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Marsopposition 2018: Mars erfolgreich beobachten und Details erkennen

18. Juni 2018, Marcus Schenk

Am 27. Juli 2018 ist es endlich so weit: Unser Nachbarplanet Mars kommt in Opposition zur Sonne. Das macht er zwar alle zwei Jahre, doch diese Opposition ist etwas ganz Besonderes. Seit 2003 stand Mars der Erde nicht mehr so nah. Jetzt nĂ€hert er sich uns auf nur 57 Millionen Kilometern. Das ist fast die gleiche Entfernung wie vor 15 Jahren. Damit wĂ€chst er auf halbe JupitergrĂ¶ĂŸe an und wir können ihn so gut wie nur selten beobachten – inklusive zahlreicher Details.

In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Opposition ist, wie Sie den Mars am besten beobachten, welche Details Sie sehen können und welches Zubehör die Beobachtung verbessert.

Der Mars, Foto: B.GĂ€hrken

Inhalt:

  1. Mars: Die Fakten eines faszinierenden Planeten.

  2. Die Marsopposition: Was ist eine Opposition?

  3. Warum findet eine Opposition nur alle zwei Jahre statt?

  4. Warum ist der Mars in diesem Jahr so groß?

  5. Welches Teleskop kann man fĂŒr die Beobachtung verwenden?

  6. Das sehen Sie, wenn Sie den Mars beobachten.

  7. Hilfreiches Zubehör, das die Marsbeobachtung verbessert.

1. Mars: Die Fakten eines faszinierenden Planeten

6000 Kilometer Durchmesser, 687 Tage Umlaufzeit und ein Berg mit 27.000 Metern Höhe. Der Mars ist nur halb so groß wie die Erde, ihr aber in vielen Dingen sehr Ă€hnlich. Wie unsere Erde besitzt auch er eine feste OberflĂ€che mit Bergen, flachen Ebenen und Schluchten. Valles Marineris ist eine riesige Schlucht mit 4000 Kilometern LĂ€nge und 700 Kilometern Breite. Sie wird auch als Grand Canyon des Mars bezeichnet. Dagegen ist der „echte“ Grand Canyon auf der Erde relativ klein: Nur 450 Kilometern lang und bis zu 30 Kilometer breit.

Der Mars ist der Erde auch sonst Àhnlich: Er besitzt Polkappen wie die Erde und auch Jahreszeiten. Wenn jemand auf dem Mars steht, könnte er die Sonne auf- und untergehen sehen. Und er könnte durch ein Teleskop auch die Erde beobachten. Das alles ist möglich, weil er (fast genau wie die Erde) 23,98° gegen die Sonnenbahnebene geneigt ist. Ein Tag zÀhlt auf Mars 24 Stunden und 40 Minuten, der Marstag ist also nur 40 Minuten lÀnger als bei uns.

Eine schöne zweite Welt, oder? Das denken sich auch viele Raumfahrtpioniere. Schließlich gibt es Hinweise, dass der Planet vor Urzeiten einmal lebensfreundlich gewesen sein könnte. Doch aus heutiger Sicht gibt es ein paar Nachteile, die das Leben dort schwierig machen wĂŒrden. Zum Beispiel die KĂ€lte. Ein dicker Mantel reicht nicht, um sich warm einzupacken, denn die Temperaturen erreichen bis zu -85°C. Immerhin kann es tagsĂŒber am Äquator auch mal wohlige +20°C erreichen.

Auch der Sauerstoff und AtmosphĂ€rendruck ist anders: 95% Kohlendioxid, 1,8% Stickstoff und 0,1% Sauerstoff. Auf der Erde: 78% Stickstoff und 20% Sauerstoff. Mit anderen Worten: Auf dem Mars können wir nicht „schnaufen“. Ohne Raumanzug wĂŒrde das Blut in kĂŒrzester Zeit kochen, so als wĂŒrden wir uns auf der Erde in 35 Kilometern Höhe aufhalten. Also etwa dreimal so hoch, wie die Reisehöhe eines Verkehrsflugzeuges.

2. Die Marsopposition: Was ist eine Opposition?

Eine Opposition findet immer dann statt, wenn der Mars in einer Linie mit Erde und Sonne steht.

3. Warum findet eine Opposition nur alle zwei Jahre statt?

Der Mars umkreist die Sonne einmal in 687 Tagen, also etwa alle zwei Jahre. Wir mit unserem Raumschiff Erde haben deutlich mehr Speed drauf und umrunden die Sonne schneller – in nur 365 Tagen.

Stellen Sie sich vor: Beide Planeten starten gleichzeitig an einem Punkt. Die Erde holt den Mars auf ihrer inneren Bahn irgendwann ein. Doch ein Umlauf reicht der Erde dafĂŒr nicht ganz aus, da der Mars sich ja ebenfalls weiterbewegt und nicht stillsteht. Erst nach 780 Tagen ist es dann so weit: Die Erde hat den Mars eingeholt und steht nun in der Mitte. Es ist Opposition!

