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Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) hell am Nachthimmel: Ein Muss für alle Himmelsbeobachter

19. September 2024, Marcus Schenk

Leider sehen wir nur selten einen hellen Kometen am Himmel. Doch jetzt ist die Chance wieder da. Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) könnte ein Highlight werden – wenn die Vorhersagen stimmen. Halten Sie schon einmal Ihre Teleskope bereit.

Die Beobachtung von C/2023 A3 verspricht ein spannendes Erlebnis zu werden – so oder so.

Aufnahme des Kometen Neowise aus dem Jahr 2020, Carlos Malagon, Omegon ED80 mit Reducer, Kamera Canon 350D, gestackt 30×20 Sekunden

Laut aktuellen Vorhersagen könnte C/2023 A3 so hell wie Venus werden und etwa -4 mag erreichen. Das macht ihn zu einem der hellsten Kometen der letzten Jahre. Seine Helligkeit erreicht im September und Oktober 2024 ihren Höhepunkt.

Wichtige Fakten im Überblick:

  • C/2023 A3 könnte im Herbst 2024 mit bloßem Auge sichtbar sein
  • Seine Helligkeit könnte mit der von Venus vergleichbar sein
  • Beste Beobachtungszeit: September und Oktober 2024
  • Ferngläser oder Teleskope ermöglichen detailliertere Beobachtungen
  • Die seltene Erscheinung bietet eine einzigartige Beobachtungsmöglichkeit, die Sie nicht verpassen sollten.

 

Umlaufbahn durch das Sonnensystem und Eigenschaften von C/2023 A3

 

Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) wurde am 9. Januar 2023 in China und Südafrika entdeckt und zunächst für einen Asteroiden gehalten. Er gehört zu den langperiodischen Kometen, benötigt vermutlich 80.000 Jahre, um die Sonne einmal zu umrunden, und bewegt sich auf einer stark elliptischen Bahn. Am 27. September 2024 wird er der Sonne sehr nahe kommen und am 12. Oktober seine Erdnähe erreichen.

Wenn Sonnenlicht auf einen Kometen trifft, wird es von den Staub- und Gasteilchen im Schweif in unsere Richtung zurückgestreut. Das nennt man Vorwärtsstreuung. Dadurch kann der Komet von der Erde aus heller wirken, als er eigentlich ist. Genau das könnte beim Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) im September oder Oktober 2024 passieren. Wenn er dann nah genug an der Sonne ist und wir auf der Erde im richtigen Winkel stehen, könnte er durch diesen Effekt besonders hell und gut sichtbar werden.

 

Wie und wo finde ich den Kometen am Himmel?

 

Schon ab dem 27.-28. September haben wir die Chance, den Kometen am Morgenhimmel zu entdecken, denn kurz vor Sonnenaufgang taucht er ganz tief am Himmel auf. Allerdings setzt das eine enorm gute Horizontsicht voraus. Ab dem 12. Oktober taucht er in der Abenddämmerung am westlichen Horizont auf. Doch auch hier brauchen Sie zunächst eine perfekte Horizontsicht, um den Kometen zu entdecken. Im Laufe der nächsten Tage steigt er aber höher und wechselt von der Jungfrau ins Sternbild Schlange.

Die beste Zeit liegt zwischen 19 bis 20 Uhr, und später bis 20:30 Uhr. Am 18. Oktober geht der Komet erst um 21:40 Uhr unter, doch wir wollen ihn natürlich möglichst hoch am Himmel entdecken, damit wir mit dem Fernglas einen Blick auf ihn werfen oder sogar ein Foto aufnehmen können.

Um den Kometen gut zu sehen, brauchen Sie einen dunklen Himmel. Ländliche Gebiete oder Bergregionen (aber mit einem tiefen Blick nach Westen) sind ideal. In Städten ist die Sicht durch Lichtverschmutzung schlechter.

Nach dem Vorbeiflug an der Sonne könnte der Komet einen beeindruckenden Schweif hinterlassen.  Der letzte so helle Komet in nördlichen Breiten war Hale-Bopp 1997. Die tatsächliche Entwicklung des Kometen bleibt aber etwas ungewiss.

 

Aufsuchkarte und Bewegung des Kometen c/2023 A3 im Laufe des Oktobers 2024

 

Ausrüstung für die Kometenbeobachtung

Sollte der Komet tatsächlich so hell werden, können wir ihn mit dem bloßen Auge sehen, doch ein Fernglas oder Teleskop ist immer besser. Ein vermeintlich heller Komet kann dunkler erscheinen, als man das annimmt, denn die Helligkeit verteilt sich auf die Fläche.

