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Posts mit Stichwort 'teleskop'

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Mondshow am 17. März: So beobachten Sie den Hesiodusstrahl (Ein Kommentar)

13. März 2016, Marcus Schenk

Der Mond bietet uns tausende Krater, Ebenen und Erhebungen. Immer wieder zeigt er uns durch seine Phasen unterschiedliche Gesichter. Man meint, auf dem Mond gäbe es keine Veränderungen. Das Gegenteil ist der Fall: Am 17. März können wir den berühmten Hesiodusstrahl beobachten. Rüsten Sie sich für ein faszinierendes Ereignis!

MondTouptek

Aufnahme: Carlos Malagon

Was an Hesiodus einfach anders ist…

Der Krater Hesiodus ist etwas ganz Besonderes: Zufällig besitzt er eine kleine längliche Öffnung in seiner Kraterwand.

Diese kleine Lücke sorgt bei uns Beobachtern für eine spannende Himmelsshow. Sie hängt mit der aufgehenden Sonne des zunehmenden Mondes zusammen. Während die  Sonne den Krater Pitatus bereits vollständig beleuchtet, liegt Hesiodus noch völlig im dunkeln. Doch sein Kraterrand wird schon beleuchtet.

Hier kommt seine Lücke ins Spiel.

Ein zarter Sonnenstrahl gleitet wie eine feine Speerspitze durch die Nacht. Sie nimmt nach einer Zeit eine Kegelform an. Zuerst unscheinbar, doch dann bahnt sich der Strahl immer weiter seinen Weg über den Kraterboden. Nach etwa zwei Stunden hat der Strahl den gesamten Krater durchquert und kommt am inneren östlichen Kraterwall, bei der Verbindung zwischen Pitatus und Hesiodus, an.

Das Programm: So läuft die Show ab

Ihr Teleskop sollten Sie am besten schon frühzeitig aufstellen, am besten gegen 17:00 MEZ. So kann es schon in aller Ruhe auskühlen. Sie kommen dann aber erst gerade von der Arbeit nach Hause? Manche Hobbyastronomen lassen Ihr Teleskop auch mal aufgestellt draußen stehen. Sie nutzen dann z.B. Teleskop-Schutzhüllen, damit der Tau und leichter Regen abgehalten wird.  Richten Sie Ihr Teleskop am besten jetzt schon auf den Mond aus.

•    17:55 MEZ. Um diese Uhrzeit beginnt der Hesiodusstrahl.
•    18:05 MEZ. Nach etwa 10 Minuten bemerken Sie einen deutlich sichtbaren Strahl
•    18:30 MEZ. Nach etwa 30 Minuten hat der Strahl die Kratermitte erreicht.
Ab jetzt wächst der Strahl aber deutlich langsamer.
•    20:00 MEZ. Etwa um diese Uhrzeit erreicht der Strahl den anderen Kraterwall.

Während des Beobachtung können Sie verschiedene Lichtfiguren innerhalb des Strahls beobachten. Bei gutem Seeing und mit einem größeren Teleskop sehen Sie außer dem Strahl auch einen weiteren hellen Lichtspot, der sich in der Nähe der gegenüberliegenden Kraterwand zeigt.

Den Krater Hesiodus finden Sie angrenzend an das Mare Numbium. Um sich zu orientieren, werfen Sie am besten einen Blick in eine Mondkarte.

Hesiodus

In dieser Animation sehen Sie, wie der Lichtkeil durch den Krater Hesiodus wandert. Genau so können Sie das auch mit Ihrem Teleskop sehen. Aufnahme und Animation: Bernd Gährken

Damit beobachten und fotografieren Sie den Hesiodusstrahl

Das Gute an der Mondbeobachtung: Es geht schon mit kleinsten Teleskopen. Auch wenn Sie den Krater Hesiodus beobachten, geht das bereits mit einem 70mm Refraktor oder einem kleinen Reflektor. Größere Teleskope ab 150mm Durchmesser (wie das Omegon Advanced 150/750 EQ-300) zeigen aber schon mehr Details. Da der Mond im Teleskop recht hell erscheint, ist ein Mond- und Graufilter ein Basiswerkzeug für den Mondbeobachter.

Für Fotos eignet sich eine Spiegelreflexkamera mit entsprechenden Adaptern. Der Vorteil: Sie brauchen in der Regel nur einen einfachen 1,25″ oder 2″ Fokal- und Projektionsadapter und einen T-2 Ring für Ihre Kamera. Dazu einen Fern- oder Kabelauslöser.

