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Tipp zum Wochenende: Mond bedeckt am 4. MĂ€rz die Hyaden

3. MĂ€rz 2017, Marcus Schenk

Es gibt einen Sternhaufen, der zu den Ă€ltesten offnen Sternhaufen gehört, den die Menschheit kennt: die Hyaden. Wenn Sie am Abend der ersten MĂ€rztage Ihren Blick nach SĂŒdwesten richten, bemerken Sie das markante V des Sternbildes Stier. Hier „versteckt“ sich der unauffĂ€llige Sternhaufen. Und am 04. MĂ€rz wird er vom Mond bedeckt. Ein Blick in den Himmel lohnt dreifach!

Die Hyaden im Sternbild Stier

Die Hyaden im Sternbild Stier

An diesem Abend wandert der Mond auf die spitze der V-förmigen Sternformation zu. In dieser Nacht erleben wir eine dreifache Bedeckung der Hyaden.

Die Zeiten der Bedeckungen

Die erste Bedeckung findet um 19:45 Uhr statt. Der 6,3 mag schwache Stern 48 Tau verschwindet hinter dem Mond. Um 21:05 taucht er auf der anderen Seite wieder auf.

Um 21:58 Uhr ist es dann das nÀchste Mal soweit: Unser Trabant bedeckt mit seiner dunklen Seite den 3,6 mag hellen Stern Gamma (54) Tau.

Im einen Augenblick sehen wir den Stern noch, doch im nĂ€chsten Moment wird er plötzlich ausgeknipst wie eine Nachttischlampe. Jetzt dauert es eine Stunde, bis der Stern um 22:58 Uhr wieder auf der anderen Mondseite auftaucht. Der Stern Gamma Tau wird auch Hyadum I genannt. Er liegt in einer Entfernung von 160 Lichtjahren, ist ein gelbweißer Riesenstern und 11-mal grĂ¶ĂŸer als unsere Sonne.

Quelle: Stellarium

Quelle: Stellarium

Wenn Sie jetzt noch Motivation und eine extrem gute Horizontsicht haben, können Sie um 0:45 Uhr die letzte Bedeckung verfolgen. Beim Austritt des Sterns um 1:32 Uhr ist der Mond aber schon lÀngst untergegangen.

Tipp: Es ist eine gute Idee, den Mond so in Ihr Okular einzustellen, dass sich die beleuchtete Mondregion außerhalb Ihres Gesichtsfeldes befindet. Damit vermeiden Sie Blendungen und sehen die Bedeckung viel besser.

Videokamera fĂŒr Sternbedeckungen

Wenn Sie sich stark fĂŒr Sternbedeckungen interessieren, lohnt sich die Anschaffung einer empfindlichen Kamera fĂŒr Videoastronomie. Mit so einer Kamera zeichnen Sie Bedeckungen sekundengenau auf und können sogar einen wissenschaftlichen Beitrag leisten. NatĂŒrlich sind hier streifende Sternbedeckungen durch den Mond besonders interessant und ergiebig.

FĂŒr Sternbedeckungen bietet sich die ToupTek 440KMA an. Die hohe Empfindlichkeit und eine Livebildfunktion machen es zum VergnĂŒgen, mit der Kamera zu arbeiten. Wenn Sie dazu die Software Sharp-Cap-Version 2.7 nutzen, können Sie in das Video ein Zeitsignal einblenden. Weitere Links und Empfehlungen zu dem Thema finden die in diesem Blogbeitrag.

Wir wĂŒnschen Ihnen viel Spaß bei der Beobachtung!

 

Infografik: Highlights am FrĂŒhlingshimmel von MĂ€rz bis Mai

1. MĂ€rz 2017, Marcus Schenk

Wenn die Temperaturen milder werden, treibt es wieder viele Beobachter regelmĂ€ĂŸig hinaus. Im FrĂŒhling zeigt uns der Himmel ein ganz anderes Gesicht. Doch was gibt es alles zu beobachten? Was lohnt sich?

