✓ 7500+ Artikel ab Lager lieferbar
Ihr Partner fĂŒr die Astronomie

Posts mit Stichwort 'kamera'

Blog-Archiv

Perseiden: Am 12. August kommen die Sternschnuppen

6. August 2015, Marcus Schenk

Der August ist der Monat der Sternschnuppen: die Perseiden. In der Nacht vom 12. auf den 13. August wird es spannend. Dann verwandeln sich bis 100 Meteore pro Stunde in fantastische Sternschnuppen. Sie donnern mit bis zu 60 Kilometern pro Sekunde auf die ErdatmosphĂ€re und werden zum Leuchten angeregt. Die beste Zeit fĂŒr die Sichtung liegt zwischen 22:00 und 4:00 Uhr. Das Maximum findet zwar erst etwas spĂ€ter, um 09:45, statt – doch dann ist es ja leider schon taghell.

Unser Pluspunkt: Dieses Jahr genießen wir sie im Dunkeln, denn am 14. August ist Neumond.

Perseiden

Die Perseiden sind ohne Frage der bekannteste Meteorstrom, den die Menschheit kennt. Auf Platz zwei wĂŒrde ich die Leoniden im November setzen. Im Gegensatz zu sporadischen Sternschnuppen, die hier und da mal auftauchen, besuchen uns die Perseiden jedes Jahr im August. Vor etwa 2000 Jahren wurden die Perseiden das erste Mal in China gesichtet. Die ersten Beobachtungen in Europa stammen allerdings erst aus dem Jahr 811.

Woher kommen sie?

Die Sternschnuppen haben sozusagen ein Elternhaus: Der Komet 109P Swift Tuttle, der aber erst im Jahr 1862 entdeckt wurde. Als er in die NĂ€he der Sonne kam, hinterließ er eine Spur aus Staubteilchen. Wenn die Erde heutzutage dessen frĂŒhere Bahn kreuzt, taucht sie in eine Art unsichtbare Wolke aus Staubteilchen ein. Wenn sie auf die AtmosphĂ€re treffen, verglĂŒhen sie und es entstehen die romantisch aussehenden Sternschnuppen.

Wo sind die Sternschnuppen zu sehen?

Die Perseiden scheinen alle aus dem Sternbild Perseus zu kommen. Daher stammt auch der Name: „Perseiden“. Diesen Ort nennt man auch Radiant. Das Gute am Perseus: Das Sternbild ist die ganze Nacht zu sehen, also zirkumpolar. Sie können bereits ab Beginn der DĂ€mmerung den Blick nach oben richten, richtig interessant wird es aber erst in der zweiten NachthĂ€lfte.

Immer wenn der Himmel weint…

„TrĂ€nen des Laurentius“ oder „LaurentiustrĂ€nen“ lautet die Metapher der Perseiden. Sie jedoch geht auf ein dramatisches Ereignis zurĂŒck.
Laurentius war ein römischer Diakon, der in der Zeit um 250 n.Chr. lebte. Zur gleichen Zeit herrschte in Rom Kaiser Valerian, der versuchte, das Christentum zu zerstören. Nachdem Valerian den Papst enthaupten ließ, verlangte er von Laurentius die Herausgabe von KirchenschĂ€tzen. Laurentius jedoch widersetzte sich und wurde auf einem glĂŒhenden Eisenrost hingerichtet. Er starb als MĂ€rtyrer. Seit dem fallen immer im August die heißen TrĂ€nen vom Himmel.

Wollen Sie mehr ĂŒber Meteore wissen oder sogar Fotos von den Perseiden machen? Wir haben interessante Produkte im Programm, mit denen Ihre Beobachtung zum Erfolg wird. Folgen Sie einfach den Links:

    Wir wĂŒnschen Ihnen einen klaren Himmel und viel Freude beim Beobachten!

