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Das können Sie mit dem Omegon 130/920mm Teleskop beobachten

6. Juni 2013, Marcus Schenk

Was kann man eigentlich alles mit einem Teleskop fĂŒr Einsteiger beobachten? Welche TeleskopgrĂ¶ĂŸe benötige ich, damit ich Details auf den Planeten oder die entfernten Deep Sky Objekte erkennen kann? Viele Amateurastronomen streben im Laufe der Jahre zu immer grĂ¶ĂŸeren Teleskopöffnungen, um immer besser in die lichtschwachen Bereiche vordringen zu können.

Doch was ist mit den kleineren Teleskopen? Viele AnfĂ€nger interessieren sich dafĂŒr, was man mit einem gĂŒnstigen, kleinen Teleskop beobachten kann. Es ist zu Beginn nicht ganz leicht, den hunderte Teleskope stehen zur Auswahl. Was ist wohl fĂŒr mich das richtige Teleskop? Beispielfotos gibt es kaum.

Omegon N 130/920 EQ-2

Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2

Omegon 130/920mm Teleskop in der Praxis
Als Amateurastronom ist es manchmal garnicht so schlecht wieder einmal durch ein kleineres Teleskop zu schauen. Man sieht, was schon mit kleinen Optiken möglich ist. Die letzte Nacht zeigte sich von der besten Seite. Nach langer Durststrecke gab es wieder einmal einen sternenklaren Himmel. Ich nutzte die Gelegenheit, das Omegon 130/920mm Teleskop auf eine EQ-6 Montierung zu setzen und Himmelsobjekte zu beobachten.

Ein Planet, ein Ring, eine neue Leidenschaft
Saturn ragte im SĂŒden ĂŒber die BĂ€ume hinaus und war eines der ersten Objekte. Mit einem 130mm Newton Teleskop erkennt man die Planetenkugel und den großen Ring, der majestĂ€tisch um die Kugel zu schweben scheint. Im Ring erkennt man leichte Helligkeitsunterschiede und die berĂŒhmte Cassiniteilung ist angedeutet. Doch auch die Planetenscheibe selbst ist nicht ohne Kontur. Über die Kugel zieht sich ein dunkler Wolkenstreifen. Schon mit einem 130mm Teleskop können Sie als Einsteiger faszinierende Astronomie erleben. Mit dem bloßem Auge ist der Saturn ja noch ein Stern. SpĂ€testens wenn Sie das erste Mal diesen „Stern“ als Planeten sehen, sind Sie begeistert. So war es auch bei mir, als ich als Jugendlicher das erste mal diesen Planeten durch mein Teleskop sah.

Hinaus in die Weiten
Auch Deep-Sky, also die Beobachtung von Nebel-Objekten außerhalb unseres Sonnensystems ist möglich. Der berĂŒhmte Kugelsternhaufen M13 zeigte sich als helles Objekt. In der Mitte erscheint er noch sehr verwaschen, Einzelsterne tauchen nur ganz am Rand auf. Doch mit dem Wissen es ist eines Randobjekte unserer eigenen Galaxie steigt die Faszination Weltall ins wahrhaft unermessliche.

M13

Kugelsternhaufen M13 mit dem Omegon 130/920mm Teleskop. Aufgenommen mit Watec Kamera

Der Ringnebel ist ebenso ein sehr lohnendes Objekt fĂŒr Einsteigerteleskope. Dieser Planetarische Nebel sieht tatsĂ€chlich wie ein Rauchring aus. Da er sehr hell ist, können Sie sogar recht hoch vergrĂ¶ĂŸern.

M57

Der Ringnebel aufgenommen durch das Omegon 130/920mm Teleskop mit der Watec Kamera

Galaxien gehören normalerweise nicht zu den Vorzeigeobjekten dieses Teleskops. Doch ich stellte ein paar Vertreter dieser Klasse mal ein. Die berĂŒhmte Strudelgalaxie M51 in den Jagdhunden thronte fast im Zenit. Visuell sah man zwei Kernregionen, die etwas nebelhaftes um ihre Kerne geschlungen hatten.
Auch das Galaxienpaar M81 und M82 zeigte sich im Omegon 130mm Teleskop. Was wĂŒrde man sehen bei diesen hellen Galaxien? M81 ließ ihr helles Zentrum durchblicken und M82 zeigte ihre ĂŒbliche Form, die an eine Zigarre erinnert. Diese Galaxien gehören zu einem benachbarten Galaxienhaufen und sind etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt.

