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Archiv für 2012

Astroshop wünscht schöne Weihnachten!

21. Dezember 2012, Dominik Schwarz

Wir möchten uns zum Jahresende ganz herzlich bei allen Kunden für Ihr Vertrauen bedanken!

Das gesamte Astroshop-Team hat auch in diesem Jahr vollen Einsatz geleistet, um das Einkaufen für angehende Sternenbeobachter wie auch für erfahrene Amateurastronomen noch einfacher und erfolgreicher zu machen.

Dafür arbeiten wir mit vielen Partnerfirmen zusammen, angefangen von unseren Lieferanten bis hin zu Banken, Logistikpartnern und Internetprovidern. Von all diesen haben wir viele Weihnachtskarten erhalten, über die wir uns natürlich sehr freuen:

Wir wünschen Ihnen ein schönes, frohes Weihnachtsfest und entspannte Feiertage!

Neu bei uns: Das Buch Stern-Freunde vom Oculum Verlag

30. November 2012, Anita Maier

Was sind das für Menschen, die bei Eis und Schnee in der Kälte ausharren und die Nacht zum Tage machen? Wie sind sie auf dieses ungewöhnliche Hobby gekommen und was treibt sie immer wieder an?

Buch Stern-Freunde vom Oculum Verlag

Das Buch Stern-Freunde porträtiert 16 ambitionierte Sternfreunde – u.a. den aus Funk und Fernsehen bekannten Moderator und Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar, der in seinem Garten eine eigene Sternwarte betreibt. Mit ihren verschiedenen Interessen und Motivationen, Charakteren und Lebensläufen zeichnet dieses Buch auf einzigartige Weise ein Bild der Sterngucker und ihrer Szene, das in vielen Dingen anders ist als es gängige Klischees erwarten lassen.

Ganz nebenbei erhält der Leser einen Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten dieses faszinierenden Hobbys. Allerlei Tipps und der Verzicht auf allzu spezielle Sachverhalte machen das Buch gerade auch für Einsteiger interessant und regen zu eigenen Ausflügen in die Weiten des Kosmos an.

Der im Astroshop.de arbeitende Berater, Buchautor und bekannte Amateur Astronom Bernd Gährken wird in diesem Buch vorgestellt.

Polarlichter am Nordkap

28. November 2012, Bernd Gährken

Zur Zeit befindet sich die Sonne in ihrem Aktivitätsmaximum und es kommt häufiger zu Gasausbrüchen, die auf der Erde zu Polarlichtern führen können. In Deutschland ist diese Himmelserscheinung nur selten zu sehen, doch jenseits des Polarkreises ist das grünliche Leuchten häufiger zu beobachten.  Momentan ist die Sonnenaktivität hoch und am Polarkreis sind fast jede Nacht Polarlichter zu sehen. Von Mitteleuropa aus ist der Polarkreis in Skandinavien am schnellsten zu erreichen.

Wichtig ist die Standortwahl. Das Skanden-Gebirge ist eine Klimascheide. An der norwegischen Küste fällt dreimal soviel Regen pro Jahr wie in München, während der Osten viel trockener ist. Im Windschatten der Gebirge beträgt die Regenmenge nur 10% der Küstenniederschläge! Günstig sind in Norwegen die Finnmark oder in Schweden die Region um Kiruna. Etwa 30% der Nächte sind im Winter klar. Lichtverschmutzung ist jedoch oft ein Problem. Der Standort sollte mindestens 20 bis 30km von der nächsten Stadt entfernt sein, um auch schwache Polarlichter gut erkennen zu können.  360 Grad Rundumblick sind ideal. Auf den zahlreichen zugefrorenen Seen ist man beispielsweise ideal positioniert.