4. Warum ist der Mars in diesem Jahr so groß?

Wenn er in Opposition steht ist der Mars ein auffĂ€lliges Objekt am Himmel. Er geht auf, wenn es dunkel wird, und steht die ganze Nacht hell leuchtend am Himmel. Seine ScheibchengrĂ¶ĂŸe ist enorm! Sie wĂ€chst auf bis zu 24 Bogensekunden an. Im Teleskop erscheint der Mars deshalb besonders groß. Das bedeutet: Wir können viele Details erkennen. Das ist eine einmalige Chance fĂŒr visuelle Beobachter und Astrofotografen. Der Mars erscheint nur minimal kleiner als zur Jahrtausendopposition 2003.

Hier sehen Sie wie nah der Mars wĂ€hrend seiner Opposition in den Jahren 2018-2035 steht. Zum VergrĂ¶ĂŸern bitte anklicken.

Der Mars lÀuft auf keiner runden, sondern einer exzentrischen Bahn um die Sonne. Dadurch variiert seine Entfernung zur Erde. Je nach Position kommt es dadurch zu einer Oppositionsentfernung zwischen 101 Millionen und 55 Millionen Kilometern. In diesem Jahr: 57,7 Millionen Kilometer. Im Jahr 2020 sind es wieder 62,2 Millionen und 2022 82 Millionen Kilometer. Erst im Jahr 2035 kommt Mars der Erde noch etwas nÀher als dieses Jahr.

FĂŒr Beobachter auf der Nordhalbkugel finden diese nahen Oppositionen unterhalb des HimmelsĂ€quators statt, weil sie stets in die Sommermonate fallen. Der Planet steht dann nicht hoch ĂŒber dem Horizont: dieses Jahr nur 15°.

MarsgrĂ¶ĂŸe im Jahr 2018

WĂ€hrend der Oppositionsschleife nĂ€hert sich der Mars, bis er eine GrĂ¶ĂŸe von 24″ erreicht. Zum VergrĂ¶ĂŸern bitte anklicken.

5. Welches Teleskop kann man fĂŒr die Beobachtung verwenden?

Der Mars ist hell und ein Objekt, das Sie ganz locker mit dem bloßen Auge beobachten können. Er geht am spĂ€ten Abend im SĂŒdosten auf, steigt dann höher und erreicht am 27. Juli 2018 um 1:37 MESZ seinen Meridian. Erst nach 04:30 MESZ verschwindet er wieder hinter dem Horizont. Sie können den Mars nicht verfehlen, denn er ist das einzige Objekt mit einer sehr hellen und rötlichen FĂ€rbung.

Im Zeitraum der Opposition ist der Mars recht groß. Deshalb können Sie nahezu jedes Teleskop fĂŒr die Beobachtung verwenden, selbst ein Teleskop mit 70-80mm Objektivöffnung. Ein schönes Einsteigerinstrument fĂŒr Planeten ist das Omegon AC 90/1000 EQ-2. Mit einem mittleren oder großen Teleskop von 150-200mm profitieren Sie aber auch von einem höheren Auflösungsvermögen. Das ist wichtig, wenn Sie viele, vor allem kleinere Details erkennen wollen. Achten Sie darauf: Das Teleskop sollte gut justiert und ausreichend an die Außentemperatur angepasst sein. Das sind wichtige Faktoren fĂŒr ein gutes, kontrastreiches Bild. Viele visuelle Beobachten schĂ€tzen Dobson-Teleskope, denn sie sind preisgĂŒnstig, lichtstark und sind einfach in der Handhabung.

Mars bei 250-facher VergrĂ¶ĂŸerung

Der Mars im Teleskop.

Nutzen Sie bei der Marsbeobachtung hohe VergrĂ¶ĂŸerungen ab 100-fach aufwĂ€rts. Denn: Je kleiner der Planet, desto schwieriger ist es, Details zu erkennen. Es eignen sich vor allem kleinere Okularbrennweiten, denn sie erreichen die höchsten VergrĂ¶ĂŸerungen. VergrĂ¶ĂŸerungen von 200-300-fach sind bei mittleren bis grĂ¶ĂŸeren Teleskopen sinnvoll. Tipp: Hier gibt es die hochwertigen Televue-Okulare zum Sonderpreis.

6. Das sehen Sie, wenn Sie den Mars beobachten.

Wenn Sie mit einem kleinen Teleskop bei 100-facher VergrĂ¶ĂŸerung beobachten, erscheint der Mars oft als bloße rote Kugel. Mit etwas Geduld erkennen Sie aber schon die Polkappen, denn ihr weiß ist fast schon leuchtend deutlich.

Marsdetails

Mars mit Bezeichnungen, Bild. B. GĂ€hrken.

Das auffĂ€lligste Dunkelgebiet auf dem Roten Planeten ist die große Syrte. Es handelt sich dabei um eine staubfreie und riesige Hochebene mit 1300 Kilometern Breite. Das Gebiet lieg in ÄquatornĂ€he und ist auch schon mit mittleren Teleskopen zu sehen. Das Hellasbecken ist die grĂ¶ĂŸte helle Region auf dem Mars und sĂŒdlich der großen Syrte zu finden. Hier sind oft auch Reif und StaubstĂŒrme zu sehen. Die große Syrte und das Hellasbecken sehen Sie aber nur dann, wenn der Mars uns diese Region auch gerade zuwendet. Außedem sind weiße Wolken interessante „Wettererscheinungen“, die man mit grĂ¶ĂŸeren Teleskopen und Farbfiltern beobachten kann.

