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Beobachtungen

Posts mit Stichwort 'kosmos-verlag'

Planetenfotografie mit einfachen Mitteln

22. Mai 2015, Stefan Taube

Unsere Kunden möchten von uns natürlich immer gerne wissen, was mit einem Teleskop möglich ist. In der Vorstellungswelt der astronomischen Einsteiger geistern dabei die im Internet oder Zeitschriften veröffentlichten astrofotografischen Aufnahmen. Diese meist sehr beeindruckenden Bilder stammen oft von semiprofessionellen Astronomen, die im Laufe ihres Hobbys eine Ausrüstung im Werte eines Kleinwagen erworben haben. Umso mehr freut es uns, wenn wir Feedback von Kunden bekommen, die mit relativ einfachen Mitteln Großes erreichen. Ihre Bilder sind realistischere Vorbilder für die Neulinge in der Hobby-Astronomie.

Unser Kunde Thomas Marz schickte uns diese beiden Bilder des Planeten Jupiter.

Jupiter-Test

Jupiter fotografiert durch ein Einsteigerteleskop - rechtes Bild vergrößert

Das linke Bild zeigt die weitgehend unbearbeitete Aufnahme. Thomas Marz hat den mit der Kamera erzeugten Videofilm lediglich mit der kostenlosen Software Fitswork „gestackt“. Beim sogenannten Stacking wird einfach aus den Einzelbildern eines Videos ein Summenbild errechnet. Wie das funktioniert steht zum Beispiel hier: Sonne, Mond, Planeten beobachten und fotografieren

Omegon Newton 76

Das Newton-Teleskop N 76/700 von Omegon

Für das rechte Bild hat Thomas Marz die linke Aufnahme um den Faktor drei vergrößert und mit der ebenfalls kostenlosen Software Registax noch etwas nachbearbeitet. Aus den Bildern könnte Thomas Marz noch mehr Details herausarbeiten, doch wir wollen hier ganz absichtlich Bilder zeigen, die näher am ersten Eindruck sind.

Der eigentliche Clou: Thomas Marz verwendete für dieses Bild ein preisgünstiges Einsteigerteleskop, nämlich das Omegon Newton 76/700 AZ-1. Als Kamera nutzte er ein Modell, mit dem CMOS-Sensor Aptina MT9M034, der zum Beispiel in der Kamera PLB-Cx von i-Nova verbaut ist.

Fazit: Mit Fleiß und Geschick kann man auch mit einfachen Mitteln viel erreichen und bevor man zu viel Geld investiert, sollte man einfach mal versuchen aus seiner Einsteigerausrüstung das Maximum rauszuholen.

Helle Supernova in M101

16. September 2011, Bernd Gährken

Im August 2011 wurde in der Galaxie M101 eine Supernova vom Typ-1 entdeckt. Die Typ-1 Supernova erreichte ihre maximale Helligkeit erst mit einigen Wochen Verzögerung. Inzwischen wurde ein Maximalwert von 9,9 mag erreicht. Eine so helle Supernova gibt es nur im Abstand von einigen Jahrzehnten! Es wurden schon erfolgreiche Beobachtungen mit Kleinstfernrohren bis hinunter von 60mm gemeldet. Wer noch nie eine extragalaktische Supernova gesehen hat, sollte jetzt die Chance nutzen!

SN2011fe

SN2011fe

M101 ist am besten kurz nach der Dämmerung zu finden. Am Besten sucht man sich einen Standort außerhalb der Stadt. Ein freier Blick in Richtung Norden ist notwendig. Die Galaxie steht oberhalb der Deichsel des großen Wagens. Bei aufgehellten Himmel wird die Galaxie selbst überstrahlt und die Supernova ist nur als ein freistehender Stern zu erkennen.

Fotografisch gelingt der Nachweis mittlerweile mit einfachen DSLRs und Fotoobjektiven, also auch ohne Teleskop und Nachführung! Allerdings muss man dazu mehrere kurz belichtete Fotos addieren. Bei dem unteren Foto wurden 17 Bilder je 5 Sekunden addiert. Zur Orientierung sind an der Bildunterkante noch die beiden vorderen Deichselsterne Alkaid und Mizar zu erkennen.

In den kommenden Wochen wird das langsame verblassen der Supernova gut zu sehen sein. Eine Animation finden Sie hier. Geeignete Bücher zum Auffinden lichtschwacher Objekte sind: Kosmos Verlag Kosmos Atlas für Himmels-Beobachter und Oculum Verlag Deep Sky Reiseführer.