M51

Die Strudelgalaxie M51 aufgenommen mit dem Omegon 130/920mm Teleskop. Die Spiralen kommen visuell nicht so durch, wie man es auf dem Bild sieht

M82

Die Galaxie M82 im Großen BĂ€ren aufgenommen mit Omegon 130/920mm Teleskop. Visuell sieht man die Zigarre aber nicht sie Strukturen innerhalb der Galaxie

Ein solider Schnupperkurs durch das Universum
Mit dem Omegon 130/920mm Teleskop können Sie also auch schon ganz prima in die Astronomie einsteigen. Dieses Teleskop begleitet Sie bei den ersten Gehversuchen durch die praktische Astronomie. Es nimmt Sie mit in eine Welt, die Ihnen vielleicht vorher noch verborgen war. Und vielleicht löst es ja auch bei Ihnen eine Faszination aus, die ein ganzes Leben lang hÀlt?

Sonne im H-alpha: Lunt ST 80 im Test

15. April 2013, Bernd GĂ€hrken

Nach langer Durststrecke gab es am 15.April endlich mal wieder sonniges Wetter in SĂŒddeutschland. Die Gelegenheit wurde genutzt, um ein Lunt Solar Systems Sonnenteleskop ST 80/560 LS80T Ha B1800 C PT zu testen.

Mit 80mm Öffnung und einem Blockfilter von 1,8cm gehört es zur Oberklasse der H-Alpha-Teleskope dieses Herstellers. Beim Blick auf die SonnenoberflĂ€che wurden wir nicht enttĂ€uscht. Die Vielzahl und Feinheit der Details lĂ€ĂŸt sich kaum beschreiben. Neben einigen kleinen, aber fein strukturierten hellen Protuberanzen, gab es auch einige große, aber schwache GasausbrĂŒche, die weit in das Weltall reichten. Daneben waren auf der OberflĂ€che zwei mittlere Fleckengruppen zu sehen. Der visuelle Eindruck wurde durch die Verwendung eines Binokulars des Herstellers Williams Optics weiter gesteigert. Die Beobachtung mit zwei Augen bedeutet gerade bei der Sonne einen gewaltigen QualitĂ€tssprung.

Das Lunt ST 80 PT verfĂŒgt ĂŒber eine Luftdrucksteuerung.
Das Finetunig ist damit genauer abstimmbar, als mit den Kippfassungen gĂŒnstigerer GerĂ€te. Es gibt ein sehr homogenes Sonnenbild ĂŒber das komplette Bildfeld. Wir versuchten auch einige Fotos mit einer Canon EOS. Diese Kameras verfĂŒgen jedoch ĂŒber einen H-Alpha-blockenden Schutzfilter. Die Fotos können daher den Eindruck mit dem Auge nicht ganz wiedergeben.

Beobachtung durch ein Lunt80 Sonnenteleskop

Unsere Berater bei der H-alpha Beobachtung der Sonne durch ein Lunt ST80/560 Ha Teleskop mit Binokular

Boten aus dem All: Die Kometen kommen (Ein Kommentar)

26. Februar 2013, Marcus Schenk

In diesem Jahr erwarten uns zwei astronomische Highlights der Extraklasse.
Im FrĂŒhjahr und im Herbst besuchen uns zwei helle Kometen, die sogar schon mit dem bloßem Auge zu sehen sein werden. Im Fernglas und im Teleskop werden die Kometen Panstarrs und ISON zu unseren Rockstars auf der HimmelsbĂŒhne.

Fernglas- und Teleskop-Sets: Die richtige Ausstattung fĂŒr Ihre Beobachtung

Damit der Komet nicht spurlos an Ihnen vorbeirauscht, sollten Sie sich ein Fernglas oder Teleskop fĂŒr die Beobachtung besorgen. Wir haben einige Beobachtungssets fĂŒr Sie zusammengestellt. Je nachdem, ob Sie den Kometen von Unterwegs oder Zuhause beobachten: WĂ€hlen Sie einfach das fĂŒr Sie passende Fernglas- oder Teleskop-Set aus. Wollen Sie den Kometen auch fotografieren? FĂŒr schöne Erinnerungen an die Kometen finden Sie verschiedene Foto-Sets. Ganz gleich ob Sie Einsteiger oder Profi in der Astrofotografie sind, mit der passenden Foto-AusrĂŒstung halten Sie den Kometen fest.

