Nach der Konjunktion tauchte Jupiter im Juni wieder am Morgenhimmel auf. Dabei bot der Planet einen unerwarteten Anblick. Das NEB war zu einem orangen Streifen verblasst. Das SEB und das NTB erschienen dagegen sehr kontrastreich. In den folgenden Wochen gelang es eine erste Karte in Infrarot zu erstellen. Das NEB ist intensiv rot. Die Farbe des NEB ist zur Zeit stĂ€rker als beim GRF! Das GRF hat aktuell auf der Nordseite keinen dunklen Rand, sondern eine weiĂe Begrenzung.
Am 1.8.2012 sind Jupiterbilder im visuellen und im Methanband entstanden. Der Vergleich mit dem Methanbild ist aufschlussreich und erlaubt RĂŒckschlĂŒsse auf die VorgĂ€nge die zum Verschwinden des NEB gefĂŒhrt haben. Je dunkler eine Struktur im Methanbild ist desto mehr Methan ist vorhanden. Die hellen Zonen enthalten kaum Methan, da hier Material aus der Tiefe aufsteigt das den Methandunst zu Seite schiebt. Auf den zufĂ€llig vor Jupiter stehenden Monden Io und Europa gibt es gar kein Methan. Deswegen sind sie als helles Spots zu sehen.
Im Methan ist das NEB unverÀndert gut zu erkennen. Die Zone zwischen dem NEB und NTB ist dagegen etwas heller. Das NEB ist also nicht real verschwunden, sondern wird durch Eisnebel verdeckt. Ein Effekt der vom hÀufigeren Verschwinden des SEB gut bekannt ist.
Die Aufnahmen sind mit einer DMK-Kamera und einem Filterrad mit RGB-Filtersatz entstanden.


Hallo Christian,
googeln nach „jupiter neb“ bringt einen Link auf forum.astronomie.de, da ist das nebenbei mit erlĂ€utert.
EZ- Ăquatorzone, NEB – Nördl. Ăquatorialband, die anderen AbkĂŒrzungen kann mman sich damit sicher noch herleiten.
Aber in der Sache haben Sie recht, auch ich wusste nicht, was die KĂŒrzel bedeuten. Es ist schon sinnvoll, dass der Verfasser eines Fach-Artikels die verwendeten AbkĂŒrzungen, soweit sie nicht im alltĂ€glichen Gebrauch verwendet werden, kurz erlĂ€utert. Auch bei uns Amateurastronomen kann man nicht das komplette Fachwissen voraussetzen.
Viele GrĂŒĂe
Eckart Merker