Die hohe Kunst ist es richtig scharf zu stellen. Arbeiten Sie am besten mit dem Livemodus Ihrer Kamera. Jetzt testen Sie verschiedene Belichtungszeiten, je nachdem, ob Sie eine lange oder kurze Brennweite gewählt haben.

Da die meisten Menschen inzwischen ein Smartphone besitzen, ist ein Foto mit dem Omegon Smartphone-Adapter ein interessanter Versuch. Einfach das Smartphone einlegen und dann mit einem Standard 1,25″ Okular (z.B. Plössl) verbinden. Gerade für die Besitzer von kleinen Teleskopen ist das sicher eine interessante Alternative.

Eine andere Methode ist die Aufnahme mit einer Astrocam und einer Barlowlinse, mit der Sie das Bild sogar live an Ihren Laptop liefern.

Fazit:

Der Hesiodusstrahl hat keinen wissenschaftlichen Wert, aber er ist ein interessantes Phänomen. Seit die Zeitschrift Sky&Telescope 1996 das erste Mal darüber schrieb ist der Hesiodusstarhl in das Interesse von Amateurastronomen gerückt.

Beobachten Sie am 17. März auch den Hesiodusstrahl?

Omegon Apo 104 ED Triplet: Ein brillantes Fenster ins Universum

4. August 2015, Marcus Schenk

Der neue 104/650mm Ed Triplet Apochromat ist das Flagschiff von Omegon. Nicht in puncto Größe, sondern in puncto Brillanz und Schärfe. Nun gibt es bereits viele Apochromaten mit einem Triplet Objektiv, also eine Zusammenstellung aus drei Linsen. Dabei besteht eine der Linsen in der Regel aus Sonderglas – zusammen ergibt sich eine möglichst farbreine Abbildung.

Omegon 104650 ED Triplet

Der Omegon Apo 104mm ED Triplet auf einer Atlux Montierung mit den Atik Kameras 414ES und Titan.

Was macht der neue Omegon 104mm Apochromat anders?

Er nutzt nicht nur eines, sondern gleich zwei Sondergläser (FPL-51 und FPL-53). Durch eine kluge Konstruktion erreichten die Designer eine noch bessere Farbkorrektur mit herausragender Brillanz und das bei einer sehr kurzen Brennweite von nur 650mm. Das macht diesen Refraktor nicht nur zu einem kontraststarken Gerät, sondern auch zu einem Talent für High-End Astrofotografie. Besonders bei Sternfeldaufnahmen ist dieses Teleskop enorm leistungsstark.

Der Praxistest:

Wie zeigt sich das First Light mit diesem Refraktor? Finden wir es heraus! Unser Kollege Carlos Malagon testete den neuen Apochromaten unter spanischem Himmel. Der Apo wurde auf einer Atlux Montierung von Vixen (ähnliches Modell hier) montiert und mit einem Omegon Modul Finder als Mini-Guide Teleskop ausgerüstet.

Die Ausrüstung:
•    Vixen Atlux
•    Omegon Apochromat 104/650 ED Triplet
•    Guidescope: Omegon Modul Finder
•    Kamera: Atik414ES
•    Guidekamera: Atik Titan mono

Ganz nebenbei: Der Modul-Finder als kleines „Kontrollteleskop“ ist eine geniale Methode Astrofotografie zu betreiben, wenn Ihr Teleskop kein großes Leitrohr mehr trägt.

Testaufnahme Antenne

Die Testaufnahme der Antenne

Sehen Sie irgendwelche Farbfehler in dem folgenden Testbild? Wir können hier keine erkennen. Es ist sinnvoll eine Antenne oder etwas Ähnliches für einen ersten Optiktest zu verwenden. Am Rand der Metallteile, dort wo die Sonne sich spiegelt, erkennt man gnadenlos die Farbschwächen einer Optik. Unser 104mm Apochromat zeigt jedoch keine Spur von Farbe. Ein gutes Zeichen für Brillanz und Kontrast.

PHD Guiding

Astroart

Astroart 5.0

Fotografiert wurde mit dieser Ausrüstung der Planetarische Nebel M57 und für das Guding wurde das beliebte Programm PHD Guiding verwendet. Als Aufnahmesoftware kam Astroart 5.0 zum Einsatz. Das erste Ergebnis kann sich sehen lassen! Der Ringnebel wurde mit der Atik 414ES 300 Sekunden lang belichtet. Die Sterne sind perfekt rund über das gesamte Bildfeld.

