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Tipp zum Wochenende: Halbschatten-Mondfinsternis am 16. September

16. September 2016, Marcus Schenk

An diesem Wochenende gibt es wieder eine Mondfinsternis! Jedoch keine Totale und keine Partielle. Es ist eine Halbschattenfinsternis. Sie findet heute Abend, den 16. September statt und ist im gesamten europÀischen Raum zu beobachten.

 Das ist der Verlauf der Halbschatten-Finsternis am 16.09.2016. In der Grafik sehen Sie die genauen Kontaktzeiten.

Das ist der Verlauf der Halbschatten-Finsternis am 16.09.2016. In der Grafik sehen Sie die genauen Kontaktzeiten.

Bei einer Halbschattenfinsternis taucht der Mond nicht in den Kernschatten der Erde ein, sondern rauscht knapp daran vorbei. Das ist bei 37% aller Finsternisse der Fall. Damit es zu einer totalen Finsternis kommt, mĂŒssen verschiedene Fakten erfĂŒllt sein:

‱    Es muss Vollmond sein, der Mond muss also gegenĂŒber der Sonne stehen.
‱    Der Mond muss sich an einem der Schnittpunkte zwischen Erd- und Mondbahnebene befinden.

Besonders beim zweiten Punkt darf der Mond fĂŒr eine totale Mondfinsternis nicht mehr als 4° von den Schnittpunkten entfernt sein. Bei einer Halbschattenfinsternis ist der Mond aber 9° oder weiter von den Schnittpunkten entfernt. Und das ist heute der Fall!

Wie kann man die Finsternis sehen?

Eine Halbschatten-Finsternis ist unauffĂ€llig. Die meisten Menschen nehmen sie nicht wahr. Sie als Amateurastronom merken natĂŒrlich, dass der Mond nicht sein allnĂ€chtliches Gesicht zeigt. Doch der Mond erscheint nur minimal abgeschwĂ€cht, so als wĂŒrde ein grauer Nebel vor ihm schweben. Im deutschsprachigen Raum geht der Mond schon verfinstert auf. Doch das macht nichts, denn der Eintritt in den Halbschatten fĂ€llt auch Amateurastronomen nicht auf.

 Die Erde wirft nicht nur einen spitzen Kernschatten in den Raum, sondern auch einen breit gefÀcherten Kernschatten. Man nennt ihn auch Penumbra.

Die Erde wirft nicht nur einen spitzen Kernschatten in den Raum, sondern auch einen breit gefÀcherten Kernschatten. Man nennt ihn auch Penumbra.

Wann sehen wir den Mond?

Nach 19:30 MESZ entdecken wir den Mond dicht ĂŒber dem Osthorizont. Die Finsternis ist zu dieser Zeit schon in vollem Gange. In insgesamt vier Stunden spurtet der Mond durch den Halbschatten der Erde. Ein freier Blick zum Horizont wĂ€re von Vorteil.

Sobald der Mond aus dem Dunst des Horizonts emporgestiegen ist, achten Sie mal auf die Mondhelligkeit. Ab 21:00 Uhr ist es bereits dunkel, jetzt kommt die Finsternis besser zur Geltung. Gegen 21.00 Uhr ist auch die Mitte der Finsternis erreicht. Der Mond taucht um diese Zeit zu 93% in den Halbschatten ein. Das ist tief im Halbschatten, viele andere Finsternisse kommen auf geringere Phasen. Ein vollstĂ€ndiges Eintauchen in den Halbschatten ist dagegen ein höchst seltenes Ereignis und kommt nur dann vor, wenn sich der Mond in Erdferne befindet. Meist ist der Mond also zu groß fĂŒr den Halbschatten.

Bei genauerem Hinsehen: Sie erkennen, dass der Mond am nordöstlichen Rand dunkler erscheint, als auf der anderen Seite. Das kommt daher, weil der dunklere Rand deutlich nÀher am Kernschatten sitzt.

Uns bleiben noch zwei Stunden, bis der Mond um 22:56 Uhr wieder aus dem Halbschatten austritt. Wenn Sie anschließend noch nicht ins Bett mĂŒssen (morgen ist ja Samstag), achten Sie darauf, wie hell der Mond wieder erscheint.

Apropos Finsternis: Die nÀchste totale Mondfinsternis, bei der sich der Mond rot verfÀrbt, erleben wir erst wieder am 27. Juli 2018.

Wir wĂŒnschen Ihnen viel Freude bei der Beobachtung!

Der Neumond in zwei Wochen fĂ€llt ĂŒbrigens auf ein Wochenende – ein DeepSky-Wochenende. Aber sehen wir, was dann der Tipp zum Wochenende bringt.

Testbericht: Das Weltall mit 3D-Effekt!

13. September 2016, Stefan Taube

Alexander Kerste, Mitglied der Sternwarte Heilbronn, ist ein Kenner fĂŒr die astronomische Beobachtung mit dem Fernglas. Er hat zu dieser sehr unmittelbaren Art der Himmelsbeobachtung ein Standardwerk verfasst: Astronomie mit dem Fernglas.