Hier die Eigenschaften von verschiedenen Instrumenten auf einen Blick:

Instrument Vorteile
Fernglas Portabel, zum Teil kostengünstig, geringere Vergrößerung und großes Feld
Teleskop Hohe Vergrößerung, Detailreichtum, hohe Lichtstärke
Smart Teleskop Einfache Bedienung, automatische Objektsuche, einfache Fotografie

 

Omegon hat viele Instrumente, die super für Kometen sind:

Das Omegon Brightsky: ein fantastisches Bino für entspannte Beobachtungen mit beiden Augen. Dazu benötigen Sie ein stabiles Stativ und ggf. eine Gabel.

Tipps für Astrofotografie

Für tolle Kometenaufnahmen brauchen Sie die richtige Ausrüstung und Technik:

  • Kamera mit manuellen Einstellungen und Langzeitbelichtung
  • Lichtstarkes Objektiv (f/2.8 oder stärker)
  • Stabiles Stativ
  • Fernauslöser gegen Verwacklungen

Noch besser eignet sich ein StarTracker bzw. eine Minimontierung.

 

Die Omegon MiniTrack für Kometenfotografie

Die Omegon MiniTrack ist super für Astrofotografie. Sie macht Langzeitbelichtungen ohne Sternspuren möglich. Perfekt für Kometenfotos und generelle Aufnahmen vom Sternenhimmel.

 

Wie Sie die MiniTrack genau aufbauen und erste Aufnahmen vom Sternenhimmel machen, erfahren Sie auch in unserem Magazinartikel über die MiniTrack.

 

Kann ich mit einem Smart Teleskop den Kometen beobachten?

Smart-Teleskope sind auch gut für Kometen. Sie sind einfach zu bedienen und finden den Kometen automatisch.

Mit dem ZWO Seestar S50 können Sie den Kometen beispielsweise direkt aus der Datenbank anfahren. Das ist einfach und gelingt sofort. Das Bildfeld sorgt dafür, dass Sie einen eventuellen Schweif mit auf das Bild bekommen.

Einen Überblick über Smartteleskope und die Bildfelder verschiedener Modelle finden Sie auch in unserem Magazinartikel: Smart-Teleskope: Warum sie die neue Ära der Astronomie sind.

Das passende Zubehör für das Seestar wie Adapter und andere Hilfen aus Metall gibt es jetzt auch von Omegon.

Für die Fotografie am Horizont ist aber ebenso ein klarer Himmel notwendig, der frei von feinen Wolken ist, da die Teleskope sonst Probleme mit der Erkennung haben könnten. Schauen Sie sich doch bei uns im Sortiment der Smart-Teleskope um.

Viel Erfolg bei der Beobachtung!

ISONs Schicksal ungewiss

2. Dezember 2013, Bernd Gährken

Über ein Jahr konnten die Amateure und Profis den Kometen ISON beobachten. Seine sonnennahe Bahn versprach einen sehr hellen Kometen in den ersten zwei Dezemberwochen. Doch die Sonnenpassage am 28.11.2013 verlief anders als erhofft. Anstatt seine Helligkeit dramatisch zu steigern, ließ die Gas und Staubproduktion drastisch nach. Am Taghimmel war der Komet nicht zu sehen. Auf den Bildern des Sonnennsatteliten SOHO war der Komet sogar zeitweise komplett verschwunden und es wurden die ersten Nachrufe zum Kometen geschrieben. Doch Totgesagte leben länger und der Komet nahm am 29. seine Gasproduktion wieder auf und entwickelte erneut einen Schweif. So entwickelte sich auch die Hoffnung das vielleicht doch noch ein mittelheller Komet sichbar werden könnte.

Der 30.12. brachte erneut eine unerwartete Wende im Kometenkrimi. Im Laufe dieses Tages wurde der Kern des Kometen immer dunkler. Gas und Staubproduktion verringerten sich erneut. Das Schicksal des Kometen ist nun ungewiss. Es ist sehr fraglich ob in der zweiten Dezemberwoche überhaupt noch etwas zu sehen sein wird.

Einen Jahrhundertkometen darf man nicht mehr erwarten. Doch noch ist das Kometenjahr 2013 nicht vorbei. Als kleines Trostpflaster bleibt der Komet C/2013 R1 Lovejoy der sich unerwartet gut entwickelt hat. Er ist zur Zeit am Morgenhimmel nördlich des Sternbildes Bootes zu sehen. Mit fast 5mag ist er ein leicht sichtbarer Fernglaskomet. Auch die Omegon-Kometenteleskope können diesen Schweifstern gut zeigen!

So sah der Sonnensatellit SOHO den Kometen

So sah der Sonnensatellit SOHO den Kometen

Der Komet kommt auf seiner Bahn von unten rechts und wandert nach oben aus dem Bildfeld. Das Verblassen ist auch auf dem folgenden Summenbild gut zu erkennen.

Summenbild der Kometenpassage

Summenbild der Kometenpassage

Komet ISON auf gutem Kurs

22. November 2013, Bernd Gährken

Komet ISON macht es weiter spannend. Noch weiß niemand ob ISON der erwartete Jahrhundertkomet sein wird, doch Analysen von vergleichbaren Kometen auf ähnlichen Bahnen stimmen optimistisch. Die momentane Entwicklung spricht für eine Perihelhelligkeit von -8mag sehr nah an der Sonne. Eine Tagsichtbarkeit sollte möglich sein. Sie dauert jedoch am 28.11.2013 nur wenige Stunden und diese Stunden fallen ausgerechnet für Europa in die Nacht.

Geographisch ideal wäre Südamerika, doch auch die Kanarischen Inseln sind eine Option. Die größte Sonnennähe wird auf den Kanaren kurz vor Sonnenuntergang erreicht. Da in Deutschland das Wetter im November meistens sehr schlecht ist, sind zahlreiche Expeditionen auf dem Weg in den sonnigen Süden. Astroshop-Mitarbeiter Bernd Gährken wird für diesen Blog zeitnah von LaPalma aus über die aktuelle Entwicklung berichten. Falls der Komet am 28. wirklich so aktiv sein sollte wie erhofft, wird in den ersten 10 Dezembertagen ein heller Schweifstern am Morgenhimmel zu sehen sein. Die Beobachtung ist dann auch von Deutschland aus gut möglich, falls das Wetter mitspielt. Falls es zu dieser Zeit mit dem Wetter nicht klappt, ist der Komet selbst danach noch zu sehen. Er ist dann allerdings zu schwach für das freie Auge und es wird ein Fernrohr benötigt. Zu diesem Zweck haben wir extra zwei optimierte  Omegon Teleskope aufgelegt die einfach zu bedienen sind und wenig kosten.

https://www.astroshop.de/p,32952

Buch "Kometen"

Zum Kometen ISON sind inzwischen auch einige Bücher erschienen. Eine gute Vorbereitung ist das handliche Buch von Daniel Fischer. Es erklärt wann, wie und wo der Komet optimal zu beobachten ist. Der Clou sind die praktischen Aufsuchkarten mit denen der Komet auch zum Jahresende noch identifiziert werden kann.

Wer ausführlichere Informationen möchte, dem empfehlen wir das Buch ´Kometen´ von Uwe Pilz.  Es ist ebenfalls im Oculum Verlag erschienen:

Boten aus dem All: Die Kometen kommen (Ein Kommentar)

26. Februar 2013, Marcus Schenk

In diesem Jahr erwarten uns zwei astronomische Highlights der Extraklasse.
Im Frühjahr und im Herbst besuchen uns zwei helle Kometen, die sogar schon mit dem bloßem Auge zu sehen sein werden. Im Fernglas und im Teleskop werden die Kometen Panstarrs und ISON zu unseren Rockstars auf der Himmelsbühne.

Fernglas- und Teleskop-Sets: Die richtige Ausstattung für Ihre Beobachtung

Damit der Komet nicht spurlos an Ihnen vorbeirauscht, sollten Sie sich ein Fernglas oder Teleskop für die Beobachtung besorgen. Wir haben einige Beobachtungssets für Sie zusammengestellt. Je nachdem, ob Sie den Kometen von Unterwegs oder Zuhause beobachten: Wählen Sie einfach das für Sie passende Fernglas- oder Teleskop-Set aus. Wollen Sie den Kometen auch fotografieren? Für schöne Erinnerungen an die Kometen finden Sie verschiedene Foto-Sets. Ganz gleich ob Sie Einsteiger oder Profi in der Astrofotografie sind, mit der passenden Foto-Ausrüstung halten Sie den Kometen fest.

