Beobachtungen
Blog-Archiv
2. Juli 2009, Bernd GĂ€hrken
Die Sichtbarkeit und die Helligkeit der Saturnringe wird durch zwei Winkel bestimmt. Den Ăffnungswinkel gegenĂŒber der Erde und dem Ăffnungswinkel gegenĂŒber der Sonne. Beim gegenwĂ€rtigen Kreuzen der Ringbahnebene sinkt der Winkel gegenĂŒber der Sonne schneller als der Winkel gegenĂŒber der Erde. Dies fĂŒhrt dazu, dass die Ringe immer schwĂ€cher beleuchtet werden, obwohl sie von der Erde aus noch gut zu erkennen sind. Normalerweise sind die Ringe deutlich heller als die OberflĂ€che des Saturns. Doch wer momentan durch das Teleskop schaut, kann nur einen schwachen, brĂ€unlichen Streifen erkennen. Das Dimmen der Ringe ist sicher das beeindruckendste PhĂ€nomen der diesjĂ€hrigen Ringpassage. Darum sollte man sich den Blick auf den Planeten in den nĂ€chsten Wochen nicht entgehen lassen! Anfang Juli ist er nach DĂ€mmerungsende im Westen noch gut zu erkennen. In den kommenden Wochen wird er allerdings immer frĂŒher untergehen und dann Ende Juli unbeobachtbar werden.

Fotografisch kann man dieses Schauspiel am Besten durch eine Webcam wie die Orion StarShoot Planentenkamera festhalten.
Weitere Informationen dazu auch unter Astrode.de.
Tags: Webcam, Saturn, Saturnring
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22. Juni 2009, Bernd GĂ€hrken
Auf Wunsch eines Kunden haben wir das Meopta 8×56 und das Minox 8×56 direkt an unserer PrĂŒftafel und in einem abgedunkelten Raum verglichen. Das Meopta hat einen leichten Gelbton der jedoch nur im direkten Vergleich sichtbar ist. Die Transmission des Minox ist minimal besser. Daher schneidet das Minox in der DĂ€mmerung besser ab.
Weitere Vergleichskriterien:
| Gewicht: |
fast gleich |
| GesichtsfeldgröĂe: |
fast identisch, Meopta minimal besser |
| AchsschÀrfe: |
Minox besser |
| Bildfeldwölbung / RandunschÀrfe: |
gleich |
| Farbkorrektur: |
Minox minimal besser |
| Augenabstand: |
gleich |
| Augenmuscheln: |
Minox deutlich besser |
| Tasche: |
Meopta besser â Minox nur Kunstleder |
| Haptik: |
Das Meopta liegt sehr angenehm in der Hand. |
Das Minox hat im Test etwas besser abgeschnitten. GegenĂŒber den High-End GlĂ€sern von Zeiss und Swarovski ist natĂŒrlich ein deutlicher Abstand spĂŒrbar, doch in seinem Preissegment ist das Minox eine gute Wahl.
Weitere interessante Testberichte, finden Sie auf unserem Info-Portal.
Tags: Meopta, Tesbericht, Minox
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9. Juni 2009, Bernd GĂ€hrken
Die Ringkantenstellung des Planeten Saturn fĂŒhrt dazu, dass wir auch das Saturnmondsystem von der Seite beobachten können. Dabei kommt es zu seltenen gegenseitigen Bedeckungen und Verfinsterungen. Einige Bedeckungen gab es schon zum Jahreswechsel 2008/2009. Im Juni 2009 sind dann die ersten Verfinsterungen zu sehen. Leider steht der Planet zu dieser Zeit entweder in der DĂ€mmerung oder sehr nah am Horizont. Deshalb wird nicht einfach sein die Ereignisse zu beobachten. Nur 2 Bedeckungen am 10.6.09 und 14.7.09 fallen in die Nachtstunden. Selbst in SĂŒddeutschland liegt der Horizontabstand dabei unter 10 Grad! In der DĂ€mmerung gibt es schon eher eine Chance. Unter Verwendung eines IR-Pass-Filters ist vielleicht eine photometrische Messung möglich. Beispiele fĂŒr die Photometrie gegenseitiger Saturnmondbedeckungen gibt es unter folgendem link.
Geeignete Kameras fĂŒr die Fotografie der Saturnmondverfinsterung finden Sie in unserem Shop!

Saturnmondverfinsterungen
Tags: IR-Pass-Filter, Kamera, Saturn
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5. Juni 2009, Bernd GĂ€hrken
Die SonnenaktivitĂ€t durchlief im Jahre 2008/2009 ein ungewöhnlich langes Minimum. Es war eines der lĂ€ngsten Minima der letzten 100 Jahre. Das Fehlen der Sonnenflecken fand sogar in den Massenmedien breite Aufmerksamkeit. Im Juni 2009 wurde endlich wieder eine komplexere Fleckengruppe gesichtet. WĂ€hrend einige kleinere VorgĂ€nger oft schon nach wenigen Stunden verschwanden, konnte sich dieser Fleck ĂŒber mehrere Tage halten.

