Der Hersteller Meade geht zur Zeit in eine technologische Offensive. Das bereits bei den Lightbridge-Modellen etablierte automatische Alignment mit einem elektronischen Sucher wird nun auch fĂŒr gröĂere Tuben angeboten. Nur noch Einschalten und Loslegen ist die Devise. Das Fernrohr holt sich Datum, Uhrzeit und Standort vom GPS-Satellit, fĂ€hrt die Eichsterne selbstĂ€tig an und macht automatisch den Abgleich. Der Benutzer nur noch vor Beginn das Teleskop nach Norden ausrichten. Das fehleranfĂ€llige LNT-Modul Ă€lterer Modelle wird dazu nicht mehr angeboten. Statt dessen legt der Hersteller einen kleinen Kompass bei, bei der in den Okularauszug gesteckt wird und ein einfaches finden der Grundposition ermöglicht.
Die Ingenieure von Meade gehen bei den neuen Baureihen LX600 und LX850 aber noch einen Schritt weiter. Die Montierungen werden nun komplett mit einem Leitrohr und einer integrierten Guidingkamera ausgerĂŒstet. So erhĂ€lt man gleich ein Komplettsystem und kann sich die komplizierte und teure nachtrĂ€gliche Montage des fĂŒr die Langzeitfotografie notwendigen Euipments sparen.
Beide Baureihen sind ganz auf die Fotografie ausgelegt. Das ĂffnugsverhĂ€ltnis liegt nicht mehr bei f/10 sondern bei f/8. Reducer zur weiteren BrennweitenverkĂŒrzung sind in Vorbereitung. Das ACF-Design mit hyperbolischen Fangspiegel bietet auch bei groĂen Chips ein perfektes Bild bis in die Ecken. Um die Brennweite verkĂŒrzen zu können und gleichzeitig die volle Ausleuchtung groĂer Chips zu ermöglichen, wurde der Fangspiegel deutlich vergröĂert. PlanetengerĂ€te sind die neuen Teleskope nicht.
Die LX600 sind in 10, 12, 14 und 16 Zoll erhÀltlich. Um die gabelmontierten GerÀte transportabel zu erhalten sind die Gabeln in der Mitte teilbar.
Zu den Feinheiten der neuen LX600 Baureihe gehören im Lieferumfang enthaltene Laufgewichte und eine neue Fokusierung mit 1:7 Untersetztung. Das Teleskop ist mit und ohne Polwiege (X-Wiege) erhÀltlich. Die 16 Zoll Variante kann wahlweise auch mit einer angepassten SÀule oder ohne Stativ bestellt werden.
Neben der gabelmontierten LX600 Baureihe bietet Meade seine neuen f/8 Fototuben auch mit einer paralaktischen Montierung an. Die Mechanik der LX850 Teleskope ist eine erstaunliche Mischung aus kompakten BaumaĂ und groĂer StabilitĂ€t. Die LX850 Baureiche gibt es mit 10, 12 und 14 Zoll Tuben oder mit einem 130/910 Refraktor. Die LX850 Montierung ist auch einzeln erhĂ€ltlich und kann mit Tuben anderer Hersteller kombiniert werden. Das ist eine interessante Lösung fĂŒr Astrofotografen die gleich ein Komplettsystem mit Automatischen Alignment und Autoguiding suchen. Der Herststeller gibt die Tragkraft mit beachtlichen 41kg an. Das Eigengewicht liegt bei 25kg. Wenn man bedenkt, dass mit der LX850 nicht nur eine Montierung sondern ein Komplettsystem mit Leitrohr und Autoguider geliefert wird, ist der Preis von fast 7000 Euro angemessen.
Ăhnlich wie bei den groĂen Montierungen des Konkurrenten Celestron, ist fĂŒr die LX850 kein Polsucher erhĂ€ltlich. Die Poljustage ist jedoch in einem Allstar-Polaralignment möglich. Dank Encodern auf beiden Achsen lĂ€Ăt sich jeder Stern als Polarstern verwenden. So ist auch ohne freie Sicht nach Norden die Montierung exakt einzustellen.
