Weitere Tipps fĂŒr die Detailbeobachtung und Marskarten finden Sie in dem Ratgeber „Mars Guide“ vom Kosmos-Verlag.  

Eine „Mars Map“ zum Ausbreiten bietet der Hersteller Orion an. Sie hilft bei der visuellen Beobachtung und Fotografie

7. Hilfreiches Zubehör, das die Marsbeobachtung verbessert

ADC-Korrektor: fĂŒr mehr Kontrast am Horizont

Wenn wir ein Objekt dicht ĂŒber dem Horizont beobachten, dann kann sein, dass das Objekt eigentlich schon untergegangen ist. Das Licht aus dem Weltall wird durch unsere AtmosphĂ€re gebrochen oder: gebogen. Wir sehen das zum Beispiel bei einem Wasserglas und einem Strohhalm. Das Wasser ist ein optisch dichteres Medium – also wird der Strohhalm an einer anderen Stelle dargestellt. Unsere AtmosphĂ€re macht das Selbe.

ADC Korrektor

Ein Schmidt-Cassegrain-Teleskop mit ADC und einer Toupek-Kamera.

Ist das ein Problem? Ja. Wenn es um astronomische Objekte geht, dann schon. Denn blaues und rotes Licht wird unterschiedlich stark gebrochen. Objekte bekommen einen Farbrand und wirken kontrastloser. Sie sind einfach unschÀrfer als Objekte, die höher stehen.

Der ADC von Omegon produziert – wenn man so will – einen negativen Farbfehler. Einen, der der AtmosphĂ€re entgegengesetzt ist. Hier kommt der Planet Mars (oder auch andere Planeten ins Spiel). Der Mars wirkt so, als wĂŒrde er ein deutliches StĂŒck höher stehen. Als einer unserer Kollegen den ADC das erste Mal ausprobierte, sagte er: »Der Effekt war gigantisch. Es wirkte so, als wĂ€re das Teleskop plötzlich ausgetauscht worden.«

Dispersion

Die AtmosphÀre wirkt wie eine einfache Linse und die Farben des Lichts werden unterschiedlich stark gebrochen. Ein Objekt wirkt dadurch höher, als es eigentlich ist und um das Objekt entstehen FarbsÀume. Bildquelle: NASA/JPL Solar System Simulator, Courtesy NASA/JPL-Caltech https://space.jpl.nasa.gov/.

Auch in den nÀchsten Jahren stehen die Planeten recht tief. Aber der ADC ist eine absolute Hoffnung. Sie können Ihn sowohl visuell, als auch fotografisch einsetzten. Dabei ist die Verwendung total einfach: Sie setzen ihn ganz bequem im Okularauszuig ein.

Die Vorteile des ADC in Kurzform:

  • ADC korrigiert atmosphĂ€rische Dispersion
  • FarbsĂ€ume werden reduziert oder verschwinden
  • SchĂ€rfe und Kontrast steigen, als wĂŒrde der Planet höher stehen
  • Einfach in den Okularauszug stecken und Prismen ausrichten

Farbfilter: dem Mars Details entlocken

Farbfilter sind bei der Planetenbeobachtung nĂŒtzlich, denn sie steigern Kontraste und machen Details sichtbar, die Sie vorher nicht gesehen haben. Einzige Voraussetzung: Sie sollten schon etwas Erfahrung in der Beobachtung haben. Denn: Astronomischen Sehen, das muss man erst mal lernen.

Farbfilter gibt es in den GrĂ¶ĂŸen 1,25“ oder 2“. Sie werden einfach in das Okulargewinde eingeschraubt und schon kann es losgehen.

Aber welche Details erkennen Sie?

Farbfilter fĂŒr die Marsbeobachtung

Die Farbfilter schrauben Sie in das Gewinde des Okulars ein.

GrĂŒnfilter: Damit sehen Sie direkt die OberflĂ€che, Wolken und Eisnebel werden verstĂ€rkt.

Blaufilter: Kann fĂŒr Eisnebel und Wolken eingesetzt werden.

Gelbfilter: Immer wieder kommt es vor, dass helle StaubstĂŒrme die OberflĂ€che fĂŒr mehrere Wochen verhĂŒllen. DafĂŒr ist dieser Filter geeignet, denn er hellt diese Gebiete auf.

Orange- und Rotfilter: Ein Orangefilter verstĂ€rkt die Hell-dunkel-Strukturen auf der OberflĂ€che. Er ist der Standardfilter fĂŒr die Marsbeobachtung. Der Rotfilter macht das Gleiche, ist aber fĂŒr große Teleskope geeignet.

Tipp: Es gibt auch einen speziellen Marsfilter, der den Kontrast am roten Planeten deutlich anhebt.

Filterrad: schnell wechseln und weiter beobachten

Wenn Sie mehrere Filter verwenden wollen, empfehlen wir ein Filterrad. Damit wechseln Sie schnell die Filterpositionen.

