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Archiv fĂŒr Juli 2016

Tipp zum Wochenende: Der eckige Kugelsternhaufen

29. Juli 2016, Stefan Taube

Den schönsten Anblick fĂŒr das bloße Auge bietet am Nachthimmel noch immer das Trio Saturn, Mars und Antares. Der Stern Antares gehört zum Sternbild Skorpion, das einen schönen Hintergrund fĂŒr das Treffen der drei hellen Himmelskörper abgibt:

Skorpion

Das Sternbild steht um 23:00 Uhr bereits tief im SĂŒdosten, eine kleine Nachtwanderung zu einem HĂŒgel mit freiem Blick auf dem Horizont lohnt sich.

Im Sternbild Skorpion gibt es auch fĂŒr Beobachter mit Fernglas und Teleskop viel zu sehen. Wir wollen aber hier unseren Ausgangspunkt von letzter Woche wieder aufnehmen. Vom Hantelnebel im kleinen Fuchs (Sternbild Vulpecula) braucht es nur einen kurzen Schwenk in Richtung SĂŒden. Da grenzt das Sternbild Pfeil (lat.: Sagitta) an das FĂŒchschen. Auch dieses Sternbild ist recht klein, doch ist es eines der wenigen Sternbilder, das so heißt, wie es aussieht. Daher kann man es in einer ausreichend dunklen Nacht recht einfach finden. Außerdem gehört Sagitta zu den klassischen Sternbildern. Viele alte Kulturen sahen in diesen Sternen einen Pfeil. Entsprechend viele Geschichten gibt es auch darĂŒber, wer den Pfeil abgeschossen hat. So soll mit diesem Pfeil der Held Herakles den Adler erlegt haben, der Prometheus die Leber fraß. Herkules und Adler sind Sommersternbilder, die wir gemeinsam mit dem Pfeil am Himmel beobachten können.

In der mit Stellarium erzeugten Grafik unten sehen wir den Pfeil unterhalb des FĂŒchschen und dem Hantelnebel. Zur Orientierung wurde in dem Ausschnitt auch noch der Stern Albireo im Sternbild Schwan erfasst. Albireo gehört zu den Sternen, die jeder regelmĂ€ĂŸige Beobachter identifizieren können sollte und der so als Wegmarke dient.

M71_Pfeil

In dem kleinen Sternbild Pfeil gibt es nur wenige Objekte, die auch kleineren Teleskopen zugĂ€nglich sind. Ein Objekt ist der in der Grafik gelb markierte Kugelsternhaufen Messier 71 (kurz: M71). Er befindet sich in circa 13.000 Lichtjahren Entfernung. Man kann M71 schon mit einem 7×50-Fernglas als diffusen Nebelfleck erkennen. Um den Nebel in einzelne Sterne aufzulösen, benötigt man aber schon ein Teleskop mit mittlerer Öffnung.

Messier 71 ist ein ungewöhnlicher Kugelsternhaufen, der RĂ€tsel aufgibt. Er zeigt nicht die ĂŒbliche Zunahme der Sterndichte zum Zentrum hin und wirkt auch nicht richtig rund, sondern eher dreieckig. Wie merkwĂŒrdig M71 im Okular aussieht zeigt am besten eine Zeichnung (Quelle: Astronomy Sketch of the Day):

M71_painting

Das Zeichnen astronomischer Objekte ist eine Kunst, die wieder mehr gepflegt werden sollte.

Erst auf langbelichteten Aufnahmen werden auch schwĂ€chere Sterne sichtbar. Dann sieht M71 doch wieder einem Kugelsternhaufen Ă€hnlich. FĂŒr M71 lohnt sich der Einsatz langer Brennweiten, weshalb das Objekt durchaus anspruchsvoll zu fotografieren ist. Zahlreiche rote Sterne belohnen die MĂŒhe.

