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Beobachtungen

Posts mit Stichwort 'i-nova'

Komet Catalina auf gutem Kurs

13. November 2015, Bernd Gährken

Der Komet C/2013 US10 (Catalina) wurde 2013 durch Beobachtungen der Catalina Sky Survey entdeckt. Seit damals wurde er stetig heller und erreicht aktuell auf der Südhalbkugel die Grenze zur Sichtbarkeit mit dem freien Auge. Falls der Trend anhält dürfen wir uns in Deutschland ab Ende November über einen gut sichtbaren Fernglaskometen freuen, der an sehr dunklen Standorten auch mit freien Auge sichtbar sein könnte. Bis Mitte Januar streicht er aus dem Sternbild Jungfrau kommend in einem weiten Bogen bis zum Himmelsnordpol. Die Helligkeit sollte dabei konstant bei etwa 5 mag liegen. Catalina wäre damit vergleichbar mit dem Kometen C/2014 Q2 Lovejoy der Anfang 2015 eine gute Show geboten hat.

Kometen dieser Größe sind mit relativ einfacher Ausrüstung zu fotografieren. Eine gute Spiegelreflexkamera mit einem ordentlichen Teleobjektiv liefert schon brauchbare Resultate. Falls eine astronomische CCD-Kamera vorhanden ist, kann die Qualität nochmal beträchtlich gesteigert werden. Um die CCD mit einer Fotooptik zu verbinden empfehlen wir den Omegon T2-Adapter für Canon EOS Objektive. Mit dem optionalen  i-Nova Adapter Nikon DSLR Objektiv auf Canon EOS lassen sich zusätzlich auch Nikon-Objektive anschließen. Was man erwarten darf, zeigt die folgende Aufnahme des Kometen Lovejoy mit einem 200mm Teleobjektiv und einer Atik420. Der Schweifabriss vom 13.1.2015 ist als heller Knoten gut zu erkennen. Als Montierung eignen sich die Skywatcher StarAdventurer und der iOptron Skytracker.

Komet Lovejoy mit 200mm Tele

Komet Lovejoy mit 200mm Tele

Karten und Ephemeriden für den Kometen Catalina gibt es unter:

http://www.waa.at/hotspots/kometen/c2013us10/index.html und http://www.kometenseiten.de/aktuell.html

Einen Rückblick auf Komet C/2014 Q2 Lovejoy gibt es unter: http://www.astrode.de/1ko12lj14.htm

Planetenfotografie mit einfachen Mitteln

22. Mai 2015, Stefan Taube

Unsere Kunden möchten von uns natürlich immer gerne wissen, was mit einem Teleskop möglich ist. In der Vorstellungswelt der astronomischen Einsteiger geistern dabei die im Internet oder Zeitschriften veröffentlichten astrofotografischen Aufnahmen. Diese meist sehr beeindruckenden Bilder stammen oft von semiprofessionellen Astronomen, die im Laufe ihres Hobbys eine Ausrüstung im Werte eines Kleinwagen erworben haben. Umso mehr freut es uns, wenn wir Feedback von Kunden bekommen, die mit relativ einfachen Mitteln Großes erreichen. Ihre Bilder sind realistischere Vorbilder für die Neulinge in der Hobby-Astronomie.

Unser Kunde Thomas Marz schickte uns diese beiden Bilder des Planeten Jupiter.

Jupiter-Test

Jupiter fotografiert durch ein Einsteigerteleskop - rechtes Bild vergrößert

Das linke Bild zeigt die weitgehend unbearbeitete Aufnahme. Thomas Marz hat den mit der Kamera erzeugten Videofilm lediglich mit der kostenlosen Software Fitswork „gestackt“. Beim sogenannten Stacking wird einfach aus den Einzelbildern eines Videos ein Summenbild errechnet. Wie das funktioniert steht zum Beispiel hier: Sonne, Mond, Planeten beobachten und fotografieren

Omegon Newton 76

Das Newton-Teleskop N 76/700 von Omegon

Für das rechte Bild hat Thomas Marz die linke Aufnahme um den Faktor drei vergrößert und mit der ebenfalls kostenlosen Software Registax noch etwas nachbearbeitet. Aus den Bildern könnte Thomas Marz noch mehr Details herausarbeiten, doch wir wollen hier ganz absichtlich Bilder zeigen, die näher am ersten Eindruck sind.

Der eigentliche Clou: Thomas Marz verwendete für dieses Bild ein preisgünstiges Einsteigerteleskop, nämlich das Omegon Newton 76/700 AZ-1. Als Kamera nutzte er ein Modell, mit dem CMOS-Sensor Aptina MT9M034, der zum Beispiel in der Kamera PLB-Cx von i-Nova verbaut ist.

Fazit: Mit Fleiß und Geschick kann man auch mit einfachen Mitteln viel erreichen und bevor man zu viel Geld investiert, sollte man einfach mal versuchen aus seiner Einsteigerausrüstung das Maximum rauszuholen.

(116) Sirona bedeckt 7 mag Stern am 3./4. Dezember 2011

25. November 2011, Bernd Gährken

In den letzten Jahren sind Sternbedeckungen durch Kleinplaneten zu einem wichtigen Forschungsfeld geworden. Durch eine simple Zeitmessung ist es möglich, Position und Durchmesser der Himmelskörper genauer zu bestimmen als mit den größten Teleskopen der Welt. Eine ähnliche Genauigkeit ist nur noch mit einer Raumsonde möglich. Leider kommt es selten vor, dass ein heller Stern bedeckt wird. Die Bahnen der Kleinplaneten mit Nummern über 1000 sind zudem immer noch nicht ausreichend genau bestimmt um präzise Prognosen machen zu können.

Sirona

Sirona

Die interessanteste Bedeckung im Jahre 2011 gibt es vermutlich in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember, wenn der Kleinplanet (116) Sirona einen 7mag Stern bedeckt. Auf der Zentrallinie besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa 50% tatsächlich ein Ereignis zu sehen. Es lohnt sich daher auch nördlich und südlich der Zentrallinie zu beobachten. Momentan wird ein Durchmesser von 102km vermutet. Ob dies stimmt, wird man erst nach der Messung wissen. Der Zielstern ist ein variabler roter Riese der in den Katalogen mit 7,7 bis 8,2mag angegeben ist.

Rote Riesen dieser Helligkeit besitzen eine ausreichende Fläche um Fadingeffekte hervorrufen zu können. Der Stern verschwindet dann nicht schlagartig sondern über mehrere Videoframes. Allerdings ist am 4. Dezember die Relativgeschwindigkeit des Kleinplaneten so hoch, dass sich dies kaum messen lassen wird. Es wird eine maximale Bedeckung von lediglich 3,3, Sekunden erwartet.

Sirona - Position

Sirona - Position

Der Zielstern befindet sich im Sternbild Jungfrau. Leider wird er in den meisten Teilen Deutschlands weniger als 20 Grad über dem Horizont stehen. Zum Zeitpunkt des Ereignisses ist der Mond zwar schon untergegangen, doch bei Lichtverschmutzung in Horizontnähe dürfte eine GoTo-Steuerung nützlich sein. Der Stern ist sehr hell im Infrarotem Spektralbereich, so dass man auf einen IR-Sperrfilter verzichten sollte.

Als ideales Instrument für Sternbedeckungen hat sich die Watec-Kamera etabliert. Aber auch die I-Nova Kamera kann hier empfohlen werden.