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Claudia Erbelding-Denk

Über Claudia Erbelding-Denk

Claudia ist bei Optik-Pro als Category Manager fĂŒr die Mikroskopie zustĂ€ndig. FĂŒr diese Position qualifizierte Sie sich durch ihr Biologiestudium an der TU-MĂŒnchen mit Schwerpunkt in Zoologie, Biophysik und Mikrobiologie. Parallel zum Studium untersuchte und fotografierte sie jahrelang am Mikroskop im Helmholtz Zentrum MĂŒnchen chromosomale Translokationen. Praktika und Diplomarbeit fĂŒhrten sie zwei Jahre ins Max-Planck-Institut fĂŒr Ornithologie Seewiesen, wo sie sich intensiv mit Staren und StreifengĂ€nsen befasste. In ihrer Dissertation setzte sie sich mit Verhaltensstrategien lebendgebĂ€render Zahnkarpfen auseinander.

Posts verfasst von Claudia Erbelding-Denk

Besuch des Mikroskopie-Teams bei der Firma Helmut Hund GmbH in Wetzlar

27. Dezember 2016, Claudia Erbelding-Denk

Hund GmbH? Wer ist Hund GmbH?  Wenn es um hochwertige Mikroskope geht fĂ€llt einem ZEISS und Olympus ein, aber nicht Hund. Dabei ist diese Firma Hund eine von zweien, die sich mit ihren Mikroskopen den Anforderungen des Medizinproduktegesetz stellt (§3 des Medizinproduktegesetz). Das macht erheblichen Aufwand: Dazu wird zunĂ€chst die QualitĂ€t und Eignung der Modelle vom TÜV untersucht und erhĂ€lt im positiven Falle ein Zertifikat. Der Hersteller, hier die Firma Hund GmbH, muss dann die gleichbleibende QualitĂ€t garantieren, und eine EG-KonformitĂ€tserklĂ€rung ausstellen. DafĂŒr wird jedes der Mikroskope, die fĂŒr die In-vitro-Diagnostik vorgesehen sind wird in Deutschland montiert,  geprĂŒft und erhĂ€lt als PrĂŒfsiegel das CE-Zeichen.

Mikroskope fĂŒr die In-vitro-Diagnostik

Mikroskope fĂŒr die In-vitro-Diagnostik

Auch bezĂŒglich der Beratung (auch telefonisch) und dem Vertrieb dieser Produkte gibt es EinschrĂ€nkungen. IVD – GerĂ€te dĂŒrfen nach §31 MPG nur durch qualifiziertes und geschultes Personal  durchgefĂŒhrt werden.

Wir vom Mikroskopie-Team haben gemĂ€ĂŸ unserer Ausbildung als Biologen und Techniker die grundlegenden Sachkenntnisse um  IVD-Produkte zu vertreiben. Seit unserem Besuch bei der Hund GmbH Anfang November erfĂŒllen wir auch die Anforderung einer Einweisung in die spezifischen

„In-vitro-Diagnostika“ von Hund.  Gleichzeitig konnten wir uns in Wetzlar persönlich wieder von der QualitĂ€t der GerĂ€te ĂŒberzeugen und waren wieder begeistert.  Dr. Jörg Haus wies uns bei unserer Schulung  in optische Feinheiten ein, die er in seinem Buch „Optische Mikroskopie“ (wie im Blogbeitrag „So macht Physik Spaß“ berichtet) nicht erwĂ€hnte. Angeregt durch diese neuen Erfahrungen werden wir in Zukunft eine eigene Sparte „In-vitro-Diagnostik“ fĂŒhren und uns um weitere GerĂ€te aus diesem Bereich bemĂŒhen.

Zu Besuch beim Hersteller Motic in Wetzlar

23. November 2016, Claudia Erbelding-Denk

Schulungsmikroskope bei Motic/Wetzlar

Schulungsmikroskope bei Motic/Wetzlar

Motic ist ein Mikroskop-Hersteller, der sich besonders auf digitale Mikroskopie spezialisiert hat und in diesem Bereich auf dem Weltmarkt eine fĂŒhrende Position einnimmt.

Die Fertigung von Motic inklusive der Entwicklungsabteilung mit ca 100 Entwicklern liegt in Xiamen /China. Motic hat weltweit Niederlassungen, die deutsche Vertretung liegt im hĂŒbschen Optik-StĂ€dtchen Wetzlar, wo auch Leica und Hund ansĂ€ssig sind.

Mitte Oktober wurde ein lang gehegter Wunsch unseres Mikroskopie-Teams wahr: Wir folgten einer Einladung  von Motic nach Wetzlar, um uns  in die höheren Weihen deren Mikroskopkameras einfĂŒhren zu lassen.

