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Neue Spektive und FernglÀser von Nikon vorgestellt!

20. Juli 2016, Stefan Rieger

Die Firma Nikon hat neue Premium-FernglĂ€ser und -Spektive aus der Monarch-Baureihe vorgestellt! Allen Produkten gemein ist die hochwertige ED-Optik und der Einsatz von sogenannten Field-Flattener-Linsen. Die ED-Linsen sorgen fĂŒr ein möglichst farbsaumfreies und kontrastreiches Bild. Durch die hochwertige VergĂŒtung aller Linsenelemente wird ein klares und helles Seherlebnis gewĂ€hrleistet. Die Field-Flattener-Linsen sollen die BildflĂ€che ebnen und somit fĂŒr eine maximale RandschĂ€rfe sorgen.

Das neue NIKON Monarch HG!

Das neue NIKON Monarch HG!

Die FernglĂ€ser sind durch die Verwendung von MagnesiumgehĂ€usen sehr leicht und besonders beeindruckend ist das sehr große Sehfeld des neuen Monarch HG 8×42, mit 145 Meter bei 1000 Meter Distanz. Das Monarch HG 10×42 ĂŒberzeugt mit seinem großen Gesichtsfeld, dem sogenannten „scheinbarem Sehfeld“ von 62,2°

Nikon Monarch ED Fieldscope 82-A

Nikon Monarch ED Fieldscope 82-A

Neu vorgestellt wurden noch die Monarch ED Fieldscopes. ErhÀltlich mit 60 oder 82 mm Frontlinsendurchmesser und jeweils in Gerade- oder dem beliebten SchrÀgeinblick.

Durch den großen Fokusring lĂ€sst sich die Scharfeinstellung Ă€hnlich wie bei einem Fotoobjektiv sehr feinfĂŒhlig, aber auch flott verstellen. Neu dazu sind die MEP-Okulare mit 20-60x VergrĂ¶ĂŸerung, das Weitwinkelokular mit 30-60x VergrĂ¶ĂŸerung oder das 38x WW-Okular. (VergrĂ¶ĂŸerung beim 60er Modell abweichend!)

PrĂ€zise Scharfstellung, durch den großen Fokusring!

PrĂ€zise Scharfstellung durch den großen Fokusring!

Die neuen FernglÀser, Spektive und Okulare der Monarch-Serie sollen vorraussichtlich ab Mitte August lieferbar sein. Diese Premiumprodukte richten sich vor allem an den engagierten Naturbeobachter oder JÀger.

Wie fĂŒr einen Kamerahersteller ĂŒblich, wurde natĂŒrlich auch an das Thema Digiscoping gedacht. Der Universaladapter FSB-UC passt fĂŒr viele Kompaktkameras, die Adapter DSB-N1 oder DSA-N1 fĂŒr Nutzer der nikoneigenen Systemkameras der N1-Serie.

Apropos Digiscoping, wenn Sie diesem Hobby bereits nachgehen, vergessen Sie nicht an unserem Digiscoping-Fotowettbewerb teilzunehmen!

 

Universe2rent: LeihgerĂ€te fĂŒr Schulen und SternfĂŒhrungen

20. Juli 2016, Stefan Taube

Das Handplanetarium Universe2go ist in seiner Art einmalig. In Kombination mit dem eigenen Smartphone und einer speziellen App fĂŒhrt Sie Universe2go zu den nĂ€chtlichen Himmelsobjekten.

Universe2goEs handelt sich um eine Augmented-Reality-Anwendung: Über eine spezielle Spiegeloptik werden der realen Welt passende Texte und Bilder ĂŒberlagert.

Schauen Sie durch das handliche Universe2go in den Sternenhimmel und lassen Sie sich von der App Sterne und Planeten erklÀren.

Das Universe2go spiegelt multimedial aufbereitete Informationen in Ihr Gesichtsfeld, wĂ€hrend Sie in die Sterne schauen und das Naturerlebnis Nachthimmel genießen.

Unsere Kollegen von Universe2go haben nun ein besonderes Programm gestartet. Sie bieten bis zu 30 GerĂ€te zur Ausleihe fĂŒr Schulen und Vereine im Rahmen ihrer Bildungsarbeit an. Mehr zu diesem Angebot erfahren Sie unter Universe2rent: LeihgerĂ€te und Rabatte fĂŒr Schulen und SternfĂŒhrungen.

