7500+ Artikel ab Lager lieferbar
Best-Preis-Garantie
Ihr Partner für die Astronomie

Archiv für Juli 2016

Tipp zum Wochenende: Der eckige Kugelsternhaufen

29. Juli 2016, Stefan Taube

Den schönsten Anblick für das bloße Auge bietet am Nachthimmel noch immer das Trio Saturn, Mars und Antares. Der Stern Antares gehört zum Sternbild Skorpion, das einen schönen Hintergrund für das Treffen der drei hellen Himmelskörper abgibt:

Skorpion

Das Sternbild steht um 23:00 Uhr bereits tief im Südosten, eine kleine Nachtwanderung zu einem Hügel mit freiem Blick auf dem Horizont lohnt sich.

Im Sternbild Skorpion gibt es auch für Beobachter mit Fernglas und Teleskop viel zu sehen. Wir wollen aber hier unseren Ausgangspunkt von letzter Woche wieder aufnehmen. Vom Hantelnebel im kleinen Fuchs (Sternbild Vulpecula) braucht es nur einen kurzen Schwenk in Richtung Süden. Da grenzt das Sternbild Pfeil (lat.: Sagitta) an das Füchschen. Auch dieses Sternbild ist recht klein, doch ist es eines der wenigen Sternbilder, das so heißt, wie es aussieht. Daher kann man es in einer ausreichend dunklen Nacht recht einfach finden. Außerdem gehört Sagitta zu den klassischen Sternbildern. Viele alte Kulturen sahen in diesen Sternen einen Pfeil. Entsprechend viele Geschichten gibt es auch darüber, wer den Pfeil abgeschossen hat. So soll mit diesem Pfeil der Held Herakles den Adler erlegt haben, der Prometheus die Leber fraß. Herkules und Adler sind Sommersternbilder, die wir gemeinsam mit dem Pfeil am Himmel beobachten können.

In der mit Stellarium erzeugten Grafik unten sehen wir den Pfeil unterhalb des Füchschen und dem Hantelnebel. Zur Orientierung wurde in dem Ausschnitt auch noch der Stern Albireo im Sternbild Schwan erfasst. Albireo gehört zu den Sternen, die jeder regelmäßige Beobachter identifizieren können sollte und der so als Wegmarke dient.

M71_Pfeil

In dem kleinen Sternbild Pfeil gibt es nur wenige Objekte, die auch kleineren Teleskopen zugänglich sind. Ein Objekt ist der in der Grafik gelb markierte Kugelsternhaufen Messier 71 (kurz: M71). Er befindet sich in circa 13.000 Lichtjahren Entfernung. Man kann M71 schon mit einem 7×50-Fernglas als diffusen Nebelfleck erkennen. Um den Nebel in einzelne Sterne aufzulösen, benötigt man aber schon ein Teleskop mit mittlerer Öffnung.

Messier 71 ist ein ungewöhnlicher Kugelsternhaufen, der Rätsel aufgibt. Er zeigt nicht die übliche Zunahme der Sterndichte zum Zentrum hin und wirkt auch nicht richtig rund, sondern eher dreieckig. Wie merkwürdig M71 im Okular aussieht zeigt am besten eine Zeichnung (Quelle: Astronomy Sketch of the Day):

M71_painting

Das Zeichnen astronomischer Objekte ist eine Kunst, die wieder mehr gepflegt werden sollte.

Erst auf langbelichteten Aufnahmen werden auch schwächere Sterne sichtbar. Dann sieht M71 doch wieder einem Kugelsternhaufen ähnlich. Für M71 lohnt sich der Einsatz langer Brennweiten, weshalb das Objekt durchaus anspruchsvoll zu fotografieren ist. Zahlreiche rote Sterne belohnen die Mühe.

5 Gründe, warum Universe2go völlig anders ist als andere Astronomieapps (Ein Kommentar)

25. Juli 2016, Marcus Schenk

Wer heute den Sternenhimmel kennenlernen will, ist in einer genialen Lage. Nie zuvor gab es so eine große Auswahl von Sternkarten für die Himmelsbeobachtung. Nie zuvor war es so einfach sich schnell eine erste Ahnung über die Sternbilder anzueignen.
Der Grund: die modernen Astronomie-Apps. Laufend auf einem Smartphone, zeigen sie Ihnen in etwa, wo wir gerade am Himmel hinschauen.