Nach einer umfassenden EinfĂŒhrung ging es zum praktischen Teil der Schulung.

Wir hatten schon auf der Analytica 2016 einen ersten Blick auf die HDMI-Kamera geworfen, die sich besonders fĂŒr Live-Übertragen im Unterricht eignen
(Blogbeitrag: Teilen und Mitteilen: Wi-Fi und Life-Kameras fĂŒr die Mikroskopie).
Die hohe Bildfrequenz in Kombination mit einer sehr guten BildschĂ€rfe hatte uns schon damals ĂŒberzeugt.

Die Moticam X ist bedsonders dann zu empfehlen, wenn Bildverarbeitung  und Mikroskop nicht nebeneinander stehen. Das kann im Labor oder im Klassenzimmer sein. Die X2, die mit eigener Batterie ausgerĂŒstet ist,  und somit komplett unabhĂ€ngig agiert, ĂŒberzeugte besonders. Die Steuerung kann mit dem Handy mittels einer App oder direkt ĂŒber den Browser vorgenommen werden.

Motic BA-310 mit Tablet-Kamera

Motic BA-310 mit Tablet-Kamera

Kameras in Verdingung mit Tablets hat inzwischen jede Firma im Programm, doch die Motic 5MP – Kamera mit Tablethalter hebt sich besonders durch das gestochen scharfe, farbtreue Bild  und das anwenderfreundliche Bedienungsprogramm hervor. Mit diesen Kameras zu arbeiten macht einfach Spaß und das Preis-LeistungsverhĂ€ltnis stimmt.

Noch ein kurzer Hinweis zu den bekannten 3 MP und 10 MP Kameras, diese bewĂ€hrten Kameras sind jetzt  als 3MP+ und 10MP+ mit USB 3- Anschluss erhĂ€ltlich, wodurch sich die BildĂŒbertragungsrate bei einer Auflösung von 2046 x 1536 von 3 auf 16 fps (frames per second) erhöht. ErgĂ€nzend gibt es nun auch eine 5MP+ Kamera.

Teilen und Mitteilen: Wi-Fi und Life-Kameras fĂŒr die Mikroskopie

1. August 2016, Claudia Erbelding-Denk

Eine der wenigen Neuheiten, die man bei den bei den Mikroskopen auf der Analytica 2016 in MĂŒnchen sehen konnte, waren die neuen Life-Kameras. Wie in anderen Lebensbereichen hat das Teilen von Fotoinhalten in der Mikroskopie stark an Bedeutung gewonnen. Die Wissenschaftler „sharen“ ihre Ergebnisse per Wi-Fi mit den Datenspeichern ihrer eigenen Mac-Book, I-Phones, I-Pads und denen ihrer Kollegen. Der Computer muss heutzutage dafĂŒr nicht mehr im „verseuchten“ Labor neben dem Mikroskop stehen. Um diese Anforderung zu erfĂŒllen, haben dieses Jahr viele Mikroskop-Hersteller mindestens eine Wi-Fi Kamera ins Sortiment genommen. Zugunsten der beschleunigten Übertragung wird dabei  von manchen Herstellern auf hohe Auflösung bei den Fotos verzichtet.

Volvox aureus - Tochterkolonien die innerhalb der Hauptkolonien wachsen. Mikroskopische Aufnahme mit Hilfe der Dunkelfeldtechnik. Quelle: Shuttershock

Volvox aureus – Tochterkolonien die innerhalb der Hauptkolonien wachsen. Mikroskopische Aufnahme mit Hilfe der Dunkelfeldtechnik. Quelle: Shuttershock

Der zweite Ansatz zum beschleunigten Teilen von Inhalten geht in Richtung Life-Projektion. Das Foto wird mit einem HDMI-Kabel direkt auf den Bildschirm ĂŒbertragen. Es kann dort, wĂ€hrend des Vortrages, mit der Anwendungssoftware bearbeitet werden. DafĂŒr ist die Mikroskop-Kamera mit einem eigenem Speicherchip ausgestattet. Auch ist die Geschwindigkeit der Lifedaten wichtiger als einer hohe Auflösung. Das ist gegensĂ€tzlich zu den PrĂ€ferenzen der letzten Jahre. Man kann sich vorstellen, dass dieser Trend zur Zweit-Kamera fĂŒhren könnte.

