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Archiv für 2017

Blog-Archiv

Tipp zum Wochenende: Der Goldene Henkel auf dem Mond

5. Mai 2017, Marcus Schenk

Am 6. Mai können Sie etwas ganz Besonderes auf dem Mond entdecken: den „Goldenen Henkel“. Dabei handelt es sich nicht etwa um einen Henkel, den einer der Apollo Astronauten auf dem Mond vergessen haben. Mitnichten! Es ist ein Phänomen aus Licht, das wir nur zu einer bestimmten Mondphase sehen. Dann taucht ein zarter Lichtring auf der dunklen Seite des Mondes auf. Wann Sie es genau sehen und was dahinter steckt, erfahren Sie in diesem Tipp zum Wochenende.

MondTouptek

Ja, er sieht fast aus, als wäre er aus reinem Gold. Wertvoll allerdings ist er nur für uns Himmelsbeobachter.

Was ist der Goldene Henkel?

Der Goldene Henkel taucht nur dann auf, wenn der zunehmende Mond genau zu 83 Prozent beleuchtet wird. Das ist etwa 10 Tage nach Neumond. Es ist ein visuelles Phänomen, das sich exakt an der Licht- und Schattengrenze des Mondes abspielt. Historische Beobachter sahen darin wohl einen Henkel und so ist dieser schöne, bildhafte Name bis heute erhalten geblieben.

Wo finden Sie das Gebiet genau?

An das Mare Imbrium schließt sich linker Hand die Bucht des Sinus Iridium an. Es ist ein Krater mit etwa 250 Kilometern Durchmesser, der wie auch das Mare mit Lava überflutet wurde. Sinus Iridium wird von einer Bergkette umringt: dem Juragebirge. Es handelt sich hier um 400 Kilometer weitläufige etwa 3000 Meter hohe Berge. Diese Höhe macht das Phänomen erst möglich! Während das Tal noch in Finsternis liegt, leuchtet die aufgehende Sonne schon die Bergspitzen an. Der „Goldene Henkel“ entsteht. Oder für die Bergfans unter uns: Alpenglühen auf dem Mond!

Wann am besten beobachten?

Das Phänomen tritt zwar bei jedem Mondumlauf auf, doch nicht immer können wir eine freie Sicht auf den Mond genießen. Diesmal macht eine Beobachtung aber Sinn. Hoffentlich haben Sie heute schon etwas früher Feierabend. Zum Einklang in das Wochenende würde sich das durchaus lohnen, denn schon ab 16:00 Uhr loht sich der Blick nach oben. Natürlich ist es jetzt noch hell und die Mondoberfläche bietet nicht den Kontrast, welchen man in der Nacht gewöhnt ist. Vermutlich ist das aber der günstigste Zeitpunkt.

Ein Fernglas oder ein kleines Teleskop reicht schon für eine erfolgreiche Beobachtung. Das ist ja auch das Schöne an Mondbeobachtungen: Sie brauchen kein teures Equipment. Astronomie funktioniert auch mit günstigen Instrumenten. So können Sie zum Beispiel versuchen den „Goldenen Henkel“ mit dem Omegon Easypic Universal Smartphoneadapter aufzunehmen. Es ist erstaunlich, wie gut heutzutage die Mondfotos mit einem Handy gelingen. Bis etwa 23:00 Uhr können Sie den Henkel verfolgen, bevor die Sonne auch das Tal der Juraberge langsam wieder in Licht taucht.

Viel Freude bei der Beobachtung

Tipp zum Wochenende: Der Mond bedeckt das rote Stierauge

28. April 2017, Marcus Schenk

Der Mond sieht für die meisten Menschen feststehend aus. Tatsächlich umkreist er die Erde aber einmal in 28 Tagen. Er wandert in östliche Richtung über den Himmel. Manchmal kann es passieren, dass er sich perspektivisch vor ein anderes Objekt schiebt. Zum Beispiel vor einen Stern. Am Freitag ist das wieder der Fall! Der Mond bedeckt den Stern Aldebaran.

Quelle: Stellarium

Quelle: Stellarium

Ein paar Tage nach Neumond taucht der Mond wieder am westlichen Horizont auf. Die extrem dünne Mondsichel strahlt besonders schön in der zunehmenden Dämmerung. Am Freitag ist die sichtbare Oberfläche nur zu 7 Prozent beleuchtet. Das macht die Bedeckung von Aldebaran besonders interessant, denn er wird von der unbeleuchteten Seite unseres Trabanten bedeckt.

