Die amerikanische Weltraumbehörde NASA veröffentlicht diese Animation, die alle kommenden Mondphasen des Jahres 2017 zeigt:
Wir sehen von unserem Erdmond stets die gleiche Seite, weil der Mond fĂŒr eine Rotation um seine Achse genau so lange braucht, wie fĂŒr den Orbit um die Erde. Astronomen sprechen von einer gebundenen Rotation. Dieses PhĂ€nomen ist in unserem Sonnensystem sehr verbreitet und eine Folge der GezeitenkrĂ€fte.
In der Animation sind nicht nur die Wechsel der Mondphasen von Neumod zu Vollmond und wieder zurĂŒck zu sehen, sondern auch eine merkwĂŒrdige Taumelbewegung des Mondes. Diese Taumelbewegung wird Libration genannt. Der Libration verdanken wir, dass wir im Laufe eines Jahres mehr als nur die HĂ€lfte der MondoberflĂ€che zu sehen bekommen: Mal sehen wir etwas mehr von einem der beiden Pole, mal etwas mehr von der westlichen oder östlichen Seite. Wer genau beobachtet, bemerkt sicherlich, dass sich auch der scheinbare Durchmesser des Mondes Ă€ndert.
Der Grund fĂŒr die Libration liegt in der Bahn des Mondes um die Erde. Die Mondbahn ist kein perfekter Kreis, sondern eine Ellipse. Daher Ă€ndert sich die Entfernung des Mondes zur Erde im Laufe eines Umlaufs, also eines Monats. Befindet sich der Mond auf seiner Bahn am weitesten von der Erde entfernt, also im sogenanten ApogĂ€um, bewegt er sich etwas langsamer auf seiner Bahn. Ist der Mond hingegen der Erde besonders nahe, also im PerigĂ€um, bewegt er sich etwas schneller. Die gebundene Rotation ist somit nicht perfekt: Die Umlaufbewegung des Mondes hinkt im ApogĂ€um der Rotation etwas hinterher und ist ihr im PerigĂ€um etwas voraus. In diesen Situationen können wir sozusagen um die Ecke des Mondrandes schauen.
Dass wir auch die Pole des Mondes sehen können liegt an der Neigung der Rotationsachse des Mondes gegenĂŒber seiner Bahn um die Erde. Ist uns die Rotationsachse zugeneigt, schauen wir auf den Nordpol, im umgekehrten Fall auf den SĂŒdpol.
Wer sicher und schnell mit dem bloĂem Auge, Fernglas oder einem kleinen Teleskop die wichtigsten Strukturen auf dem Mond identifizieren will, sollte zum Moonscout greifen. Dieses laminierte, unverwĂŒstliche Kartenset zeigt den Anblick des Mondes in den verschiedenen Phasen. Ein ausfĂŒhrlicheres Kartenwerk fĂŒr Teleskopbesiter und Astrofotografen ist der Reiseatlas Mond.
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