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Tipps zum Wochenende: Plejaden, Hyaden und der Gasriese Jupiter

Wenn Sterne aus Gas- und Staubwolken entstehen, geschieht das nicht isoliert, sondern gleich mehrfach. Als junge Sterne bevölkern sie dann in locker gebundenen Gruppen die Galaxie. Die Astronomen sprechen von Offenen Sternhaufen. Diese stellen gerade fĂŒr Optiken mit großen Gesichtsfeldern ein lohnendes Ziel dar: Benutzen Sie ein Fernglas oder ein niedrig vergrĂ¶ĂŸerndes Okular an Ihrem Teleskop.

Einer dieser Sternhaufen ist mit bloßem Auge leicht erkennbar, nĂ€mlich die Plejaden im Sternbild Stier. ArchĂ€ologen vermuten, dass der Sternhaufen der Plejaden auf der Himmelsscheibe von Nebra abgebildet wurde. Das Sternbild Stier (Taurus) wird vom hellen Stern Aldebaran dominiert. Aldebaran ist das rote Auge im V-förmigen Kopf des Stiers. Das Foto unten zeigt links den hellen Stern Aldebaran. Rechts unten sehen wir ĂŒbrigens den Doppelstern Theta-1 und Theta-2, dessen beide Komponenten mit 0,09° recht weit auseinander stehen.

Aldebaran

Die Hyaden, fotografiert mit Amateurmitteln

Die V-förmig angeordneten Sterne bilden einen zweiten Offenen Sternhaufen, die Hyaden. Zwischen den Plejaden und den Hyaden lĂ€uft die Ekliptik. Das ist die jĂ€hrliche Bahn der Sonne vor dem Fixsternhintergrund. Da der Mond sich fast in derselben Ebene wie die Sonne befindet, ist er nie weit von der Ekliptik entfernt. Er durchlĂ€uft daher regelmĂ€ĂŸig  die beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden. Himmelsbeobachter bezeichnen diesen Durchgang poetisch als das goldene Tor der Ekliptik. Das Bild unten markiert Aldebaran, den mit M45 bezeichneten Sternhaufen der Plejaden und die Ekliptik als grĂŒn gestrichelte Linie.

Das goldene Tor der Ekliptik

Das goldene Tor der Ekliptik

Gelegentlich schrammt der Mond aber am TĂŒrpfosten des goldenen Tores entlang. In der Nacht vom 19. zum 20. Januar war es mal wieder so weit und es kam zu einer regelrechten Bedeckungsshow, als der Mond vor die Sterne der Hyaden zog. Kommendes Wochenende ist es fĂŒr dieses Schaupiel zu spĂ€t, doch lohnt es sich, nach den Plejaden und Hyaden Ausschau zu halten. Die nĂ€chste Show kommt bestimmt!

In der zweiten NachthĂ€lfte von Samstag auf Sonntag erreicht der Mond seine Vollmondphase und erleuchtet als natĂŒrliche Laterne den Nachthimmel.

Dem hellen Planeten Jupiter kann das Mondlicht kaum etwas  anhaben. Allerdings geht er erst recht spĂ€t auf. Sie finden ihn in der NĂ€he des hellen Sterns Regulus, dem Hauptstern des markanten Sternbildes Löwe. Das Bild unten zeigt den Himmelsanblick in Richtung SĂŒdosten mit Mond, Regulus und Jupiter in der Nacht von Samstag auf Sonntag um Mitternacht.

FĂŒr Jupiter braucht es eine gute Horizontsicht

FĂŒr Jupiter braucht es eine gute Horizontsicht

Die Wolkenstruktur von Jupiter ist immer ein spektakulĂ€rer Anblick. Am Samstag um circa 23:00 Uhr ist der berĂŒhmte Große Rote Fleck auf der Planetenscheibe zu sehen. Die vier großen Monde des Jupiters reihen sich ab circa 21:45 alle östlich des Planeten auf. Die exakten Zeiten hĂ€ngen von Ihrem Beobachtungsstandort ab. Sie können sie mit einem Planetariumsprogramm ermitteln.

Hinweis: Alle Grafiken wurden mit der Software  Clear Sky 1.0 – Software fĂŒr die Himmelsbeobachtung erzeugt. Dieses Programm hilft Ihnen bei der Planung Ihrer Beobachtungen.