Beobachtungen
Blog-Archiv
ISON am Morgenhimmel sichtbar
26. September 2013, Bernd GĂ€hrkenAstrofoto-Wettbewerb: Cirrusnebel hat die Nase vorn
13. September 2013, Marcus Schenk
Anfang August haben wir ĂŒber unseren Blog einen Astro-Fotowettbewerb ausgerufen. Jeder Amateur-Astronom, ob Einsteiger oder fortgeschritter Beobachter, konnte uns bis zu drei Fotos einschicken. Unter dem Thema: „Das Universum durch mein Teleskop“ erhielten wir viele Deep-Sky Aufnahmen. Unsere Jury, die aus langjĂ€hrigen Amateurastronomen bestand, hat nun ihre Wahl getroffen.
NGC 6992 – Cirrusnebel von Herr Kuhl wurde das Siegerfoto
Unter vielen verschiedenen Fotos musste schlieĂlich eine schwere Auswahl getroffen werden: das Siegerfoto. Immer wieder nahmen sich unsere Amateurastronomen Bernd GĂ€hrken, Achim Mros, Michael Suchodolski, Alexander Olbrich, Sandra Eguay und Marcus Schenk die Fotos vor. Viele Astrofotografien ĂŒberzeugten durch eine hohe QualitĂ€t. Zum Siegerfoto schaffte es schlieĂlich der wunderschöne Cirrusnebel von Rainer Kuhl. In einem kleinen Dorf bei Köln besitzt er eine kleine Gartensternwarte. Da der Himmel aufgehellt ist, benutze er fĂŒr sein Objekt einen CLS Clipfilter und eine Canon 60Da Kamera. Insgesamt setzt sich das Bild aus 8 Aufnahmen zwischen 600 und 1500 Sekunden Belichtungszeit zusammen. Herzlichen GlĂŒckwunsch an Herrn Kuhl! Er erhĂ€lt von uns einen Einkaufsgutschein ĂŒber 100,- Euro.

Der Cirrusnebel NGC 6992, aufgenommen mit einem Newton 200/1000 auf EQ-6 PRO Montierung und einer Canon 60Da und CLS CCD Clipfilter.
Ein paar interessante Dinge ĂŒber den Cirrusnebel
Der Cirrusnebel ist ein Paradeobjekt des Sommerhimmels und zĂ€hlt zu den schönsten Beobachtungsobjekten. Zu finden ist dieses beeindruckende Objekt im Sternbild Schwan und wurde 1784 von William Herschel entdeckt. Der Nebel besteht gleich aus mehreren Teilen: aus dem westlichen Sturumvogel, dem geschwungenen Ostteil und einigen schwĂ€cheren Elementen dazwischen. Mit nur 7mag Helligkeit ist der Nebel fĂŒr viele Teleskope einfach zu erreichen. Doch ein wahrhaftes Feuerwerk im Okular entfacht er erst, wenn Sie einen OIII Filter in Ihr Okular schrauben. Robert Burnham, der Autor von Burnhams Celestrial Handbook, meinte NCG 6992 wĂŒrde wie eine kleine MilchstraĂe aussehen.
Der Cirrusnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und entstand aus einer Supernova vor etwa 18.000 Jahren. Zu dieser Zeit bekamen unsere Vorfahren ziemlich kalte FĂŒĂe, wenn sie nicht aufpassten. Denn in der Altsteinzeit herrschte das Maximum der letzten Eiszeit. Tagestemperaturen um die 0° waren normal. Zu dieser Zeit jagten unsere Vorfahren gewaltige Mammuts, und erste GerĂ€te wie Pfeil und Bogen wurden erfunden. Am Abend versammelten sie sich wohlmöglich um das knisternde Lagerfeuer und erzĂ€hlten sich Geschichten. Ob die Menschen wohl spĂ€ter einen gleiĂend hellen Stern am Himmel sahen? Was sie sich dabei dachten? Astronomie kann faszinierend sein.
Zwei weitere Fotos: Hantelnebel und Nordamerikanebel
Wir entschieden uns, zwei weitere Bilder zu prÀmieren. Platz 2 gewann Herr Frank Mittrach mit seinem Foto des Nordamerikanebels. Auf Platz 3 der schönsten Bilder liegt Herr Kevin GrÀff mit seiner Version des Hantelnebels.