Eine kurze Übersicht der in unserem Shop vertretenen Hersteller und ihrer Wi-Fi und Life-Kameras:

Firma
Optika
Motic
Euromex ZEISS
WI-FI Optikam Wi-Fi, 5MP Moticam X2, Wi-Fi Euromex CMEX 5 Wi-Fi
HDMI Optikam HDMI, 5MP Moticam 1080, HDMI, 2 MP Euromex HD Ultra, VC.3036, HDMI, 6MP AxioCam ERc
HDMI Optikam Easy, 5MP Euromex HD Lite, VC.3031, HDMI, 5MP
HDMI Euromex HD Mini

Olympus und Zeiss konfektioniert!

12. April 2016, Claudia Erbelding-Denk

Wer ein Spitzenmikroskop wollte, musste bislang die fĂŒr seine Anwendung nötigen Module zusammensuchen und ein Angebot anfordern. Letztes Jahr brach Zeiss mit dieser Tradition und stellte drei gĂŒnstige Stereomikroskop-Modelle zusammen, die fĂŒr die Anwendung in Ausbildung, Labor und Industrie ausgerĂŒstet waren (wir berichteten am 5. November 2015).

Jetzt hat Olympus nachgezogen. Neben Stereomikroskopen gibt es aufrechte und inverse Mikroskope, die fĂŒr bestimmte Anwendungen optimiert wurden: insgesamt 41 Mikroskope mit definiertem Preis. Einfach ab ins Körbchen damit. Das macht die Mikroskope nicht weniger variabel, denn die Menge an Zubehör ist riesig. Allein an zusĂ€tzlichen Objektiven kann man zwischen 80 Modellen wĂ€hlen, mit denen alle Kontrastier-Verfahren abgedeckt werden können. Beste VariabilitĂ€t kann also auch einfach dazu bestellt werden.CKX41, inverted microscope for routine use, mirrored, white background, diagonal view

Ei eines BĂ€rtierchens in einem Mars-Meteoriten gefunden (Ein Kommentar)

1. April 2016, Claudia Erbelding-Denk

In einen Mars-Meteoriten, der in der Antarktis niedergegangen war, fanden Wissenschaftler der NASA ein Tardigraden-Ei.

Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA wurde ein 71,5 Kilogramm schwere schwarze Gesteinsbrocken im Dezember 2015 rund 750 Kilometer vom SĂŒdpol entfernt gefunden. Der Meteorit mit der Bezeichnung MIL 03346 sei „eine Ă€ußerst seltene Entdeckung“, sagte NASA-Sprecher Donald Savage. Die Identifizierung habe eine Weile gedauert.

US-Forscher wollen nun in diesem Gestein neue Hinweise fĂŒr Leben auf dem Mars entdeckt haben: In einem FlĂŒssigkeitseinschluss mit einem Durchmesser von< 0,1 mm fand sich eine kugelige Form, die sich als Tardigraden-Ei erwies. In NĂ€hrflĂŒssigkeit inkubiert, schlĂŒpfte aus diesem Ei nach 19 Tagen ein funktionsfĂ€higes BĂ€rtierchen. Die Stellung der BĂ€rtierchen in der Systematik ist noch immer ungesichert, da sie Merkmale aufweisen, die weder den Artopoden noch den Nemathelminten zugeordnet werden können. Durch ihre FĂ€higkeit annĂ€hernd ihre gesamte KörperflĂŒssigkeit auszuscheiden und in eine Anabiose zu fallen, zĂ€hlen sie zu den widerstandsfĂ€higsten Tieren. In ihrer Dauerform können sie Temperaturen zwischen -272 (knapp ĂŒber dem absoluten Nullpunkt) und bis zu 149 Grad Celsius ĂŒberstehen. Selbst im Vakuum des Weltalls wĂŒrde ein adultes BĂ€rtierchen mehr als eine Woche ĂŒberleben.

Pictured above in a color-enhanced electron micrograph, a millimeter-long tardigrade crawls on moss. Image Credit & Copyright: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / Eye of Science, Astronomy Picture of the Day 2016 March 6

Pictured above in a color-enhanced electron micrograph, a millimeter-long tardigrade crawls on moss. Image Credit & Copyright: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / Eye of Science, Astronomy Picture of the Day

Dies scheint ein erster stichhaltiger Beweis fĂŒr Leben auf dem Mars zu sein. Die Untersuchung von echten Proben vom Mars ist dadurch von noch grĂ¶ĂŸerem Interesse. Eine Mars Sample Return (MSR)-Mission  ist allerdings erst fĂŒr das Jahr 2020 vorgesehen. Bis dahin muss auch die Frage gelöst sein wie eine eventuelle Kontaminierung der BiosphĂ€re durch extraterrestrische Lebensformen verhindert werden kann.

Weitere Literatur zu diesem Thema: Astrobiologie fĂŒr Einsteiger, Kevin W. Plaxco, Michael Groß John Wiley & Sons, 2012 – 324 Seiten