„In etwa“, diese beiden kleinen Worte machen den riesen Unterschied zwischen „normalen“ Sternenhimmel-Apps und Universe2go aus. Erfahren Sie jetzt, wo die Unterschiede liegen:

shutterstock_190511636

1. Die Genauigkeit

„Ach, Universe2go ist nicht anders als andere Apps.“ Diese Aussage haben wir schon öfter gehört, vor allem von Menschen, die Universe2go vorher noch nie ausprobiert haben. Schlagartig wird einem der Unterschied klar, wenn man eine beliebige App und Universe2go zeitgleich benutzt.

Das Himmelsplanetarium zeigt die aktuelle Position der Sterne auf wenige Bogenminuten (Bruchteiles eines Grades) genau an. Andere Apps liegen dagegen mehrere Grad daneben. Manchmal kann das zum groben Schätzeisen werden, wenn man eine bestimmte Region erkennen will.

2. Die Sensorgenauigkeit

Die Sensoren von Smartphones sind bereits hochentwickelt, aber dennoch leiden sie unter einer großen Streuung in ihrer Zuverlässigkeit. Daher lag ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von Universe2go darauf, eine völlig neue Signalverarbeitung der Sensordaten zu entwickeln. Damit wollten wir das Optimum an Zuverlässigkeit und Genauigkeit aus den Sensoren herausholen.

Diese hohe Präzision erlaubt es, Universe2go die digital dargestellten Sterne „eins zu eins“ mit den echten Sternen am Himmel zu überlagern. Das war ein völlig neuer Weg, den es bei anderen Apps noch nicht gab. Universe2go sammelt nun bis zu 1000 Sensordaten, wertet sie aus und erreicht dadurch diese hohe Präzision. Zusätzlich peilt man mit dem Planetarium – wie bei einem computergesteuerten GoTo-Teleskop – drei Sterne zum eichen an. Die Software weiß damit auf den Punkt genau, wo sie die Himmelsobjekte findet.

3. Augmented Reality

Sie legen Ihr Smartphone einfach in das Himmelsplanetarium ein. Während Sie durch die „Sternenbrille“ blicken, sehen Sie, wie die digitalen Sterne mit dem echten Sternenhimmel überlagert werden. Sie erkennen beides in einem einzigen Gesichtsfeld. Und es wirkt so, als würden die Verbindungslinien zwischen den echten Sternen mit allen Namen und Bezeichnungen am Himmel stehen. Diese Verbindung von digitalen Inhalten mit der Wirklichkeit nennt man „Augmented Reality“. Nicht „Virtual Reality“, denn das wäre nur eine reine virtuelle Welt.

Im Gegensatz dazu findet bei anderen Sternenapps kein „Augmented Reality“ statt. Wenn Sie mit diesen Apps den Himmel erforschen, halten Sie einfach Ihr Smartphone in den Himmel. Sie vergleichen, wie auf einer klassischen Sternkarte, den Bildschirminhalt mit dem Sternenhimmel. Dazu müssen Sie den Blick immer wieder zwischen Bildschirm und Sternen wechseln und Sie versuchen die Muster auch am Himmel zu erkennen.

4. Audio Guide

Universe2go bietet über 3 Stunden Audiomaterial zu Sternbildern, Sternen, Planeten und Deep-Sky Objekten. Sie erforschen den Himmel und genießen einfach, was Ihnen das Planetarium erzählt. Ganz entspannt, ohne etwas lesen zu müssen, tauchen Sie tief in die Materie ein. Ihr Wissen über das Universum wächst dabei automatisch.

5. 3D-Effekt

Universe2go projiziert, getrennt für jedes Auge, ein Bild, und ist damit in der Lage Sternbilder und kosmische Objekte in dreidimensionaler Darstellung zu präsentieren. Dadurch erscheinen Planeten und kosmische Nebel noch eindrucksvoller. Im Altertum dachte man, die Fixsterne wären alle auf einer Kugeloberfläche am Himmel angeheftet und hätten alle den gleichen Abstand von der Erde. Mit Universe2go können Sie die Tiefe der Sternbilder visuell erleben und damit den Horizont Ihrer Wahrnehmung auf faszinierende Weise erweitern.

Fazit:

Universe2go ist anders. Die Sternenkarte verschmilzt mit dem echten Sternenhimmel, als gäbe es keinen Unterschied mehr. Wir müssen nichts mehr umständlich vergleichen, sondern erkennen alles sofort. Der Audioguide erzählt uns eine Menge über den Weltraum und unser Wissen wächst automatisch. In Ihrer Art, wie man den Sternenhimmel sieht und kennenlernt, ist diese App einzigartig.