Beide Amateurastronomen bekommen von uns ein Buchgeschenk: Das Kosmos Himmelsjahr 2014.
Vielen Dank fĂŒr die Teilnahme am Wettbewerb
Zum Schluss bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Astrofotografen fĂŒr Teilnahme an unserem Fotowettbewerb!
Das können Sie mit dem Omegon 130/920mm Teleskop beobachten
6. Juni 2013, Marcus Schenk
Was kann man eigentlich alles mit einem Teleskop fĂŒr Einsteiger beobachten? Welche TeleskopgröĂe benötige ich, damit ich Details auf den Planeten oder die entfernten Deep Sky Objekte erkennen kann? Viele Amateurastronomen streben im Laufe der Jahre zu immer gröĂeren Teleskopöffnungen, um immer besser in die lichtschwachen Bereiche vordringen zu können.
Doch was ist mit den kleineren Teleskopen? Viele AnfĂ€nger interessieren sich dafĂŒr, was man mit einem gĂŒnstigen, kleinen Teleskop beobachten kann. Es ist zu Beginn nicht ganz leicht, den hunderte Teleskope stehen zur Auswahl. Was ist wohl fĂŒr mich das richtige Teleskop? Beispielfotos gibt es kaum.
Omegon 130/920mm Teleskop in der Praxis
Als Amateurastronom ist es manchmal garnicht so schlecht wieder einmal durch ein kleineres Teleskop zu schauen. Man sieht, was schon mit kleinen Optiken möglich ist. Die letzte Nacht zeigte sich von der besten Seite. Nach langer Durststrecke gab es wieder einmal einen sternenklaren Himmel. Ich nutzte die Gelegenheit, das Omegon 130/920mm Teleskop auf eine EQ-6 Montierung zu setzen und Himmelsobjekte zu beobachten.
Ein Planet, ein Ring, eine neue Leidenschaft
Saturn ragte im SĂŒden ĂŒber die BĂ€ume hinaus und war eines der ersten Objekte. Mit einem 130mm Newton Teleskop erkennt man die Planetenkugel und den groĂen Ring, der majestĂ€tisch um die Kugel zu schweben scheint. Im Ring erkennt man leichte Helligkeitsunterschiede und die berĂŒhmte Cassiniteilung ist angedeutet. Doch auch die Planetenscheibe selbst ist nicht ohne Kontur. Ăber die Kugel zieht sich ein dunkler Wolkenstreifen. Schon mit einem 130mm Teleskop können Sie als Einsteiger faszinierende Astronomie erleben. Mit dem bloĂem Auge ist der Saturn ja noch ein Stern. SpĂ€testens wenn Sie das erste Mal diesen „Stern“ als Planeten sehen, sind Sie begeistert. So war es auch bei mir, als ich als Jugendlicher das erste mal diesen Planeten durch mein Teleskop sah.
Hinaus in die Weiten
Auch Deep-Sky, also die Beobachtung von Nebel-Objekten auĂerhalb unseres Sonnensystems ist möglich. Der berĂŒhmte Kugelsternhaufen M13 zeigte sich als helles Objekt. In der Mitte erscheint er noch sehr verwaschen, Einzelsterne tauchen nur ganz am Rand auf. Doch mit dem Wissen es ist eines Randobjekte unserer eigenen Galaxie steigt die Faszination Weltall ins wahrhaft unermessliche.

Kugelsternhaufen M13 mit dem Omegon 130/920mm Teleskop. Aufgenommen mit Watec Kamera
Der Ringnebel ist ebenso ein sehr lohnendes Objekt fĂŒr Einsteigerteleskope. Dieser Planetarische Nebel sieht tatsĂ€chlich wie ein Rauchring aus. Da er sehr hell ist, können Sie sogar recht hoch vergröĂern.