Dieses Angebot erfolgt in Zusammenarbeit mit Lehrer-Online.de, einem der grĂ¶ĂŸten Internetportale fĂŒr Lehrer in Deutschland. Dort hat man ein spezielles Unterrichtskonzept fĂŒr die Orientierung am Nachthimmel mithilfe digitaler Medien entwickelt.

Übrigens: Wenn Sie fĂŒr den Bildungsbereich das Universe2go kaufen möchten, erhalten Sie einen besonderen Rabatt. Auch darĂŒber informiert Sie die Seite Universe2rent.

Universe2rent

3D-Okulare: Entdecken Sie die dritte Dimension!

19. Juli 2016, Stefan Taube

Die Verwendung von BinokularansĂ€tzen (Binoviewern) oder astronomischen FernglĂ€sern mit Okularanschluss erlauben einen unvergleichlichen Blick auf die Himmelskörper. Die OberflĂ€che des Mondes, Planeten, aber auch Sternhaufen wirken dreidimensional. Es ist erwiesen – und jeder kann sich leicht davon ĂŒberzeugen – dass wir mit dem Zweiten besser sehen: Wer mit beiden Augen durch die Optik schaut, beobachtet entspannter und erhĂ€lt durch die Verarbeitung der Signale beider Augen im Gehirn einen helleren, kontrastreicheren Sinneseindruck – sogar die Farben bei Planeten wirken krĂ€ftiger.

3D Astronomy 3D-Okulare L-O-A 21mm 1,25"

3D Astronomy 3D-Okulare L-O-A 21mm 1,25″

Die neuen Okulare von 3dastronomy verstĂ€rken diesen Effekt drastisch! Sie verfĂŒgen ĂŒber ein integriertes Lederman Optical Array (L-O-A). Dabei handelt es sich um eine von dem bekannten Optiker Russ Lederman entwickelte Komponente in einem der beiden Okulare des Sets.

Die Komponente besteht aus fĂŒnf quadratischen GlasplĂ€ttchen, die auf der Feldlinse aufgebracht sind. Beide Okulare in einem Binokularansatz oder Fernglas verwendet, sorgen fĂŒr ein sehr deutliches dreidimensionales Bild. Durch drehen eines der beiden Okulare können Sie einstellen, ob der zentrale Teil des Himmelsobjekts im Vorder- oder Hintergrund steht.

Was diesen Effekt bewirkt? Lesen Sie dazu bitte den Produkttest aus der Zeitschrift Astronomy Magazine, den Sie als PDF unter dem Reiter „Downloads“ auf der Produktseite zu den Okularen finden.

Das Set besteht aus zwei Okularen, die in jedem Binokularansatz oder Fernglas mit 1,25″-Anschluss verwendet werden können. Auf der Produktseite zu den Okularen finden Sie auch ein Video, aufgenommen bei einem Teleskoptreffen.

Wir werden das Okular-Set selber noch ausfĂŒhrlich testen und dann in diesem Astro-Blog ĂŒber unsere eigenen Erfahrungen berichten.

Tipp zum Wochenende: Saturn, Mars und Mond in den Klauen des Skorpions

14. Juli 2016, Marcus Schenk

Wer dieses Wochenende zum Himmel blickt, entdeckt die bekannten Sternbilder des Sommers. Doch warten Sie bis Mitternacht, entdecken Sie im SĂŒden ungewöhnlich helle Objekte. Was ist das? Wer trifft sich dort zur Geisterstunde?

Test

Dieses Wochenende sehen Sie eine wunderschöne Konstellation: Skorpion mit Antares, Mars, Saturn und Mond.

Es sind bekannte Vagabunden des Sonnensystems: Saturn, Mars und der alte bekannte Mond. Ausgerechnet direkt bei dem JĂ€ger der WĂŒste: dem Skorpion. Zusammen mit dem roten Gigant Antares bieten sie einen gewaltigen und schönen Anblick.