Der Ringnebel M57 im Sternbild Leier + Flattener

Sie interessieren sich für den Omegon Apo 104/650 ED Triplet (auch mit Field Flattener) und wollen mehr wissen? Dann rufen Sie uns doch einfach an oder schreiben eine Email. Unsere Berater freuen sich auf Sie!

Planetenfotografie mit einfachen Mitteln

22. Mai 2015, Stefan Taube

Unsere Kunden möchten von uns natürlich immer gerne wissen, was mit einem Teleskop möglich ist. In der Vorstellungswelt der astronomischen Einsteiger geistern dabei die im Internet oder Zeitschriften veröffentlichten astrofotografischen Aufnahmen. Diese meist sehr beeindruckenden Bilder stammen oft von semiprofessionellen Astronomen, die im Laufe ihres Hobbys eine Ausrüstung im Werte eines Kleinwagen erworben haben. Umso mehr freut es uns, wenn wir Feedback von Kunden bekommen, die mit relativ einfachen Mitteln Großes erreichen. Ihre Bilder sind realistischere Vorbilder für die Neulinge in der Hobby-Astronomie.

Unser Kunde Thomas Marz schickte uns diese beiden Bilder des Planeten Jupiter.

Jupiter-Test

Jupiter fotografiert durch ein Einsteigerteleskop - rechtes Bild vergrößert

Das linke Bild zeigt die weitgehend unbearbeitete Aufnahme. Thomas Marz hat den mit der Kamera erzeugten Videofilm lediglich mit der kostenlosen Software Fitswork „gestackt“. Beim sogenannten Stacking wird einfach aus den Einzelbildern eines Videos ein Summenbild errechnet. Wie das funktioniert steht zum Beispiel hier: Sonne, Mond, Planeten beobachten und fotografieren

Omegon Newton 76

Das Newton-Teleskop N 76/700 von Omegon

Für das rechte Bild hat Thomas Marz die linke Aufnahme um den Faktor drei vergrößert und mit der ebenfalls kostenlosen Software Registax noch etwas nachbearbeitet. Aus den Bildern könnte Thomas Marz noch mehr Details herausarbeiten, doch wir wollen hier ganz absichtlich Bilder zeigen, die näher am ersten Eindruck sind.

Der eigentliche Clou: Thomas Marz verwendete für dieses Bild ein preisgünstiges Einsteigerteleskop, nämlich das Omegon Newton 76/700 AZ-1. Als Kamera nutzte er ein Modell, mit dem CMOS-Sensor Aptina MT9M034, der zum Beispiel in der Kamera PLB-Cx von i-Nova verbaut ist.

Fazit: Mit Fleiß und Geschick kann man auch mit einfachen Mitteln viel erreichen und bevor man zu viel Geld investiert, sollte man einfach mal versuchen aus seiner Einsteigerausrüstung das Maximum rauszuholen.

Die totale Sonnenfinsternis am 20. März 2015 (3 Kommentare)

17. Februar 2015, Stefan Taube

Sofi2015

Wie stark die Bedeckung der Sonnenscheibe ist, hängt von Ihrem Standort ab.

Am zwanzigsten März können Sie Zeuge einer totalen Sonnenfinsternis werden. Bei diesem Naturschauspiel schiebt sich der Mond vor die Sonne und der dunkle Mondschatten streicht dabei über die Erde. Nur diejenigen, die das Glück haben mitten im Kernschatten zu sein, sehen, wie die Sonne komplett von der Mondscheibe bedeckt wird. Am 20. März müssten Sie dafür in den Nordatlantik reisen, zum Beispiel auf die Färöer-Inseln. Im südlicher gelegenen deutschsprachigen Raum sehen wir zwar keine totale, aber doch eine ganz ordentliche Bedeckung der Sonnenscheibe. Dieses Bild zeigt die zu erwartende Bedeckung um 11:00 Uhr für den Breitengrad der Stadt Augsburg (48°22′ N). Erzeugt wurde diese simulierte Ansicht mit dem Kosmos Himmelsjahr Professional.

Filter zur sicheren Sonnenbeobachtung

Sofi-Brille

Mit der Sonnenfinsternisbrille können Sie gefahrlos in die Sonne schauen.

Egal wie groß die Bedeckung ist, sobald auch nur ein Fitzelchen der Sonnenphotosphäre zu sehen ist, müssen Sie unbedingt Ihre Augen vor der grellen Strahlung schützen! Ideal hierfür geeignet sind die bewährten Sonnenfinsternisbrillen. Nur diese Brillen bestehen aus der geprüften AstroSolar-Sonnenschutzfolie. Mit so einer schicken Brille auf der Nase können Sie und Ihre Kinder ganz beruhigt das Naturschauspiel verfolgen.  Wir bieten diese Produkt  übrigens auch in größeren Verpackungseinheiten für Schulen und Sternwarten an.