Kamera: den Mars fotografieren

Sie wollen den Mars fotografieren? Dann greifen Sie doch zur Touptek Kamera G3M178C. Sie besitzt eine hohe Empfindlichkeit und eine Auflösung von 6,4 Megapixeln. Aber: Sie ist auch extrem schnell. Mit 59 Bildern pro Sekunde nutzen Sie selbst minimale Momente guter Luftruhe aus, was zu schĂ€rferen Marsbildern fĂŒhrt.

Aufbau fĂŒr Planetenfotografie

So sieht der Aufbau fĂŒr erfolgreiche Marsfotos aus: Eine Touptek-Kamera, eine Barlowlinse mit Flipmirror und ein Okular.

Flip Mirror

Eine gute Hilfe bei der Planetenfotografie ist ĂŒbrigens ein Flipmirror. Damit das Zentrieren des Planeten nicht zu einer Herausforderung im Dunkeln wird. Mit dem Flipmirror wechseln Sie innerhalb von Sekunden zwischen dem Okular- und Kamerabild.

 

Jetzt beobachten

Warten Sie nicht bis zum Jahr 2035: Jetzt im Sommer 2018 bietet sich uns die Gelegenheit den Mars wieder in voller GrĂ¶ĂŸe zu bestaunen. Im Gegensatz zum Jahr 2003 hat sich die Kameratechnik deutlich weiterentwickelt. Und mit Instrumenten wie dem ADC sind sogar Beobachtungen am Horizont möglich. Packen Sie am besten gleich Ihr Teleskop ein und werfen Sie in der nĂ€chsten klaren Nacht einen Blick auf unseren roten Nachbarn.

Produkttipp: Sie wollen zeigen, dass Sie den Mars beobachten? Dann gönnen Sie sich doch das aktuelle Mars-T-Shirt. Auf der RĂŒckseite mit allen Daten zur Opposition: Entfernung, GrĂ¶ĂŸe, Helligkeit. Gleich bestellen.

Aktuelles Mars-T-Shirt.

Unser aktuelles Mars-T-Shirt.

Neu: Kameras von ToupTek fĂŒr Planeten und Deep-Sky

16. MĂ€rz 2016, Marcus Schenk

ToupTek ist ein neuer Hersteller durchdachter Astrokameras fĂŒr Einsteiger und Fortgeschrittene. Durch die hohe VerarbeitungsqualitĂ€t seiner Produkte hat er sich weltweit schon einen guten Namen gemacht. Jetzt sind diese spannenden neuen Kameras auch im deutschsprachigen Raum angekommen.

Die ersten Tests und Astroaufnahmen konnten uns vollstĂ€ndig ĂŒberzeugen. Man kann wirklich sagen: Das was diese Kameras leisten, war vor wenigen Jahren nur Profis und vor 20 Jahren nur Raumsonden vorbehalten. Doch ĂŒberzeugen Sie sich am Besten selbst!

Vorgestellt: die neuen Kameras von ToupTek

1. ToupTek 1200KPA Color-Guider
Wer einfach Planeten fotografieren oder sein Teleskop guiden will, der liegt mit der 1200KPA genau richtig. Mit einer hohen Auflösung und einem rauscharmen Aptina AR013 Chip gelingen gute Planetenfotos.

ToupTek 1200KPA

ToupTek 1200KPA

2. ToupTek 1200KPA Mono-Guider
Genau wie der Color-Guider ist diese monochromatische Kamera perfekt geeignet fĂŒr Planetenfotos und zum Guiden des Teleskops. Der Vorteil der monochromen Version: die hohe Auflösung und Empfindlichkeit.

Die ToupTek KPA1200KPA mit dem ST-4-Anschluss zum automatischen guiden Ihres Teleskops

Deep-Sky-Kameras mit passiver KĂŒhlung:

3. ToupTek 2300KPA Deep-Sky Color
Diese empfindliche Kamera ist fĂŒr Teleskope mit kleinen und mittleren Brennweiten geeignet und ĂŒbertrĂ€gt bis zu 90 Bilder/Sekunde. Das ist echte Videoastronomie.

ToupTek 2300KPA

ToupTek 2300KPA

4. ToupTek 300KMA Deep-Sky Mono
Mit einem ICX618 CCD-Sensor ist diese Kamera empfindlicher als viele andere Kameras. Ein großer Vorteil ist die hohe Empfindlichkeit im Infrarot.

ToupTek 300KMA

ToupTek 300KMA

5. ToupTek 440KMA Deep-Sky Mono
Schon mit kurzen Belichtungszeiten fotografieren Sie mit dieser Kamera Galaxien und Nebel. Optimal fĂŒr Teleskope mit 1000mm Brennweite und mehr.

ToupTek 440KMA

ToupTek 440KMA

Software im Lieferumfang

Alle Kameras werden mit einer umfangreichen Software ausgeliefert. Von der Bildaufnahme bis zu Timpelapse-Aufnahmen bietet sie enorme Möglichkeiten. Besonders schick ist der automatische Dunkelbildabzug.