Suchen Sie sich am besten ein dunkles PlĂ€tzchen mit einer guten Sicht zum SĂŒdhorizont. Dann sehen Sie, wie der Skorpion mit seinen dreigliedrigen Klauen nach dem Mars schnappt. Sein typischer Schwanz und der Stachel ragt allerdings unter den Horizont. In unserer geografischen Lage bei etwa 50° nördlicher Breite, sehen wir ihn niemals vollstĂ€ndig. Um ihn zu sehen, mĂŒssten wir schon eine Reise auf die kanarischen Inseln oder ins nördliche Afrika unternehmen.

In der Mitte des Sternbildes drohnt der Stern Antares – das Herz des Skorpions. Der rote Überriese ist 600 Lichtjahre entfernt und besitzt einen unvorstellbaren Durchmesser von 1 Milliarde Kilometern. Er befindet sich in der letzten Phase seines Lebens und leuchtet 10.000 mal heller als unsere Sonne.

Direkt ĂŒber ihm finden Sie den Ringplanet Saturn. Meinem Kollegen gelang vor einigen Tagen dieses Bild von Saturn in der Volkssternwarte MĂŒnchen. Er nutzte dazu die hochempfindliche Planetenkamera ToupTek GCMOS01200KPB Color und den ADC AtmosphĂ€renkorrektor.

Test

Aufnahme B. GĂ€hrken

 

Was auffĂ€llt: Antares flackert, wĂ€hrend der Mars und Saturn ruhig und konstant leuchten. Ein typisches Merkmal fĂŒr Planeten. Wenn Sie irgendwann einen hellen „Stern“ am Himmel sehen, der nicht flackert und der dort nicht sein dĂŒrfte, dann ist es wohl ein Planet.

Am Freitag steht der Mond 4° rechts vom Saturn, am Samstag 8° links von ihm. In beiden NÀchten bieten Mond, Mars, Saturn und Antares aber ein fantastisches Trio.

Oder sagen wir es in Erinnerung an Bud mal so: Vier Objekte fĂŒr ein Halleluja.

Viel Freude beim Beobachten!

Tipp zum Wochenende: Leuchtende Nachtwolken

8. Juli 2016, Stefan Taube

Wer oft in den Himmel schaut, wird mit LichtphÀnomenen konfrontiert, die nicht direkt etwas mit der Astronomie zu tun haben. Ein PhÀnomen, das wir im Sommer besonders gut beobachten können, sind sogenannte Leuchtende Nachtwolken, die wir nachts beim Blick in Richtung Norden sehen können:

Leuchtende Nachtwolken

Leuchtende Nachtwolken, aufgenommen von Bernd GĂ€hrken am Morgenhimmel des 21.7.2013 in Rheda.

Diese Nachtwolken haben mit den Wolken aus dem alltĂ€glichen Wettergeschehen nichts zu tun. Die Wolken die wir tagsĂŒber zu sehen bekommen, bilden sich in der TroposphĂ€re und erreichen eine Höhe bis maximal 13 Kilometer. Leuchtende Nachtwolken hingegen entstehen in der Mesopause in ĂŒber 80 Kilometern Höhe. Die beste Sichtbarkeit dieser Wolken sind die Sommermonate von Anfang Juni bis Ende Juli, wenn die Sonne noch nicht aufgegangen ist, aber auch nicht mehr als 16° unter dem Horizont steht. Dann leuchtet die Sonne die sehr hohen Wolken an und wir sehen faserige, silberweiße Wolken aus Wassereis vor dem nĂ€chtlichen Sternenhimmel, die recht schnell ihre Struktur Ă€ndern.

Damit sich bei dem geringen Druck der HochatmosphĂ€re ĂŒberhaupt Eiskristalle bilden können, bedarf es sehr niedriger Temperaturen. In der Mesopause liegt das Temperaturminimum unserer ErdatmosphĂ€re. Hier werden in den Monaten der besten Sichtbarkeit der Wolken die tiefsten Temperaturen von -140°C erreicht. Eine weitere Zutat sind Kondensationskeime, an denen die Eiskristalle wachsen können. Diese Keime können von verglĂŒhenden Meteoriten oder Vulkanen stammen. Das verĂ€nderliche Auftreten von leuchtenden Nachtwolken könnte aber auch mit der SonnenaktivitĂ€t oder dem Eintrag von Methan und CO2 in die AtmosphĂ€re zu tun haben.