Diese Brillen werden aus einer speziellen Folie gefertigt, die Sie natürlich auch ohne Brillenfassung bei uns kaufen können. Wir bieten Ihnen zwei Größen, nämlich 20×29 Zentimeter und 50×100 Zentimeter, aus denen Sie für Ihr Teleskop oder auch für Ihr Kameraobjektiv einen Filter basteln können.

Wer sich lieber nicht auf sein eigenes bastlerisches Geschick verlassen will, der kann die Folie auch in einer zum Teleskop passenden Fassung erwerben. Unser Partner Euro-EMC liefert solche fertigen Filter für verschiedene Größen. Sie finden alle Filter hier. In einem früheren Blogpost hatten wir bereits auf die Filter hingewiesen: Sonnenfilteraufsätze für Selbstbaumuffel. Die meisten Teleskope, die Sie in unserem Shop finden, können durch den Einsatz eines geeigneten Filters für die Sonnenbeobachtung genutzt werden.

Preiswerte Sonnenteleskope

Solarscope

Stabiler Kartonbausatz zur Projektion der Sonnenscheibe

Spezielle Sonnenteleskope sind oft recht teuer, doch es gibt interessante Ausnahmen: Das Solarscope ist eine sehr preisgünstige Möglichkeit, die Sonne gefahrlos zu beobachten. Ein kleines Teleskop lenkt das Sonnenlicht auf einen gekrümmten Spiegel, der es wiederum auf eine weiße Fläche projiziert. Die schlaue Konstruktion des Solarscope sorgt dafür, dass die Projektionsfläche immer im Schatten liegt. Dort können Sie dann die Sonnenscheibe mit den Sonnenflecken beobachten und auch genau den Fortgang der Finsternis verfolgen. Die Ausbildungsversion des Solarscope ist etwas größer, so dass der Einblick für Gruppen leichter ist. Außerdem ist nützliches Zubehör für Beobachtungsprojekte enthalten, die in dem kleinen Handbuch beschrieben werden, zum Beispiel die Messung der Rotationsdauer der Sonne anhand von Sonnenflecken oder die Veränderung der Größe der Sonnenscheibe im Jahreslauf. Wenn Sie bereits ein Teleskop haben und die Sonne wie mit dem Solarscope im Projektionsverfahren beobachten wollen, bietet sich eine so genannte Hossefield Pyramide an.

Solar 60

Das Einsteigerteleskop mit aufschraubbaren Sonnenfilter und Kamera

Nicht nur das Solarscope, auch das Teleskop Solar 60 ist ebenfalls sehr gut zur Sonnenbeobachtung in Gruppen mit Kindern geeignet. Der Sonnenfilter ist fest aufschraubbar und kann so nicht herunterfallen. Dank der elektronischen Steuerung entfällt das Sucherfernrohr. Das Sucherfernrohr ist eine Gefahrenquelle bei der teleskopischen Sonnenbeobachtung und sollte am besten einfach abgeschraubt werden. Beim Solar 60 entfällt diese Gefahr. Im Lieferumfang des Solar 60 ist auch eine Kamera („elektronisches Okular“) enthalten, so dass das Bild am Monitor von einer größeren Gruppe gleichzeitig beobachtet und sogar Filme gemacht werden können. Das funktioniert natürlich nicht nur bei der Sonne, sondern auch bei Mond und Planeten. Das Solar 60 ist ein leichtes, transportables Teleskop zur Sonnen-, Mond- und Planetenbeobachtung, das wir für den Einsatz in Schulen und Sternwarten mit Kindergruppen empfehlen.

Wer die Sonne mit einer „Planetenkamera“ und einem geeigneten Filter durch das Teleskop fotografieren will, der benötigt einen Laptop.

Ein nützliches Hilfsmittel ist der Blendschutz für Laptops, damit sie auf dem Monitor bei Sonnenschein überhaupt etwas erkennen können. Auch der Blick durch das Okular kann in der prallen Sonne schweißtreibend sein. Speziell für Beobachter mit einem Linsenteleskop ist dieser Blendschutz eine echte Erleichterung!