    Celestron Skyris 618M-Set: Alles was man zur Planetenfotografie braucht

    8. Juli 2015, Stefan Taube

    Der Trick fĂŒr tolle Planetenaufnahmen

    FĂŒr die Fotografie heller Objekte, wie Mond, Planeten und der Sonne (mit geeignetem Filter), hat sich lĂ€ngst eine Technik etabliert, die man als lucky imaging bezeichnet. Die Idee ist, Turbulenzen in der AtmosphĂ€re auszutricksen, indem man einfach sehr viele Bilder in Form eines Videos aufnimmt. Das Video wird dann wieder in einzelne Bilder zerhackt, wobei die Bilder ausgewĂ€hlt werden, bei denen im Moment ihrer Aufnahme die atmosphĂ€rische Störung gering war. Diese scharfen Bilder werden dann zu einem Gesamtbild addiert, man spricht auch von stacking. Das klingt kompliziert, doch gibt es jede Menge frei verfĂŒgbare Software, die einen dabei unterstĂŒtzt und durch die Prozedur fĂŒhrt.

    Celestron Skyris 618 M Set

    Alles was man braucht: Skyris-Kamera, Filterrad und Filter

    Was jetzt noch fehlt ist eine gute Kamera.

    Die Skyris 618 M ist so eine! Sie erzeugt 120 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 640 x 480 Pixel, die mit USB 3.0 in den Rechner ĂŒbertragen werden. So steht in kurzer Zeit viel Bildmaterial zur Weiterverarbeitung zur VerfĂŒgung. Dank der relativ hohen PixelgrĂ¶ĂŸe ist die Kamera so empfindlich, dass beispielsweise fĂŒr den Mond eine Belichtungszeit von 1/500 ausreicht und die Verwendung von  Schmalbandfiltern möglich ist.

    Alle Kameras der Skyris-Serie haben ein GehĂ€use aus Metall mit KĂŒhlrippen. Im Lieferumfang ist die Software iCap enthalten. Mit dieser leicht zu bedienenden Software steuern Sie von Ihrem Laptop aus die Kamera. Als Software fĂŒr die Weiterverarbeitung des Videos, das bereits erwĂ€hnte stacking, wird das sehr beliebte Programm RegiStax mitgeliefert.

    Wir bieten Ihnen diese Kamera jetzt auch inklusive Filterrad und Filter: Skyris 618 M Set. Sie sparen € 114,- gegenĂŒber der Summe der Einzelpreise!

    iCapScreenshot

    Mit iCap gelingt die Bildaufnahme ganz einfach

    Wozu Filter und ein Filterrad?

    Planetenkameras gibt es meist in zwei Varianten, nĂ€mlich als Farb- oder Schwarzweiß-Kamera. Der Unterschied besteht darin, dass bei der Farbkamera dem Chip ein Bayer-Matrix genanntes Gitter aus farbigen Filtern vorgelagert ist. Dieses Gitter sorgt dafĂŒr, dass ein Pixel des CCD-Chips nur Photonen eines bestimmten Farbbereichs registrieren kann. Die Software der Kamera errechnet daraus direkt ein farbiges Bild. Das ist bequem, aber da durch die Bayer-Matrix fĂŒr jede Farbe nur ein Teil des Chips genutzt wird, ist die Auflösung geringer, als sie aufgrund der Pixeldichte eigentlich sein könnte. Wer also feinste Details herausarbeiten möchte, greife besser zur Schwarzweiß-Kamera.

    Um dennoch farbige Bilder zu erzeugen, werden einfach Farbfilter vor die Kamera gesetzt. Man macht also ein Bild erst durch einen roten Filter, dann durch einen blauen und schließlich durch einen grĂŒnen Filter (außerdem noch ein Bild durch den sogenannten Luminanz-Filter). FĂŒr jede Farbe steht so die volle Auflösung des Chips zur VerfĂŒgung und am Ende kann am Rechner ein Farbbild aus diesen Einzelbildern generiert werden. Das Filterrad erleichtert die Arbeit, da man durch eine einfache Drehung des Rades der Kamera einen anderen Filter vorschalten kann, ohne die Kamera abmontieren zu mĂŒssen.

    Wer sich eingehend mit der Fotografie von Sonne, Mond und Planeten beschĂ€ftigen möchte, erhĂ€lt mit dem Skyris 618 M Set eine sehr gute KameraausrĂŒstung.

