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Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) hell am Nachthimmel: Ein Muss fĂŒr alle Himmelsbeobachter

19. September 2024, Marcus Schenk

Leider sehen wir nur selten einen hellen Kometen am Himmel. Doch jetzt ist die Chance wieder da. Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) könnte ein Highlight werden – wenn die Vorhersagen stimmen. Halten Sie schon einmal Ihre Teleskope bereit.

Die Beobachtung von C/2023 A3 verspricht ein spannendes Erlebnis zu werden – so oder so.

Aufnahme des Kometen Neowise aus dem Jahr 2020, Carlos Malagon, Omegon ED80 mit Reducer, Kamera Canon 350D, gestackt 30×20 Sekunden

Laut aktuellen Vorhersagen könnte C/2023 A3 so hell wie Venus werden und etwa -4 mag erreichen. Das macht ihn zu einem der hellsten Kometen der letzten Jahre. Seine Helligkeit erreicht im September und Oktober 2024 ihren Höhepunkt.

Wichtige Fakten im Überblick:

  • C/2023 A3 könnte im Herbst 2024 mit bloßem Auge sichtbar sein
  • Seine Helligkeit könnte mit der von Venus vergleichbar sein
  • Beste Beobachtungszeit: September und Oktober 2024
  • FernglĂ€ser oder Teleskope ermöglichen detailliertere Beobachtungen
  • Die seltene Erscheinung bietet eine einzigartige Beobachtungsmöglichkeit, die Sie nicht verpassen sollten.

 

Umlaufbahn durch das Sonnensystem und Eigenschaften von C/2023 A3

 

Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) wurde am 9. Januar 2023 in China und SĂŒdafrika entdeckt und zunĂ€chst fĂŒr einen Asteroiden gehalten. Er gehört zu den langperiodischen Kometen, benötigt vermutlich 80.000 Jahre, um die Sonne einmal zu umrunden, und bewegt sich auf einer stark elliptischen Bahn. Am 27. September 2024 wird er der Sonne sehr nahe kommen und am 12. Oktober seine ErdnĂ€he erreichen.

Wenn Sonnenlicht auf einen Kometen trifft, wird es von den Staub- und Gasteilchen im Schweif in unsere Richtung zurĂŒckgestreut. Das nennt man VorwĂ€rtsstreuung. Dadurch kann der Komet von der Erde aus heller wirken, als er eigentlich ist. Genau das könnte beim Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) im September oder Oktober 2024 passieren. Wenn er dann nah genug an der Sonne ist und wir auf der Erde im richtigen Winkel stehen, könnte er durch diesen Effekt besonders hell und gut sichtbar werden.

 

Wie und wo finde ich den Kometen am Himmel?

 

Schon ab dem 27.-28. September haben wir die Chance, den Kometen am Morgenhimmel zu entdecken, denn kurz vor Sonnenaufgang taucht er ganz tief am Himmel auf. Allerdings setzt das eine enorm gute Horizontsicht voraus. Ab dem 12. Oktober taucht er in der AbenddÀmmerung am westlichen Horizont auf. Doch auch hier brauchen Sie zunÀchst eine perfekte Horizontsicht, um den Kometen zu entdecken. Im Laufe der nÀchsten Tage steigt er aber höher und wechselt von der Jungfrau ins Sternbild Schlange.

Die beste Zeit liegt zwischen 19 bis 20 Uhr, und spĂ€ter bis 20:30 Uhr. Am 18. Oktober geht der Komet erst um 21:40 Uhr unter, doch wir wollen ihn natĂŒrlich möglichst hoch am Himmel entdecken, damit wir mit dem Fernglas einen Blick auf ihn werfen oder sogar ein Foto aufnehmen können.

Um den Kometen gut zu sehen, brauchen Sie einen dunklen Himmel. LÀndliche Gebiete oder Bergregionen (aber mit einem tiefen Blick nach Westen) sind ideal. In StÀdten ist die Sicht durch Lichtverschmutzung schlechter.

Nach dem Vorbeiflug an der Sonne könnte der Komet einen beeindruckenden Schweif hinterlassen.  Der letzte so helle Komet in nördlichen Breiten war Hale-Bopp 1997. Die tatsÀchliche Entwicklung des Kometen bleibt aber etwas ungewiss.

 

Aufsuchkarte und Bewegung des Kometen c/2023 A3 im Laufe des Oktobers 2024

 

AusrĂŒstung fĂŒr die Kometenbeobachtung

Sollte der Komet tatsĂ€chlich so hell werden, können wir ihn mit dem bloßen Auge sehen, doch ein Fernglas oder Teleskop ist immer besser. Ein vermeintlich heller Komet kann dunkler erscheinen, als man das annimmt, denn die Helligkeit verteilt sich auf die FlĂ€che.

