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Beobachtungen

Blog-Archiv

Komet Hartley2 gut zu beobachten

30. September 2010, Bernd GĂ€hrken

Der Komet 103P/Hartley wird in den kommenden Wochen gut zu beobachten sein. Er wird am 20. Oktober 2010 in einer Entfernung von nur 18 Mio km an der Erde vorbeifliegen, nur acht Tage vor seiner nĂ€chsten Entfernung zur Sonne am 28. Oktober 2010. WĂ€hrenddessen kann der Komet eine scheinbare Helligkeit von etwa 5 mag erreichen und wird zu einem einfachen Fernglasobjekt. Unter guten Bedingungen könnte er auch mit bloßem Auge im Sternbild Schwan gesehen werden.

Lumicon Swan Band Kometenfilter

FĂŒr die Beobachtung des Kometen eignen sich am Besten Kometenfilter, wie die Lumicon Swan Band Kometenfilter. Durch den hohen Kontrastgewinn zeigen die Filter den schwer zu sehenden Schweif von gasförmigen Kometen, so kann die GashĂŒlle und der Schweif in ihrer vollstĂ€ndigen Ausdehnung erkannt werden.

Die Beobachtung lohnt besonders in der mondscheinlosen Zeit zwischen dem 4. und 17. Oktober. Danach leider stört leider bis zum 26.10 der Mond beim Aufsuchen. Doch ab dem 27.10. gibt es ein weiteres gĂŒnstiges Beobachtungsfenster am Abendhimmel.

(mehr …)

Der Mond durch ein Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2

27. Juli 2010, Ben Schwarz

Das Omegon 130/920 EQ-2 ist genau das richtige Teleskop fĂŒr die ersten Schritte am Sternenhimmel. Gleich werden Sie staunen, wie gut man selbst durch diese kleinen Teleskope die unzĂ€hligen Krater der zerklĂŒfteten MondoberflĂ€che beobachten kann…

Dieses Video wurde von unserem Kunden Kristof De Maeseneer aus Belgien mit einem Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2 und einer Sony Cybershot DSC-W80 erstellt.

Astroshop.de wĂŒnscht Ihnen viel Spaß beim Beobachten!

Kleinplanet bedeckt hellen Stern!

5. Juli 2010, Bernd GĂ€hrken

Seit einigen Jahren ist die Beobachtung von Sternverfinsterungen durch Kleinplaneten eines der Hauptziele wissenschaftlicher Arbeit in der Amateurastronomie. Jedes Jahr gibt es in Deutschland mehrere Bedeckungen zu sehen. Genaue Daten gibt es bei astrosurf.com.

In der Regel sind die Sterne schwach. Pro Jahr gibt es vielleicht einen Stern mit 6 bis 7mag. Doch am 8.6.2010 kurz vor Mitternacht Sommerzeit kommt es zu einer sehr seltenen Bedeckung eines freisichtigen Sterns durch den Kleinplaneten (472) Roma. Der Zielstern heißt Delta-Ophiuchus und ist mit 2,7mag nur wenig schwĂ€cher als der Polarstern. Die Finsterniszone ist ein etwa 50km breiter Streifen der von Hamburg nach Aachen verlĂ€uft. Auf diesem Weg wird der Stern fĂŒr max. 7 Sekunden verschwinden. Da der Stern ein Roter Riese ist, wird es ein etwa 2 sekĂŒndiges Fading geben. Das Sterne keine Punktquellen sind, wird so direkt erfahrbar. Da das Ereignis so selten ist, starten ESA und IOTA umfangreiche Beobachtungskampagnen. Mehr Info gibt es unter: astrosurf.com ,esa.int und asteroidoccultation.com


Komet C/2009 R1 (McNaught)

1. Juni 2010, Bernd GĂ€hrken

Im Juni 2010 dĂŒrfen wir uns wieder ĂŒber einen helleren Kometen freuen. Komet C/2009 R1 (McNaught) soll dann 3 mag erreichen.  Allerdings sind Kometen unberechenbare Gesellen. Momentan ist McNaught 2 Magnituden heller als erwartet, so das optimistische Prognosen sogar auf 2 mag hoffen lassen. Die beste Beobachtungszeit ist vor dem 23.6. am Morgenhimmel zwischen 2 Uhr und 3 Uhr Sommerzeit.  In der letzten Juniwoche wird der Mond ein zunehmender Störfaktor. Der Komet ist fĂŒr Deutschland zirkumpolar, steht allerdings sehr nah am Horizont. Es werden lediglich Höhen um 10 Grad ereicht. Ein dunkler Standort ist bei der Suche mit freien Auge hilfreich, doch selbst bei aufgehellten Himmel wird er zumindest im Fernglas sichtbar sein.  Der visuelle Eindruck sollte etwa dem Kometen Ikeya-Zhang aus dem Jahre 2002 entsprechen, der damals fĂŒr viel Aufsehen sorgte. Weitere Infos zum Komet C/2009 R1 (McNaught) gibt es unter: kometeninfo.de/c2009r1.html und ki.tng.de/~winnie/kometen/aktuell.html

Mcnaught

McNaught

Letzte gegenseitige Saturnmondbedeckungen

21. April 2010, Bernd GĂ€hrken

2009 durchlief der Saturn seine Ringkantenstellung. WĂ€hrend dieser Zeit sahen wir auch das Mondsystem von der Seite, so dass sich die Monde gegenseitig verfinstern und bedecken konnten.