Was ist faszinierend an einer Sternbedeckung?

Da Sterne aufgrund ihrer enormen Entfernung für uns punktförmig sind, werden sie von der einen zur anderen Sekunde einfach ausgeknipst. Auf der anderen Mondseite erscheinen sie ebenso plötzlich – wie aus dem Nichts. Es ist verblüffend! Und ein schönes Beobachtungserlebnis.

Astronomisch gesehen ist es ein interessantes Ereignis. Der Mond folgt nicht nur scheinbar der Drehbewegung der Erde, sondern besitzt auch eine Eigenbewegung entgegengesetzt der Erddrehung. Der Mond bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde und wandert innerhalb einer Stunde einen ganzen Monddurchmesser von Westen nach Osten. Eines ist klar: Irgendwann muss er auf Sterne treffen, die er bedeckt.

Wie läuft die Bedeckung von Aldebaran ab?

Zum Zeitpunkt der Bedeckung ist es noch hell, denn die Sonne geht um 20:30 Uhr unter. Mit einem Teleskop oder einem Fernglas ist Aldebaran aber schon sichtbar. Nach dem der Stern um 20:20 Uhr hinter dem Mond verschwindet, dauert es gut 50 Minuten, bis er wieder um 21:10 auf der anderen Seite des Mondes wieder auftaucht. Hinweis: Je nachdem wo Sie beobachten, können die Zeiten minimal abweichen.

Damals wie heute: die Position des Mondes

Noch vor 200 Jahren benutze man Sternbedeckungen, um die Position der Mondbahn zu vermessen. Da man die Lage der Sterne am Himmel kannte, konnte durch diesen Bezugspunkt die Bahnlage des Mondes erkannt werden. Wichtig war es, nicht nur von einem Beobachtungsort zu messen. Je mehr Beobachter an verschiedenen Orten, desto genauer die Messung.

Mit einer astronomischen Videokamera und einem Zeitmesser können Sie selbst einen Beitrag leisten. Für Sternbedeckungen bietet sich die ToupTek 440KMA an. Die hohe Empfindlichkeit und eine Livebildfunktion machen es zum Vergnügen, mit der Kamera zu arbeiten. Wenn Sie dazu die Software Sharp-Cap-Version 2.7 nutzen, können Sie in das Video ein Zeitsignal einblenden. Weitere Links und Empfehlungen zu dem Thema finden Sie in diesem Blogbeitrag.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihrer Beobachtung!

Die Gewinner des Jury Star von Abenteuer Astronomie

27. April 2017, Stefan Taube

Jedes Frühjahr gibt die Redaktion der Zeitschrift Abenteuer Astronomie ein EXTRA Teleskope & Ferngläser heraus. In diesem Sonderheft wird auf 130 Seiten die Hardware für die Hobby-Astronomen ausführlich vorgestellt und getestet. Es gibt kein anderes deutschsprachiges Magazin, das so viele redaktionelle Artikel mit Kaufratgeber, Praxis-Checks und Produktvorstellungen zu Teleskopen, Ferngläsern und Zubehör bietet.

Die Produkttester und Autoren dieses Sonderhefts stimmen in geheimer Wahl über die aus ihrer Sicht interessantesten Produkte ab und vergeben den Abenteuer Astronomie Jury Star in den Kategorien Ferngläser, Teleskope, Montierungen und Zubehör.JS-5

Wir stellen Ihnen die diesjährigen Gewinner des Abenteuer Astronomie Jury Star vor. Die Gewinner sind:

Kategorie Ferngläser: Das Fernglas 10×50 WP von TS-Optics

TS Optics Fernglas 10x50 WP

TS Optics Fernglas 10×50 WP

Dieses vielseitig verwendbare Fernglas wird von den Produkttestern für seine Kompaktheit und das geringe Gewicht gelobt. Positiv bewertet werden die großen Okularlinsen mit verstellbaren Augenmuscheln und die saubere Verarbeitung. Das Fazit des Testers lautet:

Als Immer-dabei-Glas für das Handschuhfach oder Allrounder für Sparfüchse kann es gute Dienste leisten.

