Beobachtungen
Posts mit Stichwort 'teleobjektiv'
23. November 2015, Bernd GĂ€hrken
Die DSLR Kameras der Firma Canon haben sich bei den Amateurastronomen in den letzten Jahren einen guten Ruf erworben. Das Rauschverhalten liegt zwar um den Faktor 10 unter einer gekĂŒhlten CCD-Kamera, doch die EOS-Modelle bieten dafĂŒr einen sehr groĂen Chip zu einem gĂŒnstigen Preis.
Problematisch ist jedoch der in den DSLRs verbaute IR-Sperrfilter. Auf der fĂŒr die Astronomie so wichtigen H-Alpha-Linie bei 656nm wird ein GroĂteil des Lichtes herausgeblockt. WĂ€hrend sich Kometen und Galaxien mit einer normalen EOS gut fotografieren lassen, werden die roten Wasserstoffnebel verschluckt. Mit den umgebauten Da-Modellen aus unserem Sortiment werden auch die roten Gasnebel sichtbar. Die gröĂten Exemplare haben den mehrfachen Durchmesser unseres Mondes, sind aber natĂŒrlich viel schwĂ€cher. Auch mit einer umgebauten DSLR sind noch Belichtungszeiten von mehreren Minuten notwendig. Lichtstarke Teleobjektive können da gute Dienste leisten. Bei mehreren Minuten Belichtungszeit wird der Himmel durch die Lichtverschmutzung stark aufgehellt.
Hier kann mit einem H-Alpha Clip-Filter weiter optimiert werden. Mit diesem wird das Sucherbild sehr dunkel. Hilfreich ist da ein externer Sucher mit Blitzschuhadapter.
Was mit einer Kombination aus einer Canon DSLR EOS700Da, einem 12nm H-Alpha Clip-Filter und einem 200mm Teleobjektiv möglich ist, zeigen einige Testaufnahmen, die im Herbst 2015 entstanden sind. Zur NachfĂŒhrung wurde eine Skywatcher StarAdventurer verwendet.

Orion- und Pferdekopfnebel

Nebel um Gamma Cygnus

Californianebel
Tags: Kamera, Teleobjektiv, Canon EOS DA, Teleskop Zubehör
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13. November 2015, Bernd GĂ€hrken
Der Komet C/2013 US10 (Catalina) wurde 2013 durch Beobachtungen der Catalina Sky Survey entdeckt. Seit damals wurde er stetig heller und erreicht aktuell auf der SĂŒdhalbkugel die Grenze zur Sichtbarkeit mit dem freien Auge. Falls der Trend anhĂ€lt dĂŒrfen wir uns in Deutschland ab Ende November ĂŒber einen gut sichtbaren Fernglaskometen freuen, der an sehr dunklen Standorten auch mit freien Auge sichtbar sein könnte. Bis Mitte Januar streicht er aus dem Sternbild Jungfrau kommend in einem weiten Bogen bis zum Himmelsnordpol. Die Helligkeit sollte dabei konstant bei etwa 5 mag liegen. Catalina wĂ€re damit vergleichbar mit dem Kometen C/2014 Q2 Lovejoy der Anfang 2015 eine gute Show geboten hat.
Kometen dieser GröĂe sind mit relativ einfacher AusrĂŒstung zu fotografieren. Eine gute Spiegelreflexkamera mit einem ordentlichen Teleobjektiv liefert schon brauchbare Resultate. Falls eine astronomische CCD-Kamera vorhanden ist, kann die QualitĂ€t nochmal betrĂ€chtlich gesteigert werden. Um die CCD mit einer Fotooptik zu verbinden empfehlen wir den Omegon T2-Adapter fĂŒr Canon EOS Objektive. Mit dem optionalen i-Nova Adapter Nikon DSLR Objektiv auf Canon EOS lassen sich zusĂ€tzlich auch Nikon-Objektive anschlieĂen. Was man erwarten darf, zeigt die folgende Aufnahme des Kometen Lovejoy mit einem 200mm Teleobjektiv und einer Atik420. Der Schweifabriss vom 13.1.2015 ist als heller Knoten gut zu erkennen. Als Montierung eignen sich die Skywatcher StarAdventurer und der iOptron Skytracker.

Komet Lovejoy mit 200mm Tele
Karten und Ephemeriden fĂŒr den Kometen Catalina gibt es unter:
http://www.waa.at/hotspots/kometen/c2013us10/index.html und http://www.kometenseiten.de/aktuell.html
Einen RĂŒckblick auf Komet C/2014 Q2 Lovejoy gibt es unter: http://www.astrode.de/1ko12lj14.htm
Tags: Skywatcher, Omegon, Komet, Astrofotografie, Teleobjektiv, I-Nova, iOptron
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