    Software fĂŒr die Celestron Skyris-Kameras jetzt auch fĂŒr Mac OS

    19. Juni 2015, Stefan Taube

    Die Skyris Aptina Kamera von Celestron

    Die Skyris Aptina Kamera von Celestron

    Der amerikanische Hersteller Celestron bietet mit der Skyris-Serie acht verschiedene Kameramodelle, darunter zwei mit dem Aptina CMOS-Sensor. Die Skyris-Kameras wurden in Kooperation mit The Imaging Source entwickelt und stellen eine Weiterentwicklung der legendĂ€ren The Imaging Source-Kameras mit dem blauen, wĂŒrfelförmigen GehĂ€use dar. Das neue, von Celestron entwickelte GehĂ€use mit KĂŒhlrippen verbessert die WĂ€rmeabfuhr und verringert so das Bildrauschen. Dank USB 3.0 und 12-Bit-Dynamikumfang frieren die Kameras die Luftunruhe ein. Das ist genau das, was eine Planetenkamera leisten soll.

    Ein weiteres Plus ist die im Lieferumfang enthaltene Steuer- und Aufnahmesoftware iCAP. Mit iCAP haben Sie die komplette Kontrolle ĂŒber alle Einstellungen, wĂ€hrend Sie das Livebild sehen.

    Änderungen in der Belichtungszeit, der VerstĂ€rkung und des Kontrastes werden sofort auf das Livebild ĂŒbertragen; Sie sehen die Änderungen unmittelbar. Ein einfacher Druck auf die Leertaste speichert automatisch ein Standbild als Bitmap-Datei auf der Festplatte ab.

    Leider lĂ€uft iCAP nur auf Windows-Rechnern. Hier die gute Nachricht: FĂŒr Mac OS X ist nun im Internet frei erhĂ€ltliche Software verfĂŒgbar:

    Die Software oaCapture wurde unter Mac OS Snow Leopard bis Yosemite getestet. Es handelt sich um Open Scource, das heißt die Entwickler stellen den Quellcode zur VerfĂŒgung und freuen sich ĂŒber jeden Programmierer, der sich an der weiteren Entwicklung beteiligt, RĂŒckmeldungen und VorschlĂ€ge liefert. Die Kamera selbst benötigt ĂŒbrigens keinen Treiberupdate, um sie mit oaCapture zu steuern.

    Die Skyris-Kameras bieten sowohl dem Einsteiger, als auch den ambitionierten Planetenfotografen eine ideale Plattform, die sich stÀndig weiterentwickelt.

    Canon EOS 700Da: Eine astromodifizierte Spiegelreflexkamera mit aktiver KĂŒhlung

    24. MĂ€rz 2015, Stefan Taube

    Hier verschmelzen zwei Welten: PrimaLuceLab bietet eine astromodifizierte Spiegelreflexkamera mit integrierter KĂŒhlung an.

    Canon EOS 700Da

    Die Canon EOS 700Da mit KĂŒhlkörper

    Spiegelreflexkameras (DSLRs) sind in der Astrofotografie sehr beliebt: Sie verfĂŒgen ĂŒber einen großen Sensor, sind benutzerfreundlich und haben den Computer und die Stromversorgung schon an Bord. Außerdem sind sie im Haushalt oft bereits vorhanden und durch den großen Fotomarkt auch relativ preiswert. Der bekannte Astrofotograf Stefan Seip widmet diesem Kameratyp daher ein eigenes Buch: Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera.

    Die DSLR-Kameras sind fĂŒr die irdische Verwendung mit einem Filter ausgestattet, der im langwelligen Teil des Spektrums relativ wenig Licht durchlĂ€sst. FĂŒr die Astronomie ist das ein echter Nachteil, weil viele Gasnebel im roten Licht des Wasserstoffs bei 656 Nanometer WellenlĂ€nge leuchten.

    Aus diesem Grund finden Sie seit lĂ€ngerem eine „astromodifizierte“ Kamera in unserem Sortiment, nĂ€mlich die Canon EOS 60Da. Bei diesem Modell wurde der Infrarot-Sperrfilter durch einen neutralen ausgetauscht.