5 GrĂŒnde, warum Universe2go völlig anders ist als andere Astronomieapps (Ein Kommentar)

25. Juli 2016, Marcus Schenk

Wer heute den Sternenhimmel kennenlernen will, ist in einer genialen Lage. Nie zuvor gab es so eine große Auswahl von Sternkarten fĂŒr die Himmelsbeobachtung. Nie zuvor war es so einfach sich schnell eine erste Ahnung ĂŒber die Sternbilder anzueignen.
Der Grund: die modernen Astronomie-Apps. Laufend auf einem Smartphone, zeigen sie Ihnen in etwa, wo wir gerade am Himmel hinschauen.

„In etwa“, diese beiden kleinen Worte machen den riesen Unterschied zwischen „normalen“ Sternenhimmel-Apps und Universe2go aus. Erfahren Sie jetzt, wo die Unterschiede liegen:

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1. Die Genauigkeit

„Ach, Universe2go ist nicht anders als andere Apps.“ Diese Aussage haben wir schon öfter gehört, vor allem von Menschen, die Universe2go vorher noch nie ausprobiert haben. Schlagartig wird einem der Unterschied klar, wenn man eine beliebige App und Universe2go zeitgleich benutzt.

Das Himmelsplanetarium zeigt die aktuelle Position der Sterne auf wenige Bogenminuten (Bruchteiles eines Grades) genau an. Andere Apps liegen dagegen mehrere Grad daneben. Manchmal kann das zum groben SchÀtzeisen werden, wenn man eine bestimmte Region erkennen will.

2. Die Sensorgenauigkeit

Die Sensoren von Smartphones sind bereits hochentwickelt, aber dennoch leiden sie unter einer großen Streuung in ihrer ZuverlĂ€ssigkeit. Daher lag ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von Universe2go darauf, eine völlig neue Signalverarbeitung der Sensordaten zu entwickeln. Damit wollten wir das Optimum an ZuverlĂ€ssigkeit und Genauigkeit aus den Sensoren herausholen.

Diese hohe PrĂ€zision erlaubt es, Universe2go die digital dargestellten Sterne „eins zu eins“ mit den echten Sternen am Himmel zu ĂŒberlagern. Das war ein völlig neuer Weg, den es bei anderen Apps noch nicht gab. Universe2go sammelt nun bis zu 1000 Sensordaten, wertet sie aus und erreicht dadurch diese hohe PrĂ€zision. ZusĂ€tzlich peilt man mit dem Planetarium – wie bei einem computergesteuerten GoTo-Teleskop – drei Sterne zum eichen an. Die Software weiß damit auf den Punkt genau, wo sie die Himmelsobjekte findet.

3. Augmented Reality

Sie legen Ihr Smartphone einfach in das Himmelsplanetarium ein. WĂ€hrend Sie durch die „Sternenbrille“ blicken, sehen Sie, wie die digitalen Sterne mit dem echten Sternenhimmel ĂŒberlagert werden. Sie erkennen beides in einem einzigen Gesichtsfeld. Und es wirkt so, als wĂŒrden die Verbindungslinien zwischen den echten Sternen mit allen Namen und Bezeichnungen am Himmel stehen. Diese Verbindung von digitalen Inhalten mit der Wirklichkeit nennt man „Augmented Reality“. Nicht „Virtual Reality“, denn das wĂ€re nur eine reine virtuelle Welt.

Im Gegensatz dazu findet bei anderen Sternenapps kein „Augmented Reality“ statt. Wenn Sie mit diesen Apps den Himmel erforschen, halten Sie einfach Ihr Smartphone in den Himmel. Sie vergleichen, wie auf einer klassischen Sternkarte, den Bildschirminhalt mit dem Sternenhimmel. Dazu mĂŒssen Sie den Blick immer wieder zwischen Bildschirm und Sternen wechseln und Sie versuchen die Muster auch am Himmel zu erkennen.

4. Audio Guide

Universe2go bietet ĂŒber 3 Stunden Audiomaterial zu Sternbildern, Sternen, Planeten und Deep-Sky Objekten. Sie erforschen den Himmel und genießen einfach, was Ihnen das Planetarium erzĂ€hlt. Ganz entspannt, ohne etwas lesen zu mĂŒssen, tauchen Sie tief in die Materie ein. Ihr Wissen ĂŒber das Universum wĂ€chst dabei automatisch.

5. 3D-Effekt

Universe2go projiziert, getrennt fĂŒr jedes Auge, ein Bild, und ist damit in der Lage Sternbilder und kosmische Objekte in dreidimensionaler Darstellung zu prĂ€sentieren. Dadurch erscheinen Planeten und kosmische Nebel noch eindrucksvoller. Im Altertum dachte man, die Fixsterne wĂ€ren alle auf einer KugeloberflĂ€che am Himmel angeheftet und hĂ€tten alle den gleichen Abstand von der Erde. Mit Universe2go können Sie die Tiefe der Sternbilder visuell erleben und damit den Horizont Ihrer Wahrnehmung auf faszinierende Weise erweitern.

Fazit:

Universe2go ist anders. Die Sternenkarte verschmilzt mit dem echten Sternenhimmel, als gĂ€be es keinen Unterschied mehr. Wir mĂŒssen nichts mehr umstĂ€ndlich vergleichen, sondern erkennen alles sofort. Der Audioguide erzĂ€hlt uns eine Menge ĂŒber den Weltraum und unser Wissen wĂ€chst automatisch. In Ihrer Art, wie man den Sternenhimmel sieht und kennenlernt, ist diese App einzigartig.

Bildquelle: Shutterstock

Tipp zum Wochenende: Der kleine Fuchs und die Hantel

22. Juli 2016, Stefan Taube

Das FĂŒchschen ist ein sehr unscheinbares Sternbild mit einem sehr wohlklingenden lateinischen Namen: Vulpecula. Erfunden hat das Sternbild der Danziger Astronom Hevelius Ende des 17. Jahrhunderts.

Der kleine Fuchs befindet sich mitten im Sommerdreieck, eingerahmt  von den drei hellen Sternen Deneb, Wega und Altair.

Vulpecula

Zu dieser auffĂ€lligen Region des Sommerhimmels gehört auch das Sternbild Leier mit dem berĂŒhmten Ringnebel. Dieser Nebel ist ein lohnendes Ziel, selbst fĂŒr kleinere Teleskope. Wir hatten ihn in einem frĂŒheren Beitrag vorgestellt: Der Ring in der Leier. Das Interessante ist nun, dass wir mit dem sogenannten Hantelnebel im Sternbild FĂŒchschen einen weiteren Vertreter dieser Objektklasse am Himmel sehen können, der nicht weit vom Ringnebel entfernt ist und sich Ă€hnlich leicht beobachten lĂ€sst.

Da der Hantelnebel in einem unscheinbaren Sternbild steht und nicht so praktisch von zwei Sternen markiert wird, hilft hier ein GoTo-Teleskop oder eine Sternkarte. In der Computersteuerung finden Sie das Objekt unter der Bezeichnung M27, die auf Charles Messier zurĂŒck geht. Er entdeckt den Hantelnebel im Jahre 1764.

Das Bild unten zeigt eine Aufnahme des Hantelnebels, die mit relativ einfachen Mitteln erstellt wurde. Julian Zoller verwendete dafĂŒr ein Newton-Teleskop mit 200 Millimeter Öffnung auf einer EQ6-Montierung und eine ungekĂŒhlte Kamera ohne Guiding.

M27

Das Bild zeigt sofort, wie der Hantelnebel zu seinem Namen gekommen ist. Sowohl der Ring- als auch der Hantelnebel sind sogenannte Planetarische Nebel. Die Bezeichnung „Planetarischer Nebel“ ist allerdings unglĂŒcklich gewĂ€hlt. Mag sein, dass man in kleineren Teleskopen diese Objekte mit einem Planeten verwechseln kann, doch haben sie nichts mit den Planeten unseres Sonnensystems zu tun: Der Hantelnebel ist 1.200 Lichtjahre entfernt und steht oberhalb der Ekliptik.

Planetarische Nebel entstehen in der letzten Lebensphase eines Sterns mit höchstens achtfacher Masse unserer Sonne. Diese Sterne blĂ€hen sich zu Riesensternen auf. In ihren Ă€ußeren Bereichen herrschen gute Bedingungen fĂŒr die Entstehung von Staub. Dieser Staub wird dann vom Sternwind nach außen getrieben und legt den heißen Sternkern frei. Beim Hantelnebel handelt es sich bei dem Kern um einen Weißen Zwerg mit 85.000 Kelvin OberflĂ€chentemperatur! Die Entstehung eines Planetarischen Nebels ist ein vergleichsweise langsamer Prozess, der mehrere zehntausend Jahre andauert und ist daher nicht mit einer Supernova-Explosion zu vergleichen. FĂŒr weitere Details verweisen wir auf das Handbuch Astronomie.

Auch wenn Planetarische Nebel nach astronomischen ZeitmaßstĂ€ben nur ein kurzlebiges PhĂ€nomen darstellen, gibt es recht viele davon. Das liegt daran, dass die Masse der ĂŒberwiegenden Mehrzahl der Sterne unter acht Sonnenmassen liegt und daher fast alle Sterne dieses Stadium durchlaufen. FĂŒr Amateurastronomen sind etwa 800 Planetarische Nebel erreichbar. Zwei davon können Sie durch einen einfachen Schwenk des Teleskops zwischen Leier und FĂŒchschen miteinander vergleichen. Schon da zeigt sich, dass jeder Planetarische Nebel einzigartig aussieht.

Neu: Celestron Powertank Lithium 86Wh

22. Juli 2016, Stefan Taube

Die Powertank genannten tragbaren Akkus sind eine gĂŒnstige und einfache Methode zur Stromversorgung fĂŒr motorisierte Montierungen. Der Hersteller Celestron bringt nun einen neuen Powertank mit Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator auf den Markt, nĂ€mlich den Celestron Lithium 86Wh.

NexStarSEPowertank

Ein Nexstar SE mit dem neuen Powertank am Bein

Dieser neue Powertank kombiniert die Vorteile der Lithium-Technologie – hohe Leistungsdichte, Zyklenfestigkeit, bessere UmweltvertrĂ€glichkeit – mit durchdachtem Design: Der Powertank Lithium 86Wh kann ĂŒber das mitgelieferte Klettband einfach am Teleskopbein befestigt werden. Er liefert nicht nur die 12-Volt-Ausgangsspannung fĂŒr die Teleskopmontierung, sondern verfĂŒgt auch ĂŒber Ladebuchsen fĂŒr Tablet und Smartphone.

NatĂŒrlich hat der Celestron Powertank Lithium 86Wh auch eine Taschenlampenfunktion mit wahlweise Weiß- oder Rotlicht. Die Schalter und Buchsen sind alle unter aufklappbaren Deckeln untergebracht, so dass sie nicht verschmutzen oder beim lĂ€ngeren Lagern nicht einstauben können.

Apropos Lagern: Ein Problem bei klassischen Powertanks ist, dass sie bei lĂ€ngerem Nichtgebrauch kaputt gehen. Es kommt zur Selbstentladung, was mit dem Verlust an SpeicherkapazitĂ€t einher geht. Wer nach langer Beobachtungspause sein Teleskop wieder zur Hand nimmt, erlebt eine böse Überraschung. Auch in diesem Bereich, der sogennanten LagerfĂ€higkeit, ist der neue Powertank Lithium 86Wh seinem VorgĂ€nger deutlich ĂŒberlegen!

Neue Spektive und FernglÀser von Nikon vorgestellt!

20. Juli 2016, Stefan Rieger

Die Firma Nikon hat neue Premium-FernglĂ€ser und -Spektive aus der Monarch-Baureihe vorgestellt! Allen Produkten gemein ist die hochwertige ED-Optik und der Einsatz von sogenannten Field-Flattener-Linsen. Die ED-Linsen sorgen fĂŒr ein möglichst farbsaumfreies und kontrastreiches Bild. Durch die hochwertige VergĂŒtung aller Linsenelemente wird ein klares und helles Seherlebnis gewĂ€hrleistet. Die Field-Flattener-Linsen sollen die BildflĂ€che ebnen und somit fĂŒr eine maximale RandschĂ€rfe sorgen.

Das neue NIKON Monarch HG!

Das neue NIKON Monarch HG!

Die FernglĂ€ser sind durch die Verwendung von MagnesiumgehĂ€usen sehr leicht und besonders beeindruckend ist das sehr große Sehfeld des neuen Monarch HG 8×42, mit 145 Meter bei 1000 Meter Distanz. Das Monarch HG 10×42 ĂŒberzeugt mit seinem großen Gesichtsfeld, dem sogenannten „scheinbarem Sehfeld“ von 62,2°

Nikon Monarch ED Fieldscope 82-A

Nikon Monarch ED Fieldscope 82-A

Neu vorgestellt wurden noch die Monarch ED Fieldscopes. ErhÀltlich mit 60 oder 82 mm Frontlinsendurchmesser und jeweils in Gerade- oder dem beliebten SchrÀgeinblick.

Durch den großen Fokusring lĂ€sst sich die Scharfeinstellung Ă€hnlich wie bei einem Fotoobjektiv sehr feinfĂŒhlig, aber auch flott verstellen. Neu dazu sind die MEP-Okulare mit 20-60x VergrĂ¶ĂŸerung, das Weitwinkelokular mit 30-60x VergrĂ¶ĂŸerung oder das 38x WW-Okular. (VergrĂ¶ĂŸerung beim 60er Modell abweichend!)

PrĂ€zise Scharfstellung, durch den großen Fokusring!

PrĂ€zise Scharfstellung durch den großen Fokusring!

Die neuen FernglÀser, Spektive und Okulare der Monarch-Serie sollen vorraussichtlich ab Mitte August lieferbar sein. Diese Premiumprodukte richten sich vor allem an den engagierten Naturbeobachter oder JÀger.

Wie fĂŒr einen Kamerahersteller ĂŒblich, wurde natĂŒrlich auch an das Thema Digiscoping gedacht. Der Universaladapter FSB-UC passt fĂŒr viele Kompaktkameras, die Adapter DSB-N1 oder DSA-N1 fĂŒr Nutzer der nikoneigenen Systemkameras der N1-Serie.

Apropos Digiscoping, wenn Sie diesem Hobby bereits nachgehen, vergessen Sie nicht an unserem Digiscoping-Fotowettbewerb teilzunehmen!

 

Universe2rent: LeihgerĂ€te fĂŒr Schulen und SternfĂŒhrungen

20. Juli 2016, Stefan Taube

Das Handplanetarium Universe2go ist in seiner Art einmalig. In Kombination mit dem eigenen Smartphone und einer speziellen App fĂŒhrt Sie Universe2go zu den nĂ€chtlichen Himmelsobjekten.

Universe2goEs handelt sich um eine Augmented-Reality-Anwendung: Über eine spezielle Spiegeloptik werden der realen Welt passende Texte und Bilder ĂŒberlagert.

Schauen Sie durch das handliche Universe2go in den Sternenhimmel und lassen Sie sich von der App Sterne und Planeten erklÀren.

Das Universe2go spiegelt multimedial aufbereitete Informationen in Ihr Gesichtsfeld, wĂ€hrend Sie in die Sterne schauen und das Naturerlebnis Nachthimmel genießen.

Unsere Kollegen von Universe2go haben nun ein besonderes Programm gestartet. Sie bieten bis zu 30 GerĂ€te zur Ausleihe fĂŒr Schulen und Vereine im Rahmen ihrer Bildungsarbeit an. Mehr zu diesem Angebot erfahren Sie unter Universe2rent: LeihgerĂ€te und Rabatte fĂŒr Schulen und SternfĂŒhrungen.

Dieses Angebot erfolgt in Zusammenarbeit mit Lehrer-Online.de, einem der grĂ¶ĂŸten Internetportale fĂŒr Lehrer in Deutschland. Dort hat man ein spezielles Unterrichtskonzept fĂŒr die Orientierung am Nachthimmel mithilfe digitaler Medien entwickelt.

Übrigens: Wenn Sie fĂŒr den Bildungsbereich das Universe2go kaufen möchten, erhalten Sie einen besonderen Rabatt. Auch darĂŒber informiert Sie die Seite Universe2rent.

Universe2rent

3D-Okulare: Entdecken Sie die dritte Dimension!

19. Juli 2016, Stefan Taube

Die Verwendung von BinokularansĂ€tzen (Binoviewern) oder astronomischen FernglĂ€sern mit Okularanschluss erlauben einen unvergleichlichen Blick auf die Himmelskörper. Die OberflĂ€che des Mondes, Planeten, aber auch Sternhaufen wirken dreidimensional. Es ist erwiesen – und jeder kann sich leicht davon ĂŒberzeugen – dass wir mit dem Zweiten besser sehen: Wer mit beiden Augen durch die Optik schaut, beobachtet entspannter und erhĂ€lt durch die Verarbeitung der Signale beider Augen im Gehirn einen helleren, kontrastreicheren Sinneseindruck – sogar die Farben bei Planeten wirken krĂ€ftiger.

3D Astronomy 3D-Okulare L-O-A 21mm 1,25"

3D Astronomy 3D-Okulare L-O-A 21mm 1,25″

Die neuen Okulare von 3dastronomy verstĂ€rken diesen Effekt drastisch! Sie verfĂŒgen ĂŒber ein integriertes Lederman Optical Array (L-O-A). Dabei handelt es sich um eine von dem bekannten Optiker Russ Lederman entwickelte Komponente in einem der beiden Okulare des Sets.

Die Komponente besteht aus fĂŒnf quadratischen GlasplĂ€ttchen, die auf der Feldlinse aufgebracht sind. Beide Okulare in einem Binokularansatz oder Fernglas verwendet, sorgen fĂŒr ein sehr deutliches dreidimensionales Bild. Durch drehen eines der beiden Okulare können Sie einstellen, ob der zentrale Teil des Himmelsobjekts im Vorder- oder Hintergrund steht.

Was diesen Effekt bewirkt? Lesen Sie dazu bitte den Produkttest aus der Zeitschrift Astronomy Magazine, den Sie als PDF unter dem Reiter „Downloads“ auf der Produktseite zu den Okularen finden.

Das Set besteht aus zwei Okularen, die in jedem Binokularansatz oder Fernglas mit 1,25″-Anschluss verwendet werden können. Auf der Produktseite zu den Okularen finden Sie auch ein Video, aufgenommen bei einem Teleskoptreffen.

Wir werden das Okular-Set selber noch ausfĂŒhrlich testen und dann in diesem Astro-Blog ĂŒber unsere eigenen Erfahrungen berichten.

Tipp zum Wochenende: Saturn, Mars und Mond in den Klauen des Skorpions

14. Juli 2016, Marcus Schenk

Wer dieses Wochenende zum Himmel blickt, entdeckt die bekannten Sternbilder des Sommers. Doch warten Sie bis Mitternacht, entdecken Sie im SĂŒden ungewöhnlich helle Objekte. Was ist das? Wer trifft sich dort zur Geisterstunde?

Test

Dieses Wochenende sehen Sie eine wunderschöne Konstellation: Skorpion mit Antares, Mars, Saturn und Mond.

Es sind bekannte Vagabunden des Sonnensystems: Saturn, Mars und der alte bekannte Mond. Ausgerechnet direkt bei dem JĂ€ger der WĂŒste: dem Skorpion. Zusammen mit dem roten Gigant Antares bieten sie einen gewaltigen und schönen Anblick.

Suchen Sie sich am besten ein dunkles PlĂ€tzchen mit einer guten Sicht zum SĂŒdhorizont. Dann sehen Sie, wie der Skorpion mit seinen dreigliedrigen Klauen nach dem Mars schnappt. Sein typischer Schwanz und der Stachel ragt allerdings unter den Horizont. In unserer geografischen Lage bei etwa 50° nördlicher Breite, sehen wir ihn niemals vollstĂ€ndig. Um ihn zu sehen, mĂŒssten wir schon eine Reise auf die kanarischen Inseln oder ins nördliche Afrika unternehmen.

In der Mitte des Sternbildes drohnt der Stern Antares – das Herz des Skorpions. Der rote Überriese ist 600 Lichtjahre entfernt und besitzt einen unvorstellbaren Durchmesser von 1 Milliarde Kilometern. Er befindet sich in der letzten Phase seines Lebens und leuchtet 10.000 mal heller als unsere Sonne.

Direkt ĂŒber ihm finden Sie den Ringplanet Saturn. Meinem Kollegen gelang vor einigen Tagen dieses Bild von Saturn in der Volkssternwarte MĂŒnchen. Er nutzte dazu die hochempfindliche Planetenkamera ToupTek GCMOS01200KPB Color und den ADC AtmosphĂ€renkorrektor.

Test

Aufnahme B. GĂ€hrken

 

Was auffĂ€llt: Antares flackert, wĂ€hrend der Mars und Saturn ruhig und konstant leuchten. Ein typisches Merkmal fĂŒr Planeten. Wenn Sie irgendwann einen hellen „Stern“ am Himmel sehen, der nicht flackert und der dort nicht sein dĂŒrfte, dann ist es wohl ein Planet.

Am Freitag steht der Mond 4° rechts vom Saturn, am Samstag 8° links von ihm. In beiden NÀchten bieten Mond, Mars, Saturn und Antares aber ein fantastisches Trio.

Oder sagen wir es in Erinnerung an Bud mal so: Vier Objekte fĂŒr ein Halleluja.

Viel Freude beim Beobachten!

Tipp zum Wochenende: Leuchtende Nachtwolken

8. Juli 2016, Stefan Taube

Wer oft in den Himmel schaut, wird mit LichtphÀnomenen konfrontiert, die nicht direkt etwas mit der Astronomie zu tun haben. Ein PhÀnomen, das wir im Sommer besonders gut beobachten können, sind sogenannte Leuchtende Nachtwolken, die wir nachts beim Blick in Richtung Norden sehen können:

Leuchtende Nachtwolken

Leuchtende Nachtwolken, aufgenommen von Bernd GĂ€hrken am Morgenhimmel des 21.7.2013 in Rheda.

Diese Nachtwolken haben mit den Wolken aus dem alltĂ€glichen Wettergeschehen nichts zu tun. Die Wolken die wir tagsĂŒber zu sehen bekommen, bilden sich in der TroposphĂ€re und erreichen eine Höhe bis maximal 13 Kilometer. Leuchtende Nachtwolken hingegen entstehen in der Mesopause in ĂŒber 80 Kilometern Höhe. Die beste Sichtbarkeit dieser Wolken sind die Sommermonate von Anfang Juni bis Ende Juli, wenn die Sonne noch nicht aufgegangen ist, aber auch nicht mehr als 16° unter dem Horizont steht. Dann leuchtet die Sonne die sehr hohen Wolken an und wir sehen faserige, silberweiße Wolken aus Wassereis vor dem nĂ€chtlichen Sternenhimmel, die recht schnell ihre Struktur Ă€ndern.

Damit sich bei dem geringen Druck der HochatmosphĂ€re ĂŒberhaupt Eiskristalle bilden können, bedarf es sehr niedriger Temperaturen. In der Mesopause liegt das Temperaturminimum unserer ErdatmosphĂ€re. Hier werden in den Monaten der besten Sichtbarkeit der Wolken die tiefsten Temperaturen von -140°C erreicht. Eine weitere Zutat sind Kondensationskeime, an denen die Eiskristalle wachsen können. Diese Keime können von verglĂŒhenden Meteoriten oder Vulkanen stammen. Das verĂ€nderliche Auftreten von leuchtenden Nachtwolken könnte aber auch mit der SonnenaktivitĂ€t oder dem Eintrag von Methan und CO2 in die AtmosphĂ€re zu tun haben.

Um solche offenen Fragen zu klĂ€ren, ist es wichtig, ĂŒber lange ZeitrĂ€ume die leuchtenden Nachtwolken zu dokumentieren. Diese Aufgabe ĂŒbernimmt der Arbeitskreis Meteore e.V. Dieser Verein bietet auf seiner Seite zum Themengebiet Leuchtende Nachtwolken aktuelle Informationen zur Sichtbarkeit und die Möglichkeit, seine eigenen Beobachtungen zu melden. Notieren Sie einfach die Richtung der Wolken, die Höhe (abgeleitet aus den sichtbaren Sternen im Hintergrund) und die Helligkeit und schon leisten Sie einen Beitrag zur Wissenschaft!