Bildquelle: Shutterstock

Tipp zum Wochenende: Der kleine Fuchs und die Hantel

22. Juli 2016, Stefan Taube

Das Füchschen ist ein sehr unscheinbares Sternbild mit einem sehr wohlklingenden lateinischen Namen: Vulpecula. Erfunden hat das Sternbild der Danziger Astronom Hevelius Ende des 17. Jahrhunderts.

Der kleine Fuchs befindet sich mitten im Sommerdreieck, eingerahmt  von den drei hellen Sternen Deneb, Wega und Altair.

Vulpecula

Zu dieser auffälligen Region des Sommerhimmels gehört auch das Sternbild Leier mit dem berühmten Ringnebel. Dieser Nebel ist ein lohnendes Ziel, selbst für kleinere Teleskope. Wir hatten ihn in einem früheren Beitrag vorgestellt: Der Ring in der Leier. Das Interessante ist nun, dass wir mit dem sogenannten Hantelnebel im Sternbild Füchschen einen weiteren Vertreter dieser Objektklasse am Himmel sehen können, der nicht weit vom Ringnebel entfernt ist und sich ähnlich leicht beobachten lässt.

Da der Hantelnebel in einem unscheinbaren Sternbild steht und nicht so praktisch von zwei Sternen markiert wird, hilft hier ein GoTo-Teleskop oder eine Sternkarte. In der Computersteuerung finden Sie das Objekt unter der Bezeichnung M27, die auf Charles Messier zurück geht. Er entdeckt den Hantelnebel im Jahre 1764.

Das Bild unten zeigt eine Aufnahme des Hantelnebels, die mit relativ einfachen Mitteln erstellt wurde. Julian Zoller verwendete dafür ein Newton-Teleskop mit 200 Millimeter Öffnung auf einer EQ6-Montierung und eine ungekühlte Kamera ohne Guiding.

M27

Das Bild zeigt sofort, wie der Hantelnebel zu seinem Namen gekommen ist. Sowohl der Ring- als auch der Hantelnebel sind sogenannte Planetarische Nebel. Die Bezeichnung „Planetarischer Nebel“ ist allerdings unglücklich gewählt. Mag sein, dass man in kleineren Teleskopen diese Objekte mit einem Planeten verwechseln kann, doch haben sie nichts mit den Planeten unseres Sonnensystems zu tun: Der Hantelnebel ist 1.200 Lichtjahre entfernt und steht oberhalb der Ekliptik.

Planetarische Nebel entstehen in der letzten Lebensphase eines Sterns mit höchstens achtfacher Masse unserer Sonne. Diese Sterne blähen sich zu Riesensternen auf. In ihren äußeren Bereichen herrschen gute Bedingungen für die Entstehung von Staub. Dieser Staub wird dann vom Sternwind nach außen getrieben und legt den heißen Sternkern frei. Beim Hantelnebel handelt es sich bei dem Kern um einen Weißen Zwerg mit 85.000 Kelvin Oberflächentemperatur! Die Entstehung eines Planetarischen Nebels ist ein vergleichsweise langsamer Prozess, der mehrere zehntausend Jahre andauert und ist daher nicht mit einer Supernova-Explosion zu vergleichen. Für weitere Details verweisen wir auf das Handbuch Astronomie.

Auch wenn Planetarische Nebel nach astronomischen Zeitmaßstäben nur ein kurzlebiges Phänomen darstellen, gibt es recht viele davon. Das liegt daran, dass die Masse der überwiegenden Mehrzahl der Sterne unter acht Sonnenmassen liegt und daher fast alle Sterne dieses Stadium durchlaufen. Für Amateurastronomen sind etwa 800 Planetarische Nebel erreichbar. Zwei davon können Sie durch einen einfachen Schwenk des Teleskops zwischen Leier und Füchschen miteinander vergleichen. Schon da zeigt sich, dass jeder Planetarische Nebel einzigartig aussieht.

Neu: Celestron Powertank Lithium 86Wh

22. Juli 2016, Stefan Taube

Die Powertank genannten tragbaren Akkus sind eine günstige und einfache Methode zur Stromversorgung für motorisierte Montierungen. Der Hersteller Celestron bringt nun einen neuen Powertank mit Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator auf den Markt, nämlich den Celestron Lithium 86Wh.