 

Kategorie Teleskope: Der Refraktor AC 62/520 A62SS von Vixen

Vixen Teleskop AC 62/520 A62SS OTA

Vixen Teleskop AC 62/520 A62SS OTA

Das A62SS ist ein hochwertiger, vierlinsiger Achromat mit robusten Aluminiumtubus und Crayford-Okularauszug. Der Produkttester lobt vor allem das geringe Packmaß und Gewicht, wodurch das Teleskop ideal für die Reise geeignet ist:

Interessant ist das A62SS besonders dann, wenn man auf absolut platzsparendes und leichtes Equipment angewiesen ist. Speziell könnte hier die Finsternis-Fotografie von Interesse sein. Himmelsspaziergänge mit schwacher Vergrößerung sind ebenfalls sehr angenehm …

 

Kategorie Montierungen: Die EQ6-R Pro SynScan GoTo von Skywatcher

Skywatcher Montierung EQ6-R Pro SynScan GoTo

Skywatcher Montierung EQ6-R Pro SynScan GoTo

Skywatcher hat einer der beliebtesten Montierungen ein Facelifting verpasst. Das ist den Redakteuren von Abenteuer Astronomie nicht nur nicht entgangen, sie haben die neue EQ6 auch ausgezeichnet. Sie schreiben von einer „gelungenen Evolution statt Revolution“ und gelangen zum Fazit:

Sie ist stabiler, leiser und benutzerfreundlicher als ihr Vorgänger. Die EQ6-Serie von Sky-Watcher bietet auch weiterhin eine hohe Tragekapazität bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis …

 

Kategorie Kameras, Okulare und Zubehör: DayStar Sonnenfilter QUARK Calcium-H-Linie

DayStar Sonnenfilter QUARK Calcium-H-Linie

DayStar Sonnenfilter QUARK Calcium-H-Linie

Mit den Sonnenfiltern der QUARK-Serie eröffnet DayStar neue, relativ preiswerte Möglichkeiten zur Beobachtung der Sonne in ausgewählten Spektrallinien. Der Clou ist, dass diese Filter an kleineren Refraktoren ohne weiteres Zubehör genutzt werden können: Einfach wie ein Okular in den Zenitspiegel einstecken. Eines der jüngsten Mitglieder dieser Serie dient der Beobachtung in der Calcium-H-Linie. Der erfahrene Beobachter und Astrofotograf Mario Weigand schreibt für Abenteuer Astronomie:

Die spannenden Phänomene des Grenzbereichs zwischen der Photosphäre und der Chromosphäre waren bislang eher der Sonnenfotografie vorbehalten. Mit dem Calcium H Quark Filtermodul schafft es Daystar, die Kalzium-Beobachtung für die visuelle Beobachtung interessanter zu machen. […] Die Verarbeitung und die leichte Handhabung sind überzeugend.

Wir freuen uns über die aufwendigen Produktvorstellungen und -tests, die Abenteuer Astronomie durchführt. Sie erhalten das Sonderheft Teleskope & Ferngläser auch im Astroshop – innerhalb Deutschlands liefern wir Bücher und Zeitschriften versandkostenfrei!

CGX-L: Die große Version der neuen Celestron-Montierung

25. April 2017, Stefan Taube

Anfang Februar haben wir Ihnen die neueste Entwicklung aus dem Hause Celestron vorgestellt: Celestron CGX: Eine Montierung an der Grenze zur Perfektion. Die CGX hat nun eine große Schwester bekommen. Die nagelneue Montierung CGX-L trägt 34 Kilogramm und somit fast zehn Kilogramm mehr als die CGX.

So kann auch die große 14-Zoll-Optik mit der neuen Technik der CGX-Montierungen verwendet werden:

CGX-L-1400

Celestron Teleskop SC 356/3910 EdgeHD CGX-L 1400 GoTo

Ein wichtiger Faktor für die Erhöhung der Tragfähigkeit sind die mit 144 Millimeter großzügig dimensionierten Schneckenräder. Sie ermöglichen einen gleichmäßigen Lauf auch mit schweren Teleskopen. Außerdem wurde die Prismenklemme auf 270 Millimeter verlängert, damit auch große Teleskope sicher gehalten werden.

Die Abbildung zeigt den Montierungskopf mit dem großen Schneckenrad und den Zahnriemenantrieb:

CGX-L-Antrieb

CGX-L: Ein Blick unter die Haube

Ein weiteres Plus: Zusätzliche AUX-Buchsen und der Autoguideranschluss an der DEC-Achse sorgen für ein besseres Kabelmanagement.

Falls Sie eine große Optik mit fotografischer Ausrüstung verwenden möchten, benötigen Sie schwere Gegengewichte. Die Gegengewichtstange wurde mit 31,5 Millimeter Durchmesser ausreichend dimensioniert, um diese Gewichte zu tragen.