Am besten gleich die Kometenseite besuchen!

DasJahrderKometen

Bereiten Sie sich am besten schon jetzt auf die Beobachtung der Kometen Panstarrs und ISON vor. Informierten Sie sich ĂŒber alles was Sie wissen mĂŒssen auf der Info Website Ison-Komet.de.


Weitere wichtige Infos:

ZurĂŒck in die Vergangenheit
Wir erinnern uns und blicken etwa 15 Jahre zurĂŒck: Im Jahre 1997 ging schon einmal ein Staunen durch die Massen. Jeder blickte in diesem Jahr zum Himmel, denn ĂŒber den Köpfen drohnte ein Besucher aus dem All: Der Komet Hale-Bopp. Ein weißer Staubschweif und ein blau schimmernder Gasschweif teilte sich von der Kometen-Koma.  Auch damals konnten wir ihn mit dem bloßen Auge sehen, aber erst im Fernglas entfaltete er seine wahre Pracht. Die Volkssternwarten waren zu jeder Zeit ĂŒberfĂŒllt und in der Presse war Astronomie ein großes Thema.

Die Show von Panstarrs und ISON

Ein Àhnliches Schauspiel erwarten wir von den beiden Kometen Panstarrs und ISON. Helle Kometen erscheinen ziemlich selten. Das in einem einzigen Jahr gleich zwei sehr helle Kometen zu sehen sind, ist eine Sensation.

Der Komet Panstarrs (C/2011 L4) rĂŒckt im Monat MĂ€rz in den Kreis der Aufmerksamkeit. Obwohl er schon vorher zu sehen ist, entwickelt er sich im MĂ€rz erst richtig zu einem hellen Objekt. Am Besten ist er zwischen dem 16. und 23. MĂ€rz zu sehen. Nach aktuellen SchĂ€tzungen erreicht der Komet eine GrĂ¶ĂŸenklasse zwischen 1 und 2mag (siehe Skyweek).

Wo ist Panstarrs zu finden und wann kann man ihn beobachten?
Zwischen Mitte und Ende MÀrz wird die beste Sichtbarkeit prognostiziert, da der Komet dann erst nach Ende der AbenddÀmmerung untergeht. In der Zeit vor dem 16. ist er zwar heller und nÀher an der Sonne, dadurch jedoch auch tiefer am Horizont und mehr in der DÀmmerung zu sehen.
Ab dem 16. steht der Komet dann höher und man kann ihn besser nach Sonnenuntergang und mit einem vermutlich langen Schweif beobachten.
Blicken Sie in der Zeit wĂ€hrend der AbenddĂ€mmerung nach Westen. Es ist wichtig, sich schon wĂ€hrend der AbenddĂ€mmrung mit seinem Fernglas oder Teleskop zu positionieren, da Sie das beste Zeitfenster fĂŒr die Beobachtung erwischen sollten. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang dĂŒrfte aber ein gutes Richtmaß sein.

Der Komet Panstarrs dicht ĂŒber dem westlichen Horizont am 16.03.2013 kurz nach Sonnenuntergang

Der Komet Panstarrs dicht ĂŒber dem westlichen Horizont am 16.03.2013 kurz nach Sonnenuntergang

So Ă€hnlich wandert Panstarrs am westlichen Horizont in Richtung des Sternbildes Andromeda nach oben. Blick nach Westen vom BĂŒro von Astroshop.de

So Ă€hnlich wandert Panstarrs am westlichen Horizont in Richtung des Sternbildes Andromeda nach oben. Blick nach Westen vom BĂŒro von Astroshop.de

Der Komet ISON (C/1012 S1) ist der Star des Jahres 2013. Ab November können wir ihn mit dem bloßem Auge erkennen. Auf seinem Weg um die Sonne wird er stetig heller. Ende November/Anfrang Dezember erreicht er dann seine grĂ¶ĂŸte Helligkeit, so dass er sogar am Taghimmel zu sehen ist. Nach den Vorhersagen kann die SchweiflĂ€nge bis auf 60° wachsen.