Um solche offenen Fragen zu klĂ€ren, ist es wichtig, ĂŒber lange ZeitrĂ€ume die leuchtenden Nachtwolken zu dokumentieren. Diese Aufgabe ĂŒbernimmt der Arbeitskreis Meteore e.V. Dieser Verein bietet auf seiner Seite zum Themengebiet Leuchtende Nachtwolken aktuelle Informationen zur Sichtbarkeit und die Möglichkeit, seine eigenen Beobachtungen zu melden. Notieren Sie einfach die Richtung der Wolken, die Höhe (abgeleitet aus den sichtbaren Sternen im Hintergrund) und die Helligkeit und schon leisten Sie einen Beitrag zur Wissenschaft!

Einen ausfĂŒhrlichen und aktuellen Beobachtungsbericht finden Sie im Astrofan80s-Blog: SpektakulĂ€re NLC-Show am 5/6. Juli 2016.

Teleskop-Konfigurator mit neuen Teleskopen: In 6 Schritten zum Wunschteleskop

6. Juli 2016, Marcus Schenk

Optiken, Montierungen und Zubehör: Seit zwei Jahren können Sie sich  im Teleskopkonfigurator von Astroshop.de ihr eigenes Teleskop nach Lust und Laune zusammenstellen. Jetzt haben wir den Konfigurator umfassend erweitert. Sie können nun aus 12 verschiedenen Teleskopen wĂ€hlen und das Teleskop noch besser auf Ihre WĂŒnsche anpassen.

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FrĂŒher musste man sich immer mit den angebotenen Teleskopen zufriedengeben. Warum nicht mal alles Ă€ndern und den Teleskopkauf individueller machen? Das dachten wir bei Astroshop.de auch und bauten den Konfigurator. Zwei Newtonteleskope machten damals den Anfang.

Jetzt bietet Ihnen die Advanced Teleskop-Serie eine ganze Reihe neuer Spiegel- und Linsenteleskope:

‱    2 Newton-Optiken mit parabolischen Spiegeln mit 152mm und 203mm Öffnung
‱    3 Maksutov-Optiken mit 100mm, 127mm und 152mm Öffnung
‱    3 Dobson-Teleskope mit 152mm, 203mm und 254mm Öffnung
‱    4 achromatische Refraktoren mit  90mm, 102mm, 127mm und 152mm Öffnung

Wollen Sie es gleich ausprobieren und Teleskope ansehen? Dann geht’s hier zu den Teleskopen.

So starten Sie in die Teleskopauswahl

Es macht Spaß mit dem Konfigurator zu spielen. Wie könnte mein Teleskop denn aussehen? Auf welche Montierung und welches Zubehör lege ich Wert? Sollen es einfache oder höherwertigere Okulare sein?

Gehen Sie einfach auf den Link und starten Sie die Konfiguration Ihres Wunschteleskops mit der Auswahl der Optik. In der Übersicht sehen Sie nun alle erhĂ€ltlichen Optiken mit Grundpreisen. Schritt fĂŒr Schritt wandern Sie zu Montierungen, OkularauszĂŒgen, acht verschiedenen Sucherfernrohren, Okularen und sonstigem Zubehör.

Bei der Frage des Zubehörs können Sie auch einzelne Schritte ĂŒberspringen. Zum Beispiel dann, wenn Sie schon gute Okulare besitzen. Sie sind also weitestgehend frei in  Ihrer Auswahl.
Und das Beste daran: Über einen seitlichen Haken aktivieren oder deaktivieren Sie Ihre Auswahl. Rechts oben sehen Sie live und in Echtzeit, wie sich die Preise Ă€ndern. So wĂ€hlen Sie nicht nur individuell die Teleskopteile, sondern haben auch volle Kontrolle ĂŒber die Preise.

Schutz vor unpassenden Kombinationen

Einer der wichtigsten Voraussetzungen: Der Tubus sollte zur Montierung passen. Schnell setzt man eine zu große Optik auf eine zu kleine Montierung. Ein 6″ Refraktor auf einer kleinen EQ-300 Montierung wĂŒrde viel zu stark wackeln. So in etwa, als wollten Sie mit einem Teleskop auf einem Schiff bei Wellengang beobachten. Damit Ihnen das nicht passiert, ist nicht jeder Tubus mit jeder Montierung kombinierbar. In dem Fall sehen Sie keinen Haken, sondern ein Kreuz seitlich neben dem Artikel.

