Der neue Autoguider von Orion lÀsst sich so einfach wie ein Sucher montieren
Wer erste Schritte in der Astrofotografie macht, erkennt schnell, dass man fĂŒr lichtschwache Objekte wie beispielsweise Galaxien sehr lange Licht sammeln muss. Der Belichtungszeit sind aber Grenzen gesetzt, denn je lĂ€nger man belichtet, desto mehr machen sich Fehler in der NachfĂŒhrung bemerkbar. Diese Fehler fĂŒhren zu einem „verwackeln“ der Aufnahme. Insbesondere bei hoher VergröĂerung, also hoher Brennweite, macht sich dies bemerkbar. Eine NachfĂŒhrkontrolle muss also her!
Das Prinzip dieser auch Guider genannten Kontrolle ist immer dasselbe: WĂ€hrend die eigentliche Kamera das gewĂŒnschte Objekt fotografiert, wird die Lage eines Sterns kontrolliert. Bewegt sich dieser Leitstern, muss er durch einen kurzen Steuerimpuls der Montierung wieder zurĂŒck in seine ursprĂŒngliche Lage gebracht werden.
Man kann durchaus versuchen, dies per Hand hinzubekommen und zwar mittels einem beleuchteten Fadenkreuzokular: Sobald der Stern aus dem Fadenkreuz heraus wandert bringt man ihn mit der Handsteuerbox der Montierung wieder zurĂŒck in die Ausgangsposition. Dieser Methode sind allerdings Grenzen in der Genauigkeit gesetzt und besonders bequem ist sie auch nicht.
Besser ist die Verwendung eines Autoguiders, also die automatische NachfĂŒhrkontrolle. Hier ĂŒbernimmt eine separate Kamera die Kontrolle. Die Kamera zeigt Ihnen auf dem Laptop ein ganzes Sternfeld um das gewĂŒnschte Objekt, wie in dem Beispiel gezeigt:
So sieht die Region um M13 im Autoguider mit dem 50mm Teleskop aus
WĂ€hlen Sie einen Stern als Leitstern aus und die mit Ihrer Montierung verbundene Kamera-Software korrigiert die Fehler der NachfĂŒhrung automatisch. FrĂŒher war dieses Verfahren recht anspruchsvoll und relativ teuer, denn fĂŒr die Guiding-Kamera benötigt man eine eigene Optik. Diese muss parallel zum eigentlichen Teleskop montiert werden und auĂerdem lichtstark genug, um ĂŒberhaupt einen geeigneten Leitstern zu finden. Da die Kameras aber immer empfindlicher werden, kann auch die Guiding-Optik einfacher und leichter werden. Die Firma Orion bietet nun ein Set aus Autoguider-Kamera und -Optik, das einen preiswerten Einstieg in diese Technik erlaubt und dabei so einfach zu montieren ist, wie ein Sucherfernrohr: Mini Deluxe Pro Autoguider
Das im Set enthaltene Guiding-Teleskop ist mit 50mm Ăffnung bereits lichtstark genug, um die empfindliche StarShoot AutoGuider Pro Mono von Orion Sterne abbilden zu lassen. Das Gesichtsfeld der kurzen Optik ist dabei so groĂ, dass auch problemlos ein Leitstern zu finden ist.
Die Genauigkeit dieser gerade mal 600 Gramm schweren Konfiguration reicht fĂŒr Aufnahmen mit einem Teleskop mit bis zu 1500 Millimeter Brennweite. Daher ist das Mini Deluxe Pro Autoguider-Set ideal fĂŒr kleiner bis mittlere Teleskope und parallaktische Montierungen geeignet. Mit diesem Set muss niemand mehr fĂŒr langbelichtete Aufnahmen allzu tief in die Tasche greifen!