Sobald das Wetter gut ist muss man sich sofort nach draußen begeben und die ganze Nacht Wache halten. Etwas Polarlicht ist zwar immer zu sehen, doch die Stürme kommen unverhofft und sind nicht prognostizierbar. Die Temperaturen sind sehr niedrig. Im November sind es bis zu -20 Grad. Im Dezember und Januar sind auch -30 oder -40 Grad möglich. Warme Daunenbekleidung ist sehr wichtig! In speziellen Sportgeschäften kann man sich für Polarexpeditionen ausrüsten lassen. Warme Füße sind notwendig. Gute Erfahrungen wurden hier mit Moonboots gemacht. Da man nicht die ganze Nacht stehen kann, ist ein transportabler Hocker, wie der Walkstool, sehr hilfreich.

Als Kamera kann man eine DSLR verwenden, die auf ein stabiles Fotostativ montiert sein sollte. Ein Drahtauslöser ist notwendig. Für ausreichend Energie werden ein 12V Zigarettenanzünderadapter und ein Powertank benötigt. Die Optik sollte möglichst weitwinkelig und lichtstark sein. Bei 8-14mm Brennweite, 1600 ASA und 1:2,8 reichen Belichtungszeiten zwischen 3 und 20 Sekunden. Die Polarlichter sind sehr dynamisch. Bei 3 bis 20 Sekunden gibt es schon eine deutliche Bewegungsunschärfe. Dennoch sind mit diesen Vorgaben tolle Fotos möglich, wie die nachfolgenden Bilder zeigen.

Polarlichter in Kiruna Nordschweden

Polarlichter in Kiruna Nordschweden

Für kürzere Belichtungszeiten benötigt man aufwendige Spezialkameras. Interessant wären die DBK-Kameras von TheImagingSource, die über einen C-Mount-Anschluss verfügen und sich mit den lichtstarken Weitwinkelobjektiven von Überwachungskameras kombinieren lassen.

Neue Montierung für eine alte Sternwarte

21. November 2012, Michael Suchodolski

Eine Sternwarte in Kraichgauer Hügelland war mit dem 16 Zoll Meade LX200 auf einer Gabelmontierung Baujahr 1996 bestückt. Die Montierung ist in die Jahre gekommen und versagte schließlich Ihren Dienst. Die Optik, nach wie vor guter Dinge, musste den Sternenhimmel einige Jahre missen. Nach dem der Besitzer der Sternwarte – ein Hobbyastronom – den Entschluss fasste, seine Sternwarte zu reaktivieren und sich mit dem Vorhaben an Astroshop wandte, war die Lösung schnell gefunden.  Für eine Optik dieser Größe wurde eine tragfähige, stabile und wegen des vorhanden Raums auch kompakte Montierung benötigt. Die Astrodreamtech Montierung Morning Calm 700 erfüllte alle diese Voraussetzungen.

Die Astrodreamtech Montierung Morning Calm 700

Nun galt es das Vorhaben gemäß den Gegebenheiten vor Ort sowie den Wünschen des Kunden umzusetzen.  Diese Aufgabe übernahmen unsere Aststrohop.de-Mitarbeiter Hans Gerritsen und Michael Suchodolski. Nach einigen Planungen stand fest, dass das Vorhaben gut durchführbar ist und nicht an dem kleinen Umfang der Sternwarte scheitert. In zwei Besuchen vor Ort konnte die alte Montierung abgebaut und die neue installiert werden.

Montage der Montierung

Alle Adapter passten und schon am ersten Abend erfolgte die Inbetriebnahme. Der neue Besitzer der Morning Calm war nicht nur von den Fähigkeiten der Montierung, die den alten Modell der LX 200 in den Schatten stellten, überzeugt. Auch die Montageleistung unseres Technikteams verlief plangemäß und schnell.

Bedienung mit dem Hubo-i – Der Handcontroller

Man darf auf die ersten fotografischen Ergebnisse der neuen alten Sternwarte gespannt sein!

Omegon Kuppel in den Bergen

14. November 2012, Michael Suchodolski

Im November wurde eine weitere Omegon 3m Kuppel einem Kunden schlüsselfertig übergeben. In den schweizerischen Bergen wird sie einem Hobbyastronomen ermöglichen, sich bequem und ohne wiederholten Aufbau der Ausrüstung der Beobachtung und Astrofotografie widmen zu können. 3 Meter Durchmesser bedeuten genügend Raum für anspruchsvolle Ausrüstung und mehr als einen Beobachter.