Hier die Eigenschaften von verschiedenen Instrumenten auf einen Blick:

Instrument Vorteile
Fernglas Portabel, zum Teil kostengĂŒnstig, geringere VergrĂ¶ĂŸerung und großes Feld
Teleskop Hohe VergrĂ¶ĂŸerung, Detailreichtum, hohe LichtstĂ€rke
Smart Teleskop Einfache Bedienung, automatische Objektsuche, einfache Fotografie

 

Omegon hat viele Instrumente, die super fĂŒr Kometen sind:

Das Omegon Brightsky: ein fantastisches Bino fĂŒr entspannte Beobachtungen mit beiden Augen. Dazu benötigen Sie ein stabiles Stativ und ggf. eine Gabel.

Tipps fĂŒr Astrofotografie

FĂŒr tolle Kometenaufnahmen brauchen Sie die richtige AusrĂŒstung und Technik:

  • Kamera mit manuellen Einstellungen und Langzeitbelichtung
  • Lichtstarkes Objektiv (f/2.8 oder stĂ€rker)
  • Stabiles Stativ
  • Fernauslöser gegen Verwacklungen

Noch besser eignet sich ein StarTracker bzw. eine Minimontierung.

 

Die Omegon MiniTrack fĂŒr Kometenfotografie

Die Omegon MiniTrack ist super fĂŒr Astrofotografie. Sie macht Langzeitbelichtungen ohne Sternspuren möglich. Perfekt fĂŒr Kometenfotos und generelle Aufnahmen vom Sternenhimmel.

 

Wie Sie die MiniTrack genau aufbauen und erste Aufnahmen vom Sternenhimmel machen, erfahren Sie auch in unserem Magazinartikel ĂŒber die MiniTrack.

 

Kann ich mit einem Smart Teleskop den Kometen beobachten?

Smart-Teleskope sind auch gut fĂŒr Kometen. Sie sind einfach zu bedienen und finden den Kometen automatisch.

Mit dem ZWO Seestar S50 können Sie den Kometen beispielsweise direkt aus der Datenbank anfahren. Das ist einfach und gelingt sofort. Das Bildfeld sorgt dafĂŒr, dass Sie einen eventuellen Schweif mit auf das Bild bekommen.

Einen Überblick ĂŒber Smartteleskope und die Bildfelder verschiedener Modelle finden Sie auch in unserem Magazinartikel: Smart-Teleskope: Warum sie die neue Ära der Astronomie sind.

Das passende Zubehör fĂŒr das Seestar wie Adapter und andere Hilfen aus Metall gibt es jetzt auch von Omegon.

FĂŒr die Fotografie am Horizont ist aber ebenso ein klarer Himmel notwendig, der frei von feinen Wolken ist, da die Teleskope sonst Probleme mit der Erkennung haben könnten. Schauen Sie sich doch bei uns im Sortiment der Smart-Teleskope um.

Viel Erfolg bei der Beobachtung!

Bilder von C/2020 F3 NEOWISE: Wie unsere Mitarbeiter den Kometen gesehen haben [Fotogallerie]

16. Juli 2020, Marcus Schenk

Bei uns bei Astroshop.de gibt es eine auffĂ€llige HĂ€ufung von Hobbyastronomen und Menschen, die schon viele Jahre begeistert in den Himmel schauen. Sie können sich wahrscheinlich vorstellen: In der Mittagspause, zwischen Tomatensuppe und Tortellini, waren die Kometen GesprĂ€chsthema. Im FrĂŒhjahr hofften auch wir auf einen tollen hellen Kometen, doch all die aktuellen Besucher blieben hinter den Erwartungen zurĂŒck. So freuten wir uns umso mehr, als im MĂ€rz der Komet C/2020 F3 (NEOWISE) entdeckt wurde.

Erst am SĂŒdhimmel sichtbar kletterte er allmĂ€hlich auf die nördliche HemisphĂ€re. Anfang Juli war er noch dicht ĂŒber dem Horizont und nur in den frĂŒhen Morgenstunden zu sehen. Jetzt können wir ihn am spĂ€ten Abend und in den Morgenstunden ab 3 Uhr etwa eine ausgestreckte Faust breit ĂŒber dem nördlichen Horizont bewundern. Er ist so hell, dass er sogar aus der Stadt einfach mit dem bloßen Auge zu sehen ist.

Manch einer vergleicht ihn sogar mit dem Kometen Hyakutake, der im Jahr 1996 schnell und mit langem Schweif ĂŒber den Himmel zog. Und tatsĂ€chlich: Seit Hyakutake und Hale-Bopp hatten wir keinen so aufregenden Kometen mehr.

In der folgenden Bildergalerie zeigen einige unserer Mitarbeiter Aufnahmen vom Kometen, die alle in den letzten Tagen entstanden sind:

Komet Neowise Michele Russo

Bildautor: Michele Russo

 

Komet Neowise von Uli Zehndbauer

Bildautor: Uli Zehndbauer, Sony RX-100 Mk I, 10s ISO 800 Einzelbild ohne NachfĂŒhrung. 10.07.2020 3:15Uhr, Standort Kalvarienberg, Karlskron/Pobenhausen

 

 

Bildautor: Frank Gasparini, Einzelaufnahme 400 ASA, 4 sec, 70mm an Pentax K3

 

Bildautor: Marcus Schenk, aufgenommen mit Sony Alpha 7s Vollformat, 70mm, f/5,6, 3,1 Sekunden, 3:41 Uhr.