Himmelskalender fĂŒr die nĂ€chsten drei Monate: Die neue astronomische Infografik „Highlights am FrĂŒhlingshimmel“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten MĂ€rz bis Mai am Himmel passiert.

u2g-infografik-himmelsfahrplan-fruehjahr-de-web (mehr …)

Tipp zum Wochenende: Die Wanderung von Mars und Uranus

24. Februar 2017, Marcus Schenk

Schon seit Jahresbeginn lieferten sich Mars und Venus einen kleinen Tanz im Universum. Die beiden Planeten nÀherten sich an und entfernten sich wieder. In der AbenddÀmmerung war die Konstellation gut zu beobachten. An diesem Wochenende geht der Mars allerdings mit einem entfernten Verwandten auf Wanderschaft. Einer, der schon die ganze Zeit in der NÀhe war: mit dem Uranus.

Bild: Carlos Malagon

Bild: Carlos Malagon

 

Diese nahe Begegnung von Mars und Uranus sollten Sie am 26. Februar in den frĂŒhen Abendstunden beobachten. Um etwa 18:30 sehen Sie mit dem bloßen Auge die helle Venus und den Mars ĂŒber dem westlichen Horizont. Noch herrscht das Licht der DĂ€mmerung. Aber es wird schnell dunkler und dann beherrschen die beiden Lichtpunkte die Blickrichtung.

Was Sie mit dem freien Auge noch nicht sehen: den Uranus. Dabei versteckt er sich in der NÀhe des Kriegsgotts Mars. Holen Sie jetzt Ihr Fernglas hervor! Darin ist der 5,8mag helle Uranus nÀmlich sofort zu erkennen.

So finden Sie Uranus im Fernglas

Wenn Sie Mars im Gesichtsfeld haben, finden Sie den grĂŒnlichen Planeten links unterhalb. In einer Entfernung von nur einem Vollmonddurchmesser!
Wenn Sie den Uranus noch nie gesehen haben, ist das jetzt die optimale Gelegenheit. Ein Fernglas besitzt in der Regel ein Gesichtsfeld von 4 bis 7°. Genug, um beide Planeten im gleichen Sichtfeld sicher zu erkennen.

Tipp fĂŒr die Praxis

Achten Sie auf den farblichen Unterschied der beiden Planeten. Im gemeinsamen Gesichtsfeld zeigt sich der starke Kontrast. Die grĂŒnliche Farbe des Uranus rĂŒhrt von Methangasen in der AtmosphĂ€re her, wĂ€hrend der Mars uns sein bekanntes rostrotes Gesicht zeigt.

GrĂ¶ĂŸenverhĂ€ltnisse im Teleskop

Falls Sie ein Teleskop besitzen, lohnt sich auch damit ein Blick. Der Mars zeigt sich nur als 5″ (Bogensekunden) kleines Scheibchen und Uranus mit nur 3,4″. Leider kann man bei Mars nicht viel und bei Uranus keine Details erkennen.
Trotzdem: Man kann sich wunderbar die GrĂ¶ĂŸenverhĂ€ltnisse und Entfernungen im Sonnensystem bewusst machen. Der Mars besitzt einen Äquatordurchmesser von 6000km und wĂŒrde 8,5-mal in den Durchmesser des Uranus hineinpassen. Dennoch erscheinen beide Planeten fast gleich groß.

Sonnenfinsternis am 26. Februar

Übrigens: Am 26. Februar findet ĂŒber der sĂŒdlichen Halbkugel der Erde eine ringförmige Sonnenfinsternis statt. Sie ist aber  vorwiegend an der SĂŒdspitze SĂŒdamerikas und in Westafrika zu sehen. Der Mond bedeckt bei dieser Finsternis nur 99% der Sonnenscheibe. Von der Sonne sihet man in dem Fall nur einen sehr schmalen Feuerring. Der Pfad der ringförmigen Zone ist maximal 96 Kilometer breit, jenseits davon sehen die Beobachter nur eine partielle Sonnenfinsternis. Bei uns in Europa bleibt die Finsternis unbeobachtbar.

Wir wĂŒnschen Ihnen viel Spaß bei der Beobachtung!