Trotz der gesteigerten Tragfähigkeit ist die CGX-L weiterhin sehr gut transportabel. Dabei trägt nicht nur die Montierung mehr Last: Celestron liefert die CGX-L mit einem gegenüber der CGX noch einmal verstärkten Stahlstativ aus. Die Beine des Stativs sind 70 Millimeter dick!

Die CGX-L ist eine universell einsetzbare Montierung, die kaum Grenzen kennt: Nutzen Sie sie stationär in Ihrer Gartensternwarte oder transportieren Sie sie zu Teleskoptreffen oder Ihrem liebsten Beobachtungsplatz.

Wir bieten Ihnen die Montierungen CGX und CGX-L einzeln an. Dank der dualen Sattelplatte können Sie diese Montierungen mit nahezu jeder Optik kombinieren. Sie können sich aber auch für ein komplettes Teleskop-System aus Montierung und Schmidt-Cassegrain-Optik entscheiden. Sie finden diese Produktserien unter den beiden Links CGX-Teleskope und CGX-L-Teleskope.

Egal ob Sie sich für die CGX oder gleich für ihre große Schwester CGX-L entscheiden, Sie erhalten eine moderne Montierung, die für die nächsten Jahre den Standard definiert.

Tipp zum Wochenende: Der Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresák

13. April 2017, Marcus Schenk

Der Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresák stand Anfang April in Erdnähe. Am 14. April erreicht er seine geringste Distanz zu Sonne. Seine gute Position am Himmel und seine große Sonnennähe von 156 Millionen Kilometern machen ihn zu einem interessanten und hellen Objekt. Beobachten Sie ihn jetzt, denn er wird schon wieder schwächer.

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Der Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak im Sternbild Großer Bär am 25.3.2017, Bild: B.Gährken

 

Größte Helligkeit an diesem Wochenende

Der Komet steigerte seine Helligkeit in den letzten Monaten deutlich. Dieses Wochenende wird er seinen größten „Glanz“ erreichen. Er liegt dann bei 7 Größenklassen, also knapp unter der Grenze für die Sichtung mit dem bloßen Auge. Doch aufgepasst: Einige Beobachter munkeln schon von einem leichten Rückgang der Helligkeit. Am besten Sie beobachten so bald wie möglich. Wenn er nicht doch noch einen Helligkeitsausbruch bekommt. Schließlich erreichte er im Jahr 1974 einen gigantischen Burst und steigerte sich um 10 Größenklassen auf unglaubliche 4,4mag. Wie sich das Ganze entwickelt, weiß keiner so genau. Lassen wir uns also überraschen.

Hoch am Himmel für alle sichtbar

41P/Tuttle-Giacobini-Kresák liegt für uns Nordhalbkügler in einer perfekten Beobachtungslage. Im Februar begann er seine Bahn im Frühlingssternbild Löwe und wanderte dann von unten durch das Sternbild Großer Bär. Im März kletterte er den Schwanz des Drachen hinauf. Jetzt finden Sie ihn zentral mitten im feuerspeienden Untier. Damit ist der Komet zirkumpolar und die ganze Nacht zu sehen.

Die Mondphase eignet sich dieses Wochenende perfekt für einen Blick nach oben. In den Abendstunden können wir in absoluter Finsternis beobachten. Das ist gut, denn die Koma eines Kometen ist diffus und durch das Mondlicht wäre die Beobachtung empfindlich gestört. Erst gegen Mitternacht sehen wir im Osten, die hell erleuchtete Mondkugel aufgehen.

So einfach finden Sie den Kometen

Den Kometen zu finden ist gar nicht schwer. Sie können sich zum Beispiel vom Polarstern aus nähern oder vom Kopf des Drachen. Ziehen Sie eine gerade Line vom Kopfstern β Dra Rastaban zum  2,7mag hellen Stern η Dra. Auf halber Strecke in etwa 6° Entfernung treffen Sie am Abend des 14.04 auf den Kometen. Sie können sich natürlich auch anders nähern: Dabei bilden Sie aus den hinteren Kastensternen eine gerade Line, die Sie wieder bis zum Stern η Dra verlängern. Beobachten Sie jetzt mit einem 8×56 Fernglas, dann ist der Kometen nur noch einen Gesichtsfelddurchmesser entfernt.

Am 15.04 ändert sich die Situation nur ein wenig: Dann hat sich 41P/ nur etwa 1,5° Richtung Rastaban weiter bewegt.