NexStarSEPowertank

Ein Nexstar SE mit dem neuen Powertank am Bein

Dieser neue Powertank kombiniert die Vorteile der Lithium-Technologie – hohe Leistungsdichte, Zyklenfestigkeit, bessere Umweltverträglichkeit – mit durchdachtem Design: Der Powertank Lithium 86Wh kann über das mitgelieferte Klettband einfach am Teleskopbein befestigt werden. Er liefert nicht nur die 12-Volt-Ausgangsspannung für die Teleskopmontierung, sondern verfügt auch über Ladebuchsen für Tablet und Smartphone.

Natürlich hat der Celestron Powertank Lithium 86Wh auch eine Taschenlampenfunktion mit wahlweise Weiß- oder Rotlicht. Die Schalter und Buchsen sind alle unter aufklappbaren Deckeln untergebracht, so dass sie nicht verschmutzen oder beim längeren Lagern nicht einstauben können.

Apropos Lagern: Ein Problem bei klassischen Powertanks ist, dass sie bei längerem Nichtgebrauch kaputt gehen. Es kommt zur Selbstentladung, was mit dem Verlust an Speicherkapazität einher geht. Wer nach langer Beobachtungspause sein Teleskop wieder zur Hand nimmt, erlebt eine böse Überraschung. Auch in diesem Bereich, der sogennanten Lagerfähigkeit, ist der neue Powertank Lithium 86Wh seinem Vorgänger deutlich überlegen!

Neue Spektive und Ferngläser von Nikon vorgestellt!

20. Juli 2016, Stefan Rieger

Die Firma Nikon hat neue Premium-Ferngläser und -Spektive aus der Monarch-Baureihe vorgestellt! Allen Produkten gemein ist die hochwertige ED-Optik und der Einsatz von sogenannten Field-Flattener-Linsen. Die ED-Linsen sorgen für ein möglichst farbsaumfreies und kontrastreiches Bild. Durch die hochwertige Vergütung aller Linsenelemente wird ein klares und helles Seherlebnis gewährleistet. Die Field-Flattener-Linsen sollen die Bildfläche ebnen und somit für eine maximale Randschärfe sorgen.

Das neue NIKON Monarch HG!

Das neue NIKON Monarch HG!

Die Ferngläser sind durch die Verwendung von Magnesiumgehäusen sehr leicht und besonders beeindruckend ist das sehr große Sehfeld des neuen Monarch HG 8×42, mit 145 Meter bei 1000 Meter Distanz. Das Monarch HG 10×42 überzeugt mit seinem großen Gesichtsfeld, dem sogenannten „scheinbarem Sehfeld“ von 62,2°

Nikon Monarch ED Fieldscope 82-A

Nikon Monarch ED Fieldscope 82-A

Neu vorgestellt wurden noch die Monarch ED Fieldscopes. Erhältlich mit 60 oder 82 mm Frontlinsendurchmesser und jeweils in Gerade- oder dem beliebten Schrägeinblick.

Durch den großen Fokusring lässt sich die Scharfeinstellung ähnlich wie bei einem Fotoobjektiv sehr feinfühlig, aber auch flott verstellen. Neu dazu sind die MEP-Okulare mit 20-60x Vergrößerung, das Weitwinkelokular mit 30-60x Vergrößerung oder das 38x WW-Okular. (Vergrößerung beim 60er Modell abweichend!)

Präzise Scharfstellung, durch den großen Fokusring!

Präzise Scharfstellung durch den großen Fokusring!

Die neuen Ferngläser, Spektive und Okulare der Monarch-Serie sollen vorraussichtlich ab Mitte August lieferbar sein. Diese Premiumprodukte richten sich vor allem an den engagierten Naturbeobachter oder Jäger.

Wie für einen Kamerahersteller üblich, wurde natürlich auch an das Thema Digiscoping gedacht. Der Universaladapter FSB-UC passt für viele Kompaktkameras, die Adapter DSB-N1 oder DSA-N1 für Nutzer der nikoneigenen Systemkameras der N1-Serie.

Apropos Digiscoping, wenn Sie diesem Hobby bereits nachgehen, vergessen Sie nicht an unserem Digiscoping-Fotowettbewerb teilzunehmen!