    Neu auf dem Markt ist die astromodifizierte Canon EOS 700Da. Diese Kamera weist eine weitere Besonderheit auf: Sie hat eine integrierte KĂŒhlung! Die fehlende KĂŒhlung ist bei den normalen Spiegelreflexkameras der grĂ¶ĂŸte Nachteil. Anders als bei gekĂŒhlten Astrokameras wird die Belichtungszeit bei den DSLRs durch das Kamerarauschen stark limitiert. Dank der regulierbaren KĂŒhlung der Canon EOS 700Da gehört dieser Nachteil nun der Vergangenheit an.

    Cirrusnebel

    Beispielaufnahme: Cirrusnebel (NGC 6960) aufgenommen mit der Canon 700Da an einem 65mm-Apochromaten

    Durch die KĂŒhlung ist jetzt allerdings eine externe Stromversorgung notwendig. Die Akkus der Kameras allein haben hierfĂŒr nicht genĂŒgend Leistung. PrimaLuceLab macht jedoch aus der Not eine Tugend: Die externe Stromversorgung fĂŒr die KĂŒhlung der Canon EOS 700Da versorgt gleichzeitig die Kamera selbst, so dass auf die Akkus ganz verzichtet werden kann.

    Übrigens: Der Hersteller hochwertiger astronomischer Filter Astronomik bietet ein breites Sortiment an sogenannten EOS-Clip-Filtern an. Diese Filter besitzen eine Fassung, die einfach in das KameragehĂ€use der Canon EOS eingesteckt werden können – ein Klick und der Filter sitzt.

    i-Nova: GekĂŒhlte Kamera ist Hot Product 2015

    16. Dezember 2014, Stefan Taube

    Die Zeitschrift Sky&Telescope kĂŒrt jedes Jahr die interessantesten und innovativsten Produkte zur Astronomie. Es freut uns, dass dieses Jahr unter anderem die Kameras des französischen Herstellers i-Nova ausgezeichnet wurden.

    Die Kameras der neuen Nebula-Serie basieren auf denselben CCD- und CMOS-Sensoren wie die beliebten Planetenkameras der PLx-Serie. FĂŒr die Nebula-Serie hat i-Nova diese Planetenkameras mit einer aktiven KĂŒhlung ausgestattet. Somit sind sie auch fĂŒr DeepSky-Aufnahmen geeignet, also fĂŒr lichtschwache Objekte, wie Planetarische Nebel oder Galaxien. Wenn der Kamerasensor nicht gekĂŒhlt wird, gegen die wenigen Photonen, die das Teleskop von diesen Objekten sammelt, im Rauschen der Elektronik unter.

    Ihrer Herkunft aus der Planetenfotografie verdanken die Nebula-Kameras ihren geringen Preis und ihre Vielfalt. Letzteres beeindruckt Sky&Telescope besonders. Es handelt sich um echte Allzweck-Kameras, mit denen Planetenfotografie, DeepSky-Aufnahmen und auch die Verwendung als Autoguider möglich ist. Ein besonderes Feature ist das Visual Enhancement. Damit können Sie den Bildentstehungsprozess durch das sogenannte Stacking live am Bildschirm mit verfolgen, noch wĂ€hrend Sie das gewĂŒnschte Objekt aufnehmen. Das ist gerade auch fĂŒr das gemeinsame Beobachten oder die Öffentlichkeitsarbeit ein interessantes Feature.

    Wer sich nicht spezialisieren will, sondern eine Kamera fĂŒr verschiedenste Anwendungen sucht, sollte zu einer Nebula greifen.

    Sky and Telescope Hot Product 2015

    Das Lob von Sky&Telescope veröffentlich in der Januar-Ausgabe dieser Zeitschrift

    Die Kamera ASI 120 ist der Tausendsassa von ZWO!

    1. August 2014, Bernd GĂ€hrken

    Mit der ASI 120 hat der Hersteller ZWO eine sehr vielseitige neue Kamera auf den Markt gebracht. Sie ist eine Planetenkamera, Allskykamera und Autoguider in einem!