Generell: Zum Aufsuchen benutzen Sie am besten ein Teleskop mit einem langbrennweitigen Okular und einem möglichst großen Gesichtsfeld. Mit etwas Geduld sollten Sie den Kometen dann finden. Dank seiner recht großen Koma, ist er auch im Fernglas gut zu erkennen. Während seiner Erdnähe schaffte es die Koma (also die Hülle) auf den erstaunlichen Wert von einem Vollmonddurchmesser. Mit einem Großfernglas und einem stabilen Stativ sollte der Komet eine interessante Beobachtung bieten.

Karte zum Aufsuchen, zum Vergrößern anklicken, Stellarium

Karte zum Aufsuchen, zum Vergrößern anklicken, Stellarium

Noch weitere Kometen?

41P/ ist nicht der einzige Komet. Zwischen Wassermann und Steinbock finden Sie C/2015 ER61 Panstarrs. Der Komet hatte einen Helligkeitsanstieg und leuchtet jetzt mit einer Helligkeit von 6,5mag. Genauso wie Komet C/2017 E4 Lovejoy, auch er besitzt eine Helligkeit von 6,5mag. Beide Kometen haben leider eine geringe Höhe über dem Horizont und sind erst kurz vor Sonnenaufgang sichtbar.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Beobachtung und außerdem entspannte Ostern!

Tipp zum Wochenende: Jupiter in Opposition

7. April 2017, Marcus Schenk

Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem – ein Gasriese mit 142.000 Kilometer Durchmesser. Am 7. April steht er in Opposition und kommt der Erde besonders nahe. Warum Sie Jupiter dieses Jahr unbedingt beobachten sollen, erfahren Sie in diesem Tipp zum Wochenende.

Ob Jupiter auf dem Kopf steht, ist nicht so wichtig Bild: Carlos Malagon

Unser größter Planet steht im April 2017 in Opposition. Der Durchmesser der Erde würde 11-mal in den Jupiter hineinpassen. Bild: Carlos Malagon

Vom Jupiter aus gesehen ist die Erde ein flinker innerer Planet, der die Sonne viel schneller umkreist als Jupiter das kann. Etwa alle 399 Tage oder 13 Monate überrundet die Erde den Gasgiganten. Sie steht dann für kurze Zeit genau in einer Linie zwischen Jupiter und Sonne. Genau das passiert an diesem Wochenende. Wir haben eine Opposition! Die optimale Lage für schöne Jupiterbeobachtungen.

Das hellste Objekt der ganzen Nacht

Jupiter ist jetzt die ganze Nacht zu sehen und erstrahlt in seiner größten Helligkeit. Mit -2,9 Größenklassen ist er außer dem Mond das hellste Objekt am Himmel. Wenn es dunkel wird, geht er im Osten im Sternbild Jungfrau auf. Seine höchste Position, den Meridian, erreicht er um etwa 1:20 Uhr. Erst in der Morgendämmerung verschwindet Jupiter wieder unter dem Westhorizont.

Von der Erde trennen ihn am 7. April nur 666 Millionen Kilometer. Bei der Beobachtung profitieren wir damit von einem großen scheinbaren Durchmesser von 44“.

Dieses Jahr ist optimal für eine Jupiterbeobachtung

Der Gasriese erreicht in diesem Jahr eine maximale Höhe von 35° über dem Horizont und sitzt nur etwa 5° unter dem Himmelsäquator. Damit ist der Planet gut beobachtbar! Zumindest besser, als in den folgenden Jahren. Denn dann sinkt Jupiter am Himmel immer tiefer. Für uns sinkt damit die Chance auf eine gute Sichtung.

Bei seiner nächste Opposition, am 9. Mai 2018, erreicht er nur noch eine Höhe von 25 Grad. Am 10. Juni 2019 kommt er nur noch auf eine Höhe von 19 Grad. Jetzt ist es also mehr als günstig den Jupiter ausgiebig zu beobachten und zu fotografieren.

Schon kleine Teleskope sind für eine Beobachtung geeignet

Beobachten können Sie den Jupiter sogar schon mit einem 10×50 Fernglas. Noch besser eignet sich ein 15×70 oder 20×80 Fernglas. Befestigt auf einem Stativ können Sie die vier galileischen Monde erkennen. Es sieht fast so aus, als hätte man ein eigenes Planetensystem vor seinen Augen. Mehr ins Detail gehen Sie mit einem 90mm Teleskop. Jetzt erkennen Sie die Wolkenbänder und verdunkelte Regionen am oberen und unteren Planetenrand. Sogar der große rote Fleck ist bei guten Bedingungen sichtbar. In einem 150mm Teleskop oder 200mm Teleskop erkennen Sie eine unglaubliche Detailfülle. Der Fleck ist noch besser sichtbar, Sie sehen weitere Wolkenbänder und Strukturen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Beobachtung von Jupiter!