 

Universe2rent: Leihgeräte für Schulen und Sternführungen

20. Juli 2016, Stefan Taube

Das Handplanetarium Universe2go ist in seiner Art einmalig. In Kombination mit dem eigenen Smartphone und einer speziellen App führt Sie Universe2go zu den nächtlichen Himmelsobjekten.

Universe2goEs handelt sich um eine Augmented-Reality-Anwendung: Über eine spezielle Spiegeloptik werden der realen Welt passende Texte und Bilder überlagert.

Schauen Sie durch das handliche Universe2go in den Sternenhimmel und lassen Sie sich von der App Sterne und Planeten erklären.

Das Universe2go spiegelt multimedial aufbereitete Informationen in Ihr Gesichtsfeld, während Sie in die Sterne schauen und das Naturerlebnis Nachthimmel genießen.

Unsere Kollegen von Universe2go haben nun ein besonderes Programm gestartet. Sie bieten bis zu 30 Geräte zur Ausleihe für Schulen und Vereine im Rahmen ihrer Bildungsarbeit an. Mehr zu diesem Angebot erfahren Sie unter Universe2rent: Leihgeräte und Rabatte für Schulen und Sternführungen.

Dieses Angebot erfolgt in Zusammenarbeit mit Lehrer-Online.de, einem der größten Internetportale für Lehrer in Deutschland. Dort hat man ein spezielles Unterrichtskonzept für die Orientierung am Nachthimmel mithilfe digitaler Medien entwickelt.

Übrigens: Wenn Sie für den Bildungsbereich das Universe2go kaufen möchten, erhalten Sie einen besonderen Rabatt. Auch darüber informiert Sie die Seite Universe2rent.

Universe2rent

3D-Okulare: Entdecken Sie die dritte Dimension!

19. Juli 2016, Stefan Taube

Die Verwendung von Binokularansätzen (Binoviewern) oder astronomischen Ferngläsern mit Okularanschluss erlauben einen unvergleichlichen Blick auf die Himmelskörper. Die Oberfläche des Mondes, Planeten, aber auch Sternhaufen wirken dreidimensional. Es ist erwiesen – und jeder kann sich leicht davon überzeugen – dass wir mit dem Zweiten besser sehen: Wer mit beiden Augen durch die Optik schaut, beobachtet entspannter und erhält durch die Verarbeitung der Signale beider Augen im Gehirn einen helleren, kontrastreicheren Sinneseindruck – sogar die Farben bei Planeten wirken kräftiger.

3D Astronomy 3D-Okulare L-O-A 21mm 1,25"

3D Astronomy 3D-Okulare L-O-A 21mm 1,25″

Die neuen Okulare von 3dastronomy verstärken diesen Effekt drastisch! Sie verfügen über ein integriertes Lederman Optical Array (L-O-A). Dabei handelt es sich um eine von dem bekannten Optiker Russ Lederman entwickelte Komponente in einem der beiden Okulare des Sets.

Die Komponente besteht aus fünf quadratischen Glasplättchen, die auf der Feldlinse aufgebracht sind. Beide Okulare in einem Binokularansatz oder Fernglas verwendet, sorgen für ein sehr deutliches dreidimensionales Bild. Durch drehen eines der beiden Okulare können Sie einstellen, ob der zentrale Teil des Himmelsobjekts im Vorder- oder Hintergrund steht.

Was diesen Effekt bewirkt? Lesen Sie dazu bitte den Produkttest aus der Zeitschrift Astronomy Magazine, den Sie als PDF unter dem Reiter „Downloads“ auf der Produktseite zu den Okularen finden.

Das Set besteht aus zwei Okularen, die in jedem Binokularansatz oder Fernglas mit 1,25″-Anschluss verwendet werden können. Auf der Produktseite zu den Okularen finden Sie auch ein Video, aufgenommen bei einem Teleskoptreffen.

Wir werden das Okular-Set selber noch ausführlich testen und dann in diesem Astro-Blog über unsere eigenen Erfahrungen berichten.

Tipp zum Wochenende: Saturn, Mars und Mond in den Klauen des Skorpions

14. Juli 2016, Marcus Schenk

Wer dieses Wochenende zum Himmel blickt, entdeckt die bekannten Sternbilder des Sommers. Doch warten Sie bis Mitternacht, entdecken Sie im Süden ungewöhnlich helle Objekte. Was ist das? Wer trifft sich dort zur Geisterstunde?

Test

Dieses Wochenende sehen Sie eine wunderschöne Konstellation: Skorpion mit Antares, Mars, Saturn und Mond.