Die Sonne im H-Alpha-Licht

Anspruchsvolle Beobachter, die mehr sehen wollen, sollten zu dem speziellen H-Alpha-Filter Quark greifen. Dieses relativ neue, aber doch bereits bewährte Teleskopzubehör hatten wir in einem früheren Blogpost bereits vorgestellt: Günstig zur H-Alpha-Sonne mit dem Daystar Quark-Sonnenfilter

DayStar Quark

Das Quark von DayStar Filters wird einfach zwischen Okular und Teleskop gesteckt.

Mit dem Quark des amerikanischen Sonnenfilterspezialisten DayStar sehen Sie höhere atmosphärische Sonnenschichten im Lichte der vom Wasserstoff stammenden Strahlung bei 656 Nanometer Wellenlänge. Die oben vorgestellte Folie der Sonnenfinsternisbrille dämpft das Licht einfach nur sehr stark ab. Wir sehen durch diesen Filter die Schicht der Sonne, in der das meiste Licht erzeugt wird. Dieser Bereich wird Photosphäre genannt. Oberhalb der Photosphäre befindet sich die Chromosphäre. Sie ist für uns nicht sichtbar, da die gleißende Photosphäre das zarte rote Licht der Chromosphäre überstrahlt. Ein H-Alpha-Teleskop und auch das Quark lassen ganz selektiv nur diejenige Wellenlänge passieren, in der die Chromosphäre strahlt. Auf diese Art und Weise wird sie sichtbar.

In der Chromosphäre ist immer etwas los: Protuberanzen zeigen sich am Sonnenrand und die Sonnenscheibe wird von dunklen Filamenten durchzogen. Daher erfreut sich die H-Alpha-Beobachtung großer Beliebtheit bei den Amateurastronomen.

Der Klassiker unter den H-Alpha-Teleskopen ist das Personal Solar Telescope von Coronado. Das PST hat den Vorteil, dass man keine Stromversorgung benötigt und das kleine Linsenteleskop schon integriert ist.

Tipps zum Weiterlesen

Die Sonne Buch

Jetzt schon ein moderner Klassiker: Das Buch für Sonnenbeobachter

Falls Sie tiefer in das Thema Sonnenbeobachtung einsteigen wollen und wissen möchten, mit welchen Techniken man als Amateur die Sonne systematisch beobachten kann, lesen Sie am besten das Buch des Physikers Jürgen Banisch: Die Sonne – Eine Einführung für Hobby-Astronomen aus dem Oculum-Verlag. Das Buch ist in zwei große Teile gegliedert. Im ersten Teil bekommen Sie eine verständliche Einführung in die Physik der Sonne und im zweiten Teil jede Menge Tipps und Tricks zur praktischen Beobachtung.
Sollten Sie eher ein Buch mit allgemeinen Hintergrundinformationen suchen, ist Die Sonne aus der Reihe Was ist was die bessere Wahl. Zu diesem leicht verständlichen Buch für die ganze Familie gibt es auch eine DVD.

Und schließlich noch ein Linktipp: Die Internetseite sofie2015.de bietet jede Menge Details zur aktuellen Sonnenfinsternis.

Eine Sonnenfinsternis ist ein beeindruckendes Naturschauspiel. Selbst wenn Sie es einfach nur so auf sich wirken lassen wollen, sollten Sie zumindest mit einer Sonnenfinsternisbrille Ihre Augen schützen. Diese Brille schützt nicht nur, sondern macht die Finsternis erst sichtbar, denn das restliche Licht der Sonne ist so grell, dass Sie ohne Brille die Bedeckung durch den Mond kaum wahrnehmen können.

Andromeda über Bayern

2. September 2014, Stefan Taube

Vom 28. bis 31. August fand das Bayerische Teleskopmeeting statt, veranstaltet von der Interessengemeinschaft Astronomiefreunde Ingolstadt. Der Astrofotograf Michael Schlünder, Mitarbeiter der Firma Vixen, war vor Ort. Ihm gelang diese tolle Aufnahme des Andromedanebels.

Die Andromedagalaxie - unser kosmischer Nachbar

Die Andromedagalaxie - unser kosmischer Nachbar

Hierbei handelt es sich um eine ganz besondere Spiralgalaxie. Was sie auszeichnet ist ihre Nähe zu unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße: Gerade einmal 2,5 Million Lichtjahre trennen uns von der Andromedagalaxie. Nach menschlichen Maßstäben eine unfassbare Entfernung, doch in der Welt der Galaxien ist das gute Nachbarschaft. Unsere Milchstraße und die große Galaxie im Sternbild Andromeda bilden zusammen die beiden größten Vertreter des „Lokale Gruppe“ genannten Galaxienhaufens. Auf dem Bild sind auch zwei kleinere Begleitgalaxien des Andromedanebels zu erkennen.