Der Ringnebel aufgenommen durch das Omegon 130/920mm Teleskop mit der Watec Kamera
Galaxien gehören normalerweise nicht zu den Vorzeigeobjekten dieses Teleskops. Doch ich stellte ein paar Vertreter dieser Klasse mal ein. Die berĂŒhmte Strudelgalaxie M51 in den Jagdhunden thronte fast im Zenit. Visuell sah man zwei Kernregionen, die etwas nebelhaftes um ihre Kerne geschlungen hatten.
Auch das Galaxienpaar M81 und M82 zeigte sich im Omegon 130mm Teleskop. Was wĂŒrde man sehen bei diesen hellen Galaxien? M81 lieĂ ihr helles Zentrum durchblicken und M82 zeigte ihre ĂŒbliche Form, die an eine Zigarre erinnert. Diese Galaxien gehören zu einem benachbarten Galaxienhaufen und sind etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt.
![]() Die Strudelgalaxie M51 aufgenommen mit dem Omegon 130/920mm Teleskop. Die Spiralen kommen visuell nicht so durch, wie man es auf dem Bild sieht |
![]() Die Galaxie M82 im GroĂen BĂ€ren aufgenommen mit Omegon 130/920mm Teleskop. Visuell sieht man die Zigarre aber nicht sie Strukturen innerhalb der Galaxie |
Ein solider Schnupperkurs durch das Universum
Mit dem Omegon 130/920mm Teleskop können Sie also auch schon ganz prima in die Astronomie einsteigen. Dieses Teleskop begleitet Sie bei den ersten Gehversuchen durch die praktische Astronomie. Es nimmt Sie mit in eine Welt, die Ihnen vielleicht vorher noch verborgen war. Und vielleicht löst es ja auch bei Ihnen eine Faszination aus, die ein ganzes Leben lang hÀlt?
ISON nur noch ein Jahrhundertkomet?
4. Juni 2013, Bernd GĂ€hrken
Der im September 2012 entdeckte Komet ISON (C/2012 S1) wird am 28.11.2013 mit nur 1,5 Millionen Kilometern Abstand die Sonne passieren. Kometen mit derartigen Bahnen werden als Sonnenstreifer bezeichnet und können sehr hell werden. Bislang boten alle derartig frĂŒhzeitig entdeckten Sonnenstreifer ein extrem eindruckvolles Schauspiel! FĂŒr Komet ISON wurde in den ersten Prognosen eine Tagsichtbarkeit mit mehr als -10mag vorhergesagt. Damit hĂ€tte ISON die Chance zum hellsten Kometen der letzten 1000 Jahre zu werden. Die Prognosen fĂŒr Kometen sind jedoch notorisch unsicher. Dies liegt daran, dass die Mischung des Kometenmaterials unbekannt ist. Ein Ăbergewicht an leicht flĂŒchtigen Stoffen kann bei groĂer Sonnendistanz einen hellen Kometen vortĂ€uschen. Komet ISON kommt z.zt.der Sonne nĂ€her, kann aber zugleich am Abendhimmel immer schwerer beobachtet werden. Die aktuellen HelligkeitsschĂ€tzungen sind daher unsicher. Es sieht jedoch so aus, als ob der Komet schwĂ€cher wird als erwartet. Nach den aktuellen Prognosen sollte er am 28.11. nur noch -6 mag erreichen. Das genĂŒgt immer noch fĂŒr eine Tagsichtbarkeit, doch ist er fĂŒr Laien am Tag schwierig zu beobachten. Bei der anschlieĂenden Morgensichtbarkeit könnte ISON eine Ă€hnliche Helligkeit entwickeln wie der Komet McNaught 2007. Damit wĂ€re ISON zwar noch ein Jahrhundertkomet, doch als Jahrtausendkomet könnte er nicht mehr bezeichnet werden. Mittlerweile gibt es auch erste Simulationen zur Schweifentwicklung. Der Schweif wird demnach Anfang Dezember am Morgenhimmel eine extrem helle, grade und schmale Nadel bilden. Ideal ist die Sichtgeometrie zum Nikolaustag. Am Wochenende des 7. und 8. Dezember geht der Komet schon vor DĂ€mmerungsbegin auf und steht mit bis zu 40 Grad SchweiflĂ€nge am dunklen Nachthimmel. In der Folgewoche fĂ€chert sich der Schweif auf und wird deutlich schwĂ€cher. Der Komet dĂŒrfte aber immer noch ein leichtes Objekt fĂŒr das freie Auge sein.