Es sind bekannte Vagabunden des Sonnensystems: Saturn, Mars und der alte bekannte Mond. Ausgerechnet direkt bei dem Jäger der Wüste: dem Skorpion. Zusammen mit dem roten Gigant Antares bieten sie einen gewaltigen und schönen Anblick.

Suchen Sie sich am besten ein dunkles Plätzchen mit einer guten Sicht zum Südhorizont. Dann sehen Sie, wie der Skorpion mit seinen dreigliedrigen Klauen nach dem Mars schnappt. Sein typischer Schwanz und der Stachel ragt allerdings unter den Horizont. In unserer geografischen Lage bei etwa 50° nördlicher Breite, sehen wir ihn niemals vollständig. Um ihn zu sehen, müssten wir schon eine Reise auf die kanarischen Inseln oder ins nördliche Afrika unternehmen.

In der Mitte des Sternbildes drohnt der Stern Antares – das Herz des Skorpions. Der rote Überriese ist 600 Lichtjahre entfernt und besitzt einen unvorstellbaren Durchmesser von 1 Milliarde Kilometern. Er befindet sich in der letzten Phase seines Lebens und leuchtet 10.000 mal heller als unsere Sonne.

Direkt über ihm finden Sie den Ringplanet Saturn. Meinem Kollegen gelang vor einigen Tagen dieses Bild von Saturn in der Volkssternwarte München. Er nutzte dazu die hochempfindliche Planetenkamera ToupTek GCMOS01200KPB Color und den ADC Atmosphärenkorrektor.

Test

Aufnahme B. Gährken

 

Was auffällt: Antares flackert, während der Mars und Saturn ruhig und konstant leuchten. Ein typisches Merkmal für Planeten. Wenn Sie irgendwann einen hellen „Stern“ am Himmel sehen, der nicht flackert und der dort nicht sein dürfte, dann ist es wohl ein Planet.

Am Freitag steht der Mond 4° rechts vom Saturn, am Samstag 8° links von ihm. In beiden Nächten bieten Mond, Mars, Saturn und Antares aber ein fantastisches Trio.

Oder sagen wir es in Erinnerung an Bud mal so: Vier Objekte für ein Halleluja.

Viel Freude beim Beobachten!

Fotowettbewerb von Astroshop.de

8. Juli 2016, Anita Maier

Wir suchen die besten Astrofotos, die Sie durch Ihr Teleskop aufgenommen haben. Egal, ob Ihr Foto mit Hilfe einer Anfänger- oder eine Profi-Ausrüstung gemacht wurde. Senden Sie uns Ihre Aufnahmen! Sie haben die Chance tolle Preise zu gewinnen. Es kommt nicht auf „das perfekte Foto“ an. Ein etwas schlechtere Aufnahme hat genauso viele Chancen wie ein sehr gutes Bild, wenn es dafür mit einer eher einfachen Ausrüstung aufgenommen worden ist.

Warum schreiben wir diesen Wettbewerb aus?

Wir sammeln Astrofotos die zeigen, was man mit den gängigen Teleskopen beobachten bzw. fotografieren kann. Es gibt viele Sternfreunde, die das genau wissen wollen, wenn sie sich für ein Teleskop interessieren.

Der Fotowettbewerb läuft bis Ende September und hat keine thematische Einschränkung.

Machen Sie mit: Schicken Sie uns Ihre besten Aufnahmen!

Der Sieger des letzten Wettbewerbs: Der Cirrusnebel NGC 6992, aufgenommen mit einem Newton 200/1000 auf EQ-6 PRO Montierung und einer Canon 60Da und CLS CCD Clipfilter. Fotograf Rainer Kuhl.

Der Sieger des letzten Wettbewerbs: Der Cirrusnebel NGC 6992, aufgenommen mit einem Newton 200/1000 auf EQ-6 PRO Montierung und einer Canon 60Da und CLS CCD Clipfilter. Fotograf Rainer Kuhl.

 

Was können Sie gewinnen?

Damit Sie auch für die nächsten langen Nächte ausgestattet sind, können Sie folgendes bei uns gewinnen:

1. Philips Kaffeevollautomat 3000 Series HD8821/01, UVP 449,99 €
2.
Vixen: LV Okular 18mm und LV Okular 20mm, UVP jeweils 99 € von Vixen
3. Celestron: 18mm X-CEL LX Okular zusammen mit einem Smartphone Adapter für Galaxy S4 oder iPhone 4 oder iPhone 5, 5S, SE (je nach Kundenwunsch), UVP 100 € bzw. 71 €
4. Baader-Planetarium: 21mm Hyperion Okular, UVP 145 €
Trostpreis: DVDs von Polyband.