Wir hatten Alexander Kerste gebeten, das Fernglas 3D Space Walker 8×42 von 3D Astronomy zu testen. Dieses ungewöhnliche Fernglas mit 3D-Effekt wollten wir unbedingt von einem ausgewiesenen Experten begutachten lassen. Hier einen Auszug aus seinem Bericht:

Das funktioniert wirklich. Die Sterne scheinen tatsĂ€chlich unterschiedlich weit entfernt zu sein. Ein Schwenk durch die Milchstraße und Richtung SchĂŒtze: Hammer! Die offenen Sternhaufen treten deutlicher hervor, obwohl der 3D-Effekt natĂŒrlich willkĂŒrlich ist und nichts mit den realen AbstĂ€nden zu tun hat. Reine Show, aber eine verdammt gute. Blick Richtung Osten, zur Andromeda: M31 hĂ€ngt als deutlicher Nebelfleck zwischen den Sternen. Leider nicht dahinter, aber der Anblick ist trotzdem beeindruckend. […] Da denkt man, man hat alles schon mal gesehen, was mit 42mm Öffnung geht, und dann hat man auf einmal wieder Lust, auch in Deutschland raus auf den Acker zu gehen.

Den vollstÀndigen Testbericht von Alexander Kerste finden Sie auf seinem Blog kerste.de: Das Weltall in 3D mit dem Space Walker 3D Fernglas.

Fernglas 3D Astro 8x42

Das getestet Fernglas 3D Space Walker 8×42. Foto: Alexander Kerste

Tipp zum Wochenende: Von der Venus ĂŒber Neptun zum Cirrusnebel

2. September 2016, Stefan Taube

Venus: Zaghafter Auftritt als Abendstern

Die Venus ist unser innerer Nachbar im Planetensystem. Daher befindet sie sich aus unserer Perspektive immer nahe bei der Sonne. Derzeit lĂ€uft die Venus der Sonne am Himmel hinterher, das heißt, sie steht östlich von ihr und geht nach der Sonne unter. In dieser Konstellation bezeichnen wir die Venus als Abendstern. Allerdings steht sie bei Sonnenuntergang schon recht flach am Horizont und geht bereits um 20:50 Uhr unter. Erst im Dezember wird die Venus ihrer Rolle als Abendstern so richtig gerecht. Am Samstagabend kommt es immerhin zu einer nahen Begegnung zwischen der noch sehr schmalen Mondsichel und dem Planeten Venus. Wer die beiden im Fernglas oder Teleskop aufspĂŒrt, wird mit einem herrlichen Anblick belohnt!

Neptun: GrĂŒĂŸe aus vier Lichtstunden Entfernung vom Rande des Sonnensystems

Aus einem ganz anderen Grund schwierig zu beobachten ist Neptun. Der Ă€ußerste Planet unserer Sonnensystems ist nĂ€mlich dreißigmal weiter von der Sonne entfernt als unsere Erde. Das sind 4,5 Milliarden Kilometer! Das Licht benötigt vier Stunden, bis es von Neptun in unser Auge fĂ€llt!

Unser Raumschiff Erde befindet sich derzeit zwischen Sonne und Neptun, Astronomen sprechen bei so einer Konstellation von der Oppositionsstellung eines Planeten. Das bedeutet fĂŒr uns Erdbewohner, dass Neptun frĂŒh nach Sonnenuntergang aufgeht und die ganze Nacht beobachtet werden kann. Zu finden ist der Meeresgott Neptun sinnigerweise im Sternbild Wassermann (lat.: Aquarius), sĂŒdlich der Fische (lat.: Pisces).

Neptun_Wassermann

Schauen Sie um Mitternacht nach SĂŒden und orientieren Sie sich am Pegasus-Quadrat und dem Sternbild Fische

Sie können Neptun durchaus bereits mit einem Fernglas aufspĂŒren. Eine Anleitung finden Sie auf der Seite von Abenteuer Astronomie. Im Fernglas bleibt Neptun allerdings punktförmig. Um das blaue Planetenscheibchen zu sehen, benötigen Sie ein Teleskop, das eine zweihundertfache VergrĂ¶ĂŸerung erlaubt. Schmidt-Cassegrain-Optiken sind aufgrund ihrer langen Brennweite und der damit einhergehenden hohen VergrĂ¶ĂŸerung bei Planetenbeobachter sehr beliebt.

Mit dem Teleskop können Sie dann auch versuchen, den 2.700 Kilometer durchmessenden Neptunmond Triton zu sehen. Das Teleskop sollte dafĂŒr aber schon mindestens 150mm-Öffnung haben. Die relative Lage des Mondes zum Planeten fĂŒr den Beobachtungszeitpunkt kann man sich aus einem Planetariumsprogramm veranschaulichen. FĂŒr das Bild unten wurde Stellarium verwendet.

Triton

AbhÀngig von Ihrem optischen System kann das Bild 180° gedreht oder an der Vertikalen gespiegelt sein.

Die blaue Farbe des Neptuns kommt von dem hohen Gehalt an Methan in seiner AtmosphÀre. Dieses Gas absorbiert die roten Farbanteile und lÀsst so den Planeten blau erstrahlen.

Filigrane Explosionsspuren im Schwan

Nutzen wir das fehlende Mondlicht, um ein ganz besonders reizvolles Objekt des Sommerhimmels aufzusuchen, nĂ€mlich den Überrest einer Supernova, die sich vor 18.000 Jahren ereignete! Die gewaltsam abgestoßene Materie des Sterns breitet sich in einer Blase aus, die aufgrund ihrer relativen NĂ€he von circa 1.500 Lichtjahren ein großes Himmelsareal ĂŒberdeckt. Auf einer FlĂ€che von etwa 2,5° x 3,5° bildet der Supernova-Überrest ein Labyrinth aus feinen Filamenten. Das Bild unten zeigt einen Teil dieser gewaltigen Struktur, das Sie in der GoTo-Steuerung Ihres Teleskops unter den Katalognummern NGC 6992 und NGC 6995 finden:

Cirrus Nebel

Ein Teilbogen des Cirrusnebels, aufgenommen mit einer Spiegelreflexkamera an einem Linsenfernrohr.