Ob Einsteiger oder schon Fortgeschrittener: Der Teleskop-Konfigurator ist fĂŒr jeden Hobbyastronom eine Alternative zu den fertigen Teleskopsets. Damit nehmen Sie auf Ihren Teleskopkauf einfach etwas mehr Einfluss.

Probieren Sie es am besten gleich mal aus: Jetzt Teleskop konfigurieren.

Tipp zum Wochenende: Das Sommerdreieck

1. Juli 2016, Marcus Schenk

Wir sitzen an einem lauen Sommerabend im Freien, die Grillen zirpen – ĂŒber uns ein wolkenfreier Himmel. Wenn es langsam dunkel wird, schĂ€len sich die ersten Sterne aus der noch blauen Decke des Himmels. Es sind Wega, Deneb und Altair. Zusammen bilden sie am Himmel das Sommerdreieck.

Das Sommerdreieck: Wega, Deneb und Altair

Das Sommerdreieck: Wega, Deneb und Altair

Die drei Sterne sind die Hauptsterne der Sternbilder Leier, Schwan und Adler. Verbindet man die Sterne mit geraden Linien, entsteht das berĂŒhmte Sommerdreieck.

Wenn Sie an einem lauen Abend mit Freunden zusammensitzen, kommt manchmal die Frage auf: „Was sind denn das fĂŒr Sterne da oben?“ Zeigen Sie Ihren Freunden, wo die Sterne zu finden sind. Die meisten Laien sind davon ziemlich beeindruckt.

Das Sommerdreieck ist Anfang Juli um etwa 22 Uhr am östlichen Himmel zu sehen. Im Laufe des Monats wandert es weiter nach SĂŒden. Im August steht es dann hoch am Himmel und neigt sich im September und Oktober deutlich in Richtung Westen.

Was es mit den Sternen und Sternbildern des Dreiecks auf sich hat, sehen wir jetzt:

Die Leier

Das Sternbild Leier besteht aus dem Hauptstern Wega. Vor rund 14.000 Jahren hatte dieser Stern eine ganz besondere (scheinbare) Position: Er war der Polar- oder Nordstern. Die Erde (und damit auch die Erdachse) rotiert wie bei einem Kinderkreisel, den man einen Stoß versetzt. Sie eiert also und die Erdachse beschreibt damit einen Kreis am Himmel.  Wir merken davon natĂŒrlich nichts. Derzeit zeigt die Erdachse wieder auf Polaris, aber in 12.000 Jahren weist sie erneut auf Wega – dann darf sie wieder unser Nordstern sein.

Vier weitere Sterne zeichnen eine Art Parallelogram an den Himmel. In der Mitte der sĂŒdlichen beiden Sterne, finden Sie den bekannten Ringnebel (siehe Beitrag „Der Ring in der Leier“).

Der Schwan

Das Sternbild Schwan sieht am Himmel aus, als wĂŒrde ein riesiger Schwan mit ausgebreiteten FlĂŒgeln ĂŒber den Himmel gleiten und er folgt dem Weg der Milchstraße. Der Hauptstern Deneb ist der Schwanzstern und 3200 Lichtjahre entfernt. Er ist ein blauer Riesenstern mit einer enormen Leuchtkraft, visuell erscheint er aufgrund seiner Entfernung jedoch schwĂ€cher als Wega und Altair. Mit etwa 20 Sonnenmassen gehört Deneb zu den massenreichsten Sternen. Ihm steht in wenigen Millionen Jahren ein ungemĂŒtliches Ende bevor: eine Supernova.

Quelle: Wikipedia, Hewholooks

Doppelstern Albireo, Quelle: Wikipedia, Hewholooks

An der Kopfseite in sĂŒdlicher Richtung des Sternbildes, finden Sie den Stern Albireo. Es ist einer der schönsten Doppelsterne am gesamten Himmel und etwa 390 Lichtjahre entfernt. Im Teleskop sehen wir einen blauen Stern und einen intensiv orangerötlichen Riesen, der etwa den 20-fachen Durchmesser der Sonne hat. Sie können den Stern natĂŒrlich auch mit dem Universe2go Handplanetarium aufsuchen. Dort sehen Sie ein wunderschönes Bild des Sternenpaares und lauschen einfach, was Universe2go ĂŒber den Stern zu erzĂ€hlen weiß.