 

 

 

Bildautor: Michal Baczek, Teleskop: SW 120/600 auf Meade LX85 Montierung. Kamera Nikon D3200, Zeit 1x30s

 

Bildautor: Carlos Malagon, Omegon ED80 mit Reducer, Kamera Canon 350D, gestackt 30×20 Sekunden.


Bildautor: Joao Martins, Kamera Sony A7 III, Sigma 50mm, f/5,0, 15 Sekunden, Pateira de Fermentelos – Portugal

Wenn Sie selbst den Kometen beobachten wollen: Eine Aufsuchkarte finden Sie in unserem Beitrag C/2020 F3 (NEOWISE): Ein neuer Komet im Rampenlicht?

Viel Spaß beim Beobachten!

PS: Suchen Sie noch ein Fernglas, um den Kometen zu beobachten? Hier haben wir einige Fernglas-Empfehlungen.

C/2020 F3 (NEOWISE): Ein neuer Komet im Rampenlicht?

2. Juli 2020, Marcus Schenk

Ein Star auf der HimmelsbĂŒhne? Oder heimlich durch die HintertĂŒr verschwinden? Schon wieder ist ein vielversprechender Komet durch das Sonnensystem unterwegs. Aber welche Vorstellung können wir von C/2020 F3 (NEOWISE) erwarten? Die Vorhersagen machen es spannend 


Komet F3 NEOWISE

Komet C/2020 F3 (NEOWISE) 2,5° ĂŒber dem Horizont, am 5.7.2020 um 03:46 MESZ mit 200mm Teleobjektiv, nachgefĂŒhrt. Aufnahme: Gregor Krannich

Mit dem Komet Y4 ATLAS fing im FrĂŒhjahr alles an: Man munkelte schon, es könnte der Große Komet von 2020 werden, weil er einer Ă€hnlichen Bahn wie der Große Komet von 1844 folgte. Dieser erreichte damals eine hohe Helligkeit von -1mag. TatsĂ€chlich bot der Komet Y4 ATLAS anfangs eine schöne Vorstellung, bis er jĂ€h zerbrach. Nur seine TrĂŒmmerstĂŒcke rasten weiter durch das Sonnensystem aber das große Erlebnis blieb aus. Zeitweise konnten wir auch den Kometen C/2017 C2 (Panstarrs) beobachten, der aber auch hinter den Erwartungen blieb.

Die schöne neue Vorstellung eines hellen Kometen C/2020 F3 (NEOWISE)

Doch das Universum ist stets fĂŒr Überraschungen gut: Der neue Komet C/2020 F3 (NEOWISE) wurde am 27. MĂ€rz vom Weltraumteleskop NEOWISE als 17 mag schwaches GlĂŒhwĂŒrmchen entdeckt. Die Kometen-Talent-Scouts unter den Wissenschaftlern schreiben ihm nun eine glĂ€nzende Zukunft vor. Unter vorgehaltener Hand flĂŒstert man sich zu, er könnte sogar eine Helligkeit von 0,6 mag erreichen. Was? Nein. Doch! Aber nicht so laut weitersagen.

Wo ist der Komet jetzt und wann kann ich ihn beobachten?

Passen Sie auf, jetzt kommen die wichtigsten Infos.
Derzeit hĂ€lt sich Komet NEOWISE noch am SĂŒdhimmel auf: Doch ganz langsam wechselt er auf den nördlichen Sternenhimmel und klettert von Tag zu Tag höher. Ab dem 15. Juli ist er in 15 Grad Höhe ĂŒber dem nordwestlichen Horizont am Abendhimmel (ab 22:30 Uhr) zu bewundern. Leider hĂ€lt er sich nahe der Sonne auf, weshalb Sie ihn leider nicht die ganze Nacht sehen können. Die folgenden Tage bewegt er sich durch das Sternbild Luchs (das ein bisschen unscheinbar ist) auf die Vordertatze des Großen BĂ€ren zu. Sie haben nach der DĂ€mmerung nur ein knappes Zeitfenster – aber es lohnt sich.

Teleskop, Fernglas oder bloßes Auge?

Haben die Experten also recht, erreicht NEOWISE am 5. Juli wĂ€hrend seines Perihels eine Helligkeit von 0,6 mag. Am 15. Juli soll er aber noch mit beeindruckenden 2 mag am Himmel leuchten. Dann wĂ€re er also ein Komet fĂŒr Teleskope, jedes Fernglas, das Sie sich vorstellen können – und sogar fĂŒr das bloße Auge.

Mitte Juli endet seine Reise natĂŒrlich noch nicht: Im Laufe des Monats streift er weiter um die Tatzen des Großen BĂ€ren und erreicht am 1. August das wunderschöne Haar der Berenike. In dieser Zeit lĂ€sst seine Helligkeit leicht nach: Sie fĂ€llt bis 20.7 auf 3 mag und bis zum 1. August auf 5,5 mag ab. Auch dann wird er noch ein schönes Objekt sein. Auch weil es dann schon eher dunkel wird und der Komet mehr als 10 Grad zusĂ€tzliche Höhe gewinnen konnte.