Tipp zum Wochenende: Die Glanzstunden der Venus

17. Februar 2017, Marcus Schenk

Seit einiger Zeit bewundern etliche Menschen ein Gestirn in der DĂ€mmerung: den Abendstern. GlĂ€nzend wie eine kleine Sonne finden wir ihn nach Sonnenuntergang im Westen. Wir wissen, dass es sich dabei eigentlich nicht um einen Stern, sondern um unseren Nachbarplaneten Venus handelt. Sie strahlt in diesen Tagen in ihrem grĂ¶ĂŸten Glanz – mit einer Helligkeit von -4,9 mag.

Venus im UV-Licht

Venus im UV-Licht

Gegen 18:30 Uhr finden wir die Schwester der Erde etwa 28° hoch ĂŒber dem Horizont. Bis etwa 21:00 Uhr haben wir nun Zeit sie zu beobachten.

Und es loht sich!

Denn Venus verringerte in den letzten Wochen ihren Abstand zur Erde. Mit 40 Bogensekunden Durchmesser und nur 62 Millionen Kilometer Entfernung beobachten wir eine riesige und zu 25% beleuchtete Venussichel. Diese Sichelform wirkt im Teleskop meist schöner, als eine „Vollvenus“ in Erdferne. Dann wĂ€re sie nur klein und fast rund.

Also jetzt am besten raus mit den Teleskopen an die frische Nachtluft und Venus ins Visier nehmen.

Gleich nebenan: Noch mehr Planeten

Links oberhalb von Venus entdecken Sie den Ă€ußeren Nachbarn der Erde: den Mars. Mit einer Helligkeit von „nur“ 1,2 mag kann er der Venus natĂŒrlich nicht die Show stehlen. Mit nur 4 Bogensekunden Durchmesser und 300 Millionen Kilometer Entfernung zu Erde, sind kaum Details zu erkennen. Mars hat erst nĂ€chstes Jahr seinen großen Auftritt. Unscheinbar und nur mit dem Fernglas zu sehen, entdecken wir 5,5° weiter links oben den Planeten Uranus.

Doch zurĂŒck zur Göttin der Liebe…

FĂŒr Astrofotografen: Die Venus mit einem UV Pass-Filter

Die Venus ist vollstÀndig mit einer dichten Wolkenschicht umgeben. Das meiste Licht, welches sie empfÀngt, reflektiert sie wieder. Im Teleskop sieht Venus strukturlos aus. Einzig eine spezielle Art der Fotografie kann der Venus Strukturen in den Wolken entlocken: Die UV-Fotografie.

Mit einer filterlosen Astrokamera (zum Beispiel die ToupTek-Kameras) und dem Astrodon UVenus Filter entlocken Sie der Venus so einige Details. Der Astrodon UVenus Filter 1,25 Zoll sperrt das sichtbare Licht oberhalb von 400nm und lÀsst nur extrem kurzwellige UV-Strahlung passieren. Das Ergebnis: Ihr Bild zeigt auf einmal schöne Wolkenstrukturen der Venus-HochatmosphÀre. Wichtig dabei: Arbeiten Sie wenn möglich nur mit einem Spiegelteleskop und einer UV-durchlÀssigen Barlowlinse (8223).

Wir wĂŒnschen ein astronomisch schönes Wochenende und viel Freude bei der Beobachtung.

Explore Scientific Twilight AZ – die unkomplizierte Montierung!

16. Februar 2017, Stefan Taube

Es muss ja nicht immer gleich die parallaktische Montierung mit GoTo-FunktionalitĂ€t sein. Manchmal will man einfach nur einen Blick auf den Mond oder die Planeten werfen, einen Kometen aufspĂŒren oder mit einem geeigneten Refraktor große Himmelsareale betrachten. FĂŒr diese Zwecke ist eine unkomplizierte und schnell einsatzbereite azimutale Montierung ideal.

Die neue Twilight I AZ von Explore Scientific ist so eine Montierung. Sie trĂ€gt bis zu acht Kilogramm schwere Teleskope – das ist recht viel, fĂŒr eine Montierung dieser Klasse.

ES-Twilight-AZ

Die azimutale Einarm-Montierung Twilight I von Explore Scientific

Das Anfahren der gewĂŒnschten Objekte ist denkbar einfach: Über je einen Hebel können Sie die Klemmung der Höhen- und Azimutachse lösen und so schnell das Teleskop schwenken. Nachdem Sie die Klemmung wieder angezogen haben, erfolgt die Feineinstellung und NachfĂŒhrung ĂŒber die beiden biegsamen Wellen und dem prĂ€zisen Schneckengetriebe.