Die Witterungsumstände während des Aufbaus waren äußerst widrig. Die Wetterprognose behielt recht und es schneite durchgehend während der gesamten Montage, also die kompletten zwei Tage. Am Ende konnten wir uns über 50cm Neuschnee freuen.

Diese Umstände bedeuten natürlich einige Schwierigkeiten mit denen unser erfahrenes Team jedoch fertig wurde. Was zählt ist das Ergebnis: ein erneut wahr gewordener Traum vieler Hobbyastronomen – eine eigene Sternwarte!

Die Sternwarten von Omegon werden von unserem langjährigen Partner ScopeDome produziert und sind baugleich mit den Kuppeln, die von uns auch direkt unter der Marke ScopeDome angeboten werden.

Video: Dobson Teleskop – Eine Einführung (Ein Kommentar)

5. November 2012, Marcus Schenk

Ein langes Teleskop-Rohr auf einem Dreibeinstativ und einer Montierung ragt in den Nachthimmel. Klassisch – so muss ein Teleskop aussehen meinen wohl einige. Viele Einsteiger haben bei dem Begriff „Fernrohr“ einen Refraktor, ein Linsenteleskop, vor Augen.

Das Fernrohr in der Holzbox
Doch es gibt natürlich nicht nur diese eine Teleskop-Bauart. Ein ganz anderer Typ sind Dobson-Teleskope. Das Prinzip ist simpel und genial: Ein Newton-Spiegelteleskop in einer Art Holzbox-Montierung, die sich einfach in alle Richtungen drehen lässt. Durch diese einfache Bauweise der Montierung lassen sich selbst große Teleskope für einen relativ geringen Preis herstellen.
Ein großer Spiegeldurchmesser und damit die Lichtstärke ist ein wichtiges Argument, wenn Sie gerne Deep-Sky Objekte beobachten. Inzwischen gibt es diese Teleskope in fast allen erdenklichen Größen.

Wir haben für Sie ein neues Video aufgenommen – Eine kurze Einführung in das Thema Dobson-Teleskop.

DAS Ereignis 2013: Der Komet ISON (C/2012 S1)

31. Oktober 2012, Bernd Gährken

Am 13.1.2007 war der Komet Mc Naught am Taghimmel direkt neben der Sonnen mit freien Auge zu sehen. Ein Taghimmelkomet ist ein sehr seltenes Ereignis. So etwas gibt es im Mittel nur ein oder zweimal pro Jahrhundert. Doch im November 2013 könnte sich erneut eine Chance bieten. Der im September 2012 entdeckte Komet ISON (C/2012 S1) hat eine sehr interessante Bahn. Er wird seinen geringsten Sonnenabstand mit lediglich 1.5 Millionen Kilometern am 28.11.2013 erreichen. Der Komet wird an diesem Tag mit -11 bis -16 mag Helligkeit nur 1,7 Grad neben der Sonne stehen! Ein Komet mit -15 mag ist 10.000 mal heller als der Planet Venus und übertrifft sogar den Vollmond. Diese Angaben erscheinen fast unglaublich, doch es gibt historische Beobachtungen von ähnlich hellen Kometen. Im September 1882 erreichte ein Komet auf einer vergleichbaren Bahn eine Helligkeit von -17mag und konnte direkt neben der Sonne durch einen Sonnenfilter gesehen werden!

Das der Komet ISON schon mehr als 1 Jahr vor seinem Perihel entdeckt wurde spricht für eine hohe Grundhelligkeit und einen großen Kern. Vermutlich wird er daher den Höllenritt durch die Sonnenglut am 28.11.2013 überstehen und im Dezember 2013 für deutsche Beobachter optimal am Nachthimmel platziert sein. Die Helligkeit ist allerdings sehr schwer einzuschätzen. Im Idealfall ist er ein leichtes Objekt für das freie Auge. Im schlechtesten Fall sollte er immer noch im Fernglas gut sichtbar sein.