Sonnenfleck am 3.6.09
Die nördliche Position fernab vom Ăquator zeigt die Zugehörigkeit zum neuen Zyklus. Das Minimum dĂŒrfte nun vorbei sein und die Relativzahlen werden in den nĂ€chsten Monaten wieder steil ansteigen.

Die nördliche Position fernab vom Ăquator zeigt die Zugehörigkeit zum neuen Zyklus
Um die Sonnenflecken beobachten zu können, finden Sie unserem Shop verschiedene Sonnenfilter und Sonnenteleskope.
Tags: Sonne, Sonnenflecken, Sonnenfilter, Sonnenteleskop
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5. Mai 2009, Bernd GĂ€hrken
Erst seit wenigen Jahren beschĂ€ftigen sich die Astronomen mit Planeten in anderen Sonnensystemen. Bis jetzt wurden etwa 100 Exemplare entdeckt und es kommen jeden Monat neue hinzu. Das Thema findet auch in den Medien und der Ăffentlichkeit Beachtung. Wenig bekannt ist aber, dass einige Exoplaneten schon mit Amateurmitteln nachgewiesen werden können. Die Auswertung ist zwar softwaretechnisch anspruchsvoll, doch hardwareseitig reichen schon relativ kleine Optiken und Kameras. Ideal sind gekĂŒhlte CCDs, doch auch mit den preiswerten Meade-DSI ist das Ziel erreichbar. Der Nachweis erfolgt durch die Messung der Abdunklung, wenn der Planet von uns aus gesehen vor dem Stern vorĂŒberzieht. XO-1b ist ein 11mag Stern mit Planetentransit in der nördlichen Krone. Die Periode ist 3,941534 Tage und die Amplitude 0,017mag. Zwischen Ab- und Anstieg der Helligkeit vergehen fast genau drei Stunden.
Am 18.03.2009 gelang eine sehr schöne Messung der Bedeckung mit Hilfe einer DSI-3. Der Beobachtungsstandort lag mitten in der lichtverschmutzten MĂŒnchner Innenstadt! Die Kurve hat die typische „Badewannenform“.

Transit des Exoplaneten XO-1b
Besonders beim Eintritt gab es ein klares Signal. Mit drei Stunden ist die Transitdauer ungewöhnlich lang. WĂ€hrend der Mitte der Bedeckung wurden daher die notwendigen Darks und Flats angefertigt. Zu dieser Zeit gab es technische Probleme, die bis zum Austritt nicht vollstĂ€ndig behoben werden konnten. Das Austrittssignal ist daher stĂ€rker gestört, aber immer noch klar zu erkennen! Es ergibt sich eine sehr gute Ăbereinstimmung mit den vorausberechneten Werten fĂŒr Anfang und Ende des Transits.
Mehr Bilder, Infos und Animationen unter:
http://www.astrode.de/xo01a.htm
Weitere Transits mit kleinerer Ăffnung:
http://www.astrode.de/wasp10b.htm
http://www.astrode.de/wasp11b2.htm
Informationen und Prognosen:
http://var2.astro.cz/ETD/
Tags: Exoplaneten, Kamera, Teleskop Zubehör, MEADE, DSI, Planetentransit XO-1b
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7. April 2009, Bernd GĂ€hrken
Ceres als Objekt unseres Sonnensystems
Im Jahre 2009 hatte Ceres eine besonders gĂŒnstige Opposition. Am 26. Februar lag der Abstand bei 1,583 Astronomischen Einheiten (AU) – so nahe wie zuletzt 1857 und als nĂ€chstes wieder 4164!

Ceres mit Vergleichsstern
Grund genug sich mit dem Objekt nĂ€her zu beschĂ€ftigen. Am 17.3. wurde der Zwergplanet am 80cm Spiegel der VSW-MĂŒnchen ausgiebig beobachtet. Zu dieser Zeit war die gröĂte AnnĂ€herung zwar schon vorĂŒber, dennoch war Ceres immernoch nĂ€her als bei der nĂ€chstbesten Opposition 2012 und erreichte einen Durchmesser von fast 0,8 Bogensekunden. Dies ist kaum weniger als bei den Jupitermonden, welche im gröĂeren Teleskop schon deutlich scheibchenförmig erscheinen. So gelang es dann auch bei Ceres ein Scheibchen zu sehen. Etwa ein halbes Dutzend Sternwartler und sogar 2 GĂ€ste konnten die Sichtung eindeutig bestĂ€tigen. Im Vergleich mit einem gleichhellen Stern erschien das Ceresscheibchen etwa doppelt so groĂ und hatte einen klar definierten Rand.
SpÀter am Abend wurde auch versucht das Ceres zu fotografieren. Leider hatte zu dieser Zeit das Seeing schon deutlich nachgelassen. Die Scheibe war nur nach phasenweise zu sehen, dennoch war der Unterschied noch immer zu erkennen. Weitere Aufnahmen folgen am 21.3. Aus dieser Nacht stammt das angehÀngte Attachment.
Verwendet wurde eine Philips Webcam. Weitere Informationen finden Sie auf Astrode.de.
Tags: Sternwarte, Ceres, Fotos, Webcam, Zwergplanet, Asteroid
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