Der Adler

Der König der LĂŒfte bildet das letzte Sternbild, das zum Sommerdreieck gehört. Auch der Adler fliegt mit seinen imposant ausgebreiteten FlĂŒgeln durch das Band der Milchstraße. Altair ist der zweithellste Stern und markiert die sĂŒdliche Spitze des Dreiecks. Der Name Altair kommt aus dem Arabischen und bedeutet: „fliegender Adler“. Er ist 17 Lichtjahre entfernt und 1,5-mal so groß wie die Sonne. Er rotiert viel schneller um seine eigene Achse als die Sonne, und zwar in nur 6,5 Stunden.

Wenn Sie ein Teleskop, Feldstecher oder das Handplanetarium Universe2go besitzen, dann schauen Sie doch mal, welche Objekte Sie in diesen Sternbildern entdecken können. In der Leier den Ringnebel, im Schwan den fanstatischen Cirrusnebel oder im Adler die dreiteilige dunkle Höhle Barnard 142.

Tipp zum Wochenende: Der Ring in der Leier

24. Juni 2016, Stefan Taube

Jetzt ist Sommer! Warme Abende, die nicht richtig dunkel werden wollen und zum langen Sitzen auf Terrasse, Balkon und Biergarten einladen – wenn nicht gerade ein aufziehendes Gewitter zur Flucht zwingt. Ausgerechnet jetzt, in der fĂŒr Astronomen ungĂŒnstigsten Jahreszeit mit viel zu kurzen NĂ€chten, schauen sehr viele Menschen abends in den Himmel.

Einer der ersten Sterne, der durch die nicht enden wollende DĂ€mmerung bricht, ist die helle Vega im Sternbild Leier (lat.: Lyra). Vega, oft auch Wega geschrieben, steht in Richtung Osten so hoch am Himmel, dass sie nicht mit einem Planeten zu verwechseln ist.

Sternbild Leier

Das Sternbild Leier, um 23:00 Uhr MESZ in Richtung Osten

Jetzt gilt es fĂŒr den Amateurastronomen die Mitmenschen mit Fakten zu beeindrucken:  Die weißstrahlende Vega ist der zweithellste Stern der nördlichen HimmelsphĂ€re und mit 25 Lichtjahren Entfernung noch Teil der solaren Nachbarschaft. Wie unsere Sonne auch, fusioniert die Vega in ihrem Inneren Wasserstoff zu Helium, doch da dieser Stern etwa die doppelte Sonnenmasse hat, geschieht dies mit einer höheren Rate. Daher ist Vega heiß und weißglĂŒhend und wird wohl auch nur etwa ein Zehntel der Lebensdauer unserer Sonne erreichen. In dem Film Contact erreicht die Menschheit eine Radiobotschaft aus Richtung der Vega.

Das leicht zu identifizierende Sternbild Leier hat neben seinem Hauptstern Vega noch mindestens zwei weitere Attraktionen zu bieten, die auch mit kleineren Teleskopen sehr gut zugÀnglich sind und den hellen SommernÀchten trotzen.

Da ist zum einem der berĂŒhmten Ringnebel, den Charles Messier (1730-1817) in seinem Katalog nebelartiger Objekte mit der Nummer 57 versehen hat und der daher auch kurz M57 genannt wird. Mit Hilfe der beiden Sterne Sulafat und Sheliak finden Sie den Ringnebel auch sehr leicht. Fahren Sie einfach die Strecke zwischen den beiden Sternen ab.

M57

M57, aufgenommen von Carlos Malagon mit dem Omegon Apo 104 ED und der Atik 414 EX Color (Ausschnitt)

Der Ringnebel ist ein Paradebeispiel fĂŒr einen Planetarischen Nebel. Diese Objekte erinnerten die ersten Fernrohrbeobachter an Planeten, weshalb sie noch heute so heißen. Es handelt sich dabei aber um die abgestoßene HĂŒlle von Sternen in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium.