Momentan steht ISON noch mit unscheinbaren 17 mag im Sternbild Krebs. Dort wird er auch in den kommenden Monaten bleiben und sich erst in einem Jahr auf dem Weg zur Sonne begeben um dort eine große Show abzuliefern. Die Zwillinge sind im Oktober am Morgenhimmel ideal positioniert und deswegen wurde er am 22.10. erstmals aufgenommen.

Die untere Aufnahme zeigt ein Vergleichsbild mit dem POSS. Auf dem Foto ist der Komet markiert. Er wirkt leicht elliptisch. Das liegt daran, das er direkt neben einem (deutlich) schwächeren Stern steht und sich das Licht vermischt. Auf einigen Rohbildern kann man 2 Helligkeitszentren identifizieren.

Das Astronomische Jahr 2013 als Poster

30. Oktober 2012, Anita Maier

Die Autoren des Astronomischen Jahrs – Susanne Friedrich, Peter Friedrich, Stephan Schurig – haben ein einzigartiges Poster im DIN A1-Format zusammengestellt: Es enthält Texte, Daten und Grafiken zum Lauf der Gestirne und den wichtigsten Himmelsereignissen 2013. Alles für die Beobachtung des Sternhimmels auf einen Blick!

Mit diesem einzigartigen Astro-Poster lassen sich schnell die wichtigsten Daten zu jeder Beobachtungsnacht ablesen. Das große Diagramm zeigt die Auf- und Untergangszeiten von Sonne, Mond und Planeten im Jahreslauf. Eingezeichnet sind zusätzlich Dämmerungszeiten, Mondschein (“Deep-Sky-Fenster”) und Mondphasen sowie der Anblick der Planetenscheiben im richtigen Verhältnis zueinander. Die bedeutendsten Himmelsereignisse werden in kurzen Textabschnitten beschrieben und mit Grafiken illustriert. Zwölf Sternkarten geben den Anblick des Sternhimmels für jeden Monat wieder.

Sonnen-Video: Sonnenprotuberanzen durch das Lunt LS35

23. Oktober 2012, Marcus Schenk

Was kann man mit einem Teleskop sehen? Erkennen wir Details, Staubbänder oder gar Farben? Wir alle kennen die schönsten Bilder des Universums, in allen Farben des Spektrums schillernde Objekte. Meist geben diese Bilder aber nicht den Live-Eindruck wieder, den man bei der Beobachtung hat.

Was kann man also tatsächlich visuell und live durch ein Amateur-Teleskop erkennen? Für viele Einsteiger in der Astronomie ist dies ein sehr wichtiger Punkt. Bei helleren Objekten kann ein Video nahezu perfekt das vermitteln, was Sie tatsächlich sehen.

Auch die Sonne hat es in sich…
Was für die Nacht gilt ist auch für die Astronomie am Tag wichtig. Die Sonne, unser Zentralgestirn, ist der für uns wichtigste Stern. Im wahrsten Sinne des Wortes geht es dort heiß her.

Gasausbrüche auf der Sonne

Sonnenflecken, Sonnefackeln, Filamente, Protuberanzen – das alles können wir beobachten. Gerade für die faszinierendes Gasauswürfe, die Protuberanzen, benötigen wir aber Spezial-Teleskope. Diese Gebilde gehören zu den chromosphärischen Erscheinungen der Sonne und sind nur im extrem engbandigen H-alpha Bereich bei 656nm zu sehen.

Das Lunt LS35 und die Protuberanzen
Das Sonnen H-Alpha Teleskop LS35 von Lunt zeigt einem diese Protuberanzen, die man sonst nur bei einer totalen Sonnenfinsternis zu sehen bekommt. Diese gewaltigen Sonneneruptionen erstrecken sich oft hunderttausende Kilometer in den Weltraum. Die Erde ist im Vergleich zu diesen Feuerzungen verschwindend klein, wie dieses Amateurbild zeigt.