    Die Kamera wird inklusive USB-Kabel, Autoguiderkabel, einem 1,25 Zoll-Teleskopadapter und einem 2,1mm Objektiv geliefert. Der Anschluss ist zugleich C-Mount und T2. Die Verbindung von T2 auf C-Mount erfolgt ĂŒber einen Adapterring der entfernt werden kann.

    ZWO ASI 120: Kamera und Adapter

    ZWO ASI 120: Kamera und Adapter

    Der Chip hat ein Drittelzollformat liefert aber 1280×960 Pixel. Die PixelgrĂ¶ĂŸe liegt bei 3,75 ”m. Die besten Ergebnisse liefert die Kamera bei ÖffnungsverhĂ€ltnissen zwischen f/15 und f/20. Das ist je nach Teleskop mit einer Barlowlinse gut zu erreichen.

    Als einfache Aufnahmesoftware werden Amcap und Firecapture mitgeliefert. Wer eine komfortablere Software möchte, kann die Freeware VirtualDub verwenden.

    Bei der ZWO ASI 120 ist der gleiche Chip verbaut wie bei der bekannten ALccd-QHY 5L-II. Falls der Schwerpunkt bei der Mond-/Planetenfotografie liegt, jedoch auch eine schnelle Optik zum Autoguiden vorhanden ist, dann liegen Sie mit der ASI 120 richtig.

    Auf der KamerarĂŒckseite gibt es ein 0,25″-Gewinde. So ist auch die Montage auf einem Fotostativ möglich. Mit dem beigelegen 2,1mm Foto-Objektiv ergibt sich ein Bildfeld von 130 Grad. Das ist optimal zur HimmelsĂŒberwachung. Polarlichter, Blitze, nachtleuchtende Wolken und helle Feuerkugeln können so aufgespĂŒrt werden.

    Verschiedene Bildformate liefern verschiedene Geschwindigkeiten. Bei Sonne und Mond ist es interessant die volle Auflösung zu nutzen. Das Bildfeld ist so viermal so groß wie bei einer klassischen Astrowebcam. Bei Planeten kann ĂŒber die Bildformate eine Region of Interest (ROI) festgelegt werden um die Bildrate zu erhöhen und Speicherplatz zu sparen. Folgende Formate sind möglich:

    1280X960@30FPS, 1280X720@40FPS, 1280X600@45FPS, 1280X400@60FPS, 1024X768@40FPS, 102X600@55FPS, 1024X400@80FPS, 800X800@40FPS, 800X640@50FPS, 800X512@60FPS, 800X400@80FPS, 800X320@100FPS, 640X560@60FPS, 640X480@70FPS, 512X400@80FPS, 480X320@100FPS, 320X240@130FPS.

    Die Bildrate passt sich automatisch der Rechnergeschwindigkeit an. Bei Àlteren Rechnern oder fremder Aufnahmesoftware sollten u.u. 30fps fix vorgegeben werden, um einen ruckeligen Bildaufbau zu vermeiden.

    Die Kamera wird in zwei Versionen angeboten. Zum einen als Farbversion ASI 120 MC und zum anderen mit einem Schwarzweiss-Chip unter der Bezeichnung ASI 120 MM. Wir empfehlen AnfÀngern die einfach zu bedienende Farbversion und Fortgeschrittenen die empfindlichere Monochrom-Variante zusammen mit dem optionalen Filterrad und einem Interferenzfiltersatz.

    Es wurden einige Testbilder von Sonne und Mond erstellt, die einen Eindruck von der LeistungsfÀhigkeit geben.