Aufgenommen hat Michael SchlĂŒnder dieses Bild mit einer Nikon D7000 am Refraktor ED 115S des japanischen Teleskopherstellers Vixen. Die gesamte Belichtungszeit betrĂ€gt 27 Minuten. Dieser östliche Bogen des Cirrusnebels ist unter einem sehr dunklen Himmel bereits mit dem 10×50-Fernglas sichtbar. Bei der teleskopischen Beobachtung sollte man, wie immer bei großflĂ€chigen Nebeln, ein Weitwinkelokular mit minimaler VergrĂ¶ĂŸerung wĂ€hlen.

Sehr gute Hilfe bei der Beobachtung des Cirrusnebels leistet ein OIII-Filter. Dieser Linienfilter lĂ€sst die Strahlung der zweifach ionisierten Sauerstoffatome des Nebels passieren und blockt so einen Großteil des Lichts, das nicht vom Cirrusnebel kommt, ab. Dadurch erhöht sich der Kontrast enorm. Ronald Stoyan schreibt in seinem Deep Sky ReisefĂŒhrer: „Mit einem Schmalband- oder [OIII]-Linienfilter wird der Cirrusnebel selbst fĂŒr kleine Teleskope ein ĂŒberraschend detailreiches Objekt.“

Dass es sich bei dem gesamten Cirrusnebel um ein großes, komplexes Objekt handelt, erkennt man schon an der Vielzahl an EintrĂ€gen, die der Nebel im NGC-Katalog hat: NGC 6960, NGC 6974, NGC 6979, NGC 6992, NGC 6995 und IC 1340. Der oben fotografierte östliche Bereich des Cirrusnebels ist noch relativ leicht zu beobachten. Wer mehr Teile des Nebels sehen will, sollte unbedingt einen dunklen Himmel aufsuchen und Zeit mitbringen.

Neu: Der SkyTracker Pro von iOptron

31. August 2016, Stefan Taube

Es braucht nicht viel, um langzeitbelichtete Aufnahmen des nĂ€chtlichen Himmels zu machen. Schon mit einer Systemkamera oder DSLR mit Wechselobjektiven können große Himmelsareale abgelichtet werden, wie zum Beispiel Sternbilder, besondere Konstellationen von Mond und Planeten oder auch das Band der Milchstraße.

Alles was Sie neben der Kamera benötigen, ist ein kleines Zubehör, das Sie zwischen dem Fotostativ und der Kamera anbringen. Dieses Fotomontierung genannte Zubehör lĂ€sst Ihre Kamera mit dem Sternenhimmel mitrotieren. So werden die Sterne auch bei lĂ€ngerer Belichtung nicht zu Strichspuren verwischt. Die Montierung, die MaßstĂ€be gesetzt hat, ist die SkyTracker von iOptron. Dieses schmale und leichte Zubehör passt in jede Fototasche – ideal auch fĂŒr die Reise!

Mit dem SkyTracker Pro bringt iOptron nun eine neue Version dieser beliebten Fotomontierung auf dem Markt:

SkyTracker

Alles was Sie brauchen, um den nÀchtlichen Himmel zu fotografieren

  • Sie benötigen keine Batterien mehr! Der integrierte Akku kann einfach ĂŒber USB von Ihrem Computer oder einer mobilen Stromversorgung aufgeladen werden und hĂ€lt circa 24 Betriebsstunden. NatĂŒrlich können Sie den SkyTracker Pro via USB mit einem Powertank auch kontinuierlich mit Strom versorgen.
  • Der Polsucher, mit dem Sie die Polhöhenwiege (Alt-Az-Basis) an dem Polarstern ausrichten, ist beleuchtet und zwar mit acht wĂ€hlbaren Helligkeitsstufen. Zur groben Ausrichtung dienen ein Guckloch und eine Höhenskala an der Wiege.
  • Die Polhöhenwiege ist mechanisch wesentlich stabiler als beim klassischen SkyTracker. Sie verfĂŒgt ĂŒber ein großes Höhenrad mit griffigem Klemmhebel und Justageschrauben. Die Wiege kann von der NachfĂŒhreinheit abgenommen werden. So kann sie stĂ€ndig auf dem Stativ bleiben und der SkyTracker Pro einfach aufgesteckt werden.
  • Sie können aus vier Geschwindigkeiten auswĂ€hlen: Stellar, solar, lunar und 0,5-fach. Die halbe stellare Geschwindigkeit ist nĂŒtzlich, wenn Sie neben den Sternen auch Landschaftselemente im Vordergrund fotografieren wollen. Durch die verringerte NachfĂŒhrgeschwindigkeit bleiben diese Elemente scharf.

    Übrigens: Sie können den Drehsinn des Motors auch umkehren, so dass der SkyTracker Pro auch auf der SĂŒdhalbkugel funktioniert.
  • Mit etwas ĂŒber einem Kilo Gewicht und der Abmessung von 12cm x 12cm x 10cm ist der SkyTracker Pro trotz seiner hochwertigen Mechanik recht kompakt und passt sicherlich noch in das ReisegepĂ€ck.

Sie benötigen neben dem Fotostativ auch einen Kugelkopf, um den SkyTracker Pro sinnvoll nutzen zu können. Da viele Fotografen bereits einen Kugelkopf haben, ist er nicht im Lieferumfang des SkyTracker Pro enthalten. Sie finden unter dem Reiter „Empfohlenes Zubehör“ auf der Produktseite des SkyTracker Pro ein sehr gut geeignetes Exemplar.