Außerdem befindet sich in der Leier ein spektakulĂ€rer Doppelstern namens Epsilon Lyrae. In der Grafik ganz oben ist der Stern mit einem gelben Kreis markiert. Dieser Doppelstern ist einfach fantastisch! Der Abstand von drei Winkelminuten der beiden Komponenten liegt im Bereich des Auflösungsvermögens des menschlichen Auges. Schon eine kleine Optik trennt die beiden Sterne. VergrĂ¶ĂŸert man den Anblick des Paares, erkennt man, dass jeder Stern wiederum ein Doppelstern ist. Wir haben es also mit einem Vierfachsystem zu tun, das man bei geschickter Wahl der VergrĂ¶ĂŸerung komplett im Gesichtsfeld des Okulars erkennen kann.

Doppelsterne sind sehr dankbare Beobachtungsobjekte. Auch aus der Stadt heraus und selbst in hellen SommernĂ€chten lassen sie sich gut beobachten. Bevor sich Amateurastronomen zunĂ€chst mit Dobson-Teleskopen und spĂ€ter mit immer leistungsfĂ€higeren Kameras den nebelartigen Objekten zuwandten, waren Doppelsterne sehr beliebte Beobachtungsobjekte. Davon zeugt ihre hohe Anzahl in dem Klassiker Atlas fĂŒr Himmelsbeobachter von Erich Karkoschka. Der Verlag Cambridge University Press widmet den Doppelsternen eigene Sternkarten: The Cambridge Double Star Atlas.  Wer sich systematisch mit Doppelsternen beschĂ€ftigen will, findet in dem Buch Observing and Measuring Visual Double Stars sehr viele Anregungen, zum Beispiel die richtige Verwendung des Microguide-Messokular von Baader-Planetarium oder auch Tipps zum Zeichnen und Fotografieren der Doppelsterne.

Der neue ADC von ZWO

23. Juni 2016, Bernd GĂ€hrken

Ähnlich wie ein Prisma bricht auch die irdische AtmosphĂ€re das Licht. Die Brechung ist umso stĂ€rker, je nĂ€her das Objekt am Horizont steht. Die unterschiedlichen WellenlĂ€ngen sind von der Dispersion unterschiedlich stark betroffen. Blau bricht sich stĂ€rker als Rot und dies fĂŒhrt zu FarbsĂ€umen die grade bei den Planeten sehr auffĂ€llig sein können. Selbst bei einer perfekter Optik ist an den RĂ€ndern des Scheibchens ein roter und blauer Farbsaum zu sehen. An den Profisternwarten wird schon seit Jahrzehnten ein AtmosphĂ€rischer Dispersions Correktor (ADC) verwendet, der mit einem Prisma den natĂŒrlichen Farbsaum korrigiert. Ein ADC lohnt sich besonders dann, wenn die Optik groß und das Seeing perfekt ist. Im Amateurbereich setzten sich die ADCs nur langsam durch, da unter den mĂ€ĂŸigen Seeingbedingungen in den gemĂ€ĂŸigten Breiten erst ab etwa 40 Grad Horizontabstand eine Beobachtung sinnvoll ist. Leider gehen die Planetenbeobachter in den nĂ€chsten Jahren schweren Zeiten entgegen. Saturn, Mars und Jupiter haben eine negative Deklination und werden in den kommenden Jahren stets weniger als 40 Grad ĂŒber dem Horizont stehen. Das hat den Markt beflĂŒgelt. WĂ€hrend in der Vergangenheit der preiswerteste ADC ĂŒber 300 Euro gelegen hat, gibt es nun vom Hersteller ZWO ein neues Modell das nur halb soviel kostet. Erste Tests zeigten eine gute optische QualitĂ€t.