Astronomische Ostern: 10 Geschenktipps für große und kleine Sternfreunde

6. April 2017, Marcus Schenk

Vogelzwitschern, Sonnenschein, die ersten Osterglocken in der Wiese. Wenn wir da nicht auch den Osterhasen entdecken? Doch warum blickt er so verzweifelt? Hobbyastronomen sind für ihn schon ein Spezialfall. Braucht er etwa noch ein paar Ideen für Ostergeschenke, die er dann verstecken kann?

Zeit ihm zu helfen: Diese 10 Geschenktipps kommen bestimmt gut an.

ostergeschenke

 

1. Als Hobbyastronom sollte man auch zeigen, dass man einer ist. Mit dem Wissensbecher „Astronomie“ – da schmecken Kaffee und Tee (oder der Kakao) doch gleich viel besser.

2. Als Briefbeschwerer oder als besonderer Schmuck im Regal: Das gläserne Sonnensystem zieht garantiert die Blicke auf sich.  Die Planeten in unserem Sonnensystem sehen aus, als würden sie schweben.

3. Ein Stein vom Mond: Ein Geschenk, das jeden Weltraum-Fan glücklich macht. Diese Überraschung gelingt garantiert. Es handelt sich dabei um ein Stück echtes Mondgestein der Bezeichnung NWA 7986. Weitere Infos finden Sie auf der Produktseite.

4. Ein Film über einen der bedeutendsten Physiker unserer Zeit. Der Spielfilm: „Hawking – Die Suche nach dem Anfang der Zeit“ erzählt die Geschichte von Stephen Hawking.

5. Was ist Was: „Sterne Wunder im Weltall“. Kinder sind von Natur aus Forscher und neugierig auf die Welt. In dieser Dokumentation erfahren Ihre Jüngsten alles Wichtige über das Universum.

6. Der Mond steht so schön am Himmel. Nach oben blicken und ähnlich wie ein Astronaut tausende Krater entdecken. Und dann weiter zum Saturn mit seinem beeindruckenden Ring und zum Jupiter. Oder vielleicht einfach die Rehe am Waldrand beobachten? All das geht mit dem Omegon MightyMak Teleskop – Ein Teleskop für den Himmel und die Natur. Und natürlich auch ganz passend für schöne Eltern-Kind-Erlebnisse.

 

7. Freunde und Lehrer mit fundiertem Weltraumwissen überzeugen: Das geht wunderbar mit dem Planeten und Raumfahrt Quiz-Spiel. Natürlich bringt das Spiel auch Spaß für die ganze Familie.

8. Live in die Sterne blicken ohne Sternkarte und Buch – und trotzdem alles wissen. Das ist möglich mit der Universe2go Sternenbrille. App herunterladen, Smartphone einlegen und schon sehen Sie Sternbilder, Planeten oder Galaxien. Bilder und Namen werden in das Gesichtsfeld eingeblendet. Und der persönliche Himmelsguide erzählt alles wissenswertes über den Himmel. Wenn wir Universe2go mit Augmented Reality haben, können wir uns das Holodeck auf dem Raumschiff Enterprise ja doch sparen.

9. Bastelstunde für die ganze Familie. Die Aufgabe: Baue ein Sonnensystem. Genauer gesagt ein 3D Mobile des Sonnensystems. Die Planetenkugel zusammensetzen, mit den Malfarben anpinseln und an den Mobile-Stäben aufhängen. Das nennt sich dann astronomisches Kunsthandwerk und ganz nebenbei fördert es Wissen und Feinmotorik.

10. Erleben Sie mit diesem Omegon 8 Zoll Dobson-Teleskop mit Push+ Objektfinder ein ganz neues Gefühl den Himmel zu erkunden. Mit diesem Teleskop und dem Objektfinder-System für Ihr Smartphone, finden Sie jeden Planeten und jedes DeepSky-Objekt im Handumdrehen!

Wir wünschen Ihnen eine frohe und entspannte Osterzeit!