Übrigens: Wir bieten in Astroshop.de auch astromodifizierte Systemkameras an. Diese Kameras sind im roten Spektralbereich besonders empfindlich und bilden so die kosmischen Emissionsnebel besser ab.

Tipp zum Wochenende: Heute treffen sich Venus und Jupiter am Abendhimmel

27. August 2016, Marcus Schenk

Achten Sie heute Abend mal auf Jupiter und Venus. Diese beiden Planeten liefern sich am 27. August ein astronomisches Rennen. Dicht an dicht ĂŒberholt Venus scheinbar den Gasriesen und zieht nördlich knapp an ihm vorbei.

Jupiter und Venus Quelle:Stellarium

Jupiter und Venus Quelle:Stellarium

Ab 20:30 Uhr können wir die beiden Planeten wenige Grad ĂŒber dem westlichen Horizont erwischen. Venus ist eigentlich ein interessantes Objekt fĂŒr den spĂ€ten Herbsthimmel, dann erst können wir sie in Dunkelheit beobachten. Jetzt steht sie noch voll im letzten Glanz des Tageslichts. Die Sonne befindet sich nur knapp unter dem Horizont. Wenn Sie mit einem Teleskop oder Fernglas auf die Suche gehen, achten Sie unbedingt darauf, erst nach Sonnenuntergang zu suchen, der ca. um 20:00 Uhr stattfindet.

Bevor wir die engste Begegnung zwischen Jupiter und Venus mitbekommen, gehen die beiden um 21:45 Uhr am westlichen Horizont unter.

Gehen Sie am besten gleich in der DĂ€mmerung mit einem (Groß)-Fernglas auf die Jagd, denn das brauchen Sie, um die beiden zu erkennen.

Achtung: Nicht in die Sonne blicken. Bitte erst beobachten, wenn die Sonne schon untergegangen ist.

Infografik Astrohighlights Herbst 2016: Das sollten Sie am Himmel nicht verpassen

26. August 2016, Marcus Schenk

Jetzt merkt man es schon deutlich: Die Sterne tauchen frĂŒher auf und wir können die Abende wieder zum Beobachten nutzen. Doch welche Highlights bietet uns der Herbsthimmel? Die neue Infografik „Highlights am Herbsthimmel 2016“ zeigt Ihnen auf einen Blick, was in den Monaten September bis November am Himmel passiert.

 

Infografik Highlights im Herbst 2016
Wenn Sie die Infografik in Ihre Seite einbinden möchten, können Sie dafĂŒr gerne folgenden Code nutzen:

 

1.9. Neptun in Opposition

Der ferne Planet Neptun steht am 2. September in Opposition. Die blaue Perle live im Teleskop zu sehen, ist etwas ganz Besonderes. Immerhin sehen wir eine 4,4 Milliarden Kilometer weit entfernte Welt. Da kann man am Teleskop stehend schon mal von den Weiten des Weltalls trÀumen.
Neptun geht gegen 21:20 Uhr auf und ist die ganze Nacht zu sehen. Mit einem Fernrohr bieten sich optimale Bedingungen, vor allem kurz nach Mitternacht, denn dann erreicht er seine höchste Position.

 

8.9 Mond, Antares, Saturn und Mars am frĂŒhen Abendhimmel

Derzeit gibt es eine wunderschöne Konstellation der Planeten Mars und Saturn bei Antares, dem Hauptstern des Skorpions. Am Abend des 8. Septembers gesellt sich von Westen der zunehmende Halbmond dazu. Dieses Quartett können Sie kurz nach Sonnenuntergang beobachten. Auch am 9. September ist der Anblick beeindruckend, doch der Mond steht an diesem Abend weiter östlich.

 

15.9. Mond bedeckt Neptun

In dieser Nacht zieht der Vollmond ĂŒber den Planeten Neptun hinweg. Die Bedeckung startet um 21:14, dauert bis 22:01 und ist am sĂŒdlichen Rand des Mondes zu sehen.

 

16.9 Halbschattenfinsternis

In dieser Nacht gibt es eine Mondfinsternis! Jedoch keine Totale, nicht mal eine Partielle. Es ist eine Halbschattenfinsternis. Der Mond taucht also in den Halbschatten der Erde ein. Das bedeutet: Es gibt eine Verfinsterung, sie ist bei genauem Hinsehen wahrnehmbar, aber eher unauffÀllig. Der Mond geht schon verfinstert auf und um 22:56 Uhr tritt er wieder aus dem Halbschatten aus.

 

21.9. Mond trifft Aldebaran

Der Winter schickt seine Boten voraus: Mittlerweile tauchen wieder ganz im Osten die Wintersternbilder auf. Gegen 22:30 sehen wir im Dunst des Horizonts das Sternbild Stier mit seinem Hauptstern Aldebaran. Nicht mal einen Vollmonddurchmesser daneben unser Mond. Die Konstellation ist die ganze Nacht zu sehen. Allerdings: Je spÀter es wird, desto mehr entfernt sich der Mond vom roten Hauptstern.

 

22.9 Herbstanfang

Heute ist Herbstanfang! Die Tag-und-Nachtgleiche. Jetzt ist die Nacht genauso lang, wie der Tag. Das freut alle Astronomen, denn jetzt wird es wieder frĂŒher dunkel und die Nacht dauert etwa 9,5 Stunden. Doch es kann auch wieder kalt werden. Nehmen Sie lieber eine Jacke mit auf Ihren Astroabend.