Die weitere Entwicklung bleibt spannend. Kometen auf derartig sonnennahen Bahnen sind stets fĂŒr Ăberraschungen gut und neigen dazu die Prognosen zu ĂŒbertreffen. Wie hell der Komet Anfang Dezember wirklich sein wird, entscheidet sich erst beim Perihel am 28. November. Aktuelle Prognosen gibt es auf der Seite der VDS-Fachgruppe Kometen.
Komet Panstarrs Mitte April
16. April 2013, Bernd GĂ€hrken
Nach der Passage des Andromedanebels Anfang April wandert der Komet Panstarrs aktuell durch das Sternbild Cassiopeia und ist horizontnah die ganze Nacht zu beobachten. Seine Helligkeit ist deutlich gesunken, doch im Fernglas bietet er immer noch einen beeindruckenden Anblick. Am 15.4.2013 klarte der Himmel in SĂŒddeutschland auf und er war am mondlosen Morgenhimmel gut zu beobachten. Im 20×60 Feldstecher sah man neben einem hellen Keil auch den nach links weisenden Dusttrail und einen ĂŒber 120 Grad laufenden schwachen StaubfĂ€cher. Fotografiert wurde mit einem 8 Zoll f/4 Schmidtnewton. Als die AusrĂŒstung aufgebaut war, zeigte die Uhr schon 4:20 und die Zeit lief davon. Statt einen Leitstern zu suchen, wurde die EOS500 auf 15s eingestellt und kurz belichtet. Insggesamt wurden 133 Bildern addiert. Der Kern wurde mit einem Rotationsgradienten nach Larson-Sekanina genauer untersucht. Einige Details konnten so besser sichtbar gemacht werden.
Sonne im H-alpha: Lunt ST 80 im Test
15. April 2013, Bernd GĂ€hrken
Nach langer Durststrecke gab es am 15.April endlich mal wieder sonniges Wetter in SĂŒddeutschland. Die Gelegenheit wurde genutzt, um ein Lunt Solar Systems Sonnenteleskop ST 80/560 LS80T Ha B1800 C PT zu testen.
Mit 80mm Ăffnung und einem Blockfilter von 1,8cm gehört es zur Oberklasse der H-Alpha-Teleskope dieses Herstellers. Beim Blick auf die SonnenoberflĂ€che wurden wir nicht enttĂ€uscht. Die Vielzahl und Feinheit der Details lĂ€Ăt sich kaum beschreiben. Neben einigen kleinen, aber fein strukturierten hellen Protuberanzen, gab es auch einige groĂe, aber schwache GasausbrĂŒche, die weit in das Weltall reichten. Daneben waren auf der OberflĂ€che zwei mittlere Fleckengruppen zu sehen. Der visuelle Eindruck wurde durch die Verwendung eines Binokulars des Herstellers Williams Optics weiter gesteigert. Die Beobachtung mit zwei Augen bedeutet gerade bei der Sonne einen gewaltigen QualitĂ€tssprung.
Das Lunt ST 80 PT verfĂŒgt ĂŒber eine Luftdrucksteuerung.
Das Finetunig ist damit genauer abstimmbar, als mit den Kippfassungen gĂŒnstigerer GerĂ€te. Es gibt ein sehr homogenes Sonnenbild ĂŒber das komplette Bildfeld. Wir versuchten auch einige Fotos mit einer Canon EOS. Diese Kameras verfĂŒgen jedoch ĂŒber einen H-Alpha-blockenden Schutzfilter. Die Fotos können daher den Eindruck mit dem Auge nicht ganz wiedergeben.