Wo ist ISON  zu finden und wann kann man ihn beobachten?
Ende November um den 28.11 wird ISON so hell werden, dass man ihn wohl am Himmel in der NĂ€he von der Sonne sehen kann (Achtung! Nicht in die Sonne blicken). Seine Helligkeit befindet sich dabei in hohen Minusbereichen.
Ab Anfang Dezember ist der Komet dann in der MorgendĂ€mmerung zu sehen und steht etwa 10° ĂŒber dem Horizont. Bis Ende Dezember hat seine Helligkeit deutlich nachgelassen, wird aber zu einem Objekt der ganzen Nacht werden.

Sehen wir es mal wie auf einem Rockkonzert: Panstarrs ist die Vorband und ISON der KnĂŒller.

Sonnen-Video: Sonnenprotuberanzen durch das Lunt LS35

23. Oktober 2012, Marcus Schenk

Was kann man mit einem Teleskop sehen? Erkennen wir Details, StaubbÀnder oder gar Farben? Wir alle kennen die schönsten Bilder des Universums, in allen Farben des Spektrums schillernde Objekte. Meist geben diese Bilder aber nicht den Live-Eindruck wieder, den man bei der Beobachtung hat.

Was kann man also tatsĂ€chlich visuell und live durch ein Amateur-Teleskop erkennen? FĂŒr viele Einsteiger in der Astronomie ist dies ein sehr wichtiger Punkt. Bei helleren Objekten kann ein Video nahezu perfekt das vermitteln, was Sie tatsĂ€chlich sehen.

Auch die Sonne hat es in sich…
Was fĂŒr die Nacht gilt ist auch fĂŒr die Astronomie am Tag wichtig. Die Sonne, unser Zentralgestirn, ist der fĂŒr uns wichtigste Stern. Im wahrsten Sinne des Wortes geht es dort heiß her.

GasausbrĂŒche auf der Sonne

Sonnenflecken, Sonnefackeln, Filamente, Protuberanzen – das alles können wir beobachten. Gerade fĂŒr die faszinierendes GasauswĂŒrfe, die Protuberanzen, benötigen wir aber Spezial-Teleskope. Diese Gebilde gehören zu den chromosphĂ€rischen Erscheinungen der Sonne und sind nur im extrem engbandigen H-alpha Bereich bei 656nm zu sehen.

Das Lunt LS35 und die Protuberanzen
Das Sonnen H-Alpha Teleskop LS35 von Lunt zeigt einem diese Protuberanzen, die man sonst nur bei einer totalen Sonnenfinsternis zu sehen bekommt. Diese gewaltigen Sonneneruptionen erstrecken sich oft hunderttausende Kilometer in den Weltraum. Die Erde ist im Vergleich zu diesen Feuerzungen verschwindend klein, wie dieses Amateurbild zeigt.

Protuberanz im Vergleich zur Erde

Diese Aufnahme zeigt das annĂ€hernde GrĂ¶ĂŸenverhĂ€ltnis von der Erde und einer Sonnen-Protuberanz. Foto: B. GĂ€hrken

So sehen Sie die Protuberanzen im Teleskop
Unser Kunde und Amateurastronom Robin Lachhein konnte mit seinem Lunt LS35 ein tolles Video der Sonne aufnehmen. Genießen Sie ein Video, dass die Sonne so zeigt, wie Sie sie tatsĂ€chlich durch dieses kleine H-alpha Teleskop sehen. Lehnen Sie sich zurĂŒck und entspannen Sie fĂŒr zwei Minuten mit der passenden Musik.

Erster Test des neuen Solarmax 90

12. Mai 2011, Bernd GĂ€hrken

Die Meade-Tochter Coronado hat ihre Solarmax-Teleskope um ein neues Feature erweitert. Die Modelle mit 90mm Öffnung haben nun tubusmittig einen Hebel zur Kippung des Etalons. Nun kann man auch wĂ€hrend der Beobachtung am Okular komfortabel die Kippung variieren ohne bis zum Objektiv greifen zu mĂŒssen. In der ersten Maiwoche hatten wir Gelegenheit ein GerĂ€t zu testen.