Die ersten Astrofotos:

Eine ToupTek bei der Arbeit

Eine ToupTek bei der Arbeit

Testaufnahme: Großer Orionnebel M42 mit einem 50mm Objektiv

Testaufnahme: Großer Orionnebel M42 mit einem 50mm Objektiv

Was mit diesen Kameras möglich ist, sehen Sie an den Fotos vom Jupiter, die in den letzten Tagen mit einer Touptek 1200KPA entstanden sind.

Jupiterbilder aufgenommen mit der ToupTek 1200KPA Bild: B.GĂ€hrken

Jupiterbilder aufgenommen mit der ToupTek 1200KPA Bild: B.GĂ€hrken

Astroshop.de ist der Generalimporteur fĂŒr Touptek in Europa. Das bedeutet fĂŒr Sie: Wir stehen im direkten Austausch mit dem Hersteller und bieten Ihnen dadurch einen erstklassigen Service.

Jetzt klicken und mehr ĂŒber die ToupTek-Kameras erfahren.

Ein Test der EOS-700Da im H-Alpha (Ein Kommentar)

23. November 2015, Bernd GĂ€hrken

Die DSLR Kameras der Firma Canon haben sich bei den Amateurastronomen in den letzten Jahren einen guten Ruf erworben. Das Rauschverhalten liegt zwar um den Faktor 10 unter einer gekĂŒhlten CCD-Kamera, doch die EOS-Modelle bieten dafĂŒr einen sehr großen Chip zu einem gĂŒnstigen Preis.

Problematisch ist jedoch der in den DSLRs verbaute IR-Sperrfilter. Auf der fĂŒr die Astronomie so wichtigen H-Alpha-Linie bei 656nm wird ein Großteil des Lichtes herausgeblockt. WĂ€hrend sich Kometen und Galaxien mit einer normalen EOS gut fotografieren lassen, werden die roten Wasserstoffnebel verschluckt. Mit den umgebauten Da-Modellen aus unserem Sortiment werden auch die roten Gasnebel sichtbar. Die grĂ¶ĂŸten Exemplare haben den mehrfachen Durchmesser unseres Mondes, sind aber natĂŒrlich viel schwĂ€cher. Auch mit einer umgebauten DSLR sind noch Belichtungszeiten von mehreren Minuten notwendig. Lichtstarke Teleobjektive können da gute Dienste leisten. Bei mehreren Minuten Belichtungszeit wird der Himmel durch die Lichtverschmutzung stark aufgehellt.

Hier kann mit einem H-Alpha Clip-Filter weiter optimiert werden.  Mit diesem wird das Sucherbild sehr dunkel. Hilfreich ist da ein externer Sucher mit Blitzschuhadapter.

Was mit einer Kombination aus einer Canon DSLR EOS700Da, einem 12nm H-Alpha Clip-Filter und einem 200mm Teleobjektiv möglich ist, zeigen einige Testaufnahmen, die im Herbst 2015 entstanden sind.  Zur NachfĂŒhrung wurde eine Skywatcher StarAdventurer verwendet.

Orion- und Pferdekopfnebel

Orion- und Pferdekopfnebel

Nebel um Gamma Cygnus

Nebel um Gamma Cygnus

Californianebel

Californianebel

Perseiden: Am 12. August kommen die Sternschnuppen

6. August 2015, Marcus Schenk

Der August ist der Monat der Sternschnuppen: die Perseiden. In der Nacht vom 12. auf den 13. August wird es spannend. Dann verwandeln sich bis 100 Meteore pro Stunde in fantastische Sternschnuppen. Sie donnern mit bis zu 60 Kilometern pro Sekunde auf die ErdatmosphĂ€re und werden zum Leuchten angeregt. Die beste Zeit fĂŒr die Sichtung liegt zwischen 22:00 und 4:00 Uhr. Das Maximum findet zwar erst etwas spĂ€ter, um 09:45, statt – doch dann ist es ja leider schon taghell.

Unser Pluspunkt: Dieses Jahr genießen wir sie im Dunkeln, denn am 14. August ist Neumond.

Perseiden

Die Perseiden sind ohne Frage der bekannteste Meteorstrom, den die Menschheit kennt. Auf Platz zwei wĂŒrde ich die Leoniden im November setzen. Im Gegensatz zu sporadischen Sternschnuppen, die hier und da mal auftauchen, besuchen uns die Perseiden jedes Jahr im August. Vor etwa 2000 Jahren wurden die Perseiden das erste Mal in China gesichtet. Die ersten Beobachtungen in Europa stammen allerdings erst aus dem Jahr 811.

Woher kommen sie?

Die Sternschnuppen haben sozusagen ein Elternhaus: Der Komet 109P Swift Tuttle, der aber erst im Jahr 1862 entdeckt wurde. Als er in die NĂ€he der Sonne kam, hinterließ er eine Spur aus Staubteilchen. Wenn die Erde heutzutage dessen frĂŒhere Bahn kreuzt, taucht sie in eine Art unsichtbare Wolke aus Staubteilchen ein. Wenn sie auf die AtmosphĂ€re treffen, verglĂŒhen sie und es entstehen die romantisch aussehenden Sternschnuppen.