Asteroid (351) Yrsa bedeckt einen Doppelstern am 17.04.2013
11. April 2013, Bernd GĂ€hrken
Am 17.04.2013 wird ab 23:41 Uhr Sommerzeit der Kleinplanet Yrsa einen 10 mag hellen Doppelstern bedecken. Die beiden Komponenten des Sterns sind etwa gleich hell, so das sich wĂ€hrend der Verfinsterung die Helligkeit etwa halbieren dĂŒrfte. Der Schattenpfad verlĂ€uft vertikal durch Deutschland von Ostfriesland bis nach Berchtesgaden. Der Asteroid hat einen Durchmesser von ca. 50 Kilometer und wird den Stern etwa 5 Sekunden lang verdunkeln. Exakte Prognosen ĂŒber den Verlauf des Pfads sind immer schwierig. Doch da der Zielstern doppelt ist, verdoppeln sich auch die Schattenpfade, so dass insgesamt ein etwa 100 Kilometer breiter Bereich ĂŒberstrichen wird und die Chance etwas zu sehen doppelt so groĂ ist wie gewöhnlich! Der Zielstern befindet sich etwa 50 Grad ĂŒber dem Horizont in der NĂ€he des Löwenkopfes und ist relativ leicht zu finden. Stören könnte jedoch der nur 30 Grad entfernte Halbmond. Mit der Messung der Verfinsterungsdauer kann man den Durchmesser des Kleinplaneten bestimmen und so einen aktiven Beitrag zur Forschung liefern. Ideal zur Aufzeichnung sind die Mintron– und Watec-Kameras. Umfangreiche Infos zum Ereignis gibt es auf der Homepage der VDS.
Kometenfans Aufgepasst: Komet Panstarrs jetzt zu sehen
15. MĂ€rz 2013, Marcus Schenk
Der Komet Panstarrs ist da, und doch fĂŒhrte er in den letzten Tagen ein Schattendasein. Das Wetter, so scheint es, war den Astronomen nicht gut gesonnen. Da kommt also ein Komet mehrere Millionen Jahre aus Richtung Oortscher Wolke, nimmt Kurs auf Sonne und Erde und dann sieht man nur Wolken.
Nicht zuletzt legte ein skandinavisches Tief ĂŒber uns einen dicken weiĂen Mantel aus Frost und Schnee.
Zeit, dass wir ihn doch noch erwischen …
Diesen Samstag: bundesweiter Astronomietag am 16. MĂ€rz
Legen Sie sich schon einmal Ihr Fernglas oder ein kleineres Teleskop zurecht. In den nĂ€chsten Tagen sind vielerorts WolkenlĂŒcken angesagt. Der Komet steigt von Tag zu Tag höher und ist daher auch immer besser zu sehen. Der 16. MĂ€rz gilt als besonders guter Tag bzw. als Startfenster fĂŒr optimale Beobachtungen. Panstarrs hat noch eine ausreichende Helligkeit, gewinnt an Höhe und verlegt seinen Untergang schon in die etwas fortgeschrittenere DĂ€mmerung. AuĂerdem stört die schmale zunehmende Mondsichel noch nicht bei der Beobachtung.
Die Vereinigung der Sternfreunde (VdS) hat den Astronomietag 2013 zu diesem Zweck auf den 16. MĂ€rz gelegt. Viele Volkssternwarten und astronomische Vereine bieten diesen Samstag kostenlose Veranstaltungen fĂŒr die Ăffentlichkeit an. Wenn Sie also nicht alleine beobachten wollen, treffen Sie doch einfach Gleichgesinnte. Gehen Sie gemeinsam auf die Jagd nach Panstarrs!
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Informieren Sie sich auf der Kometen-Infoseite Ison-Komet ĂŒber alle Fakten und News ĂŒber den Kometen Panstarrs. Wie haben bereits andere Menschen den Kometen erlebt? Fast tĂ€glich kommen neue Artikel oder Fotos aus aller Welt hinzu.
Sie brauchen eine genaue Orientierung, wo der Komet in den nÀchsten Tagen zu finden ist? Dann schauen Sie sich doch einfach die Himmelskarten an. Damit finden Sie sicher den Kometen Panstarrs in der AbenddÀmmerung.
FernglĂ€ser und Teleskope fĂŒr die Kometen-Beobachtung
Wenn Ihnen noch ein geeignetes Fernglas oder ein Teleskop fehlt: Bestellen Sie einfach auf unserer „Das Jahr der Kometen“ Seite. Dort finden Sie verschiedene Komplett-Sets fĂŒr die Beobachtung oder AusrĂŒstungen fĂŒr die perfekten Kometenfotos.