 

15.10 Uranus in Opposition

Stand letzten Monat Neptun im Zentrum der Aufmerksamkeit, ist nun Uranus an der Reihe. Der 7. Planet steht am 15. Oktober in Opposition und ist die gesamte Nacht zu sehen. Wenn es dunkel wird, finden Sie ihn als 5,7 mag helles „Sternchen“ im Sternbild Fische. Gegen Mitternacht erreicht er den Meridian und ist dann am besten zu beobachten. Leider gibt es keine hellen Sterne in der NĂ€he von Uranus. Nur ein paar Sterne 5. GrĂ¶ĂŸenklasse, die nur in dunklen Gebieten zu sehen sind. Wenn Sie ein Goto-Teleskop oder Universe2go nutzen, gelingt das Auffinden allerdings ganz leicht.

 

21.10 Ceres in Opposition

Sterne, Planeten, Nebel: Aber da gibt es doch noch mehr. Richtig – zum Beispiel Kleinplaneten. Einer der Bekanntesten ist Ceres und steht im Oktober in Opposition. BerĂŒhmt ist er deshalb, weil er 1801 als erstes Objekt seiner Art entdeckt wurde. Und mit 963 km Durchmesser ist er das Flaggschiff im AsteroidengĂŒrtel.

Ceres ist mit einer Helligkeit von 7,5 mag ein Objekt fĂŒr ein Fernglas. Sie finden ihn im Sternbild Walfisch unterhalb der Fische. Obwohl Ceres hell ist, brauchen Sie zum Aufsuchen eine ausgedruckte Aufsuchkarte. Mit einem GoTo-Teleskop oder dem neuen Omegon Push+ Objektfinder-System ist das Aufsuchen kein Problem.

Ceres ist die ganze Nacht ĂŒber sichtbar, den Meridian passiert er aber erst gegen 1 Uhr, dann ist der Planetoid am besten zu beobachten.

 

28.10 Treffen von Mond und Jupiter

Drei Tage vor Neumond, am Morgen des 28., ist eine schilfdĂŒnne Mondsichel ĂŒber dem Osthorizont zu sehen. Nicht weit davon: Jupiter. Der Gasriese steht in nur 1,4° Entfernung. Ein wunderbarer Eindruck im Fernglas und ein einfaches Fotoobjekt fĂŒr eine Digitalkamera mit Dreibeinstativ.

 

02.11. Mond, Venus und Saturn in der AbenddĂ€mmerung im SĂŒdwesten

Mittlerweile wird es schon frĂŒh dunkel, daher können wir am Abend des 2. Novembers zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr ein interessantes Treffen beobachten. Tief im SĂŒdwesten bilden Venus, Saturn und eine junge Mondsichel eine hĂŒbsche Kette am blauroten DĂ€mmerungshimmel.

 

17.-18.11 Leoniden

Sternschnuppen sind wie Schneeflocken, die wĂ€hrend einer Autofahrt auf die Windschutzscheibe prasseln. Sie scheinen dabei alle aus einer bestimmten Richtung zu kommen. Jeder kennt das! So kann man sich Sternschnuppen, besonders einen Sternschnuppenstrom vorstellen. Im November sehen wir die berĂŒhmten Leoniden: Ein Meteorstrom, der aus dem Sternbild Löwe zu kommen scheint. BerĂŒhmt ist er deshalb, weil es alle 33 Jahre zu einem wahren Sturm von Sternschnuppen kommen kann. In diesem Jahr allerdings sind nur 20 Meteore pro Stunde vorhergesagt. Mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometer pro Sekunde sausen sie trotzdem pfeilschnell ĂŒber den Himmel.

 

25.11. Mond bei Jupiter, Morgenhimmel

Vier Tage vor Neumond: Die dĂŒnne Mondsichel ist ab 3:30 Uhr am östlichen Horizont zu sehen. Auf gleicher Höhe, in 1,5° Entfernung, erkennen wir den Gasriesen Jupiter. Beide steigen bis Sonnenaufgang immer höher, bis sie nach 7 Uhr in der FrĂŒh allmĂ€hlich im zunehmenden Tageslicht verblassen.

 

Wir wĂŒnschen Ihnen viel Freude an der Himmelsbeobachtung!

EAGLE: Der Computer fĂŒr die Astrofotografie

25. August 2016, Stefan Taube

Wozu EAGLE?

Kaum eine andere Spielart unseres Hobbys, der Astronomie, hat sich in den letzten Jahren so dynamisch entwickelt wie die Astrofotografie. Doch das hat auch seinen Preis! Hat man frĂŒher einfach sein Dobson-Teleskop aufgestellt, aus der Okulartasche nach der richtigen Brennweite und vielleicht noch einen Farbfilter gesucht, ist der mobile Astronom von heute mit einer „Sternwarte to go“ unterwegs: Parallaktische Montierung mit schweren Gegengewichten, Optik, Kamera, Leitrohr, Guiding-Kamera, Laptop und großen Akku. Geht es auch einfacher? Mit der Steuereinheit EAGLE ist das möglich. Es handelt sich dabei um einen fest mit dem Tubus verbundenen Computer, der die Montierung, Kamera und Guiding-Kamera steuert, zentral mit Strom versorgt und Bilder speichert. Sie selbst können EAGLE kabellos via WLAN mit einem EingabegerĂ€t Ihrer Wahl bedienen.

EAGLE

Der Computer EAGLE befindet sich im rechten Bild unterhalb des Leitrohrs.