Jetzt lieferbar: Die neue Montierung CGEM II von Celestron

4. April 2017, Stefan Taube

Der amerikanische Teleskophersteller Celestron hat sein Arbeitspferd für Astrofotografen überarbeitet. Die CGEM II ist völlig zurecht sehr beliebt, da sie in puncto Tragfähigkeit Reserven gegenüber der kleineren Montierung Advanced VX bietet, aber preisgünstiger als die große CGX ist. Bei den parallaktischen GoTo-Montierungen für die mobile Astrofotografie nimmt die CGEM II eine mittlere Stellung ein.

CGEM II

Die CGEM II mit dem EdgeHD 925 Teleskop

Die neue CGEM II sieht nicht nur schick aus, sondern weist gegenüber dem Vorgänger ein paar echte Innovationen auf:

  • Neue leistungsfähigere Motorelektronik mit neuester Firmware.
  • USB 2.0 Anschluss im Handcontroller. So können Sie die Handsteuerung für Software-Updates ganz einfach mit dem PC verbinden.
  • PPEC (Permanent Periodic Error Control) sorgt für eine präzisere Nachführung.
  • Autoguider-Buchse. Für die anspruchsvolle Astrofotografie unverzichtbar!
  • Trackt über den Meridian hinaus.
  • Der Montierungssattel nimmt Primsenschienen nach Vixen- und Losmandy-Standard auf. Es wird kein Adapter benötigt.
  • Verbessertes Stativ mit Höhenmarkierungen: So ist es noch leichter, das Stativ waagrecht aufzustellen.

Teleskop, Kamera und Guider dürfen bei dieser Montierung bis zu 18 Kilogramm wiegen. Das lässt wirklich viel Spielraum!

Wir bieten Ihnen die CGEM II aber auch als Set zusammen mit Schmidt-Cassegrain-Optiken mit Öffnungen von 8 bis 11 Zoll (203 bis 279 Millimeter): CGEM-II-Teleskope.

In Kombination mit den klassischen SC-Teleskopen erhalten Sie so eine sehr gute astronomische Ausrüstung, an der Sie Ihr Leben lang Freude haben werden! Wer etwas tiefer in die Tasche greifen will, kann sich die CGEM II mit EdgeHD leisten. Bei dieser Variante des Schmidt-Cassegrain-Teleskops ist die Korrektur-Optik für den unvermeintlichen Koma-Fehler bereits integriert, so dass Sie scharfe Bilder bis zum Rand („Edge“) aufnehmen können.

Wie immer Sie sich entscheiden, mit der CGEM II können Sie nichts falsch machen!

 

 

Neu: Omegon Oberon Okulare mit 82° Gesichtsfeld

3. April 2017, Marcus Schenk

Die neuen Omegon Oberon Okulare besitzen 82° Gesichtsfeld und bieten damit einen wunderbar freien Blick. Außerdem sind sie wasserdicht und stickstoffgefüllt. Mit einem Preis von unter 200 Euro sind sie erstaunlich günstig und für jeden Hobbyastronom erschwinglich.

Die Omegon Oberon Okulare mit 82° Gesichtsfeld

Die Omegon Oberon Okulare mit 82° Gesichtsfeld

Wasserdicht und stickstoffgefüllt

Sie kennen das sicher, wenn die Okulare nicht mehr so glänzen. Wenn Dreck, Blütenstaub und das Fett von Wimpern auf den Augenlinsen liegt. Dann müsste man eigentlich die Okulare reinigen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn man muss sehr vorsichtig mit optischen Reinigungsmitteln säubern. Das ist bei den Omegon Okularen geradezu genial einfach.

Spülen Sie das Okular einfach unter fließendem Wasser ab. Und schon glänzen die Okulare wieder wie am ersten Tag.

Wir haben ein kurzes Video aufgenommen. Hier sehen Sie, wie Sie diese Okulare einfach aber effektiv reinigen. Viel Spaß beim Ansehen!

Der Vorteil eines großen Gesichtsfeldes

Okulare mit Weitwinkel sind ein Traum für Himmelsbeobachter. Im Gegensatz zu den Standardokularen mit 45° oder 50° Gesichtsfeld bieten Großfeldokulare den Eindruck, im Weltraum zu schweben. Oberhalb von 70° nimmt das Auge keinen Okularrand mehr wahr und der Sternenhimmel erscheint fast grenzenlos. Die Oberon Okulare mit 82° erfüllen diese Aufgabe noch besser, denn hier kann Ihr Auge sogar im Gesichtsfeld wandern.