Der Montierungssattel erlaubt die Montage von Teleskopen, die ĂŒber eine Prismenschiene nach dem sehr weit verbreiteten Vixen-Standard verfĂŒgen. Der Montierungsarm kann mit dem beiliegenden InnensechskantschlĂŒssel so eingestellt werden, dass die Einblickshöhe fĂŒr Ihre Optik optimal ist und das Teleskop nicht am Stativbein anschlĂ€gt. Apropos Stativ: Die Twilight I AZ wird mit einem Stahlstativ mit ausziehbaren Beinen und Okularablage geliefert.

Sie erhalten die Montierung Twilight I AZ derzeit zu einem Preis von 279,- Euro. Das ist ein sehr guter Preis, fĂŒr eine Montierung dieser QualitĂ€t!

Astroshop auf Astrotagungen 2017

10. Februar 2017, Bernd GĂ€hrken

Unser Astroshop Mitarbeiter Bernd GÀhrken wird auch 2017 wieder auf verschiedenen Tagungen prÀsent sein. Aktuell geplant ist der Besuch des AKM-Treffen, der ESOP, des SFTH, der Planetentagung und zum Abschluss des Tagungsjahres die BoHeTa.

-Das SFTH ist ein Teleskoptreffen im Harz. Es bietet nicht nur einen guten Mittelgebirgshimmel sondern auch ein sehr gutes Vortragsprogramm. Es findet dieses Jahr vom 23. bis 26. MĂ€rz statt. Der Zeitpunkt ist gĂŒnstig fĂŒr ein Messiermarathon.
Der Ostharz neigt bei Westwindlagen zu Fönlöchern und so waren bei den meisten der bisher 14 Veranstaltungen fĂŒr einige Stunden die Sterne zu sehen. Bernd GĂ€hrken wird von den Planungen zur Sonnenfinsternis in den USA berichten. Der Schattenpfad wird am 21.8.2017 quer ĂŒber den nordamerikanischen Kontinent laufen und ist daher als Reiseziel bestens zu erreichen. Das komplette Programm gibt es unter: http://astronomie-magdeburg.de/sfth.

-Gleich am folgenden Wochenende gibt es das AKM Treffen, das in diesem Jahr in Oberwesel geplant ist. Es ist die Tagung des Arbeitskreis Meteore. Neben den Meteoren sind auch AtmosphĂ€rische Erscheinungen wie Halos und Regenbögen wichtige Themen. Als Tagungsbeitrag ist ein Bericht ĂŒber Polarlichter in Island geplant. Bei einer Reise im Jahr 2016 wurde die Dynamik der Aurorae genauer untersucht und es wurden Videos in Live-Geschwindigkeit erstellt. Die Unterbringung erfolgt vom 31. MĂ€rz bis 02. April in der Rheintal-Jugendherberge Oberwesel . Die Anmeldung ist möglich unter: https://www.meteoros.de/akm/akm-treffen/2017/.

-Eine Fachtagung an der Schnittstelle zwischen Amateur- und Profi-Astronomie ist die ESOP die 15. bis 17. September in Freiberg/Sachsen stattfindet. Die Tagungssprache ist Englisch. Als European Symposium on Occultation Projects beschĂ€ftigt sich dieser Kongress mit der wissenschaftlichen Auswertung von Verfinsterungen durch Objekte des Sonnensystems. In diesem Spezialgebiet gibt es Schnittpunkte zur Kleinplanetenforschung und zur Bahnbestimmung der Planetenmonde. Durch die hochprĂ€zisen Sternkataloge der Gaia-Raumsonde hat das Fachgebiet im letzten Jahr einen enormen Aufschwung erfahren. Als Vortragsthema ist hier ein Beitrag ĂŒber den Zwergplaneten Haumea geplant. Infos ĂŒber das komplette Programm gibt es im Sommer unter: http://www.esop36.de/.