Die Sicht auf das Saturnsystem wird nicht nur durch die Saturnbahn, sondern auch durch die Erdbahn beeinflusst. Im April 2010 gibt es nochmal ein Minimum der Ringneigung und somit eine letzte Chance diese seltenen Ereignisse zu verfolgen. Am 24.4. von 20:58 bis 21:36 Sommerzeit kommt es zu einer Bedeckung von Dione durch Tethys. Das Ereignis ist ungewöhnlich lang, weil sich beide Monde in die gleiche Richtung bewegen. Der Helligkeitsabfall liegt bei einer drittel Magnitude. Visuell dĂŒrfte die kaum feststellbar sein, doch fotografisch kann man das problemlos messen. Die Beobachtung wird nicht leicht sein, da die Sonne gegen 21 Uhr Sommerzeit erst wenige Grad unter dem Horizont steht. Der Osten und SĂŒden der Republik haben die besten Chancen.

In der Nacht vom 5.6. auf den 6.6.2010 besteht noch eine allerletzte Möglichkeit. Von 1:28 bis 1:36 Sommerzeit bedeckt der Mond Dione den Mond Tethys. Diesmal steht die Sonne zwar weit unter dem Horizont, doch der Planet hat nur noch eine Höhe von etwa 10 Grad. Auch diesmal liegt der Helligkeitsabfall bei etwa einer drittel Magnitude. Wegen des grĂ¶ĂŸeren Horizontabstands sind Beobachter im Westen bevorzugt. Weitere Infos und Ergebnisse gibt es unter astrode.de oder imcce.fr.

Saturn am 6.6.2010

Saturn am 6.6.2010

Saturn am 24.4.2010

Saturn am 24.4.2010

Mit dem Teleskop Skywatcher 130/650 in der WĂŒste

12. Februar 2010, Bernd GĂ€hrken

FĂŒr die Kunden, die Ihr Teleskop mit in den Urlaub nehmen möchten, haben wir ein breites Sortiment an Reiseteleskopen. Genial gemacht sind die LiteScopes, die jedoch mit 12 Zoll Öffnung erst jenseits der 1000 Euro-Klasse starten.

Im unteren Preissegment gibt es deutlich kleinere GerĂ€te, mit denen man aber auch schon einiges beobachten kann. Ein Dobson mit 130mm Öffnung fĂŒr weniger als 200 Euro ist der Skywatcher N130/650 Heritage FlexTube DOB. Die Gitterkonstruktion lĂ€ĂŸt sich einfach auf etwa 40cm zusammenschieben. Der flachbauende Drehauszug ist kompakt und wiegt fast nichts. Wie bei allen Dobsons ist die Fokuslage fĂŒr visuelle Zwecke optimiert, doch wer die lichtstarke f/5 Optik einmal fotografisch nutzen möchte, kann durch einfaches Einschieben der beiden Haltestangen den Brennpunkt problemlos nach hinten verlagern. Der Tubus ist mit einer Standardschiene ausgerĂŒstet, so das auch die Montage an einer paralaktischen Montierung möglich wĂ€re. Der Hauptspiegel ist parabolisiert und von guter QualitĂ€t. Als Sucher ist ein LED-Finder montiert.

Das Teleskop wurde von unserem Mitarbeiter Bernd GĂ€hrken bei einer Reise in die libysche WĂŒste getestet. Einen Beobachtungsbericht finden Sie unter astrode.de.

130/650 in der WĂŒste

Das Teleskop Skywatcher 130/650 in Lybien

Balkenspirale M83

Balkenspirale M83

Neues vom Galileoscope

3. Dezember 2009, Ben Schwarz

Mond_Galileoscope

Foto: Bernd GĂ€hrken

Nachdem das offizielle IYA-Galileoscope jetzt schon einige Zeit verfĂŒgbar ist, gibt es mittlerweile erste Test- und Erfahrungsberichte, sowie eine Videoanleitung fĂŒr Aufbau und Handhabung.

Das Galileoscope ist ein Optikbausatz mit dem man die ersten Teleskopbeobachtungen vor 400 Jahren gut nachvollziehen kann. Mit der Zerstreuungslinse im Galileimodus erhĂ€lt man ungefĂ€hr das gleiche Einblickverhalten wie am 1:1 Original-Nachbau in der VSW MĂŒnchen. Der Anblick des Mondes ist trotz 5cm Objektiv nur marginal besser als in der 1:1 Kopie, die auf weniger als 2 cm abgeblendet ist. In Keplermodus mit Sammellinse als Okular ist der Einblick wesentlich angenehmer. In dieser Konfiguration ist das Galileoscope schon ein funktionsfĂ€higes Fernrohr nach heutigen MaßstĂ€ben. Die Jupitermonde sind schon gut sichtbar und sogar ein erstes Astrofoto vom Mond war möglich.