Können wir dem Teufelskreis der schwachen Kometen endlich entfliehen? Beobachten wir ihn. Wir wĂŒnschen Ihnen viel Freude dabei.

PS: Wenn Sie noch nach einem Fernglas suchen, um den Kometen zu beobachten, dann sehen Sie sich unsere Tipps: FernglĂ€ser fĂŒr die Kometenbeobachtung an.

Die Aufsuchkarte können Sie sich hier als PDF herunterladen: Aufsuchkarte_C:2020 F3 NEOWISE.

Tipp: Wenn Sie jetzt schon einen Blick auf den Kometen werfen wollen (Stand 6.7), können Sie das in der MorgendĂ€mmerung direkt ĂŒber dem Nordost-Horizont versuchen. Er steht derzeit im Sternbild Fuhrmann.

C/2019 Y4 ATLAS: Ein heller Komet fĂŒrs bloße Auge?

23. MĂ€rz 2020, Marcus Schenk

GÀhnende Leere. Kein Besuch. 

Jahre war in den Weiten des Sonnensystems nicht viel los und nur die Planeten zogen wie immer ihre Bahnen um die Sonne.

Doch die Zeit des Wartens ist jetzt vorbei.

Wir haben wieder Besuch von einem hellen Kometen, der in den Monaten April und Mai zu einem echten Highlight werden könnte. Vielleicht sogar fĂŒr das bloße Auge. 

Er trĂ€gt den schönen Namen: C/2019 Y4 ATLAS. Schon jetzt ist er mit dem Teleskop gut zu sehen. In Zeiten von Corona, in denen wir zuhause bleiben mĂŒssen und auf soziale Kontakte verzichten, eine willkommene Abwechslung. Halten Sie Ihr Teleskop bereit, denn es könnte spannend werden.

Komet Y4 ATLAS

Der Komet C/2019 Y4 ATLAS mit seiner grĂŒnen Koma in der NĂ€he der Galaxien M81 und M82 am 19./20.03.2020. Aufgenommen mit einer Canon 600Da – Canon EF 200mm f2,8 L – @f3,5 (Step-Down-Ring als Frontblende), 76x2min -> 2h32min – ISO800, Vixen GP-DX – MGEN II.
Be- und Verarbeitung in DeepSkyStacker und Photoshop, Bildautor: Johannes Hildebrandt

Der Große Komet von 2020?

Auf Hawaii steht das Asteroid Terrestrial impact Last Alert System, kurz ATLAS. Es durchmustert den Himmel nach erdnahen Objekten, die der Erde gefĂ€hrlich werden könnten und soll einen möglichen Einschlag vorhersagen. Am 28. Dezember 2019 entdeckte das robotergestĂŒtzte System jedoch diesen Kometen auf dem Weg durch unser Sonnensystem. Die Astronomen stellten fest, dass er eine ganz Ă€hnliche Bahn verfolgt, wie der Große Komet von 1844, der damals eine Helligkeit von -1 mag erreichte. Man mutmaßte sogar, Y4 ATLAS könnte gar ein BruchstĂŒck des damaligen Schweifsterns sein und Ă€hnlich hell werden. Das allein macht es schon spannend, den Weg dieses Kometen zu verfolgen. 

Aber können wir von C/2019 Y4 ATLAS etwas Ähnliches erwarten?

Starker Anstieg der Helligkeit bis Mai

Sicher ist, dass seine Helligkeit rapide ansteigt. Zu Zeiten seiner Entdeckung, im Dezember, war er mit 19mag noch unerreichbar. Inzwischen konnte er seine Helligkeit jedoch auf etwa 8 Magnituden steigern. Insgesamt ist das also eine Steigerung um das 25.000-fache. Doch wirklich interessant wird es von jetzt bis Ende Mai, denn er wird laufend heller. Schon jetzt ĂŒbertrifft er sogar schon die ursprĂŒnglichen Erwartungen.

Gerade dringt er vom Bereich der Ă€ußeren Planeten in unsere Region vor. Am 24. Mai rauscht er in 117 Millionen Kilometern Entfernung an der Erde vorbei und erreicht am 31. Mai seinen sonnennĂ€chsten Bahnpunkt – und das sogar noch innerhalb der Merkurbahn. In dieser Zeit kann er, laut den Vorhersagen, eine Helligkeit von 2 mag erreichen. Damit wĂ€re er mit jedem Fernglas und sogar mit dem bloßen Auge sichtbar.

Genauso gut: FĂŒr uns „Nordhalbkugler“ befindet sich der Komet in einer nahezu genialen Lage.