Beim Einsatz wird zunĂ€chst mit hoher VergrĂ¶ĂŸerung die Lage des natĂŒrlichen Farbfehlers ĂŒberprĂŒft. Dann wird der ADC eingesetzt und die beiden Schrauben werden maximal auseinandergezogen. Der ADC produziert nun selbst einen starken Farbsaum. Der ADC wird nun zusammen mit dem Okular solange im Auszug gedreht bis der blaue Farbsaum an der Position liegt, wo vorher der natĂŒrliche rote Farbsaum gelegen hat. Zum Schluss werden die beiden Schrauben gleichmĂ€ĂŸig zueinander verschoben bis der Farbfehler verschwunden ist. Es lohnt sich die Lage des ADC und der beiden Schrauben zu notieren. Bei der nĂ€chsten Beobachtung des Objektes hat man dann die passenden Voreinstellungen und erreicht schneller ein optimales Ergebnis. Die ADCs werden hauptsĂ€chlich in der Planetenbeobachtung verwendet, doch auch bei der Beobachtung von Doppelsternen kann der Einsatz lohnenswert sein. So ist z.B. Sirius-B mit einem ADC deutlich leichter zu erkennen. In der Fotografie erlaubt der ADC die Verwendung von Farbkameras. Die gĂ€ngigen Sortierprogramme wie Autostakkert, Registaxx und Avistack selektieren die Bilder nach SchĂ€rfe und Kontrast. Ohne Dispersionskorrektor sind die FarbkanĂ€le fĂŒr Rot, GrĂŒn und Blau oft mehrere Bogensekunden gegeneinander versetzt, was die QualitĂ€tsanalyse erschwert oder gar unmöglich macht. Selbst wenn eine SW-Kamera mit externen Filtersatz verwendet wird, bringt der ADC einen QualitĂ€tsgewinn. Er ist jedoch bei Schwarzweiß geringer als bei einer Farbkamera.

ZWO ADC Atmospheric Dispersion Corrector

ZWO ADC Atmospheric Dispersion Corrector

Zum optimalen ÖffnungsverhĂ€ltnis fĂŒr den ADC gibt es im Internet widersprĂŒchliche Angaben. Wir haben Optiken zwischen f/5 und f/15 getestet und konnten keine EinschrĂ€nkung feststellen. Bei guten Seeing war stets eine Verbesserung sichtbar. Sie war teilweise so dramatisch, das der Eindruck entstand, als wĂ€re das Teleskop ausgetauscht worden.

Der ADC besitzt teleskopseitig eine 1,25 Zoll SteckhĂŒlse mit Filtergewinde. Wer den Lichtweg durch den ADC fĂŒr die Projektion nutzen möchte, kann hier eine Wegkorrektor einsetzen. Dies macht besonders am Newton Sinn, da es sonst Probleme mit der Fokuslage geben kann. Okularseitig kann die 1,25Zoll-HĂŒlse abgeschraubt werden. Darunter kommt ein T2-Gewinde zum Vorschein. Falls die Bauhöhe kritisch ist, kann hier eine Kamera direkt aufgeschraubt werden.

Die notwendige Spreizung der beiden Stellschrauben verdoppelt sich mit der Halbierung des ÖffnungsverhĂ€ltnis. Sie ist also bei f/10 doppelt so groß wie bei f/5. Bei f/15 war die Spreizung beim 15 Grad hohen Mars beim Maximalwert angekommen. Es gibt also einen ausreichenden Stellbereich fĂŒr alle Beobachtungen die von Mitteleuropa aus sinnvoll möglich sind. Die nachfolgenden Aufnahmen zeigen einige Bilder die ohne ADC in dieser QualitĂ€t nicht möglich gewesen wĂ€ren.

Diese Sternbilder erkennen die Deutschen am Himmel

22. Juni 2016, Marcus Schenk

Vor Kurzem haben wir eine Umfrage in Auftrag gegeben: Wie viele Menschen in Deutschland kennen sich eigentlich am Himmel aus? Wer richtet gerne mal den Blick nach oben? Die renommierte Meinungsforschungs-Agentur TNS Emnid fĂŒhrte innerhalb Deutschlands eine reprĂ€sentative Studie durch und befragte dazu 1003 Personen im Alter von 14-65 Jahren.

Es gibt also noch sehr viel, was die Menschen ĂŒber den Sternenhimmel erfahren können. Schließlich gibt es 88 Sternbilder und unzĂ€hlige interessante Himmelsobjekte.

Die Augmented Reality-Brille Universe2go bietet mit Hilfe des Smartphones und der dazugehörigen App nicht nur  den Blick in den Sternenhimmel, sondern ergÀnzt diesen auch durch ein virtuelles Bild des Himmels mit zahlreichen Informationen und ErklÀrungen. Mit Universe2go wird jeder Mensch zum Entdecker und Kenner des Sternenhimmels.

Infografik-Sternbilder