Neuer Stern am Himmel

2. Dezember 2009, Ben Schwarz

Aufsuchkarte der Nova Eridani 2009

Aufsuchkarte der Nova Eridani 2009

Am 25. November entdeckte der japanische Astronom Koichi Itagaki eine Nova im Sternbild Eridanus.

Der neue Stern ist im nordöstlichen Teil des Flusses Eridanus und etwa 6,9° sĂŒdwestlich des Sterns Rigel zu finden. Die Nova ist so hell, dass sie vom Autor selbst in einem 10×42 Fernglas am 28.11., trotz des störenden Mondlichts beobachtet werden konnte. Die Nova leuchtet derzeit mit einer Helligkeit von etwa 8,4 mag, ist aber schon wieder auf dem „absteigenden Ast“. Die genauen Koordinaten der Nova lauten 4h 47.9m und –10° 11′ (fĂŒr das Äquinoktium 2000.0).

Es scheint wohl, dass die Nova Mitte November bereits eine Helligkeit von 5,6 mag erreicht hatte, aber von Allen ĂŒbersehen wurde.

Eine grĂ¶ĂŸere Version der  AAVSO Aufsuchkarte kann durch klicken auf das Bild aufgerufen werden, sie hilft nicht nur beim Auffinden der Nova, sondern auch zur Helligkeitsbestimmung anhand von GrĂ¶ĂŸenangaben der umliegenden Sterne.

Viel Erfolg beim Beobachten!

Streifende Sternbedeckungen

13. November 2009, Bernd GĂ€hrken

Von der Erde aus erscheinen die Sterne stets als Punkte. Wegen der riesigen Entfernungen sind sie selbst in den grĂ¶ĂŸten Teleskopen der Welt nicht als Scheibchen auflösbar. Es gibt jedoch eine Gelegenheit, bei der die FlĂ€chigkeit des Sterns auch fĂŒr den Amateur direkt erfahrbar wird. Wenn der Stern von den Bergen des Mondes streifend bedeckt wird, kann es vorkommen, dass der winzige Durchmesser nur partiell verfinstert wird. Durch die MondtĂ€ler blitzt der Stern dann oft mehrfach hindurch. In ExtremfĂ€llen wurden schon mehr als ein Dutzend Kontakte beobachtet.

Derartige streifende Sternbedeckungen sind auch heute noch von wissenschaftlichem Interesse. Die Form des Mondrandes ist aus Raumsondenmessungen inzwischen sehr genau bekannt. Die Physik des Sterns kann damit sehr genau untersucht werden. Doppelsterne die sonst unbeobachtbar sind, werden plötzlich sichtbar und die Bahndaten lassen sich exakt bestimmen. Leider sind streifende Sternbedeckungen stets nur auf einem schmalen Schattenpfad zu beobachten. Der Beobachter muß daher an einer genau berechneten Position stehen. Dank GPS ist es heute möglich, sich auf wenige Meter genau zu positionieren. FĂŒr Deutschland gibt es pro Jahr etwa ein Dutzend gut beobachtbarer, streifender Sternbedeckungen mit einer Sternhelligkeit von mehr als 7mag. Informationen dazu gibt es unter:  http://www.iota-es.de/.

Bedeckungen heller Sterne sind selten. Daher lohnt es sich, dann auch mal einen weiten Weg auf sich zu nehmen. Einen schönen Eindruck von der Dynamik einer solchen Bedeckung vermittelt der Reisebericht unseres Mitarbeiters Bernd GĂ€hrken von der Antaresverfinsterung am 21.10.2009. Das Ereignis war optimal an der WestkĂŒste der TĂŒrkei zu beobachten. Die weiteren Informationen gibt es unter: http://www.astrode.de/ant09/antarest4.htm.

09antein1d.gif
Die Animation zeigt das langsame verschwinden des Stern Antares beim dritten Kontakt

Jupiter bedeckt 6 mag Stern

3. August 2009, Bernd GĂ€hrken

Am 4. August ab etwa 00:58 Uhr MESZ bedeckt Jupiter einen 6 mag Stern im Sternbild Steinbock (45 Capricorni). Das sehr seltene Ereignis dauert bis 2:50 MESZ. Der Stern wandert hinter dem Jupiter von der rechten unteren Seite zur linken mittleren Seite des Jupiters.

Der Planet Jupiter und seine Monde sind sehr schön zu erkennen und bilden einige Motive fĂŒr die Fotografie. Anders als bei Bedeckungen der Jupitermonde kann man mit einer punktförmigen Stern-Durchleuchtung die Struktur der HochatmosphĂ€re genau studieren. Die Schichten fĂŒhren zu einem Flackern des Sterns was mit geeigneten Kameras (wie beispielsweise von Watec) gut gemessen werden kann. Der Stern hat die Spektralklasse A0. Zur Kontrastverbesserung ist daher visuell ein Blaufilter zu empfehlen. Mit der Messung sollte man schon eine halbe Stunde vor der Bedeckung beginnen. Weitere Informationen gibt es unter folgendem link.

Jupiter bedeckt 6 mag Stern