Wir haben ihn schon beobachtet

In den letzten Tagen konnten einige aus unserem Team den Kometen bereits beobachten. Das letzte Wochenende habe auch ich fĂŒr eine Beobachtung genutzt. In meinem 12“ Taurus Dobson-Teleskop konnte ich ihn sofort identifizieren. Das diffuse Fleckchen hob sich deutlich zwischen den Umgebungssternen ab. Die Koma erschien gleichmĂ€ĂŸig rund mit einem helleren Kernbereich. Am Rand eines Kleinstadthimmels setzte ich nach dem Beobachten mit meinem SWA 32mm Okular ein Nagler 11mm mit etwa 140-facher VergrĂ¶ĂŸerung ein. Der Komet gewann noch mehr Kontrast und hob sich noch besser vom Himmelshintergrund ab. Ein fantastisches Erlebnis. Aber auch im Großfernglas 20+40×100 Nightstar war der Komet schon zu erkennen.

Zeichnung von Komet C/2019 Y4 ATLAS

Zeichnung von Komet C/2019 Y4 ATLAS am 22.03.2020, das den visuellen Eindruck im 12″ Dobson-Teleskop wiedergibt, Marcus Schenk.

Wo finden Sie Komet C/2019 Y4 ATLAS?

Nicht unten am Horizont, sondern hoch oben und zirkumpolar. Das ist eine Traumlage fĂŒr einen Beobachter. Unser Vagabund reist derzeit durch den Großen BĂ€ren, der glĂŒcklicherweise jetzt im FrĂŒhling hoch am Himmel steht. Daher bietet sich jetzt eine gĂŒnstige Gelegenheit, mit Ihrem Teleskop zu beobachten. Und wenn Sie planen, sich erst ein Teleskop zuzulegen? Dann sollten Sie jetzt handeln.

In den Monaten April und Mai bewegt er sich durch das Sternbild Giraffe und steuert auf Perseus zu. Er wird deutlich heller, aber er verliert mit der Zeit auch an Höhe. Dann sind ein eher dunkler Ort und wenig Wolken am Horizont noch wichtiger. In Zeiten von Corona und strikter AusgangsbeschrÀnkung war ich froh, den Kometen aus dem Garten in noch hoher Lage zu beobachten.

Aber wie finden Sie nun den Kometen? 

Eine aktuelle Aufsuchkarte finden Sie beispielsweise auf der Seite skyhound.com.

Oder aktuell eine Karte fĂŒr den jeweiligen Tag bei Theskylive.

Wollen Sie den Kometen noch besser sehen? Da hilft der Lumicon Kometenfilter, der Koma und einen eventuellen Gasschweif kontrastverstÀrkt.

Werden wir den Kometen mit dem bloßen Auge sehen können? Trotz aller Berechnungen und Vorhersagen steht das in den Sternen. Hoffen wir das Beste. Genießen Sie ihn solange mit Ihrem Teleskop oder Fernglas. Denn wer weiß wie viele Jahre wir wieder auf einen solch hellen Kometen warten mĂŒssen?

Falls Sie noch ein Teleskop, Zubehör oder ein Fernglas suchen: Trotz verschĂ€rfter Corona-Krise in Bayern sind wir telefonisch und per E-Mail fĂŒr Sie da. Außerdem: Unsere tapferen Kollegen aus dem Versand halten die Stellung und verschicken Ihre Bestellungen umgehend.

Komet 46P/Wirtanen: So beobachten Sie den Weihnachtskometen

5. Dezember 2018, Marcus Schenk

Es ist schon lange her, doch jetzt bekommen wir wieder Besuch aus dem All. Der Komet 46P/Wirtanen nĂ€hert sich der Erde, wird immer heller und ist sogar mit dem bloßen Auge sichtbar. Aber erst im Fernglas oder Teleskop entfaltet der Weihnachtskomet seine wahre Pracht. Die beste Beobachtungszeit ist Anfang Dezember und an Weihnachten.

Komet Wirtanen mit dem Teleskop beobachten

Dieses Foto wurde aufgenommen mit einem Celestron Teleskop Astrograph S 203/400 RASA 800 OTA.  © Michael JĂ€ger. Vielen Dank an Celestron, die uns diese Aufnahme freundlicherweise zur VerfĂŒgung gestellt haben.

Ist 46P/Wirtanen ein Komet fĂŒr das bloße Auge?

46P/Wirtanen ist ein kurzperiodischer Komet mit einer Umlaufzeit von 5,5 Jahren, er kommt uns deshalb alle paar Jahre besuchen. Doch im Dezember 2018 bietet er uns eine besondere Gelegenheit, denn nur selten erreichen solche Kometen einen grĂ¶ĂŸeren Helligkeitsanstieg wie diesen. Wenn alles lĂ€uft wie erwartet, könnte Wirtanen bis auf die 3. GrĂ¶ĂŸenklasse steigen und sehr gut mit dem bloßen Auge oder dem Fernglas zu sehen sein.

 

Sie haben noch nie einen Kometen gesehen? Dann wird es jetzt aber höchste Zeit! Denn ein heller Komet gehört zu den schönsten Beobachtungserlebnissen.