Kein Kabelsalat oder Kabelabriss

Alle Strom- und Datenleitungen zur Montierung und den Peripherie-GerĂ€ten erfolgen zentral von EAGLE aus. So können die Kabel kurz gehalten werden und fĂŒr einen schnelleren Aufbau sogar zumindest teilweise angeschlossen bleiben. Da der Computer EAGLE mit der Montierung mitgefĂŒhrt wird, können sich die Kabel nicht um die Montierung wickeln oder sogar abreißen. Sie können also ganz beruhigt Ihr astrofotografisches Equipment stundenlang unbeaufsichtigt laufen lassen. Das einzige Kabel, auf das sie achten mĂŒssen, ist die Stromversorgung des EAGLE selbst. Apropos Stromversorgung: Durch das Powermanagement von EAGLE kommen Sie mit einem kleineren Powertank aus, bzw. können sorglos lĂ€nger fotografieren.

EAGLE erzeugt sein eigenes WLAN

Über die zugehörige App können Sie kabellos und bequem aus dem Gartenstuhl heraus alle Programme nutzen, die Sie benötigen. Beliebte Software, wie zum Beispiel PHD2 Guiding sind bereits vorinstalliert. Da EAGLE unter Win 10 Enterprise lĂ€uft, können Sie aber auch andere Programme installieren. Der Vorteil von EAGLE ist, dass Sie Ihr System mit jedem beliebigen WLAN-fĂ€higen Computer mit jedem Betriebssystem steuern können: Egal ob Sie ein Laptop, Tablet oder Smartphone nutzen und egal ob Windows, Android oder Apple. Auf freiem Feld betrĂ€gt die Reichweite des WLAN etwa 25 Meter.

EAGLE-Tablet

Alles im Blick, zum Beispiel auf dem Tablet

EAGLE speichert Ihre Aufnahmen

Die Bilder der Kamera können Sie sich via WLAN direkt auf Ihr Tablet, Laptop oder Smartphone ĂŒbertragen lassen. Da Sie natĂŒrlich viele Bilder erzeugen, die Sie möglichst verlustfrei speichern wollen, ist EAGLE mit einer SSD-Speicherkarte versehen. Auch die Speicherung auf einen USB-Stick ist möglich. Es gibt allerdings keine Möglichkeit mit EAGLE die Bilder zu bearbeiten. Die Rechenleistung ist auf geringen Stromverbrauch ausgelegt und so kommt EAGLE auch ohne Ventilation aus.

EAGLE ist ein fester Bestandteil des Systems

Der Computer EAGLE ist kein weiteres Zubehör, dass Sie mit sich herumtragen mĂŒssen. Die kleine, aber sehr stabile Box können Sie stattdessen dauerhaft an Ihrem Tubus montieren. Die vielleicht beste Variante ist die Montage zwischen dem Tubus und den Leitrohrschellen. Sie können aber auch die EAGLE-Box auf die gleiche Prismenschiene setzen, mit der Sie das Teleskop an der Montierung befestigen. Dies empfiehlt sich, wenn Sie kein Leitrohr verwenden. Auf unserer Produktseite des EAGLE sehen Sie Beispiele dafĂŒr.

Es gibt nichts, was sie nicht auch ohne der Steuereinheit EAGLE machen könnten. Wer aber regelmĂ€ĂŸig Astrofotografie betreibt und auch gerne mal zu einem guten BeobachtungsplĂ€tzen oder einem Teleskoptreffen fĂ€hrt, wird den EAGLE schnell zu schĂ€tzen wissen: Keine Kabelprobleme, kein Rechnerabsturz, stabile Stromversorgung, kompaktes System.

Es gibt ĂŒbrigens auch eine etwas leistungsfĂ€higere Version, die fĂŒr große Montierungen und Sternwarten ausgelegt ist: EAGLE Observatory.

Tipp zum Wochenende: Vom Saturn zum Uranus

19. August 2016, Stefan Taube

Dieses Wochenende stört uns der noch fast volle Mond bei der Beobachtung. Wobei „stören“ eigentlich das falsche Wort ist, denn schließlich ist der Mond selbst ein faszinierendes Beobachtungsobjekt! Diese Simulation, erzeugt mit dem Virtual Moon Atlas zeigt den Mond am Samstagabend:

Mond_VirtualMoonAtlas

Der Mond am Samstagabend. Die großen Mondmeere (Mare) sind beschriftet.

Die Software Virtual Moon Atlas ist ein sehr schönes Tool, um eigene Mondtouren vorzubereiten und Beobachtungen zu dokumentieren. Außerdem kann die Mondansicht mit geologischen, topographischen und weiteren wissenschaftlichen Karten ĂŒberlagert werden.

Wer es einfacher haben möchte und die in dem Bild oben angegebenen Bezeichnungen fĂŒr die dunklen Meere am echten Mond wiederentdecken will, kann auch auf den Moonscout zurĂŒckgreifen. Das ist ein laminiertes Kartenset in Ringheftung, das Ihnen den Mond zu den verschiedenen Phasen zeigt und die wichtigsten Strukturen benennt.

Wir wollen uns aber in der ersten NachthÀlfte an den reizvollen Anblick von Mars und Saturn im Sternbild Skorpion erfreuen:

Erste Nachthaelfte

Noch immer ein Highlight am Nachthimmel: Saturn, Mars und Antares. Bildquelle: Stellarium

Diesen Anblick tief im SĂŒden können wir ja nun schon seit einigen NĂ€chten genießen. Achten Sie aber mal auf die Bewegung des Planeten Mars. Dieser hat seine Oppositionsschleife beendet und ist jetzt wieder rechtlĂ€ufig. Das bedeutet, dass er sich bezogen auf dem Fixsternhintergrund von Westen nach Osten bewegt. Dies entspricht dem natĂŒrlichen Umlaufsinn des Mars um die Sonne. Der helle Stern Antares ist ein guter Bezugspunkt: Wenn Sie Nacht fĂŒr Nacht dieses Duo beobachten, werden Sie die Bewegung von Mars deutlich erkennen. Sie können das mit einer Kamera auf einem Fotostativ auch sehr eindrucksvoll dokumentieren. Am 24. August zieht Mars schließlich an Antares vorbei.

Dass sich ein Schwenk mit dem Teleskop zu Saturn lohnt, muss ja nicht mehr extra erwÀhnt werden.

In der zweiten NachthÀlfte geht nach dem Mond ein Planet auf, der eigentlich erst im Oktober unser Highlight ist. Es handelt sich um den Gasriesen Uranus im Sternbild Fische:

Zweite Nachthaelfte

Im Glanz des Vollmonds sicherlich nur mit dem Teleskop zu sehen: Uranus. Bildquelle: Stellarium

Wir wollen den Uranus jetzt schon erwÀhnen, weil uns bereits eine erste beeindruckende Aufnahme erreicht hat:

Uranus

Das Uranus-Scheibchen mit seiner markanten Farbe.

Dieses Uranus-Bild des Amerikaners Damien Cannane wurde mit relativ einfachen Mitteln erstellt. Er benutzt dazu das NexStar Evolution von Celestron mit der Kamera ASI 120MC von ZWOptical. FĂŒr die Planetenfotografie ist das eine sehr gute Kombination.

Uranus bleibt im Teleskop immer ein kleines Scheibchen, fĂŒr das man mindestens 100-fache VergrĂ¶ĂŸerung wĂ€hlen sollte. Schließlich ist der Planet etwa doppelt so weit entfernt wie Saturn, dabei aber nicht einmal halb so groß. Man erkennt im Teleskop aber deutlich seine charakteristische Farbe. Sie wird von Methan verursacht.

Wie sein innerer Nachbar Saturn auch, besitzt Uranus Ringe und WolkenbĂ€nder. Dies wird allerdings nur in großen Teleskopen mit infrarotempfindlichen Sensoren deutlich. Das Bild unten zeigt zwei Aufnahmen, die mit dem 10-Meter-Keck-Teleskop auf Hawaii im infraroten Spektralbereich gemacht wurden:

UranusKECK

Lawrence Sromovsky, University of Wisconsin-Madison/W.W. Keck Observatory

Der Nordpol des Planeten liegt hier in etwa in Richtung vier Uhr. Eine weitere Besonderheit des Uranus ist nĂ€mlich, dass seine Rotationsachse um ĂŒber 90° gekippt ist. Der Planet scheint also auf seiner Umlaufbahn zu rollen. Dabei ist jeweils einer der Pole des Uranus der Sonne zugewandt. Es ist also ein halbes Uranusjahr lang Tag, gefolgt von einem halben Jahr lang Nacht.

Fotografisch kann man auch die Monde des Uranus erreichen, wie die Aufnahme von Damien Cannane zeigt. Uranus hat 27 Monde, von denen die beiden grĂ¶ĂŸten natĂŒrlich besonders interessant sind. Es handelt sich um den etwa 1.500 Kilometer durchmessenden Mond Oberon und den noch grĂ¶ĂŸeren Mond Titania mit 1.580 Kilometer Durchmesser.

Uranus ist so hell, dass er in klaren NĂ€chten mit bloßem Auge sichtbar ist. Im Fernglas findet man ihn recht leicht. Das wirft in der Astronomiegeschichte die Frage auf, ob dieser Planet bereits in der Antike beobachtet, aber einfach nicht als Planet erkannt wurde. Uranus gehört jedenfalls nicht zu den klassischen Planeten, sondern ist eine Entdeckung der Neuzeit. Im Jahre 1781 beobachtete ihn der Astronom Wilhelm Herschel rein zufĂ€llig. Mit seiner Entdeckung verdoppelte Wilhelm Herschel auf einen Schlag die GrĂ¶ĂŸe unseres Sonnensystems.

NexDome: Sternwarten zu unschlagbaren Preisen!

16. August 2016, Stefan Taube

Die Neuheit des Jahres 2016:

Der kanadische Hersteller NexDome bringt ein revolutionÀres Design von Sternwartenkuppeln auf den Markt. Der Clou ist ein modularer Aufbau mit zwei wesentlichen Vorteilen: Niedrige Transportkosten und leichter Aufbau in wenigen Stunden. Noch nie war eine Top-Sternwarte so erschwinglich!

NexDome_1

Die eigene Sternwarte muss kein Traum bleiben!

Astroshop.de ist europaweiter Distributor fĂŒr NexDome. Wir liefern ab unserem Lager fĂŒr nur 60 Euro innerhalb Deutschlands und fĂŒr 150 Euro europaweit. NatĂŒrlich erhalten Sie bei uns auch Beratung und Service zu den NexDome-Sternwarten.

Die Vorteile auf einem Blick:

Nexdome_2

Platz fĂŒr ein C14, bei freiem Blick bis zum Zenit.

  • Der Innendurchmesser von 2,2 Metern bietet ausreichend Platz fĂŒr ein 14-Zoll-Schmidt-Cassegrain oder einen Refraktor mit 1400 Millimeter Brennweite.
  • Das Beobachtungsfenster lĂ€sst sich weit ĂŒber den Zenit öffnen.
  • Dank dem geringen Gewicht durch ABS-Kunststoffteile lĂ€sst sich die Kuppel leicht von Hand drehen, aber auch kostengĂŒnstig motorisieren. Wir bieten passende Motoren und Steuerungen.
  • Sie können die Anzahl der Ausbuchtungen fĂŒr Zubehör frei wĂ€hlen. Bis zu sechs solcher Buchten sind möglich und bieten viel Stauraum!
  • Sollte ein Teil der Sternwarte beschĂ€digt werden, kann es dank des modularen Aufbaus einzeln und kostengĂŒnstig ausgetauscht werden.
  • Die SolarkoteÂź-Beschichtung schĂŒtzt vor UV-Strahlung und sorgt fĂŒr hohe Wetterfestigkeit aller Teile.

Weitere Informationen zur NexDome-Sternwarte finden Sie hier bei Astroshop.de.

Tipp zum Wochenende: Wie Sie heute Nacht die Perseiden beobachten

11. August 2016, Marcus Schenk

Diese Woche kommt der Tipp zum Wochenende schon einen Tag frĂŒher. Zuletzt gab es eine ĂŒbersichtliche Infografik zum Sternschnuppenstrom der Perseiden, die Sie hier finden.

Der Moment eine Sternschnuppe zu sehen, ist fĂŒr viele Menschen aufregend und einfach ein besonderes Erlebnis. Wenn auch Sie davon begeistert sind, dann sollten Sie die kommende Nacht nutzen. Denn in der Nacht vom 11. auf den 12. August fallen etliche Sternschnuppen vom Himmel. Jedes Jahr um diese Zeit kĂŒndigt sich der Meteorstrom der Perseiden an. Also alles wie im letzen und vorletzen Jahr?  Wohl nicht ganz, denn die Wissenschaftler haben fĂŒr das Jahr 2016 etwas Erstaunliches herausgefunden.

 

Perseiden Radiant

In der Regel liegen die Fakten klar auf dem Tisch: Bis zu 100 Meteore pro Stunde zischen durch die ErdatmosphÀre und verwandeln sich in fantastische Sternschnuppen. Mit etwa 216.000 Kilometer pro Stunde donnern sie auf uns zu und werden zum Leuchten angeregt.

Dieses Jahr noch mehr Sternschnuppen

Laut der Meteor-Forscher gibt es in diesem Jahr einen Anstieg der sichtbaren Meteore. Im Gegensatz zu den letzten Jahren sollen dieses Jahr im absoluten Maximum bis zu 150-160 Sternschnuppen pro Stunde fallen. Der Grund: der Gasriese Jupiter. Er soll dafĂŒr verantwortlich sein, dass sich die Bahnen der Perseiden nun nĂ€her an der Erdbahn befinden. Dadurch kommt es zu dieser höheren AktivitĂ€t.

Wo finden Sie die Sternschnuppen?

Wenn man die Meteore am Himmel von Ihrem Ursprungsort zurĂŒckverfolgt, scheinen sie alle aus einem bestimmten Punkt zu stammen. Astronomen nennen diesen Punkt Radiant. Im Fall der Perseiden ist es das Sternbild Perseus, daher stammt auch der Name des Meteorstroms.

Wenn Sie sich einen Ort zum Beobachten suchen: Achten Sie darauf, dass Sie das Sternbild Perseus im Blickfeld haben und es nicht durch ein Hausdach oder Ähnliches verdeckt wird.

So beobachten Sie richtig

Sie blicken normalerweise nicht nur ein paar Minuten in den Himmel. Um viel zu entdecken, mĂŒssen Sie Geduld mitbringen und es sich so bequem wie möglich machen. Die Perseiden zu beobachten, bedeutet auch den Sternenhimmel als Ganzes auf sich wirken zu lassen und einfach zu genießen. Besorgen Sie sich fĂŒr die Beobachtung am besten eine Gartenliege, einen Campingstuhl oder eine Isomatte. Soll es eine lange Nacht werden, ist eine Decke und heißer Tee oder Kaffee eine gute Idee.

Wann Beobachten?

Der Meteorstrom der Perseiden ist natĂŒrlich die ganze Nacht zu sehen. In den Abendstunden stört allerdings noch der helle Mond. Er befindet sich derzeit in zunehmender Phase – einen Tag nach Halbmond. In dieser Zeit sehen Sie nur hellere Meteore. Kurz nach Mitternacht geht der Mond allerdings unter und es wird dunkel. Das beste Zeitfenster ist ohnehin zwischen 22 Uhr und 4 Uhr.

So spricht man die »Perseïden« richtig aus

Ein kleiner Ausflug in die Sprachkunde: Manchmal sieht man die Perseiden mit zwei Punkten ĂŒber dem »i«. Warum ist das so? Das ist eine Schreibweise, wie sie im Lateinischen vorkommt – ein Hiatus. Bei den Perseiden hat sie eine tiefere Bedeutung.
In der deutschen Schreibweise »Perseiden« liest man den Doppellvokal »ei« als »ai« und spricht sie damit nicht richtig aus. Die Version mit dem »ï« sagt dem Leser, die Buchstaben einzeln auszusprechen, also das i separat und nicht zusammen mit dem e.

Übrigens: Die Sternschnuppen können Sie auch noch das ganze Wochenende beobachten, allerdings nimmt die Anzahl ab.

Wir wĂŒnschen Ihnen einen klaren Himmel und viele Sternschnuppen!