-Am 25. September um 19:30 wird Bernd GĂ€hrken an der Volkssternwarte Paderborn einen Vortrag mit dem Thema „Polarlichter ĂŒber dem Bardabunga“ halten. Der islĂ€ndische Vulkan war im August 2014 ausgebrochen und entwickelte sich zum grĂ¶ĂŸten Lavafluss seit 1784.1400 Milliarden Liter Lava sind in den folgenden sechs Monaten aus dem Berg gelaufen. Nur zwei Wochen nach dem ersten Eruptionen gelang es den Feuerberg zu besuchen und spektakulĂ€re Bilder zu schießen. Informationen zum Vortragsprogramm gibt es unter: http://www.vspb.de/Veranstaltungen.

-Die Planetentagung geht dieses Jahr in die 36. Runde. Sie gehört damit zu den traditionsreichsten Veranstaltungen der deutschen Astroszene. Neben den Planeten sind auch andere Objekte des Sonnensystems wie Mond, Kometen und Meteore ein GesprĂ€chsthema. Auch Fragen zur Aufnahmetechnik werden behandelt. AnfĂ€nger und Fortgeschrittene sind gleichermaßen willkommen. Die Tagung ist vom 14. bis 15. Oktober an der Sternwarte Gudensburg geplant. Infos gibt es unter: http://www.planetentagung.de/.

-Die letzte Astrotagung im Jahreslauf ist die Bochumer Herbsttagung (BoHeTa). Die Veranstaltung ist eintĂ€gig. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Tagung findet dieses Jahr am 11. November im Hörsaal HMA 10 der medizinischen FakultĂ€t der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum statt. Sie beginnt um 10 Uhr und bietet ein Programm mit abwechslungsreichen VortrĂ€gen von Amateuren fĂŒr Amateure. ZusĂ€tzlich gibt es den Reiff-Vortrag zur Förderung der Zusammenarbeit von Fach- und Amateurastronomen. FĂŒhrungen in der FakultĂ€t fĂŒr Physik und Astronomie der UniversitĂ€t sind ebenfalls geplant. Infos gibt es unter: http://www.boheta.de/.

Astrotagungen 2017

Astrotagungen 2017

Tipp zum Wochenende: Halbschatten-Mondfinsternis am 10./11. Februar

10. Februar 2017, Marcus Schenk

Es ist wieder so weit. Das erste Mal in diesem Jahr: Der Mond schiebt sich dieses Wochenende in den Halbschatten der Erde. In der Nacht vom 10. auf den 11. ab 23:30 startet das Schauspiel und dauert ĂŒber drei Stunden.

Mondfinsternis

Um 1:43 MEZ können Sie eine Abschattung an der nördlichen Seite des Mondes beobachten.

Bei einer Halbschattenfinsternis taucht der Mond nicht in den Kernschatten der Erde ein, sondern rauscht knapp daran vorbei. Das ist bei 37% aller Finsternisse der Fall.

Damit es zu einer totalen Finsternis kommt, mĂŒssen verschiedene Fakten erfĂŒllt sein:
‱    Es muss Vollmond sein, der Mond muss also gegenĂŒber der Sonne stehen.
‱    Der Mond muss sich an einem der Schnittpunkte zwischen Erd- und Mondbahnebene befinden.

Besonders beim zweiten Punkt darf der Mond fĂŒr eine totale Mondfinsternis nicht mehr als 4° von den Schnittpunkten entfernt sein. Bei einer Halbschattenfinsternis ist der Mond aber 9° oder weiter von den Schnittpunkten entfernt. Und das ist heute der Fall!

Die Halbschatten-Finsternis vom 10. auf den 11. Februar

Die Halbschatten-Mondfinsternis können wir aus ganz Europa, Afrika, Asien und im Osten von SĂŒdamerika, USA und Kanada beobachten. Dieses Mal taucht der Mond wohl komplett in den Halbschatten der Erde ein. Deswegen nennt man dieses Ereignis auch: »Totale Halbschattenfinsternis«. Je nach Grundlage der Berechnung gibt es aber auch Quellen, die von einer 99% Finsternis sprechen. Wichtig fĂŒr uns ist aber nur eines dabei: Wir können uns vorstellen was da draußen tatsĂ€chlich passiert. Das ist Himmelesmechanik live erlebt!

 Die Erde wirft nicht nur einen spitzen Kernschatten in den Raum, sondern auch einen breit gefÀcherten Kernschatten. Man nennt ihn auch Penumbra.

Die Erde wirft nicht nur einen spitzen Kernschatten in den Raum, sondern auch einen breit gefÀcherten Kernschatten. Man nennt ihn auch Penumbra.

Die beste Zeit: Fast zwei Stunden nach Mitternacht

Der Mond steht 53° ĂŒber dem Horizont, wenn er um 23:30 MEZ in den unteren Halbschatten eintritt. Sehen können wir das aber nicht – es ist einfach viel zu unauffĂ€llig. Erst zur Mitte der Finsternis, um 1:43 MEZ, bemerkten aufmerksame Beobachter eine leichte grĂ€uliche Abdunklung des nördlichen Mondrandes. Denn hier in der NĂ€he befindet sich der Kernschatten, von dem der Mond nicht weit entfernt weiterzieht.

Es bleiben noch etwas mehr als zwei Stunden, bis der Mond um 3:55 MEZ wieder aus dem Kernschatten austritt. Wie auch den Eintritt können wir den Austritt aber nicht verfolgen.

Übrigens: Dieses Wochenende erreicht Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova seine geringste Distanz zu Erde – eine zweite gute Gelegenheit zur Beobachtung. Weitere Infos im Blogbeitrag von letzter Woche „Beobachtungstipp zum Wochenende: Der Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova“.

 

Wenn jetzt das Wetter mitspielt, können Sie gleich zwei astronomische Ereignisse beobachten. Wir wĂŒnschen Ihnen viel Erfolg bei der Beobachtung!

Celestron CGX: Eine Montierung an der Grenze zur Perfektion

6. Februar 2017, Stefan Taube

Die Marke Celestron setzt wieder neue MaßstĂ€be fĂŒr Hobby-Astronomen: Die neue CGX-Montierung kombiniert den aktuellen technischen Standard mit durchdachtem Produktdesign  – und das zu einem angemessenen Preis.

CGX-Montierung

Die neue CGX-Montierung: 25 Kilogramm Tragkraft, ideal fĂŒr die mobile Astrofotografie!

Einige besondere Features der CGX-Montierung:

  • Zahnriemenantrieb und Federdruckmechanismus: Der Riemenantrieb minimiert das Getriebespiel bei Änderung der Bewegungsrichtung („backlash“). Der Federdruckmechanismus sorgt fĂŒr gleichmĂ€ĂŸigen Anpressdruck von Schneckenrad und Schneckenwelle. Das verringert die Reibung und optimiert den Lauf des Getriebes – das macht sich auch in der LautstĂ€rke stark bemerkbar.
  • Optische Encoder registrieren die Position der Montierung. So können die Motoren noch vor dem mechanischen Schwenklimit gestoppt werden und die Ausgangsposition anfahren. Die Montierung kann bis zu 20° ĂŒber den Meridian hinaus Objekte verfolgen.
  • Innenliegende Verkabelung: Lediglich das Stromkabel und das Kabel zur Handsteuerbox liegen offen. Doch sind die Buchsen fĂŒr diese offenen Kabel so angebracht, dass sie mit der Montierung nicht mitbewegt werden mĂŒssen.
Der neu konzipierte Antrieb der CGX-Montierung.

Der neu konzipierte Antrieb der CGX-Montierung.

  • Große Griffe: Transportgriffe sorgen fĂŒr einen leichten Transport, doch auch alle Klemmhebel sind so ausgelegt, dass sie mit Handschuhen bedient werden können.
  • Kompaktes Design: Da die Sattelplatte nahe an der Rektaszensionsachse sitzt, hat die Montierung ein gĂŒnstiges Schwingungsverhalten. Der Deklinationsmotor dient als Gegengewicht.
  • Neueste Variante der Nexstar+ Steuerung mit interner Uhr zur Speicherung der letzten Einstellungen und USB-Anschluss fĂŒr einfachen Softwareupdate.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Produktseite zur CGX.

Die neue CGX-Montierung mit dem EdgeHD 925 Teleskop.

Die neue CGX-Montierung mit dem EdgeHD 925 Teleskop.

Sie erhalten die CGX-Montierung einzeln oder im Set mit den bewĂ€hrten Schmidt-Cassegrain-Optiken von Celestron. Alle Varianten finden Sie unter dem Link CGX-Teleskope. Ambitionierten Astrofotografen empfehlen wir ganz besonders das CGX 925 in der Edge HD-Version. Die preiswerteste und fĂŒr den Einstieg sehr empfehlenswerte Kombination aus SC-Optik und Montierung ist das CGX 800.

Dank der dualen Vixen/Losmandy-Sattelplatte können Sie aber auch so gut wie jede andere Optik anderer Hersteller mit der CGX-Montierung kombinieren.

Beobachtungstipp zum Wochenende: Der Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova (Ein Kommentar)

3. Februar 2017, Marcus Schenk

Im Februar 2017 ist wieder ein heller Komet zu sehen. In den ersten Februartagen taucht er kurz vor der MorgendĂ€mmerung ĂŒber dem Osthorizont auf. In den folgenden Tagen steigt er dann höher und ist immer besser zu sehen. Jetzt erreicht er seine grĂ¶ĂŸte Helligkeit und ist ein tolles Fernglasobjekt.

Komet-Honda-Rhemann

Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova, aufgenommen am 28.12.2016 von Gerald Rhemann auf der Astro-Farm Tivoli in Namibia.

Die nĂ€chsten zwei Wochen bietet uns der Komet ein tolles Schauspiel am Himmel. Vom Sternbild Adler kommend, zieht Honda am SchlangentrĂ€ger vorbei, kreuzt Herkules und saust anschließend mitten durch die Nördliche Krone. Das bedeutet: Der Komet ist in unseren Breiten richtig gut zu sehen.

Am 3. Februar steht der Vagabund gegen 6 Uhr morgens knapp ĂŒber dem östlichen Horizont. Uns bleibt etwa eine knappe Stunde Zeit, fĂŒr eine erfolgreiche Beobachtung. In den nĂ€chsten Tagen steigt der Komet höher. Dann ist er noch frĂŒher und lĂ€nger zu sehen. Am 11. Februar erreicht er seine geringste Distanz zur Erde und fliegt in einem Abstand von 12 Millionen Kilometer oder 33-facher Mondentfernung an ihr vorbei. SpĂ€testens jetzt sollten Sie ihn beobachten.

Die Position von Komet Honda am 11. Februar

Die Position von Komet Honda am 11. Februar, Quelle: Stellarium

Bis zum 11.2 konnte der Komet schnell Höhe gewinnen und steht jetzt etwa 3° vom 2,7 GrĂ¶ĂŸenklassen hellen Herkules-Stern ÎČ Her entfernt. Mit dem Fernglas sollte der Komet sofort ins Auge fallen, denn jedes Fernglas fĂŒr die Sternbeobachtung verfĂŒgt ĂŒber ein Gesichtsfeld von 4-5° oder mehr. Honda geht gegen Mitternacht auf und steigt mit zunehmender Uhrzeit immer höher. Lassen Sie sich nach Mitternacht noch etwas Zeit, bis er aus dem Dunst des Horizonts emporgestiegen ist.

Laut den Vorhersagen des MPC erreicht 45P/Honda am Tag seiner geringsten Erddistanz eine Helligkeit von 7,9mag.

Eine weitere interessante Passage ereignet sich am 16. Februar. Dann zieht der helle Komet wiederum in 3° Entfernung am Kugelsternhaufen M3 vorbei.

Wenn Sie noch kein passendes Fernglas besitzen, kann schauen Sie sich doch mal unsere GroßfernglĂ€ser Omegon Fernglas Brightsky 10×50, Omegon Fernglas Nightstar 15×70 oder Omegon Fernglas Argus 16×70 an.

Wir wĂŒnschen Ihnen viel Erfolg bei der Beobachtung von 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova.