 

Warum der Weihnachts-Komet jetzt 160.000 mal heller ist

Was daran ist so besonders? Nur alle paar Jahre kommen wir in den Genuss, einen Kometen mit dem bloßen Auge zu sehen. Zuletzt war das 2014/15 der Fall, als Komet Lovejoy (C/2014 Q2) kurzfristig um die Jahreswende mit dem bloßen Auge zu sehen war.

Eigentlich war Wirtanen immer ein schwacher Komet. Doch es gibt noch etwas, das fĂŒr uns wie ein Weihnachtsgeschenk daherkommt: Der Schweifstern hat eine fĂŒr uns glĂŒckliche Position. Denn dank einer engen Begegnung mit dem Gasriesen Jupiter Ă€nderte der Komet seine Bahn und steht jetzt, wĂ€hrend seines Vorbeiflugs an der Sonne, deutlich nĂ€her als frĂŒher. Zugleich steht er der Erde sehr nah, das macht ihn insgesamt heller. Zum Vergleich: In seinem Entdeckungsjahr erreichte 46P/Wirtanen nur eine Helligkeit von 16 mag. Damit wĂ€re er 160.000 mal heller, wenn er denn tatsĂ€chlich die vorhergesagte Helligkeit von 3 mag erreicht (bei 4 mag aber immerhin noch 63.000 mal).

Wann kommt Wirtanen genau und wo finden wir ihn?

Wirtanen ist im ganzen Dezember am Abendhimmel zu sehen und daher ein richtiger Advents- und Weihnachtskomet. Am 12. Dezember erreicht er seine sonnennÀchste Position und am 16. Dezember seinen erdnÀchsten Punkt mit nur 11 Millionen Kilometern Abstand, was knapp 30 mal der Entfernung von der Erde zum Mond entspricht. Genau an diesem Abend passiert er auch das Goldene Tor der Ekliptik, der Bereich zwischen den Plejaden und den Hyaden.

Doch Mitte Dezember kommt der Mond dazu und ĂŒberstrahlt den Kometen. Dann können wir 46P/Wirtanen nicht mehr am Abendhimmel sehen, wohl aber in der zweiten NachthĂ€lfte und in den Morgenstunden, denn er Mond geht vor dem Kometen unter.

Aufsuchkarte Komet Wirtanen

Eine Aufsuchkarte fĂŒr 46P/Wirtanen mit Positionen von 7.12 bis 30.12, Stellarium.

 

Dunkel soll die Ecke sein: die beste Beobachtungszeit

Aber halt: Hatten wir nicht gesagt, der Komet sei mit dem bloßen Auge zu sehen? Sterne mit Ă€hnlicher GrĂ¶ĂŸenklasse sind doch auch zu sehen, wenn der Mond da ist. Richtig! Doch die große Helligkeit des Kometen verteilt sich auf eine FlĂ€che, eine Kometenkoma von ca. 0,5°. Zum Vergleich: Das entspricht einem Vollmonddurchmesser. Deswegen sollten Sie sich einen dunklen Ort und eine mondlose Zeit zur Beobachtung suchen.

Beobachten Sie erst nach DĂ€mmerungsende. Anfang Dezember steht der Komet am Abendhimmel noch relativ dicht ĂŒber dem Horizont, er steigt aber von Tag zu Tag höher. Am 10. Dezember erreicht er den Kopf des Walfischs und macht sich auf den Weg zum Stier.

Erst ab Weihnachten können Sie wieder in Dunkelheit vor dem Mondaufgang beobachten. 46P/Wirtanen steht jetzt unmittelbar bei dem Stern Capella im Fuhrmann. Beobachten Sie jetzt in den sehr frĂŒhen Abendstunden. Im Laufe der folgenden Tage geht der Mond immer spĂ€ter auf und die mondlose BeobachtungslĂŒcke wird immer lĂ€nger.

Komet noch besser im Fernglas und Teleskop zu sehen

Mit einem Fernglas oder Teleskop wirkt der Komet 46P/Wirtanen noch schöner. Lassen Sie damit die große, grĂŒnliche Koma auf sich wirken und vielleicht entdecken Sie im Teleskop sogar einen kleinen Kometenschweif. Übrigens: Eine besonders gute Sicht auf den Kometen bietet das Omegon Sternfeldglas 2.1×42.

Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit und beobachten Sie den Weihnachtskometen. Wir wĂŒnschen Ihnen klare NĂ€chte und viel Spaß dabei!

 

Zum Weiterlesen:

Der Weihnachtskomet 46P/Wirtanen
Video: Kometenfotografie – Gerald Rhemann

Infografik Perseiden 2016: Was jeder ĂŒber die Nacht der Sternschnuppen wissen sollte

4. August 2016, Marcus Schenk

Wir freuen uns alle auf die Nacht der NĂ€chte: die Perseiden im August. Mal ganz ohne Teleskop, einfach mit den bloßen Augen staunen und Sternschnuppen zĂ€hlen.

Doch woher kommen die Meteore? Wo, wann und wie kann ich sie beobachten? Und warum ist dieses Jahr etwas Besonderes? Erfahren Sie alles das in der Infografik ĂŒber die Sternschnuppen.

Auf einen Blick. Schnell. Und informativ.