Wo sind die Sternschnuppen zu sehen?

Die Perseiden scheinen alle aus dem Sternbild Perseus zu kommen. Daher stammt auch der Name: „Perseiden“. Diesen Ort nennt man auch Radiant. Das Gute am Perseus: Das Sternbild ist die ganze Nacht zu sehen, also zirkumpolar. Sie können bereits ab Beginn der DĂ€mmerung den Blick nach oben richten, richtig interessant wird es aber erst in der zweiten NachthĂ€lfte.

Immer wenn der Himmel weint…

„TrĂ€nen des Laurentius“ oder „LaurentiustrĂ€nen“ lautet die Metapher der Perseiden. Sie jedoch geht auf ein dramatisches Ereignis zurĂŒck.
Laurentius war ein römischer Diakon, der in der Zeit um 250 n.Chr. lebte. Zur gleichen Zeit herrschte in Rom Kaiser Valerian, der versuchte, das Christentum zu zerstören. Nachdem Valerian den Papst enthaupten ließ, verlangte er von Laurentius die Herausgabe von KirchenschĂ€tzen. Laurentius jedoch widersetzte sich und wurde auf einem glĂŒhenden Eisenrost hingerichtet. Er starb als MĂ€rtyrer. Seit dem fallen immer im August die heißen TrĂ€nen vom Himmel.

Wollen Sie mehr ĂŒber Meteore wissen oder sogar Fotos von den Perseiden machen? Wir haben interessante Produkte im Programm, mit denen Ihre Beobachtung zum Erfolg wird. Folgen Sie einfach den Links:

    Wir wĂŒnschen Ihnen einen klaren Himmel und viel Freude beim Beobachten!

    Der Planet Mars dominiert den FrĂŒhjahrshimmel

    4. April 2014, Stefan Taube

    Spika ist der Hauptstern im Sternbild Jungfrau. Etwas nördlich von diesem auffĂ€lligen Stern strahlt derzeit unser Ă€ußerer kosmischer Nachbar im hellen rötlichen Licht.  Am 8. April gelangt Mars in seine Oppositionsstellung, das Planetenscheibchen erreicht schließlich am 14. April die grĂ¶ĂŸte Winkelausdehnung. Jetzt ist es höchste Zeit ĂŒber eine gute Planetenkamera nachzudenken!

    Sehr empfehlenswert ist die ASI 120 MM von ZWO. Diese Kamera wurde von der amerikanischen Fachzeitschrift Sky & Telescope als Hot Product 2014 ausgezeichnet. Mit ihr gelang dem ungarischen Astrofotografen Michal Vajda vor wenigen Tagen diese schöne Aufnahme vom Mars. Michal Vajda benutzte neben der ASI 120 MM ein 300/1500-Newton-Teleskop auf einer EQ6-Montierung von Skywatcher.

    Aufnahme von Michal Vajda

    Aufnahme von Michal Vajda

    Die Zeitschrift Sky & Telescope begrĂŒndet ihre Auszeichnung der ASI 120 MM folgendermaßen: Astrofotografen, die sich auf Mond und Planeten konzentrieren, bevorzugen Kameras mit kleinen Pixeln und hohen Bildraten. Die ASI 120 MM von ZW Optical erfĂŒllt mit ihren extrem empfindlichen CMOS-Sensor und den nur 3,75 ”m großen Pixeln beide Kriterien. Die Kamera kann bis zu 35 voll aufgelöste Bildern pro Sekunde aufnehmen und ĂŒber eine USB 2.0-Verbindung ĂŒbertragen.

    Bei der ASI 120 MM handelt es sich um eine Schwarzweiß-Kamera. Um ein Farbbild zu erzeugen mĂŒssen Aufnahmen durch verschiedene Filter gemacht werden, die dann am Computer zu einem Farbbild kombiniert werden können. Michal Vajda zeigt dieses Vorgehen sehr schön in dieser Collage, in der wir Mars-Aufnahmen durch Rot-, GrĂŒn- und Blau-Filter sehen, sowie zwei daraus am Computer errechnete Farbbilder:

    Mars durch verschiedene Farbfilter

    Mars durch verschiedene Farbfilter

    Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass fĂŒr jeden Farbkanal die volle Auflösung des Kamerasensors genutzt wird. Direkt bei der Kamera ASI 120 MM bietet wir auch gleich das hierfĂŒr erforderliche Zubehör an.

    Wer aber lieber direkt ein fertiges Farbbild haben will, der kann auch auf die Farbversion dieses Kameramodells zurĂŒckgreifen, das ist die ASI 120 MC. Was immer Sie tun, lassen Sie sich Mars nicht entgehen!

    Jupiters NEB ist verschwunden (2 Kommentare)

    23. August 2012, Bernd GĂ€hrken

    Nach der Konjunktion tauchte Jupiter im Juni wieder am Morgenhimmel auf. Dabei bot der Planet einen unerwarteten Anblick. Das NEB war zu einem orangen Streifen verblasst. Das SEB und das NTB erschienen dagegen sehr kontrastreich. In den folgenden Wochen gelang es eine erste Karte in Infrarot zu erstellen. Das NEB ist intensiv rot.  Die Farbe des NEB ist zur Zeit stĂ€rker als beim GRF! Das GRF hat aktuell auf der Nordseite keinen dunklen Rand, sondern eine weiße Begrenzung.