Die Aufnahme gelang Michael Schlünder mit einer Spiegelreflexkamera, die er an dem Refraktor VSD 100 angeschlossen hatte. Als Montierung diente ihm die SXD2 von Vixen auf dem SXG-HAL 130-Stativ. Für anspruchsvolle Astrofotografen, die eine tragbare Montierung wünschen, ist die SXD2 das Mittel der Wahl. Dieses Bild zeigt die verwendete Ausrüstung (ohne Spiegelreflexkamera):

VSD100 auf SXD2 mit Leitrohr

VSD100 auf SXD2 mit Leitrohr

Mehr Impressionen vom Bayerischen Teleskopmeeting 2014 finden Sie auf der Seite der Astronomiefreunde Ingolstadt.

Lovejoy in der Geminidennacht

16. Dezember 2013, Stefan Taube

Um den Meteorstrom der Geminiden zu beobachten, machte sich unser Mitarbeiter Bernd Gährken am frühen Samstagmorgen zu seinem geheimen Beobachtungsplatz im Allgäu auf. Natürlich lies er sich auch den Kometen Lovejoy nicht entgehen und fertigte eine Zeichnung an, die ich Ihnen nicht vorenthalten will.

Komet Lovejoy

Komet Lovejoy, Zeichnung von Bernd Gährken

Bernd Gährken schreibt dazu: „Im 120mm Refraktor hatte der Schweif etwa eine Breite von 70% des Komadurchmessers. Auf der Sonnenseite gab es eine schwache, schirmförmige Schockfront ähnlich wie damals bei Hyakutake. Der Schirm war etwa halb so breit wie der Schweif. Ein kurzer sehr schwacher Staubschweif war auch zu erahnen.“

Ich finde es sehr beeindruckend, was für aufregende Beobachtungen bereits mit dem relativ preisgünstigen 120/1000 Achromat von  Skywatcher möglich sind. Ein guter Himmel und Engagement sind durch nichts zu ersetzen!

ISONs Schicksal ungewiss

2. Dezember 2013, Bernd Gährken

Über ein Jahr konnten die Amateure und Profis den Kometen ISON beobachten. Seine sonnennahe Bahn versprach einen sehr hellen Kometen in den ersten zwei Dezemberwochen. Doch die Sonnenpassage am 28.11.2013 verlief anders als erhofft. Anstatt seine Helligkeit dramatisch zu steigern, ließ die Gas und Staubproduktion drastisch nach. Am Taghimmel war der Komet nicht zu sehen. Auf den Bildern des Sonnennsatteliten SOHO war der Komet sogar zeitweise komplett verschwunden und es wurden die ersten Nachrufe zum Kometen geschrieben. Doch Totgesagte leben länger und der Komet nahm am 29. seine Gasproduktion wieder auf und entwickelte erneut einen Schweif. So entwickelte sich auch die Hoffnung das vielleicht doch noch ein mittelheller Komet sichbar werden könnte.

Der 30.12. brachte erneut eine unerwartete Wende im Kometenkrimi. Im Laufe dieses Tages wurde der Kern des Kometen immer dunkler. Gas und Staubproduktion verringerten sich erneut. Das Schicksal des Kometen ist nun ungewiss. Es ist sehr fraglich ob in der zweiten Dezemberwoche überhaupt noch etwas zu sehen sein wird.

Einen Jahrhundertkometen darf man nicht mehr erwarten. Doch noch ist das Kometenjahr 2013 nicht vorbei. Als kleines Trostpflaster bleibt der Komet C/2013 R1 Lovejoy der sich unerwartet gut entwickelt hat. Er ist zur Zeit am Morgenhimmel nördlich des Sternbildes Bootes zu sehen. Mit fast 5mag ist er ein leicht sichtbarer Fernglaskomet. Auch die Omegon-Kometenteleskope können diesen Schweifstern gut zeigen!

So sah der Sonnensatellit SOHO den Kometen

So sah der Sonnensatellit SOHO den Kometen

Der Komet kommt auf seiner Bahn von unten rechts und wandert nach oben aus dem Bildfeld. Das Verblassen ist auch auf dem folgenden Summenbild gut zu erkennen.

Summenbild der Kometenpassage

Summenbild der Kometenpassage

Komet ISON auf gutem Kurs

22. November 2013, Bernd Gährken

Komet ISON macht es weiter spannend. Noch weiß niemand ob ISON der erwartete Jahrhundertkomet sein wird, doch Analysen von vergleichbaren Kometen auf ähnlichen Bahnen stimmen optimistisch. Die momentane Entwicklung spricht für eine Perihelhelligkeit von -8mag sehr nah an der Sonne. Eine Tagsichtbarkeit sollte möglich sein. Sie dauert jedoch am 28.11.2013 nur wenige Stunden und diese Stunden fallen ausgerechnet für Europa in die Nacht.