Die hohe Kunst der Astrofotografie

1. Februar 2017, Stefan Taube

Wer den Nachthimmel fotografieren will, beginnt eine beschwerliche Reise. Der erste Erfolg stellt sich schnell ein, doch will man darĂŒber hinaus anspruchsvoller Motive aufnehmen, muss man eine steile Lernkurve erklimmen. Wir bieten daher nicht nur die erforderliche Hardware zur Astrofotografie, sondern auch eine große Vielfalt an Literatur, die Sie in die Kunst der Astrofotografie einfĂŒhren und auf Ihrem Weg begleiten:

DAS Buch fĂŒr Einsteiger mit DSLR-Kamera:

Himmelsfotografie

Himmelsfotografie

Ein moderner Klassiker ist das handliche Buch Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera: Es holt die Leser dort ab, wo die meisten stehen, nĂ€mlich beim Besitz einer Spiegelreflexkamera, die man doch auch irgendwie zur Fotografie des Himmels nutzen können mĂŒsste. Wie das geht, erklĂ€rt der sehr erfahrene Fotograf Stefan Seip anhand zahlreicher Ideen fĂŒr fotografische Projekte. Von Stefan Seip gibt es ĂŒbrigens auch eine DVD mit Video-Tutorials zur Bildbearbeitung: Digitale Astro-Bildbearbeitung.

Was ist möglich? DAS Praxisbuch:

Astrofotografie

Astrofotografie

Etwas umfassender ist das Buch von Roland Störmer. In seinem Band Astrofotografie – Blick zum Himmel mit der digitalen Kamera fĂŒhrt er in ganz unterschiedliche Methoden ein. Er geht weit ĂŒber die Verwendung einer Spiegelreflexkamera hinaus und behandelt auch die Planetenfotografie und die Fotografie mit einer gekĂŒhlten Astrokamera. Dabei ist sein Buch immer ganz nah an der Praxis ausgerichtet. Wer erst einmal nur Schnuppern will, kann auch das preisgĂŒnstige BĂŒchlein HimmelsphĂ€nomene fotografieren von Roland Störmer erwerben.

In die Tiefe. DAS Grundlagenwerk:

Handbuch Astrofotografie

Handbuch Astrofotografie

Das mit Abstand ausfĂŒhrlichste Buch zum Thema kommt aus dem Oculum-Verlag: Das Handbuch Astrofotografie geht wirklich in die Tiefe und behandelt die Grundlagen der Technik von Teleskop bis CCD und CMOS. Dabei kommt auch die Praxis nicht zu kurz. NatĂŒrlich ist ein umfassendes Werk nicht so handlich, wie die beiden oben vorgestellten BĂŒcher. Man liest es nicht am Teleskop, sondern studiert es im Lesesessel – zuhause oder in jeder Sternwarte mit einer ordentlichen Bibliothek.

Der große englischsprachige Buchmarkt bietet die Möglichkeit, auch speziellere Themen zu behandeln:

Eine Auswahl englischsprachiger BĂŒcher

Eine Auswahl englischsprachiger BĂŒcher

  • Ein Dauerseller ist Photoshop Astronomy aus dem Verlag Willmann-Bell. In diesem Buch wird die Bildbearbeitung mit dem beliebten und sehr mĂ€chtigen Programm Photoshop ausfĂŒhrlich behandelt.
  • Immer das begrenzte Hobby-Budget fest im Blick hat das Buch Budget Astrophotography. Der Autor zeigt, wie man auch mit einfachen Mitteln gute Ergebnisse erzielen kann. Eine Ă€hnliche Stoßrichtung hat das nagelneue Buch Video Astronomy on the Go. Auch hier wird mit einem festen Blick auf endliche Budgets das zunehmend wichtige Thema Video-Astronomie behandelt. Gerade in der Öffentlichkeitsarbeit wird der Einsatz von Videokameras immer bedeutender. Beide BĂŒcher sind in der sehr empfehlenswerten Buchreihe The Patrick Moore Practical Astronomy Series erschienen.
  • Ganz neu ist auch das Buch The Art of Astrophotography aus dem Verlag Cambridge University Press. Dieses Buch fĂŒr Einsteiger bietet einen großen Überblick ĂŒber die vielfĂ€ltigen Methoden. Der Autor, Ian Morrison, ist nicht nur ein renommierter Berufsastronom, sondern auch ein im englischen Sprachraum sehr bekannter Kolumnist zum Thema Astrofotografie.

Alle BĂŒcher zur Astrofotografie finden Sie hier.

Übrigens: Wir liefern BĂŒcher innerhalb Deutschlands versandkostenfrei!