter des Systems´. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet im Vorort Klein-Flottbek statt. Tipps zur Anreise gibt es unter: https://www.gvahamburg.de/veranstaltungen/?event_id1=2550

Im Ruhrgebiet ist im Mai Europas größte Astronomie-Börse geplant. Sie öffnet am Samstag dem 13.5. von 10 bis 18 Uhr ihre Pforten. Astroshop.de wird dort präsent sein. Ort und Adresse gibt es unter: http://www.att-essen.de/index.php/besucherinformationen

Zu Christi Himmelfahrt findet das ´Internationale Teleskoptreffen Vogelsberg´ statt. Das Camping am Gederner See soll vom 17.-21.5. möglich sein. Astroshop plant mit einem Stand dabei zu sein. Infos gibt es unter:  http://www.teleskoptreffen.de/itv.html

Von Freitag dem 2. Juni 2023 bis Sonntag dem 4. Juni 2023 ist die Kleinplanetentagung im ´Haus der Astronomie´ in Heidelberg geplant. Das Programm gibt es unter: https://www.haus-der-astronomie.de/kleinplanetentagung-2023

Im Herbst sind die Terminplanungen noch unsicher, doch 2 internationale Termine kann man sich schon mal vormerken. Darunter ist die Internationale-Meteor-Konferenz (IMC) vom 31.8. bis 3.9.23. Sie findet im Euro-Space-Center in Redu/Belgien statt. Das Vortragsthema von Bernd Gährken steht noch nicht fest, aber neue Erkenntnisse zu den Tau-Herkuliden und PERAMIS wären auch für diese Veranstaltung interessant.  Tipps zur IMC gibt es unter: https://imc2023.imo.net/

Die ESOP ist die Jahrestagung der IOTA/ES. Die IOTA/ES widmet sich als VdS-Fachgruppe dem spannenden Thema der Sternbedeckungen. Die Forschung auf diesem Gebiet hat interessante Schnittpunkte zum Profibereich. Die Tagung 2023 ist vom 15-19.9. in Armagh/Nordirland geplant. Informationen über Anreise, Vorträge und Buchung gibt es voraussichtlich in einigen Monaten unter: https://iota-es.de/esop42/

Die traditionelle Bochumer Herbsttagung war nach der Coronapause zuletzt gut besucht. Der Erfolg macht eine Fortsetzung wahrscheinlich. Der Termin fällt üblicherweise auf einen Vollmondtermin im Oktober oder November. Infos gibt es im ab dem Sommer unter: http://www.boheta.de/fset_start.htm

Astrohighlights im Winter 2022/2023

30. November 2022, Marcus Schenk

Mars in Opposition, zwei Planetenbedeckungen durch den Mond, die Geminiden und schöne Dreierkonstellationen zwischen Mond und Planeten. Diesen Winter gibt es zahlreiche Gründe, in die Sterne zu schauen. Machen Sie mit!

In der Himmelsgrafik Astrohighlights im Winter 2022/23 haben Sie für die nächsten drei Monate wichtige Himmelsereignisse im Blick. Wir wünschen viel Freude beim Beobachten.

Dezember

2.12. Mond trifft Jupiter

Wenn die Dunkelheit hereinbricht, können wir Mond und Jupiter am südöstlichen Horizont bewundern. Der Gasriese strahlt derzeit mit einer Helligkeit von -2,5 Magnituden.

5.12. Mond bedeckt Uranus

Der Mond und die Planeten laufen an einer gedachten Linie am Himmel entlang: der Ekliptik. Dies ist die scheinbare Ebene, auf der sich die Planeten um die Sonne bewegen. Hin und wieder kommt es vor, dass der Mond einen Planeten verdeckt. Nun ist es wieder so weit: Der Mond nähert sich von seiner unbeleuchteten Seite und wird Uranus ab 17:34 Uhr bedecken.

7.12. Mond trifft Plejaden

In den Morgenstunden des 7. Dezembers erreicht der fast volle Mond das Goldene Tor der Ekliptik, das von den berühmten Sternhaufen der Hyaden und der Plejaden flankiert wird.