Der Komet ist noch bis in den April hinein zu sehen, sicher werden uns noch schöne Beobachtungsmöglichkeiten erwarten. Sagen wir es doch ganz frei nach Lothar MatthĂ€us: »Wir dĂŒrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.«
Na dann, viel Erfolg bei Ihren Beobachtungen!
Boten aus dem All: Die Kometen kommen (Ein Kommentar)
26. Februar 2013, Marcus Schenk
In diesem Jahr erwarten uns zwei astronomische Highlights der Extraklasse.
Im FrĂŒhjahr und im Herbst besuchen uns zwei helle Kometen, die sogar schon mit dem bloĂem Auge zu sehen sein werden. Im Fernglas und im Teleskop werden die Kometen Panstarrs und ISON zu unseren Rockstars auf der HimmelsbĂŒhne.
Fernglas- und Teleskop-Sets: Die richtige Ausstattung fĂŒr Ihre Beobachtung
Damit der Komet nicht spurlos an Ihnen vorbeirauscht, sollten Sie sich ein Fernglas oder Teleskop fĂŒr die Beobachtung besorgen. Wir haben einige Beobachtungssets fĂŒr Sie zusammengestellt. Je nachdem, ob Sie den Kometen von Unterwegs oder Zuhause beobachten: WĂ€hlen Sie einfach das fĂŒr Sie passende Fernglas- oder Teleskop-Set aus. Wollen Sie den Kometen auch fotografieren? FĂŒr schöne Erinnerungen an die Kometen finden Sie verschiedene Foto-Sets. Ganz gleich ob Sie Einsteiger oder Profi in der Astrofotografie sind, mit der passenden Foto-AusrĂŒstung halten Sie den Kometen fest.
Am besten gleich die Kometenseite besuchen!
Bereiten Sie sich am besten schon jetzt auf die Beobachtung der Kometen Panstarrs und ISON vor. Informierten Sie sich ĂŒber alles was Sie wissen mĂŒssen auf der Info Website Ison-Komet.de.
Weitere wichtige Infos:
ZurĂŒck in die Vergangenheit
Wir erinnern uns und blicken etwa 15 Jahre zurĂŒck: Im Jahre 1997 ging schon einmal ein Staunen durch die Massen. Jeder blickte in diesem Jahr zum Himmel, denn ĂŒber den Köpfen drohnte ein Besucher aus dem All: Der Komet Hale-Bopp. Ein weiĂer Staubschweif und ein blau schimmernder Gasschweif teilte sich von der Kometen-Koma. Auch damals konnten wir ihn mit dem bloĂen Auge sehen, aber erst im Fernglas entfaltete er seine wahre Pracht. Die Volkssternwarten waren zu jeder Zeit ĂŒberfĂŒllt und in der Presse war Astronomie ein groĂes Thema.
Die Show von Panstarrs und ISON
Ein Àhnliches Schauspiel erwarten wir von den beiden Kometen Panstarrs und ISON. Helle Kometen erscheinen ziemlich selten. Das in einem einzigen Jahr gleich zwei sehr helle Kometen zu sehen sind, ist eine Sensation.
Der Komet Panstarrs (C/2011 L4) rĂŒckt im Monat MĂ€rz in den Kreis der Aufmerksamkeit. Obwohl er schon vorher zu sehen ist, entwickelt er sich im MĂ€rz erst richtig zu einem hellen Objekt. Am Besten ist er zwischen dem 16. und 23. MĂ€rz zu sehen. Nach aktuellen SchĂ€tzungen erreicht der Komet eine GröĂenklasse zwischen 1 und 2mag (siehe Skyweek).
Wo ist Panstarrs zu finden und wann kann man ihn beobachten?
Zwischen Mitte und Ende MÀrz wird die beste Sichtbarkeit prognostiziert, da der Komet dann erst nach Ende der AbenddÀmmerung untergeht. In der Zeit vor dem 16. ist er zwar heller und nÀher an der Sonne, dadurch jedoch auch tiefer am Horizont und mehr in der DÀmmerung zu sehen.