Infografik Perseiden
Wenn Sie die Infografik in Ihre Seite einbinden möchten, können Sie dafĂŒr gerne folgenden Code nutzen:

Komet Catalina auf gutem Kurs

13. November 2015, Bernd GĂ€hrken

Der Komet C/2013 US10 (Catalina) wurde 2013 durch Beobachtungen der Catalina Sky Survey entdeckt. Seit damals wurde er stetig heller und erreicht aktuell auf der SĂŒdhalbkugel die Grenze zur Sichtbarkeit mit dem freien Auge. Falls der Trend anhĂ€lt dĂŒrfen wir uns in Deutschland ab Ende November ĂŒber einen gut sichtbaren Fernglaskometen freuen, der an sehr dunklen Standorten auch mit freien Auge sichtbar sein könnte. Bis Mitte Januar streicht er aus dem Sternbild Jungfrau kommend in einem weiten Bogen bis zum Himmelsnordpol. Die Helligkeit sollte dabei konstant bei etwa 5 mag liegen. Catalina wĂ€re damit vergleichbar mit dem Kometen C/2014 Q2 Lovejoy der Anfang 2015 eine gute Show geboten hat.

Kometen dieser GrĂ¶ĂŸe sind mit relativ einfacher AusrĂŒstung zu fotografieren. Eine gute Spiegelreflexkamera mit einem ordentlichen Teleobjektiv liefert schon brauchbare Resultate. Falls eine astronomische CCD-Kamera vorhanden ist, kann die QualitĂ€t nochmal betrĂ€chtlich gesteigert werden. Um die CCD mit einer Fotooptik zu verbinden empfehlen wir den Omegon T2-Adapter fĂŒr Canon EOS Objektive. Mit dem optionalen  i-Nova Adapter Nikon DSLR Objektiv auf Canon EOS lassen sich zusĂ€tzlich auch Nikon-Objektive anschließen. Was man erwarten darf, zeigt die folgende Aufnahme des Kometen Lovejoy mit einem 200mm Teleobjektiv und einer Atik420. Der Schweifabriss vom 13.1.2015 ist als heller Knoten gut zu erkennen. Als Montierung eignen sich die Skywatcher StarAdventurer und der iOptron Skytracker.

Komet Lovejoy mit 200mm Tele

Komet Lovejoy mit 200mm Tele

Karten und Ephemeriden fĂŒr den Kometen Catalina gibt es unter:

http://www.waa.at/hotspots/kometen/c2013us10/index.html und http://www.kometenseiten.de/aktuell.html

Einen RĂŒckblick auf Komet C/2014 Q2 Lovejoy gibt es unter: http://www.astrode.de/1ko12lj14.htm

Aktueller Beobachtungstipp: Komet C/2014 Q2 (Lovejoy)

20. Januar 2015, Bernd GĂ€hrken

Helle Kometen die mit freien Auge leicht gesehen werden können sind selten. Im Mittel gibt es nur ein Exemplar im Jahrzehnt. Kometen fĂŒr das Fernglas gibt es dagegen fast jedes Jahr. Im Sommer 2014 erfreute der Komet C/2014 E2 (Jacques) mit einer Helligkeit von 6mag die Beobachter. Aktuell steht jedoch ein Schweifstern am Himmel, der Jaques um den Faktor 5 ĂŒbertreffen dĂŒrfte. Der Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) zeigt einem seit Monaten stabilen Trend. Dabei steht er 40 bis 60 Grad hoch am dunklem und mondfreiem Nachthimmel. Ohne kĂŒnstliche Himmelsaufhellung mĂŒsste er als diffuses Scheibchen mit einem Feldstecher zu finden sein. Wir empfehlen das Omegon Fernglas Nightstar 15×70 oder das Omegon Fernglas Nightstar 25×100 mit Koffer zusammen mit dem Lumicon Swan Band Kometenfilter 1,25″.  Die beste Beobachtungszeit ist gegen 20 Uhr. Im Laufe des Monats wandert er vom Sternbild Stier in den Widder.

Der Entdecker des Kometen ist der Australier Terry Lovejoy. Durch Fleiß und GlĂŒck gelang es ihm bereits fĂŒnf Kometen zu finden. Auch C/2013 R1 trĂ€gt seinen Namen. Dieser Komet erreichte ebenfalls 4,5 mag und war im Herbst 2013 gut zu beobachten. Damals entstanden zahlreiche Fotos. Mit etwas GlĂŒck werden bei C/2014 Q2 Lovejoy Ă€hnliche Aufnahmen möglich sein.

Im Internet finden Sie zahlreiche Aufsuchkarten.

C/2013 R1 (Lovejoy) im Jahre 2013

C/2013 R1 (Lovejoy) im Jahre 2013

Inzwischen gelang es zahlreichen Beobachtern den Kometen zu fotografieren. In der 3. Januarwoche erreichte er 4,0m mag und war bei genauer Kenntnis der Position mit freien Auge als kleiner diffuser Fleck zu sehen. Die beiden folgenden Aufnahmen entstanden im bayrischen Voralpenland.