    Jupiter im IR

    Jupiter im IR

    Am 1.8.2012 sind Jupiterbilder im visuellen und im Methanband entstanden. Der Vergleich mit dem Methanbild ist aufschlussreich und erlaubt RĂŒckschlĂŒsse auf die VorgĂ€nge die zum Verschwinden des NEB gefĂŒhrt haben. Je dunkler eine Struktur im Methanbild ist desto mehr Methan ist vorhanden. Die hellen Zonen enthalten kaum Methan, da hier Material aus der Tiefe aufsteigt das den Methandunst zu Seite schiebt. Auf den zufĂ€llig vor Jupiter stehenden Monden Io und Europa gibt es gar kein Methan. Deswegen sind sie als helles Spots zu sehen.

    Jupiter im Methanband und Visuell

    Jupiter im Methanband und Visuell

    Im Methan ist das NEB unverÀndert gut zu erkennen. Die Zone zwischen dem NEB und NTB ist dagegen etwas heller. Das NEB ist also nicht real verschwunden, sondern wird durch Eisnebel verdeckt. Ein Effekt der vom hÀufigeren Verschwinden des SEB gut bekannt ist.

    Die Aufnahmen sind mit einer DMK-Kamera und einem Filterrad mit RGB-Filtersatz entstanden.

    (116) Sirona bedeckt 7 mag Stern am 3./4. Dezember 2011

    25. November 2011, Bernd GĂ€hrken

    In den letzten Jahren sind Sternbedeckungen durch Kleinplaneten zu einem wichtigen Forschungsfeld geworden. Durch eine simple Zeitmessung ist es möglich, Position und Durchmesser der Himmelskörper genauer zu bestimmen als mit den grĂ¶ĂŸten Teleskopen der Welt. Eine Ă€hnliche Genauigkeit ist nur noch mit einer Raumsonde möglich. Leider kommt es selten vor, dass ein heller Stern bedeckt wird. Die Bahnen der Kleinplaneten mit Nummern ĂŒber 1000 sind zudem immer noch nicht ausreichend genau bestimmt um prĂ€zise Prognosen machen zu können.

    Sirona

    Sirona

    Die interessanteste Bedeckung im Jahre 2011 gibt es vermutlich in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember, wenn der Kleinplanet (116) Sirona einen 7mag Stern bedeckt. Auf der Zentrallinie besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa 50% tatsĂ€chlich ein Ereignis zu sehen. Es lohnt sich daher auch nördlich und sĂŒdlich der Zentrallinie zu beobachten. Momentan wird ein Durchmesser von 102km vermutet. Ob dies stimmt, wird man erst nach der Messung wissen. Der Zielstern ist ein variabler roter Riese der in den Katalogen mit 7,7 bis 8,2mag angegeben ist.

    Rote Riesen dieser Helligkeit besitzen eine ausreichende FlĂ€che um Fadingeffekte hervorrufen zu können. Der Stern verschwindet dann nicht schlagartig sondern ĂŒber mehrere Videoframes. Allerdings ist am 4. Dezember die Relativgeschwindigkeit des Kleinplaneten so hoch, dass sich dies kaum messen lassen wird. Es wird eine maximale Bedeckung von lediglich 3,3, Sekunden erwartet.

    Sirona - Position

    Sirona - Position

    Der Zielstern befindet sich im Sternbild Jungfrau. Leider wird er in den meisten Teilen Deutschlands weniger als 20 Grad ĂŒber dem Horizont stehen. Zum Zeitpunkt des Ereignisses ist der Mond zwar schon untergegangen, doch bei Lichtverschmutzung in HorizontnĂ€he dĂŒrfte eine GoTo-Steuerung nĂŒtzlich sein. Der Stern ist sehr hell im Infrarotem Spektralbereich, so dass man auf einen IR-Sperrfilter verzichten sollte.

    Als ideales Instrument fĂŒr Sternbedeckungen hat sich die Watec-Kamera etabliert. Aber auch die I-Nova Kamera kann hier empfohlen werden.

    Erster Test der Brightstar Mammut (Ein Kommentar)

    11. August 2011, Bernd GĂ€hrken

    Die neu in unser Sortiment aufgenommene Brightstar Mammut CCD Kamera L429 besitzt technische Daten, die gleich die Neugier wecken. Es handelt sich um eine per Peiltierelement gekĂŒhlte CCD Kamera mit 16 Bit und einem hoch empfindlichen, rauscharmen Chip der normalerweise in Überwachungskameras, wie der Watec oder der Mintron verbaut wird. Dabei liegt die Mammut preislich deutlich unter der Wateckamera die nur 8 Bit besitzt und ĂŒber keine KĂŒhlung verfĂŒgt. Interessant ist, das die Kamera auch als ST4 kompatibler Autoguider genutzt werden kann. Sie besitzt einen Guiderport Ă€hnlich wie z.B. der Starlight Lodestar oder der Orion Starshoot, kann aber mit einem besseren Chip aufwarten.