8.12. Mond bedeckt Mars/Opposition

Der Mars steht heute in Opposition zur Sonne, daher leuchtet er besonders hell und ist hervorragend mit dem Teleskop zu sehen. Während der diesjährigen Opposition erreicht er einen Scheibchendurchmesser von 17 Bogensekunden und eine Höhe von 66 Grad über dem Horizont. Heute ist es sogar ein Doppelevent, denn in den frühen Morgenstunden des 8. Dezembers um 6 Uhr verdeckt unser Mond den Roten Planeten.

14.12. Geminiden

Wenn der Himmel am Abend klar ist, blicken Sie am besten in Richtung Süden. Denn die Sternschnuppen „Geminiden“ kommen scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge. Genauer gesagt: aus einem Punkt zwei Grad über dem Stern Pollux. Der Strom gehört mit 120 Meteoren pro Stunden zu den Sternschnuppen mit den höchsten Fallraten. In den frühen Abendstunden können Sie bis um 22 Uhr ungestört vom Mond beobachten, erst dann taucht unser Trabant über dem Horizont auf.

Mondphasen:

8.12. Vollmond, 16.12. Letztes Viertel, 23.12. Neumond, 30.12. Erstes Viertel

Januar

1.1. Mond trifft Uranus

Immer wieder kommt es auf der Bahn der Ekliptik zu Begegnungen oder Bedeckungen zwischen Mond und Planeten. Zum Neujahrsbeginn schrammt der Mond nur ein knappes halbes Grad am Planeten Uranus vorbei.

3.1. Mond trifft Mars

Heute strahlen zwei um die Wette: Es sind Mond und Mars. Beide tauchen zu Beginn der Dunkelheit am östlichen Himmel auf. Der Mond zieht unterhalb Richtung Osten an Mars vorbei.

3.1. Quadrantiden

Die nächsten Sternschnuppen sind auf dem Weg zu uns: die Quadrantiden. Der Meteorstrom stammt aus dem Sternbild Bootes. Die Sternschnuppen ziehen im Maximum mit einer Zahl von 120 pro Stunde über den Himmel. Erst in den Morgenstunden verschwindet der Mond aus unserem Blickfeld.

16.1. Pallas in Opposition

Der Asteroid Pallas ist mit 588 Kilometern Durchmesser der zweitgrößte im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Während seiner Opposition wird er so hell, dass wir ihn leicht mit einem kleinen Teleskop und theoretisch sogar mit einem Fernglas sehen können. Um ihn von einem Stern zu unterscheiden, sollten Sie während der Beobachtung eine Aufsuchkarte verwenden.

22.1. Saturn trifft Venus

Für dieses Event ist eine gute Sicht zum Horizont Voraussetzung. Während der Dämmerung leuchten die glänzend helle Venus und der deutlich schwächere, aber dennoch helle Saturn, über dem westlichen Horizont. Ab 17:30 Uhr haben wir etwa eine Stunde lang die Gelegenheit, das Himmelspaar zu verfolgen, bis beide im Dunst schwächer werden und verschwinden.

23.1. Mond trifft Venus und Saturn

Ein attraktives Ereignis für jeden Interessierten: Heute gesellt sich eine hauchzarte Mondsichel zu den beiden Planeten Venus und Saturn. Zusammen sind sie ein Dreamteam für ein wundervolles Foto in der Abenddämmerung.

30.1. Mond trifft Mars

Am heutigen Abend besucht der Mond den Roten Planeten. Im Laufe der Nacht rückt unser Trabant näher, bis die beiden in den Morgenstunden in etwa einem Grad Distanz stehen.

Mondphasen:

7.1. Vollmond, 15.1. Letztes Viertel, 21.1. Neumond, 28.1. Erstes Viertel

Februar

15.2. Venus trifft Neptun

Venus und Neptun nähern sich auf bis zu 0,25 Grad an – eine sehr enge Begegnung von zwei völlig unterschiedlichen Planeten. Denn während Venus wie ein Scheinwerfer glänzt, glimmt Neptun 50.000 Mal schwächer.

22.2. Mond trifft Venus und Jupiter

Diesen Abend präsentiert sich die Mondsichel mit zwei Planeten. Ein wunderschöner Anblick, den Sie nicht verpassen sollten.

27.2. Mond trifft Mars

Heute Abend sind Mars und Mond gemeinsam im Sternbild Stier zu finden.

Mondphasen:

5.2. Vollmond, 13.2. Letztes Viertel, 20.2. Neumond, 27.2. Erstes Viertel