Komet Lovejoy am 12.1.2015

Komet Lovejoy am 12.1.2015

Komet Lovejoy am 11.1.2015

Komet Lovejoy am 11.1.2015

ISONs Schicksal ungewiss

2. Dezember 2013, Bernd GĂ€hrken

Über ein Jahr konnten die Amateure und Profis den Kometen ISON beobachten. Seine sonnennahe Bahn versprach einen sehr hellen Kometen in den ersten zwei Dezemberwochen. Doch die Sonnenpassage am 28.11.2013 verlief anders als erhofft. Anstatt seine Helligkeit dramatisch zu steigern, ließ die Gas und Staubproduktion drastisch nach. Am Taghimmel war der Komet nicht zu sehen. Auf den Bildern des Sonnennsatteliten SOHO war der Komet sogar zeitweise komplett verschwunden und es wurden die ersten Nachrufe zum Kometen geschrieben. Doch Totgesagte leben lĂ€nger und der Komet nahm am 29. seine Gasproduktion wieder auf und entwickelte erneut einen Schweif. So entwickelte sich auch die Hoffnung das vielleicht doch noch ein mittelheller Komet sichbar werden könnte.

Der 30.12. brachte erneut eine unerwartete Wende im Kometenkrimi. Im Laufe dieses Tages wurde der Kern des Kometen immer dunkler. Gas und Staubproduktion verringerten sich erneut. Das Schicksal des Kometen ist nun ungewiss. Es ist sehr fraglich ob in der zweiten Dezemberwoche ĂŒberhaupt noch etwas zu sehen sein wird.

Einen Jahrhundertkometen darf man nicht mehr erwarten. Doch noch ist das Kometenjahr 2013 nicht vorbei. Als kleines Trostpflaster bleibt der Komet C/2013 R1 Lovejoy der sich unerwartet gut entwickelt hat. Er ist zur Zeit am Morgenhimmel nördlich des Sternbildes Bootes zu sehen. Mit fast 5mag ist er ein leicht sichtbarer Fernglaskomet. Auch die Omegon-Kometenteleskope können diesen Schweifstern gut zeigen!

So sah der Sonnensatellit SOHO den Kometen

So sah der Sonnensatellit SOHO den Kometen

Der Komet kommt auf seiner Bahn von unten rechts und wandert nach oben aus dem Bildfeld. Das Verblassen ist auch auf dem folgenden Summenbild gut zu erkennen.

Summenbild der Kometenpassage

Summenbild der Kometenpassage

Komet ISON auf gutem Kurs

22. November 2013, Bernd GĂ€hrken

Komet ISON macht es weiter spannend. Noch weiß niemand ob ISON der erwartete Jahrhundertkomet sein wird, doch Analysen von vergleichbaren Kometen auf Ă€hnlichen Bahnen stimmen optimistisch. Die momentane Entwicklung spricht fĂŒr eine Perihelhelligkeit von -8mag sehr nah an der Sonne. Eine Tagsichtbarkeit sollte möglich sein. Sie dauert jedoch am 28.11.2013 nur wenige Stunden und diese Stunden fallen ausgerechnet fĂŒr Europa in die Nacht.

Geographisch ideal wĂ€re SĂŒdamerika, doch auch die Kanarischen Inseln sind eine Option. Die grĂ¶ĂŸte SonnennĂ€he wird auf den Kanaren kurz vor Sonnenuntergang erreicht. Da in Deutschland das Wetter im November meistens sehr schlecht ist, sind zahlreiche Expeditionen auf dem Weg in den sonnigen SĂŒden. Astroshop-Mitarbeiter Bernd GĂ€hrken wird fĂŒr diesen Blog zeitnah von LaPalma aus ĂŒber die aktuelle Entwicklung berichten. Falls der Komet am 28. wirklich so aktiv sein sollte wie erhofft, wird in den ersten 10 Dezembertagen ein heller Schweifstern am Morgenhimmel zu sehen sein. Die Beobachtung ist dann auch von Deutschland aus gut möglich, falls das Wetter mitspielt. Falls es zu dieser Zeit mit dem Wetter nicht klappt, ist der Komet selbst danach noch zu sehen. Er ist dann allerdings zu schwach fĂŒr das freie Auge und es wird ein Fernrohr benötigt. Zu diesem Zweck haben wir extra zwei optimierte  Omegon Teleskope aufgelegt die einfach zu bedienen sind und wenig kosten.

https://www.astroshop.de/p,32952

Buch "Kometen"

Zum Kometen ISON sind inzwischen auch einige BĂŒcher erschienen. Eine gute Vorbereitung ist das handliche Buch von Daniel Fischer. Es erklĂ€rt wann, wie und wo der Komet optimal zu beobachten ist. Der Clou sind die praktischen Aufsuchkarten mit denen der Komet auch zum Jahresende noch identifiziert werden kann.

Wer ausfĂŒhrlichere Informationen möchte, dem empfehlen wir das Buch ÂŽKometenÂŽ von Uwe Pilz.  Es ist ebenfalls im Oculum Verlag erschienen: