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Beobachtungen

Posts mit Stichwort 'mond'

Der Mond im kommenden Jahr 2017

27. Dezember 2016, Stefan Taube

Die amerikanische Weltraumbehörde NASA veröffentlicht diese Animation, die alle kommenden Mondphasen des Jahres 2017 zeigt:

 

Wir sehen von unserem Erdmond stets die gleiche Seite, weil der Mond fĂŒr eine Rotation um seine Achse genau so lange braucht, wie fĂŒr den Orbit um die Erde. Astronomen sprechen von einer gebundenen Rotation. Dieses PhĂ€nomen ist in unserem Sonnensystem sehr verbreitet und eine Folge der GezeitenkrĂ€fte.

In der Animation sind nicht nur die Wechsel der Mondphasen von Neumod zu Vollmond und wieder zurĂŒck zu sehen, sondern auch eine merkwĂŒrdige Taumelbewegung des Mondes. Diese Taumelbewegung wird Libration genannt. Der Libration verdanken wir, dass wir im Laufe eines Jahres mehr als nur die HĂ€lfte der MondoberflĂ€che zu sehen bekommen: Mal sehen wir etwas mehr von einem der beiden Pole, mal etwas mehr von der westlichen oder östlichen Seite. Wer genau beobachtet, bemerkt sicherlich, dass sich auch der scheinbare Durchmesser des Mondes Ă€ndert.

Der Grund fĂŒr die Libration liegt in der Bahn des Mondes um die Erde. Die Mondbahn ist kein perfekter Kreis, sondern eine Ellipse. Daher Ă€ndert sich die Entfernung des Mondes zur Erde im Laufe eines Umlaufs, also eines Monats. Befindet sich der Mond auf seiner Bahn am weitesten von der Erde entfernt, also im sogenanten ApogĂ€um, bewegt er sich etwas langsamer auf seiner Bahn. Ist der Mond hingegen der Erde besonders nahe, also im PerigĂ€um, bewegt er sich etwas schneller. Die gebundene Rotation ist somit nicht perfekt: Die Umlaufbewegung des Mondes hinkt im ApogĂ€um der Rotation etwas hinterher und ist ihr im PerigĂ€um etwas voraus. In diesen Situationen können wir sozusagen um die Ecke des Mondrandes schauen.

Dass wir auch die Pole des Mondes sehen können liegt an der Neigung der Rotationsachse des Mondes gegenĂŒber seiner Bahn um die Erde. Ist uns die Rotationsachse zugeneigt, schauen wir auf den Nordpol, im umgekehrten Fall auf den SĂŒdpol.

Wer sicher und schnell mit dem bloßem Auge, Fernglas oder einem kleinen Teleskop die wichtigsten Strukturen auf dem Mond identifizieren will, sollte zum Moonscout greifen. Dieses laminierte, unverwĂŒstliche Kartenset zeigt den Anblick des Mondes in den verschiedenen Phasen. Ein ausfĂŒhrlicheres Kartenwerk fĂŒr Teleskopbesiter und Astrofotografen ist der Reiseatlas Mond.

Regelrechte Mondtouren bietet Der Moonhopper. Hier finden Sie Anregungen fĂŒr die Beobachtung des Mondes mit dem Teleskop.

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Ein preiswertes und handliches Kartenset fĂŒr jeden Mondfreund!

Mondshow am 17. MĂ€rz: So beobachten Sie den Hesiodusstrahl (Ein Kommentar)

13. MĂ€rz 2016, Marcus Schenk

Der Mond bietet uns tausende Krater, Ebenen und Erhebungen. Immer wieder zeigt er uns durch seine Phasen unterschiedliche Gesichter. Man meint, auf dem Mond gĂ€be es keine VerĂ€nderungen. Das Gegenteil ist der Fall: Am 17. MĂ€rz können wir den berĂŒhmten Hesiodusstrahl beobachten. RĂŒsten Sie sich fĂŒr ein faszinierendes Ereignis!

MondTouptek

Aufnahme: Carlos Malagon

Was an Hesiodus einfach anders ist…

Der Krater Hesiodus ist etwas ganz Besonderes: ZufĂ€llig besitzt er eine kleine lĂ€ngliche Öffnung in seiner Kraterwand.

Diese kleine LĂŒcke sorgt bei uns Beobachtern fĂŒr eine spannende Himmelsshow. Sie hĂ€ngt mit der aufgehenden Sonne des zunehmenden Mondes zusammen. WĂ€hrend die  Sonne den Krater Pitatus bereits vollstĂ€ndig beleuchtet, liegt Hesiodus noch völlig im dunkeln. Doch sein Kraterrand wird schon beleuchtet.

Hier kommt seine LĂŒcke ins Spiel.

Ein zarter Sonnenstrahl gleitet wie eine feine Speerspitze durch die Nacht. Sie nimmt nach einer Zeit eine Kegelform an. Zuerst unscheinbar, doch dann bahnt sich der Strahl immer weiter seinen Weg ĂŒber den Kraterboden. Nach etwa zwei Stunden hat der Strahl den gesamten Krater durchquert und kommt am inneren östlichen Kraterwall, bei der Verbindung zwischen Pitatus und Hesiodus, an.

Das Programm: So lÀuft die Show ab

Ihr Teleskop sollten Sie am besten schon frĂŒhzeitig aufstellen, am besten gegen 17:00 MEZ. So kann es schon in aller Ruhe auskĂŒhlen. Sie kommen dann aber erst gerade von der Arbeit nach Hause? Manche Hobbyastronomen lassen Ihr Teleskop auch mal aufgestellt draußen stehen. Sie nutzen dann z.B. Teleskop-SchutzhĂŒllen, damit der Tau und leichter Regen abgehalten wird.  Richten Sie Ihr Teleskop am besten jetzt schon auf den Mond aus.

‱    17:55 MEZ. Um diese Uhrzeit beginnt der Hesiodusstrahl.
‱    18:05 MEZ. Nach etwa 10 Minuten bemerken Sie einen deutlich sichtbaren Strahl
‱    18:30 MEZ. Nach etwa 30 Minuten hat der Strahl die Kratermitte erreicht.
Ab jetzt wÀchst der Strahl aber deutlich langsamer.
‱    20:00 MEZ. Etwa um diese Uhrzeit erreicht der Strahl den anderen Kraterwall.

WĂ€hrend des Beobachtung können Sie verschiedene Lichtfiguren innerhalb des Strahls beobachten. Bei gutem Seeing und mit einem grĂ¶ĂŸeren Teleskop sehen Sie außer dem Strahl auch einen weiteren hellen Lichtspot, der sich in der NĂ€he der gegenĂŒberliegenden Kraterwand zeigt.

Den Krater Hesiodus finden Sie angrenzend an das Mare Numbium. Um sich zu orientieren, werfen Sie am besten einen Blick in eine Mondkarte.

Hesiodus

In dieser Animation sehen Sie, wie der Lichtkeil durch den Krater Hesiodus wandert. Genau so können Sie das auch mit Ihrem Teleskop sehen. Aufnahme und Animation: Bernd GÀhrken

Damit beobachten und fotografieren Sie den Hesiodusstrahl

Das Gute an der Mondbeobachtung: Es geht schon mit kleinsten Teleskopen. Auch wenn Sie den Krater Hesiodus beobachten, geht das bereits mit einem 70mm Refraktor oder einem kleinen Reflektor. GrĂ¶ĂŸere Teleskope ab 150mm Durchmesser (wie das Omegon Advanced 150/750 EQ-300) zeigen aber schon mehr Details. Da der Mond im Teleskop recht hell erscheint, ist ein Mond- und Graufilter ein Basiswerkzeug fĂŒr den Mondbeobachter.

FĂŒr Fotos eignet sich eine Spiegelreflexkamera mit entsprechenden Adaptern. Der Vorteil: Sie brauchen in der Regel nur einen einfachen 1,25″ oder 2″ Fokal- und Projektionsadapter und einen T-2 Ring fĂŒr Ihre Kamera. Dazu einen Fern- oder Kabelauslöser.

Die hohe Kunst ist es richtig scharf zu stellen. Arbeiten Sie am besten mit dem Livemodus Ihrer Kamera. Jetzt testen Sie verschiedene Belichtungszeiten, je nachdem, ob Sie eine lange oder kurze Brennweite gewÀhlt haben.

Da die meisten Menschen inzwischen ein Smartphone besitzen, ist ein Foto mit dem Omegon Smartphone-Adapter ein interessanter Versuch. Einfach das Smartphone einlegen und dann mit einem Standard 1,25″ Okular (z.B. Plössl) verbinden. Gerade fĂŒr die Besitzer von kleinen Teleskopen ist das sicher eine interessante Alternative.

Eine andere Methode ist die Aufnahme mit einer Astrocam und einer Barlowlinse, mit der Sie das Bild sogar live an Ihren Laptop liefern.

Fazit:

Der Hesiodusstrahl hat keinen wissenschaftlichen Wert, aber er ist ein interessantes PhĂ€nomen. Seit die Zeitschrift Sky&Telescope 1996 das erste Mal darĂŒber schrieb ist der Hesiodusstarhl in das Interesse von Amateurastronomen gerĂŒckt.

Beobachten Sie am 17. MĂ€rz auch den Hesiodusstrahl?

Mondimpakt auf der NASA-Website akzeptiert (Ein Kommentar)

5. Juli 2011, Bernd GĂ€hrken

Trotz zweijĂ€hriger VerspĂ€tung bei der Auswertung wurde der vom Astroshop.de Mitarbeiter Bernd GĂ€hrken nachgewiesene Mondimpakt vom 3.1.2009 auf der Homepage des Marshall Space Flight Center akzeptiert (siehe dazu auch folgenden Blogbeitrag). Auf der Website der Nasa werden alle als zweifelsfrei eingestuften Impakte zusammengefasst, die von unabhĂ€ngigen Beobachtern gemeldet wurden, aber nicht parallel von den Arbeitsgruppen MSFC entdeckt worden sind. Der Impakt von 2009 ist der erste Listeneintrag aus Deutschland und hat die Nummer 13 bekommen. Hoffentlich kein schlechtes Omen fĂŒr zukĂŒnftige Entdeckungen…

NASA-Mondimpakte

Der Mond durch ein Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2

27. Juli 2010, Ben Schwarz

Das Omegon 130/920 EQ-2 ist genau das richtige Teleskop fĂŒr die ersten Schritte am Sternenhimmel. Gleich werden Sie staunen, wie gut man selbst durch diese kleinen Teleskope die unzĂ€hligen Krater der zerklĂŒfteten MondoberflĂ€che beobachten kann…

Dieses Video wurde von unserem Kunden Kristof De Maeseneer aus Belgien mit einem Omegon Teleskop N 130/920 EQ-2 und einer Sony Cybershot DSC-W80 erstellt.

Astroshop.de wĂŒnscht Ihnen viel Spaß beim Beobachten!