Geographisch ideal wäre Südamerika, doch auch die Kanarischen Inseln sind eine Option. Die größte Sonnennähe wird auf den Kanaren kurz vor Sonnenuntergang erreicht. Da in Deutschland das Wetter im November meistens sehr schlecht ist, sind zahlreiche Expeditionen auf dem Weg in den sonnigen Süden. Astroshop-Mitarbeiter Bernd Gährken wird für diesen Blog zeitnah von LaPalma aus über die aktuelle Entwicklung berichten. Falls der Komet am 28. wirklich so aktiv sein sollte wie erhofft, wird in den ersten 10 Dezembertagen ein heller Schweifstern am Morgenhimmel zu sehen sein. Die Beobachtung ist dann auch von Deutschland aus gut möglich, falls das Wetter mitspielt. Falls es zu dieser Zeit mit dem Wetter nicht klappt, ist der Komet selbst danach noch zu sehen. Er ist dann allerdings zu schwach für das freie Auge und es wird ein Fernrohr benötigt. Zu diesem Zweck haben wir extra zwei optimierte  Omegon Teleskope aufgelegt die einfach zu bedienen sind und wenig kosten.

https://www.astroshop.de/p,32952

Buch "Kometen"

Zum Kometen ISON sind inzwischen auch einige Bücher erschienen. Eine gute Vorbereitung ist das handliche Buch von Daniel Fischer. Es erklärt wann, wie und wo der Komet optimal zu beobachten ist. Der Clou sind die praktischen Aufsuchkarten mit denen der Komet auch zum Jahresende noch identifiziert werden kann.

Wer ausführlichere Informationen möchte, dem empfehlen wir das Buch ´Kometen´ von Uwe Pilz.  Es ist ebenfalls im Oculum Verlag erschienen:

Die Plejaden im Apochromat

4. November 2013, Stefan Taube

Photoscope mit Amici-Prisma auf einem Fotostativ

Omegon Photoscope mit Amici-Prisma auf einem Fotostativ

Das lange Wochenende bot Gelegenheit zur astronomischen Beobachtung. Unser Astronomie-Experte und Kundenberater Bernd Gährken nahm das neue Omegon Photoscope mit in den wohlverdienten Feierabend. Von seinem liebsten Beobachtungsplatz aus gelang ihm mit dem Omegon Photoscope und einen TS Field Flattener dieses schöne Bild der Plejaden, ein uns relativ nahe gelegener offener Sternhaufen im Sternbild Stier.

Das Omegon Photoscope ist ein preisgünstiger, apochromatischer Refraktor, der sich vielseitig einsetzen lässt – sei es als Spektiv für die Naturbeobachtung oder eben als Teleskop. Für die Naturbeobachtung empfiehlt sich die Verwendung eines Amici-Prismas. Dank seinem Doublet ED-Linsenelement liefert das Omegon Photoscope ein klares und brillantes Bild. ED steht dabei für „Extra Low Dispersion“. Die Szenen Ihrer Beobachtungen stehen damit immer kristallklar vor Augen.

Auch was die Kamera anbelangt hielt sich der Aufwand für die Aufnahme in Grenzen. Bernd Gährken verwendete einfach eine relativ preisgünstige digitale Spiegelreflexkamera, wie sie in vielen Haushalten sowieso schon vorhanden ist. Mit dem Omegon Photoscope erweitern Sie also die Möglichkeiten Ihrer Kamera hinsichtlich Natur- und Himmelsfotografie beträchtlich!

Die Plejaden im Stier

Die Plejaden im Sternbild Stier, aufgenommen mit dem Omegon Photoscope auf einer astronomischen Montierung (7×3 Minuten Belichtungszeit)

Das können Sie mit dem Omegon 130/920mm Teleskop beobachten

6. Juni 2013, Marcus Schenk

Was kann man eigentlich alles mit einem Teleskop für Einsteiger beobachten? Welche Teleskopgröße benötige ich, damit ich Details auf den Planeten oder die entfernten Deep Sky Objekte erkennen kann? Viele Amateurastronomen streben im Laufe der Jahre zu immer größeren Teleskopöffnungen, um immer besser in die lichtschwachen Bereiche vordringen zu können.