Ab dem 16. steht der Komet dann höher und man kann ihn besser nach Sonnenuntergang und mit einem vermutlich langen Schweif beobachten.
Blicken Sie in der Zeit wĂ€hrend der AbenddĂ€mmerung nach Westen. Es ist wichtig, sich schon wĂ€hrend der AbenddĂ€mmrung mit seinem Fernglas oder Teleskop zu positionieren, da Sie das beste Zeitfenster fĂŒr die Beobachtung erwischen sollten. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang dĂŒrfte aber ein gutes RichtmaĂ sein.

So Ă€hnlich wandert Panstarrs am westlichen Horizont in Richtung des Sternbildes Andromeda nach oben. Blick nach Westen vom BĂŒro von Astroshop.de
Der Komet ISON (C/1012 S1) ist der Star des Jahres 2013. Ab November können wir ihn mit dem bloĂem Auge erkennen. Auf seinem Weg um die Sonne wird er stetig heller. Ende November/Anfrang Dezember erreicht er dann seine gröĂte Helligkeit, so dass er sogar am Taghimmel zu sehen ist. Nach den Vorhersagen kann die SchweiflĂ€nge bis auf 60° wachsen.
Wo ist ISONÂ zu finden und wann kann man ihn beobachten?
Ende November um den 28.11 wird ISON so hell werden, dass man ihn wohl am Himmel in der NĂ€he von der Sonne sehen kann (Achtung! Nicht in die Sonne blicken). Seine Helligkeit befindet sich dabei in hohen Minusbereichen.
Ab Anfang Dezember ist der Komet dann in der MorgendĂ€mmerung zu sehen und steht etwa 10° ĂŒber dem Horizont. Bis Ende Dezember hat seine Helligkeit deutlich nachgelassen, wird aber zu einem Objekt der ganzen Nacht werden.
Sehen wir es mal wie auf einem Rockkonzert: Panstarrs ist die Vorband und ISON der KnĂŒller.
2012DA14 nÀhert sich der Erde
1. Februar 2013, Bernd GĂ€hrken
Die beiden astronomischen GroĂereignisse im Jahre 2013 sind sicher die hellen Kometen PANSTARS und ISON die im MĂ€rz und im Dezember optimal zu sehen sind. Daneben gibt es noch weitere Ereignisse, die nicht versĂ€umt werden sollten.
Am Abend des 15. Februar kreuzt der Asteroid 2012DA14 die Erdbahn. Der etwa 50m groĂe Kleinplanet kommt unserem Heimatplaneten ungewöhnlich nahe. Die geringste Entfernung ist kleiner als zwei Erddurchmesser und liegt innerhalb des GeostationĂ€ren Orbits. Dennoch ist der ZusammenstoĂ mit einem Kommunikationssatelliten unwahrscheinlich. Der Kleinplanet wird maximal 8mag hell werden und wĂ€re in einem guten Fernglas sichtbar. Wir empfehlen hier das Omegon Fernglas Nightstar 25×100. Dennoch wird er nicht leicht zu finden sein. Das winzige LichtpĂŒnktchen bewegt sich in jeder Minute um etwa einen Vollmonddurchmesser ĂŒber den Himmel. Die Position muss fĂŒr den jeweiligen Standort des Beobachters genau berechnet werden. NĂŒtzlich ist dazu der Ephemeriden-Generator der NASA.
Von MĂŒnchen aus gesehen bewegt sich 2012DA14 zu Beginn des Abends zwischen Löwe und Jungfrau. Im Laufe der Nacht nĂ€hert er sich dem Himmelsnordpol und fĂ€llt auf 12 mag.
Obwohl uns der Kleinplanet sehr nahe kommt, wird man ihn vermutlich nicht als Scheibchen auflösen können. Der berechnete Durchmesser liegt lediglich bei 0,5 Bogensekunden. Wer ein gröĂeres Teleskop besitzt, sollte jedoch auf die Farbe des Himmelskörpers achten. Bei dem Ă€hnlich hellen Kleinplaneten 2002NY war vor 11 Jahren eine deutliche orange FĂ€rbung zu sehen.