_MG_0939

Wie können Sie gewinnen?

Teilnahmebedingungen:

1. Schicken Sie uns Ihre Aufnahme bis zum 30.09.16 an [email protected].
2. Bei dem Astrofoto muss es sich um Ihr eigenes Werk handeln, bei dem Sie das uneingeschränkte Nutzungsrecht haben.
3. Sie erteilen uns mit der Teilnahme am Wettbewerb das Recht Ihre Aufnahme zu veröffentlichen (online/print), zu bearbeiten und ggf. für Werbe- und Pressemittel zu verwerten.
4. Sie haben das Recht bis zu drei Fotos gleichzeitig einzusenden
5. Sie sind damit einverstanden, dass Ihr Name als Bildautor genannt wird.
6. Jedem Foto müssen folgende Aufnahmedaten beigelegt sein: Objekt, Aufnahmeinstrument, Kamera, Belichtungszeit und optional weitere Aufnahmedaten oder Bedingungen.
7. Die Einsendung muss digital per E-mail erfolgen.
8. Sie werden von uns per E-mail über den Ausgang des Wettbewerbs informiert.

Viel Erfolg!

 

Tipp zum Wochenende: Leuchtende Nachtwolken

8. Juli 2016, Stefan Taube

Wer oft in den Himmel schaut, wird mit Lichtphänomenen konfrontiert, die nicht direkt etwas mit der Astronomie zu tun haben. Ein Phänomen, das wir im Sommer besonders gut beobachten können, sind sogenannte Leuchtende Nachtwolken, die wir nachts beim Blick in Richtung Norden sehen können:

Leuchtende Nachtwolken

Leuchtende Nachtwolken, aufgenommen von Bernd Gährken am Morgenhimmel des 21.7.2013 in Rheda.

Diese Nachtwolken haben mit den Wolken aus dem alltäglichen Wettergeschehen nichts zu tun. Die Wolken die wir tagsüber zu sehen bekommen, bilden sich in der Troposphäre und erreichen eine Höhe bis maximal 13 Kilometer. Leuchtende Nachtwolken hingegen entstehen in der Mesopause in über 80 Kilometern Höhe. Die beste Sichtbarkeit dieser Wolken sind die Sommermonate von Anfang Juni bis Ende Juli, wenn die Sonne noch nicht aufgegangen ist, aber auch nicht mehr als 16° unter dem Horizont steht. Dann leuchtet die Sonne die sehr hohen Wolken an und wir sehen faserige, silberweiße Wolken aus Wassereis vor dem nächtlichen Sternenhimmel, die recht schnell ihre Struktur ändern.

Damit sich bei dem geringen Druck der Hochatmosphäre überhaupt Eiskristalle bilden können, bedarf es sehr niedriger Temperaturen. In der Mesopause liegt das Temperaturminimum unserer Erdatmosphäre. Hier werden in den Monaten der besten Sichtbarkeit der Wolken die tiefsten Temperaturen von -140°C erreicht. Eine weitere Zutat sind Kondensationskeime, an denen die Eiskristalle wachsen können. Diese Keime können von verglühenden Meteoriten oder Vulkanen stammen. Das veränderliche Auftreten von leuchtenden Nachtwolken könnte aber auch mit der Sonnenaktivität oder dem Eintrag von Methan und CO2 in die Atmosphäre zu tun haben.

Um solche offenen Fragen zu klären, ist es wichtig, über lange Zeiträume die leuchtenden Nachtwolken zu dokumentieren. Diese Aufgabe übernimmt der Arbeitskreis Meteore e.V. Dieser Verein bietet auf seiner Seite zum Themengebiet Leuchtende Nachtwolken aktuelle Informationen zur Sichtbarkeit und die Möglichkeit, seine eigenen Beobachtungen zu melden. Notieren Sie einfach die Richtung der Wolken, die Höhe (abgeleitet aus den sichtbaren Sternen im Hintergrund) und die Helligkeit und schon leisten Sie einen Beitrag zur Wissenschaft!

Einen ausführlichen und aktuellen Beobachtungsbericht finden Sie im Astrofan80s-Blog: Spektakuläre NLC-Show am 5/6. Juli 2016.