Die Oberon Okularserie besteht aus sechs Okularen mit den Brennweiten 7mm, 10mm, 15mm, 19mm, 23mm und 32mm. Die drei kleinen Brennweiten sind in 1,25″ erhältlich, und die drei langen Brennweiten in 2″ Größe. Jeder Beobachter weiß, wie schwierig manchmal das Aufsuchen eines Objekts ist. So ein 32mm Oberon Okular macht die Sache schon einfacher: Eine kleine Vergrößerung gekoppelt mit 82° Sichtfeld, macht das große Oberon zu einem perfekten Aufsuchokular.

Doch auch die ein 7mm Okular mit 82° Grad hat klare Vorteile: Die Mondoberfläche bei hoher Vergrößerung betrachten und trotzdem große Areale der Mondlandschaft zu sehen – das ist einfach super.

Die Vorteile der Oberon Okulare im Überblick:
   
•    Beständig: wasserdicht und stickstoffgefüllt – gegen Feuchtigkeit und für langen Halt
•    82° Gesichtsfeld: riesiges Gesichtsfeld fast ohne Begrenzung
•    Griffiger Halt: geriffelte Gummiamierung
•    Edles Design: eloxiertes Alugehäuse

Hier geht’s lang: Weitere Infos finden Sie auf den Produktseiten der neuen Oberon Okulare.

Tipp zum Wochenende: Merkur am Abendhimmel – jetzt beobachten!

31. März 2017, Marcus Schenk

Dieses Wochenende zeigt sich der Planet Merkur von seiner besten Seite. Denn jetzt erreicht er seine beste Abendsichtbarkeit des ganzen Jahres. Außerdem steht er am 1. April in der größten östlichen Elongation zur Sonne. Gehen wir auf die Suche nach dem flinken Merkur.

Der Merkur kurz nach seiner Halbphase, Foto: B.Gährken

Der Merkur kurz nach seiner Halbphase, Foto: B.Gährken

 

Nach der Zeitumstellung geht die Sonne um 19:48 Uhr unter. Schon ab 20 Uhr haben wir die Chance den sonnennahen Merkur dicht über dem Horizont zu entdecken. Das Zeitfenster ist knapp, denn die Sonne hält ihn wie einen Hund an kurzer Leine. Er folgt ihr wenig später und geht um 21:40 Uhr unter. Wir haben also ein bisschen Zeit, ihn mit dem bloßen Auge, mit dem Fernglas oder mit dem Teleskop zu bestaunen.

Der Punkt über dem Westhorizont

Blicken Sie um 20 Uhr nach Westen. Wie auf einer Perlenkette aufgereiht entdecken Sie weit oben den zunehmenden Mond, in der Mitte den Planeten Mars und ganz unten den Merkur. In den nächsten 40 Minuten schreitet die Dämmerung immer weiter voran, Merkur ist immer besser sichtbar, aber er sinkt auch tiefer. Ab etwa 20:45 Uhr wird es schwierig ihn noch zu entdecken. Es sei denn Ihr Beobachtungsort gönnt Ihnen eine hervorragende Horizontsicht.

Sichtbar bis spätestens 10. April

Leider ist seine Sichtbarkeits-Phase nur von kurzer Dauer. Sie begann bereits am 20. März und dauert bis etwa 10. April. Realistisch gesehen wird es nach dem 7. April immer schwieriger ihn zu entdecken. Außerdem sinkt seine Helligkeit von 0mag auf 1,2mag. Ab jetzt haben wir also gut eine Woche Zeit ihn zu erwischen.

Merkurs größter Winkelabstand von der Sonne

Der Merkur ist der Sonne am nähesten gelegene Planet und umkreist sie in nur 88 Tagen in einer elliptischen Bahn. Bei einer östlichen Stellung zur Sonne können wir ihn am Abendhimmel finden. Sein Abstand zur seiner jetzigen größten östlichen Stellung beträgt allerdings nur 19°. Das ist leider nur ein mäßiger Wert, denn maximal kann sie 28° errichen. Unser Vorteil ist aber die Ekliptik, welche im Frühling sehr steil verläuft.

Die Sonnennähe von Merkur führt dazu, dass wir ihn nie mitten in der Nacht sehen können. Manche Menschen haben unseren Innersten Planeten noch nie gesehen. So gibt es zum Beispiel eine Geschichte vom Astronomen Nikolaus Kopernikus. Er soll am Sterbebett gesagt haben, er bedaure es sehr, nie den Merkur gesehen zu haben. Einige behaupten allerdings, diese Worte wärem dem brühmten Astronomen nur in den Mund gelegt worden. Nun ja, das weiß wohl keiner so genau.

Sie jedoch haben jetzt die Chance auf einer erfolgreiche Beobachtung. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!