    Sonne Protuberanzen

    Sonne Protuberanzen

    Hyginus- und Aridaeus-Rille

    Hyginus- und Aridaeus-Rille

    Mond im Juli 2014

    Mond im Juli 2014

    Mondkrater Plato

    Mondkrater Plato

    Der Planet Mars dominiert den FrĂŒhjahrshimmel

    4. April 2014, Stefan Taube

    Spika ist der Hauptstern im Sternbild Jungfrau. Etwas nördlich von diesem auffĂ€lligen Stern strahlt derzeit unser Ă€ußerer kosmischer Nachbar im hellen rötlichen Licht.  Am 8. April gelangt Mars in seine Oppositionsstellung, das Planetenscheibchen erreicht schließlich am 14. April die grĂ¶ĂŸte Winkelausdehnung. Jetzt ist es höchste Zeit ĂŒber eine gute Planetenkamera nachzudenken!

    Sehr empfehlenswert ist die ASI 120 MM von ZWO. Diese Kamera wurde von der amerikanischen Fachzeitschrift Sky & Telescope als Hot Product 2014 ausgezeichnet. Mit ihr gelang dem ungarischen Astrofotografen Michal Vajda vor wenigen Tagen diese schöne Aufnahme vom Mars. Michal Vajda benutzte neben der ASI 120 MM ein 300/1500-Newton-Teleskop auf einer EQ6-Montierung von Skywatcher.

    Aufnahme von Michal Vajda

    Aufnahme von Michal Vajda

    Die Zeitschrift Sky & Telescope begrĂŒndet ihre Auszeichnung der ASI 120 MM folgendermaßen: Astrofotografen, die sich auf Mond und Planeten konzentrieren, bevorzugen Kameras mit kleinen Pixeln und hohen Bildraten. Die ASI 120 MM von ZW Optical erfĂŒllt mit ihren extrem empfindlichen CMOS-Sensor und den nur 3,75 ”m großen Pixeln beide Kriterien. Die Kamera kann bis zu 35 voll aufgelöste Bildern pro Sekunde aufnehmen und ĂŒber eine USB 2.0-Verbindung ĂŒbertragen.

    Bei der ASI 120 MM handelt es sich um eine Schwarzweiß-Kamera. Um ein Farbbild zu erzeugen mĂŒssen Aufnahmen durch verschiedene Filter gemacht werden, die dann am Computer zu einem Farbbild kombiniert werden können. Michal Vajda zeigt dieses Vorgehen sehr schön in dieser Collage, in der wir Mars-Aufnahmen durch Rot-, GrĂŒn- und Blau-Filter sehen, sowie zwei daraus am Computer errechnete Farbbilder:

    Mars durch verschiedene Farbfilter

    Mars durch verschiedene Farbfilter

    Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass fĂŒr jeden Farbkanal die volle Auflösung des Kamerasensors genutzt wird. Direkt bei der Kamera ASI 120 MM bietet wir auch gleich das hierfĂŒr erforderliche Zubehör an.

    Wer aber lieber direkt ein fertiges Farbbild haben will, der kann auch auf die Farbversion dieses Kameramodells zurĂŒckgreifen, das ist die ASI 120 MC. Was immer Sie tun, lassen Sie sich Mars nicht entgehen!

    Skyris: Neue Kameras fĂŒr unser Sonnensystem (3 Kommentare)

    21. Oktober 2013, Stefan Taube

    Die neue Kameraserie

    Skyris - der neue Standard in der Planetenfotografie

    Der Kamerahersteller The Imaging Scource erfreut sich bei Amateurastronomen großer Beliebtheit. Mit seinen hochwertigen CCD-Kameras gelingen Aufnahmen von Sonne, Mond und Planeten auf hohem Niveau auch bei einem ĂŒberschaubaren finanziellen Budget. Gemeinsam mit dem renommierten Teleskophersteller Celestron hat The Imaging Source eine sehr interessante Kameraserie entwickelt: Skyris.

    Celestron steuert sowohl das GehĂ€use mit KĂŒhlrippen und der 1,25″-OkularhĂŒlse aus Metall als auch die Software iCap bei. Diese Software bietet eine Komplettlösung zum Aufnehmen und Exportieren der Bilder. Die Kameras werden mittels dieser Software einfach ĂŒber den USB 3.0-Anschluss des Laptops oder PCs betrieben, so wie es das Bild links unten exemplarisch zeigt.