Am besten gleich die Kometenseite besuchen!

DasJahrderKometen

Bereiten Sie sich am besten schon jetzt auf die Beobachtung der Kometen Panstarrs und ISON vor. Informierten Sie sich über alles was Sie wissen müssen auf der Info Website Ison-Komet.de.


Weitere wichtige Infos:

Zurück in die Vergangenheit
Wir erinnern uns und blicken etwa 15 Jahre zurück: Im Jahre 1997 ging schon einmal ein Staunen durch die Massen. Jeder blickte in diesem Jahr zum Himmel, denn über den Köpfen drohnte ein Besucher aus dem All: Der Komet Hale-Bopp. Ein weißer Staubschweif und ein blau schimmernder Gasschweif teilte sich von der Kometen-Koma.  Auch damals konnten wir ihn mit dem bloßen Auge sehen, aber erst im Fernglas entfaltete er seine wahre Pracht. Die Volkssternwarten waren zu jeder Zeit überfüllt und in der Presse war Astronomie ein großes Thema.

Die Show von Panstarrs und ISON

Ein ähnliches Schauspiel erwarten wir von den beiden Kometen Panstarrs und ISON. Helle Kometen erscheinen ziemlich selten. Das in einem einzigen Jahr gleich zwei sehr helle Kometen zu sehen sind, ist eine Sensation.

Der Komet Panstarrs (C/2011 L4) rückt im Monat März in den Kreis der Aufmerksamkeit. Obwohl er schon vorher zu sehen ist, entwickelt er sich im März erst richtig zu einem hellen Objekt. Am Besten ist er zwischen dem 16. und 23. März zu sehen. Nach aktuellen Schätzungen erreicht der Komet eine Größenklasse zwischen 1 und 2mag (siehe Skyweek).

Wo ist Panstarrs zu finden und wann kann man ihn beobachten?
Zwischen Mitte und Ende März wird die beste Sichtbarkeit prognostiziert, da der Komet dann erst nach Ende der Abenddämmerung untergeht. In der Zeit vor dem 16. ist er zwar heller und näher an der Sonne, dadurch jedoch auch tiefer am Horizont und mehr in der Dämmerung zu sehen.
Ab dem 16. steht der Komet dann höher und man kann ihn besser nach Sonnenuntergang und mit einem vermutlich langen Schweif beobachten.
Blicken Sie in der Zeit während der Abenddämmerung nach Westen. Es ist wichtig, sich schon während der Abenddämmrung mit seinem Fernglas oder Teleskop zu positionieren, da Sie das beste Zeitfenster für die Beobachtung erwischen sollten. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang dürfte aber ein gutes Richtmaß sein.

Der Komet Panstarrs dicht über dem westlichen Horizont am 16.03.2013 kurz nach Sonnenuntergang

Der Komet Panstarrs dicht über dem westlichen Horizont am 16.03.2013 kurz nach Sonnenuntergang

So ähnlich wandert Panstarrs am westlichen Horizont in Richtung des Sternbildes Andromeda nach oben. Blick nach Westen vom Büro von Astroshop.de

So ähnlich wandert Panstarrs am westlichen Horizont in Richtung des Sternbildes Andromeda nach oben. Blick nach Westen vom Büro von Astroshop.de

Der Komet ISON (C/1012 S1) ist der Star des Jahres 2013. Ab November können wir ihn mit dem bloßem Auge erkennen. Auf seinem Weg um die Sonne wird er stetig heller. Ende November/Anfrang Dezember erreicht er dann seine größte Helligkeit, so dass er sogar am Taghimmel zu sehen ist. Nach den Vorhersagen kann die Schweiflänge bis auf 60° wachsen.

Wo ist ISON  zu finden und wann kann man ihn beobachten?
Ende November um den 28.11 wird ISON so hell werden, dass man ihn wohl am Himmel in der Nähe von der Sonne sehen kann (Achtung! Nicht in die Sonne blicken). Seine Helligkeit befindet sich dabei in hohen Minusbereichen.
Ab Anfang Dezember ist der Komet dann in der Morgendämmerung zu sehen und steht etwa 10° über dem Horizont. Bis Ende Dezember hat seine Helligkeit deutlich nachgelassen, wird aber zu einem Objekt der ganzen Nacht werden.

Sehen wir es mal wie auf einem Rockkonzert: Panstarrs ist die Vorband und ISON der Knüller.