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DAS Ereignis 2013: Der Komet ISON (C/2012 S1)

Am 13.1.2007 war der Komet Mc Naught am Taghimmel direkt neben der Sonnen mit freien Auge zu sehen. Ein Taghimmelkomet ist ein sehr seltenes Ereignis. So etwas gibt es im Mittel nur ein oder zweimal pro Jahrhundert. Doch im November 2013 könnte sich erneut eine Chance bieten. Der im September 2012 entdeckte Komet ISON (C/2012 S1) hat eine sehr interessante Bahn. Er wird seinen geringsten Sonnenabstand mit lediglich 1.5 Millionen Kilometern am 28.11.2013 erreichen. Der Komet wird an diesem Tag mit -11 bis -16 mag Helligkeit nur 1,7 Grad neben der Sonne stehen! Ein Komet mit -15 mag ist 10.000 mal heller als der Planet Venus und übertrifft sogar den Vollmond. Diese Angaben erscheinen fast unglaublich, doch es gibt historische Beobachtungen von ähnlich hellen Kometen. Im September 1882 erreichte ein Komet auf einer vergleichbaren Bahn eine Helligkeit von -17mag und konnte direkt neben der Sonne durch einen Sonnenfilter gesehen werden!

Das der Komet ISON schon mehr als 1 Jahr vor seinem Perihel entdeckt wurde spricht für eine hohe Grundhelligkeit und einen großen Kern. Vermutlich wird er daher den Höllenritt durch die Sonnenglut am 28.11.2013 überstehen und im Dezember 2013 für deutsche Beobachter optimal am Nachthimmel platziert sein. Die Helligkeit ist allerdings sehr schwer einzuschätzen. Im Idealfall ist er ein leichtes Objekt für das freie Auge. Im schlechtesten Fall sollte er immer noch im Fernglas gut sichtbar sein.

Momentan steht ISON noch mit unscheinbaren 17 mag im Sternbild Krebs. Dort wird er auch in den kommenden Monaten bleiben und sich erst in einem Jahr auf dem Weg zur Sonne begeben um dort eine große Show abzuliefern. Die Zwillinge sind im Oktober am Morgenhimmel ideal positioniert und deswegen wurde er am 22.10. erstmals aufgenommen.

Die untere Aufnahme zeigt ein Vergleichsbild mit dem POSS. Auf dem Foto ist der Komet markiert. Er wirkt leicht elliptisch. Das liegt daran, das er direkt neben einem (deutlich) schwächeren Stern steht und sich das Licht vermischt. Auf einigen Rohbildern kann man 2 Helligkeitszentren identifizieren.

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