Das Solarmax90 machte einen guten Eindruck. Er lieferte ein kontrastreiches Bild von OberflĂ€che und Protuberanzen. Die Filter war sehr homogen. Trotz des eher mittelmĂ€ĂŸigen Seeings waren in den Protuberanzen zahlreiche Strukturen zu erkennen. Mit einer Webcam gelangen einige Fotos, die jedoch die Pracht des visuellen Eindrucks kaum wiedergeben können.

Sonne mit dem Solarmax90

Sonne mit dem Solarmax90


Ein Exoplanet mit dem Galileoscope

5. Mai 2011, Bernd GĂ€hrken

AnlĂ€sslich des Internationalen Jahres der Astronomie (IYA 2009) wurde von dessen Organisation ein besonderes Einsteigerteleskop entwickelt: Das GalileoScope. Es handelt sich um einen kleinen Bausatz mit dem das vor 400 Jahren entwickelte erste Fernrohr im optischen Design nachgebaut wurde. Die Frontlinse ist mit 50mm grĂ¶ĂŸer als beim ersten Teleskop der Menschheit, doch die rĂŒckseitige Zerstreuungslinse gleicht dem Okular, dass auch schon Galileo Galilei verwendet hat. Man kann mit diesem Bausatz fĂŒr weniger als 40 Euro die ersten Himmelsbeobachtungen gut nachvollziehen.

Kann man mit einem solch bescheidenen GerÀt auch heute noch neue Welten erforschen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat?

Exoplanet HD189722b

Exoplanet HD189722b

Bislang ungesehen sind die meisten Exoplaneten die in den letzten Jahren bei fast 500 Sternen entdeckt worden sind. Sie stehen so nah an ihrem Mutterstern, dass Sie normalerweise ĂŒberstrahlt werden. Ein indirekter Nachweis erfolgt spektroskopisch oder ĂŒber die Transitmethode. Bei der Transitmethode misst man die Helligkeit des Sterns in der Hoffnung das ein Planet vor ihm vorĂŒberzieht. Die Abdunklung ist gering. Es sind aber etwa zwei Dutzend FĂ€lle bekannt, bei denen die Amplitude ĂŒber einem Prozent liegt. Diese Exoplaneten können auch mit Amateurmitteln gut nachgewiesen werden. FĂŒr das Experiment mit dem Galileoscope wurde der Exoplanet HD189722b ausgewĂ€hlt. Der Mutterstern ist 7,7mag hell und befindet sich unweit des berĂŒhmten Hantelnebels M27. Er hat eine Amplitude von 0,028mag und wird alle 2,2 Tage verfinstert.

Als Kamera wurde eine ausgekĂŒhlte DSI-3 verwendet. Das Galileoscope wurde auf die Gegengewichtsstange des 10 Zoll-Refraktors der MĂŒnchener Volkssternwarte montiert. Die GrenzgrĂ¶ĂŸe in der lichtverseuchten MĂŒnchener Innenstadt liegt bei etwa 3mag. Der Okularstutzen des GalileoScopes ist eine lockere verschiebbare PlastikhĂŒlse. ZufĂ€llig entspricht der Innen-Anschlag exakt dem Fokuspunkt der DSI-3. Die Kamera war deshalb leicht mit einer halben Rolle Tesafilm zu fixieren. Die Messung wurde am leicht defokusierten Stern durchgefĂŒhrt, um um die Belichtungszeit zu verlĂ€ngern und das Ausleserauschen zu minimieren. Bei 30s pro Bild kann man tatsĂ€chlich schon in den Rohdaten den Transit erkennen. Finsternismitte, Amplitude, Dauer sowie Ein- und Austritt entsprechen fast genau den Prognosen. Wenn man je 10 Messungen zu einem Intervall von 5 Minuten mittelt, kommt die Kurve klar heraus. Die gemessene Drift von einigen Minuten passt zu den Daten der Exoplanet Transit Database (ETD) . Die offizielle Periode ist minimal zu kurz angegeben und hat sich ĂŒber die letzten Jahre zu einer messbaren Abweichung kumuliert. Kurz vor dem Ende des Transits begann die DĂ€mmerung,  aber der Anstieg der Helligkeit ist schon zu erkennen.