Einen ausfĂŒhrlichen und aktuellen Beobachtungsbericht finden Sie im Astrofan80s-Blog: SpektakulĂ€re NLC-Show am 5/6. Juli 2016.

Teleskop-Konfigurator mit neuen Teleskopen: In 6 Schritten zum Wunschteleskop

6. Juli 2016, Marcus Schenk

Optiken, Montierungen und Zubehör: Seit zwei Jahren können Sie sich  im Teleskopkonfigurator von Astroshop.de ihr eigenes Teleskop nach Lust und Laune zusammenstellen. Jetzt haben wir den Konfigurator umfassend erweitert. Sie können nun aus 12 verschiedenen Teleskopen wĂ€hlen und das Teleskop noch besser auf Ihre WĂŒnsche anpassen.

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FrĂŒher musste man sich immer mit den angebotenen Teleskopen zufriedengeben. Warum nicht mal alles Ă€ndern und den Teleskopkauf individueller machen? Das dachten wir bei Astroshop.de auch und bauten den Konfigurator. Zwei Newtonteleskope machten damals den Anfang.

Jetzt bietet Ihnen die Advanced Teleskop-Serie eine ganze Reihe neuer Spiegel- und Linsenteleskope:

‱    2 Newton-Optiken mit parabolischen Spiegeln mit 152mm und 203mm Öffnung
‱    3 Maksutov-Optiken mit 100mm, 127mm und 152mm Öffnung
‱    3 Dobson-Teleskope mit 152mm, 203mm und 254mm Öffnung
‱    4 achromatische Refraktoren mit  90mm, 102mm, 127mm und 152mm Öffnung

Wollen Sie es gleich ausprobieren und Teleskope ansehen? Dann geht’s hier zu den Teleskopen.

So starten Sie in die Teleskopauswahl

Es macht Spaß mit dem Konfigurator zu spielen. Wie könnte mein Teleskop denn aussehen? Auf welche Montierung und welches Zubehör lege ich Wert? Sollen es einfache oder höherwertigere Okulare sein?

Gehen Sie einfach auf den Link und starten Sie die Konfiguration Ihres Wunschteleskops mit der Auswahl der Optik. In der Übersicht sehen Sie nun alle erhĂ€ltlichen Optiken mit Grundpreisen. Schritt fĂŒr Schritt wandern Sie zu Montierungen, OkularauszĂŒgen, acht verschiedenen Sucherfernrohren, Okularen und sonstigem Zubehör.

Bei der Frage des Zubehörs können Sie auch einzelne Schritte ĂŒberspringen. Zum Beispiel dann, wenn Sie schon gute Okulare besitzen. Sie sind also weitestgehend frei in  Ihrer Auswahl.
Und das Beste daran: Über einen seitlichen Haken aktivieren oder deaktivieren Sie Ihre Auswahl. Rechts oben sehen Sie live und in Echtzeit, wie sich die Preise Ă€ndern. So wĂ€hlen Sie nicht nur individuell die Teleskopteile, sondern haben auch volle Kontrolle ĂŒber die Preise.

Schutz vor unpassenden Kombinationen

Einer der wichtigsten Voraussetzungen: Der Tubus sollte zur Montierung passen. Schnell setzt man eine zu große Optik auf eine zu kleine Montierung. Ein 6″ Refraktor auf einer kleinen EQ-300 Montierung wĂŒrde viel zu stark wackeln. So in etwa, als wollten Sie mit einem Teleskop auf einem Schiff bei Wellengang beobachten. Damit Ihnen das nicht passiert, ist nicht jeder Tubus mit jeder Montierung kombinierbar. In dem Fall sehen Sie keinen Haken, sondern ein Kreuz seitlich neben dem Artikel.

Ob Einsteiger oder schon Fortgeschrittener: Der Teleskop-Konfigurator ist fĂŒr jeden Hobbyastronom eine Alternative zu den fertigen Teleskopsets. Damit nehmen Sie auf Ihren Teleskopkauf einfach etwas mehr Einfluss.

Probieren Sie es am besten gleich mal aus: Jetzt Teleskop konfigurieren.