    Der Chip der Mammut hat das 1/2 Zoll Format mit 8mm Diagonale. Die Pixelzahl entspricht der Videonorm mit 752×582 Pixeln. Das ist nicht sehr viel, reicht aber schon um bei der Mehrzahl der Astroobjekte beeindruckende Ergebnisse zu erzielen. Als Testobjekt wurde der Kugelsternhaufen M15 gewĂ€hlt. Dieser Kugelhaufen ist im Vergleich zum bekannteren M13 klein und unscheinbar. M15 wurde mit einer 10 Zoll Optik mitten in der MĂŒnchener Innenstadt abgelichtet. Trotz eines ÖffnungsverhĂ€ltnis von f/16 waren schon nach wenigen Sekunden zahlreiche Sterne zu sehen. Bei 11 Sekunden Belichtungszeit wurde die 14 mag Grenze deutlich ĂŒberschritten. Dank der hohen Empfindlichkeit und des guten Signal-zu-RauschverhĂ€ltnisses der Mammut reichten weniger als 8 Minuten fĂŒr ein perfektes Ergebnis.

    Single Shot mit 11 Sekunden

    Single Shot mit 11 Sekunden

    Addition mit 46 mal 11 Sekunden

    Addition mit 46 mal 11 Sekunden

    Jupiter ist wieder am Morgenhimmel zu sehen

    29. Juli 2011, Bernd GĂ€hrken

    WĂ€hrend sich im SpĂ€tsommer der Saturn vom Abendhimmel verabschiedet, ist der Jupiter am Morgenhimmel immer besser zu sehen. In der Saison 2011/2012 dĂŒrfen wir uns auf eine besonders gute Sichtbarkeit freuen.

    Jupiter 2011

    Jupiter 2011

    Nach vielen Jahren mit negativer Deklination kann der Planet dieses Jahr wĂ€hrend des Meridiandurchgangs wieder einen Horizontabstand von ĂŒber 50 Grad erreichen. Das lĂ€sst auf gutes Seeing hoffen. Nach den dynamischen VorgĂ€ngen des letzten Jahres im sĂŒdlichen Äquatorband hat sich die AtmosphĂ€re des Gasriesen inzwischen wieder beruhigt. Der Planet bietet wieder den Gewohnten Anblick mit zwei Streifen. Das nördliche Äquatorband ist dabei dunkler und schmaler. In kleinen GerĂ€ten kann man hier oft besser Strukturen erkennen. Der im sĂŒdlichen Äquatorband stehende Große Rote Fleck (GRF) ist blasser und kontrastĂ€rmer als in den Vorjahren.

    Zur Fotografie des Jupiters empfehlen wird AnfĂ€ngern die farbigen DBK Kameras und Fortgeschrittenen die schwarzweißen DMK-Kameras mit einem externen Filtersatz. Die hier sichtbare Aufnahme ist mit einer DMK, einem Filterrad und dem L-RGB-Filtersatz von Astronomik entstanden.

    Ein Meteoriteneinschlag auf dem Mond (Ein Kommentar)

    24. Juni 2011, Bernd GĂ€hrken

    Manchmal lohnt es sich nochmal Ă€ltere Aufzeichnungen durchzuarbeiten. Ein schönes Beispiel dafĂŒr sind zwei von Bernd GĂ€hrken und Otto Farago angefertigte Videos der Quadrantiden 2009. Damals wurde versucht Impaktblitze dieses Meteorstroms auf der dunklen Mondseite nachzuweisen. Bei einer Bildrate von 25 fps entstanden mehrere Hunderttausend Videoframes deren Auswertung sich schwierig gestaltete. Erst jetzt gelang es den beiden auf den alten BĂ€ndern erfolgreich einen Einschlag nachzuweisen. Es handelt sich um den ersten, sicher nachgewiesenen Mondimpakt der von deutschen Boden aus fotografiert werden konnte. Bislang sind weltweit nur wenige, von Amateuren entdeckte EinschlĂ€ge bekannt. Die Bilanz der Profis ist etwas beeindruckender. Am Marshall Space Flight Center der NASA gibt es zwei Arbeitsgruppen, denen es gelang mehr als 230 Impakte zu registrieren. Der dortige instrumentelle und personelle Aufwand sprengt jedoch den Rahmen dessen was Amateuren möglich ist.

    Der nun nachgewiesene Quadarntiden-Impakt vom 3.1.2009 ist der erste, der mit einem Teleskop kleiner als 8 Zoll entdeckt wurde. Verwendet wurde lediglich ein 6 Zoll f/5 Newton Àhnlich dem Skywatcher Teleskop N 150/750 PDS SynScan GoTo. NÀhere Infos zum Meteoriteneinschlag finden sie unter: astrode.de.

    Als Kamera wurde eine Watec eingesetzt. Die Watec WAT 120N+ Deep-Sky Videokamera ist natĂŒrlich auch bei Astroshop.de erhĂ€ltlich.

    Impaktvergleich GĂ€hrken-Farago

    Impaktvergleich GĂ€hrken-Farago