Messier Marathon – jetzt mitmachen!

28. MĂ€rz 2011, Bernd GĂ€hrken

AlljĂ€hrlich im MĂ€rz gibt es fĂŒr einige Wochen die theoretische Möglichkeit alle 110 Messierobjekte in einer Nacht zu beobachten (Übersicht siehe Wikipedia). Dies ist das allerdings nur in SĂŒdeuropa möglich. FĂŒr Mitteleuropa muss man auf einige Objekte verzichten. Dennoch haben auch hierzulande immer wieder Amateure versucht,  einen eigenen Rekord aufzustellen. FĂŒr eine möglichst vollstĂ€ndige Beobachtung ist es wichtig, schon in der AbenddĂ€mmerung loszulegen und weit in die MorgendĂ€mmerung hineinzubeobachten. Pro Objekt darf man nur wenige Minuten verwenden. So ein Marathon muss man als sportliche Herausforderung betrachten. Wie bei einem echten Marathon geht es nicht um einen Genuss, sondern darum die Grenzen der LeistungsfĂ€higkeit auszuloten. Wenn das Wetter mitspielt, kann man es am Anfang mit zwei Halbmarathons probieren. Auch Fotografen können am Marathon teilnehmen. Um die Belichtungszeiten optimal zu nutzen, ist ein Goto-System von Vorteil.

Im MÀrz 2011 gibt es zwei mögliche Marathontermine zu Beginn und zum Ende des Monats. Ein fotografischen Versuch entstand bei zwei Halbmarathons am 7.3.2011 und 12.3.2011.
FĂŒr jedes Objekt waren jeweils zwei Minuten Belichtungszeit vorgesehen. Da nebenbei auch noch visuell beobachtet wurde, ist einigen Objekte auch mal etwas mehr Zeit geschenkt worden . In den Morgenstunden war dann die Zeit so knapp, dass die Belichtungszeit auf nur noch eine Minute reduziert wurde. Die erste MĂ€rzwoche ist noch recht frĂŒh in der Marathonsaison, so das man am Abendhimmel noch komfortabel arbeiten kann, wĂ€hrend bei den Objekten der Sommermilchstraße am Morgenhimmel die Zeit davonlĂ€uft. Es wurde daher bis weit in die DĂ€mmerung hinein fotografiert. Leider war es am Standort zeitweise recht windig, nicht alle Bilder sind daher gleich schön. Es wurde aber bewusst kein Archivmaterial genutzt um die AuthentizitĂ€t zu waren.

Das Bildfeld liegt nur bei maximal einem halben Grad. Große Objekte wie die Praesepe, Plejaden, die Schildwolke und die Andromedagalaxie sind daher nur im Ausschnitt zu sehen. Fehlende Objekte sind M55 und M30. Die beiden befanden sich in der ersten MĂ€rzwoche noch am Taghimmel. M32 und M102 wurden durch technische Probleme und Unachtsamkeit beim Abarbeiten der Liste versehentlich ĂŒbergangen. Die restlichen 106 Objekte sind aber schon ein sehr gutes Ergebnis. FĂŒr alle die das Neumondfenster Ende MĂ€rz 2011 nicht nutzen können, ergibt sich die nĂ€chste Chance Mitte MĂ€rz 2012. Ein Liste mit der abgestimmten Reihenfolge aller Messierobjekte finden Sie hier.

Die Bilder entstanden mit dem VorgĂ€ngermodell des Bresser Teleskops N 150/750 Messier LXD-75 und der Meade DSI III PRO Deep-Sky-Kamera mit RGB Filtersatz und Autostar Suite Software. Ein Übersicht aller Objekte finden Sie bei uns auch als Poster.

Partielle Sonnenfinsternis am 4. Januar 2011

17. Dezember 2010, Ben Schwarz

Am frĂŒhen Dienstagmorgen des 4. Januar 2011 wird die Sonne am SĂŒd-Ost Horizont als Sichel aufgehen  und so mancher wird dabei seinen Augen nicht trauen.