    Die Skyris-Serie besteht aus drei verschieden großen CCD-Chips von Sony, woraus sich auch drei Preisklassen ergeben. Jeder Sensor ist als Monochrom- oder Farbvariante erhĂ€ltlich.

    • Die Modelle 618C und 618M sind mit 120fps die schnellsten Kameras und ideal geeignet fĂŒr langbrennweitige Teleskope wie Schmidt-Cassegrains.
    • Der Sensor in den Modellen 445C und 445M hat die geringste PixelgrĂ¶ĂŸe fĂŒr detaillierte Aufnahmen.
    • Die Skyris 274C und 274M sind mit dem grĂ¶ĂŸten Sensor dieser Serie ausgestattet und liefern das grĂ¶ĂŸte Bildfeld.

      Schematisches Anwendungsbeispiel

    Sie haben also die Wahl zwischen drei verschiedenen Kameras, wobei jedes Modell als Monochrom- oder Farbvariante erhÀltlich ist.

    NatĂŒrlich finden Sie sowohl die komplette Skyris-Serie  bei uns im Shop als auch nĂŒtzliches Zubehör, wie zum Beispiel das speziell fĂŒr die monochromen Skyris-Kameras entwickelte Filterrad.

    Viel Erfolg beim Starten Ihrer Karriere als Planetenfotograf!

    Jupiters NEB ist verschwunden (2 Kommentare)

    23. August 2012, Bernd GĂ€hrken

    Nach der Konjunktion tauchte Jupiter im Juni wieder am Morgenhimmel auf. Dabei bot der Planet einen unerwarteten Anblick. Das NEB war zu einem orangen Streifen verblasst. Das SEB und das NTB erschienen dagegen sehr kontrastreich. In den folgenden Wochen gelang es eine erste Karte in Infrarot zu erstellen. Das NEB ist intensiv rot.  Die Farbe des NEB ist zur Zeit stĂ€rker als beim GRF! Das GRF hat aktuell auf der Nordseite keinen dunklen Rand, sondern eine weiße Begrenzung.

    Jupiter im IR

    Jupiter im IR

    Am 1.8.2012 sind Jupiterbilder im visuellen und im Methanband entstanden. Der Vergleich mit dem Methanbild ist aufschlussreich und erlaubt RĂŒckschlĂŒsse auf die VorgĂ€nge die zum Verschwinden des NEB gefĂŒhrt haben. Je dunkler eine Struktur im Methanbild ist desto mehr Methan ist vorhanden. Die hellen Zonen enthalten kaum Methan, da hier Material aus der Tiefe aufsteigt das den Methandunst zu Seite schiebt. Auf den zufĂ€llig vor Jupiter stehenden Monden Io und Europa gibt es gar kein Methan. Deswegen sind sie als helles Spots zu sehen.

    Jupiter im Methanband und Visuell

    Jupiter im Methanband und Visuell

    Im Methan ist das NEB unverÀndert gut zu erkennen. Die Zone zwischen dem NEB und NTB ist dagegen etwas heller. Das NEB ist also nicht real verschwunden, sondern wird durch Eisnebel verdeckt. Ein Effekt der vom hÀufigeren Verschwinden des SEB gut bekannt ist.

    Die Aufnahmen sind mit einer DMK-Kamera und einem Filterrad mit RGB-Filtersatz entstanden.

    Auf zu den Sternen – Canon EOS 60Da

    20. Juni 2012, Ben Schwarz

    Canon EOS 60Da

    Mit der Vorstellung der EOS 60Da, einer hochauflösenden DSLR- Kamera fĂŒr Astrofotografen erweitert Canon seine EOS Serie. Basierend auf den technischen Spezifikationen der EOS 60D ĂŒbertrifft die Kamera das VorgĂ€ngermodell EOS 20Da: Die EOS 60Da ermöglicht das Fotografieren von InfrarotphĂ€nomenen wie beispielsweise diffusem Nebel. Dank des modifizierten Tiefpassfilters wird auch langwelliges Hα Licht (hydrogen-alpha) erfasst. Die EOS 60Da ist absofort zum Preis von 1399 Euro bei uns erhĂ€ltlich.