Doch was ist mit den kleineren Teleskopen? Viele Anfänger interessieren sich dafür, was man mit einem günstigen, kleinen Teleskop beobachten kann. Es ist zu Beginn nicht ganz leicht, den hunderte Teleskope stehen zur Auswahl. Was ist wohl für mich das richtige Teleskop? Beispielfotos gibt es kaum.

Omegon N 130/920 EQ-2

Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2

Omegon 130/920mm Teleskop in der Praxis
Als Amateurastronom ist es manchmal garnicht so schlecht wieder einmal durch ein kleineres Teleskop zu schauen. Man sieht, was schon mit kleinen Optiken möglich ist. Die letzte Nacht zeigte sich von der besten Seite. Nach langer Durststrecke gab es wieder einmal einen sternenklaren Himmel. Ich nutzte die Gelegenheit, das Omegon 130/920mm Teleskop auf eine EQ-6 Montierung zu setzen und Himmelsobjekte zu beobachten.

Ein Planet, ein Ring, eine neue Leidenschaft
Saturn ragte im Süden über die Bäume hinaus und war eines der ersten Objekte. Mit einem 130mm Newton Teleskop erkennt man die Planetenkugel und den großen Ring, der majestätisch um die Kugel zu schweben scheint. Im Ring erkennt man leichte Helligkeitsunterschiede und die berühmte Cassiniteilung ist angedeutet. Doch auch die Planetenscheibe selbst ist nicht ohne Kontur. Über die Kugel zieht sich ein dunkler Wolkenstreifen. Schon mit einem 130mm Teleskop können Sie als Einsteiger faszinierende Astronomie erleben. Mit dem bloßem Auge ist der Saturn ja noch ein Stern. Spätestens wenn Sie das erste Mal diesen „Stern“ als Planeten sehen, sind Sie begeistert. So war es auch bei mir, als ich als Jugendlicher das erste mal diesen Planeten durch mein Teleskop sah.

Hinaus in die Weiten
Auch Deep-Sky, also die Beobachtung von Nebel-Objekten außerhalb unseres Sonnensystems ist möglich. Der berühmte Kugelsternhaufen M13 zeigte sich als helles Objekt. In der Mitte erscheint er noch sehr verwaschen, Einzelsterne tauchen nur ganz am Rand auf. Doch mit dem Wissen es ist eines Randobjekte unserer eigenen Galaxie steigt die Faszination Weltall ins wahrhaft unermessliche.

M13

Kugelsternhaufen M13 mit dem Omegon 130/920mm Teleskop. Aufgenommen mit Watec Kamera

Der Ringnebel ist ebenso ein sehr lohnendes Objekt für Einsteigerteleskope. Dieser Planetarische Nebel sieht tatsächlich wie ein Rauchring aus. Da er sehr hell ist, können Sie sogar recht hoch vergrößern.

M57

Der Ringnebel aufgenommen durch das Omegon 130/920mm Teleskop mit der Watec Kamera

Galaxien gehören normalerweise nicht zu den Vorzeigeobjekten dieses Teleskops. Doch ich stellte ein paar Vertreter dieser Klasse mal ein. Die berühmte Strudelgalaxie M51 in den Jagdhunden thronte fast im Zenit. Visuell sah man zwei Kernregionen, die etwas nebelhaftes um ihre Kerne geschlungen hatten.
Auch das Galaxienpaar M81 und M82 zeigte sich im Omegon 130mm Teleskop. Was würde man sehen bei diesen hellen Galaxien? M81 ließ ihr helles Zentrum durchblicken und M82 zeigte ihre übliche Form, die an eine Zigarre erinnert. Diese Galaxien gehören zu einem benachbarten Galaxienhaufen und sind etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt.

M51

Die Strudelgalaxie M51 aufgenommen mit dem Omegon 130/920mm Teleskop. Die Spiralen kommen visuell nicht so durch, wie man es auf dem Bild sieht

M82

Die Galaxie M82 im Großen Bären aufgenommen mit Omegon 130/920mm Teleskop. Visuell sieht man die Zigarre aber nicht sie Strukturen innerhalb der Galaxie

Ein solider Schnupperkurs durch das Universum
Mit dem Omegon 130/920mm Teleskop können Sie also auch schon ganz prima in die Astronomie einsteigen. Dieses Teleskop begleitet Sie bei den ersten Gehversuchen durch die praktische Astronomie. Es nimmt Sie mit in eine Welt, die Ihnen vielleicht vorher noch verborgen war. Und vielleicht löst es ja auch bei Ihnen eine Faszination aus, die ein ganzes Leben lang hält?