Protuberanz im Vergleich zur Erde

Diese Aufnahme zeigt das annähernde Größenverhältnis von der Erde und einer Sonnen-Protuberanz. Foto: B. Gährken

So sehen Sie die Protuberanzen im Teleskop
Unser Kunde und Amateurastronom Robin Lachhein konnte mit seinem Lunt LS35 ein tolles Video der Sonne aufnehmen. Genießen Sie ein Video, dass die Sonne so zeigt, wie Sie sie tatsächlich durch dieses kleine H-alpha Teleskop sehen. Lehnen Sie sich zurück und entspannen Sie für zwei Minuten mit der passenden Musik.

Unser Tipp: Der 8nm Methanfilter von Baader Planetarium

18. Oktober 2012, Bernd Gährken

Bis vor kurzen waren Methanbandfilter nur ungefasst als Sonderanfertigung bei speziellen Herstellern wissenschaftlicher Instrumente erhältlich. In Deutschland gab es keine Anbieter. Nun hat die Firma Baader auf die wachsende Nachfrage reagiert und bietet erstmals einen Filter in einer 1,25 Zoll Fassung mit Normgewinde an. Visuell kann man mit einem Methanfilter nichts sehen. Seine Leistungsfähigkeit offenbart er erst in Kombination mit einer infrarotempfindlichen Kamera.

8nm Methanfilter mit 1.25"

Baader Planetarium Methanfilter 1,25"

Die äußeren Gasplaneten sind in Ihrer Hochatmosphäre mit einer Hülle aus Methan umgeben. Bei einer Wellenlänge von 889nm hat das Methan eine Absorbtionslinie. Die Gasriesen werden in diesem Bereich sehr dunkel und bekommen ein komplett anderes aussehen. Durch Aufnahmen im Methanband kann man viel über die physikalischen Vorgänge lernen. Aufsteigende Gasmassen durchstoßen die Methanschicht und werden als helle Flecken sichtbar. Im Methanband kann man gut erkennen, dass es sich bei Jupiters Großen Rote Fleck um ein Hochdruckgebiet handelt. Auch kleinere Stürme wie der WOS-BA werden als helle Flecken sichtbar.

Transmissionskurve des Baader Methanfilters
Transmissionskurve des Baader Methanfilters

Die Impakte von 1994 und 2009 hinterließen Explosionswolken die ebenfalls die Methanschicht durchstoßen haben. Während sich die Wolken im visuellen Bereich dunkel abzeichneten, waren sie im Methanlicht hell und konnten so von den dunklen Barren unterschieden werden. Die sichere Identifizierung als Impaktstruktur war so erst möglich.

Weil die Gasplaneten auf der Methanlinie so stark abgedunkelt werden, sind die Belichtungszeiten deutlich länger als im visuellen Bereich. Der Verlängerungsfaktor kann den Wert 50 übersteigen, je nachdem wie infrarotempfindlich die verwendete Kamera ist. Bei den weit verbreiteten Webcams, I-Novas und DMK-Kameras sollte die Teleskopöffnung mindestens 8 Zoll betragen.

Die starke Abdunkelung der Planeten auf der Methanlinie kann man auch nutzen, um den Kontrast von Monden und Ringen zu verbessern. Sie enthalten kein Methan und sind deshalb im Vergleich zu den Planeten gleißend hell. Die Monde sind im Methanband selbst vor der Planetenscheibe deutlich sichtbar. Mit größeren Teleskopen kann man versuchen schwache, planetennahe Monde aufzuspüren, die sonst überstrahlt würden. Der Jupitermond Almathea und der Uranusmond Miranda sind mit einer guten CCD-Kamera und ausreichend Belichtungszeit im Methanband erreichbar. Mit einem semiprofessionellen 80cm-Gerät ist es inzwischen auch erstmals gelungen amateurseitig den Jupitermond Thebe und die Uranusringe nachzuweisen.