Partieller Sonnenfinsternis Aufgang am 31. Mai 2003

Partieller Sonnenfinsternis-Aufgang am 31. Mai 2003 © Bernd GÀhrken

Dieses Naturschauspiel wird als partielle Sonnenfinsternis bezeichnet, wobei der Halbschatten des Mondes auf die ErdoberflĂ€che trifft und somit die Sonnenscheibe zum Teil bedeckt. In Deutschland wird dabei ein Bedeckungsgrad von bis zu 75% erreicht. In nördlichen Breiten ein wenig mehr als im SĂŒden.

Bei diesen Bedeckungsgraden machen sich bereits einige VerĂ€nderung der ErdatmosphĂ€re bemerkbar. Das Tageslicht wird in abgeschwĂ€chter Form und Farbe eine dĂŒstere AtmosphĂ€re ĂŒber der Schneelandschaft schaffen.

Eine Sonnenfinsternis darf niemals mit bloßem Auge beobachtet werden, da dabei irreparable AugenschĂ€den, bis hin zur vollstĂ€ndingen Erblindung auftreten können. Eine sichere Beobachtung ist nur mit speziellen Teleskopen, Filtern und Sonnenfinsternis-Brillen möglich.

Jupiter: Das SEB kehrt zurĂŒck

26. November 2010, Bernd GĂ€hrken

Jupiter SEB Returns

Jupiter SEB Returns

Normalerweise kann man schon mit kleinen Fernrohren auf dem Jupiter 2 große Streifen erkennen, doch das SĂŒdliche Äquatorband (SB) hat die Eigenschaft in unregelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden zu verschwinden. Seit dem FrĂŒhjahr 2010 war es wieder einmal verblasst. Zuletzt hatte man diesen Effekt 1993 beobachtet. Damals steckte die CCD-Technik noch in den Kinderschuhen. Man vermutet das die SEB-Strukturen durch eine hohe Cirrusbewölkung abgedeckt werden. LĂ€ngere WellenlĂ€ngen können diesen feinen Dunst durchdringen und daher ist z.b. im Methanband bei 890nm kein Verblassen zu erkennen.

Im November 2010 gab es erste Anzeichen fĂŒr eine RĂŒckkehr des SEB. Das Revival ist ein sehr dynamischer Prozess. Innerhalb weniger Wochen kann sich das Aussehen des Planeten komplett verĂ€ndern. I.d.R. beginnt die Wiederherstellung des SEB mit einem hellen Fleck, von dem ausgehend sich ein dunkles Band bildet.

Dieser Fleck wurde am 11.11.2010 von einem Amateur in Asien entdeckt. Am 14.11.2010 gelang auch in MĂŒnchen ein erster Blick auf das SEB-Revival. Leider war das Seeing sehr schlecht. Im Methan ist bei ZM290 immer noch ein heller Spot zu erkennen, allerdings hat die Helligkeit in den letzten Tagen stark nachgelassen. Im Visuellen kann man mind. 3 dunkle Flecken ausmachen, die sich in lediglich 3 Tagen gebildet hatten. Wer diese Region im Teleskop beobachtet kann z.zt. fast tĂ€glich VerĂ€nderungen sehen.

FĂŒr die Beobachtung eignet sich auch schon ein Einsteigerteleskop, wie das Omegon Teleskop AC 90/1000 EQ-2. Mit 90mm Objektivöffnung bietet Ihnen dieses Teleskop eine wahrhaft unglaubliche Vielfalt an Details bei der Planetenbeobachtung. Ob Jupiter, Mars oder Saturn – auf all diesen Planeten können Sie Einzelheiten erkennen.

Der Mond durch ein Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2

27. Juli 2010, Ben Schwarz

Das Omegon 130/920 EQ-2 ist genau das richtige Teleskop fĂŒr die ersten Schritte am Sternenhimmel. Gleich werden Sie staunen, wie gut man selbst durch diese kleinen Teleskope die unzĂ€hligen Krater der zerklĂŒfteten MondoberflĂ€che beobachten kann…

Dieses Video wurde von unserem Kunden Kristof De Maeseneer aus Belgien mit einem Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2 und einer Sony Cybershot DSC-W80 erstellt.

Astroshop.de wĂŒnscht Ihnen viel Spaß beim Beobachten!