Seit 1997 bietet das evangelische Gymnasium in Lippstadt seinen SchĂŒlern das Unterrichtsfach „Astronomie und Weltbild“ an. Ab der 8.Klasse können SchĂŒler diesen Fach wĂ€hlen. Die Kurse sind jedes Jahr sehr gut belegt, so dass nach und nach astronomische BeobachtungsgerĂ€te angeschafft wurden. Nach dem die SchĂŒler auch fortgeschrittene Projekte, wie z.B. spektroskopische Vermessung von Doppelsternen, erfolgreich durchfĂŒhrten, ist die nĂ€chste Stufe fĂŒr den Ausbau des Astronomiefachs geplant worden. Der Bau eines astronomischen Observatoriums auf dem Dach des naturwissenschaftlichen Traktes, wurde beschlossen. Die Schule sammelte bereits bei anderen Projekten, wie Cafeteria oder Aula, Erfahrungen bzgl. der Finanzierung ĂŒber Spenden. So wurden auch bei diesem Projekt potentielle Helfer angeschrieben. Die Resonanz war sehr gut und bald stand das Geld fĂŒr die Omegon 4M Kuppel bereit. In der Folgezeit wurde Astroshop mit dem Aufbau der Kuppel auf dem Dach des Gymnasiums beauftragt.
Beim ersten Besuch wurden die Gegebenheiten vor Ort in Augenschein genommen und erste Ideen ausgetauscht. Vor allem die Konstruktion einer schwingungsfreien SĂ€ule war eine Herausforderung. Mit der Architektin des Projektes erarbeiteten wir eine Holzkonstruktion, auf der die Kuppel aufgesetzt wurde. Die Treppe wurde auf einer MetallsĂ€ule aufgehĂ€ngt, die keinen Kontakt mit der eigentlichen TeleskopsĂ€ule hat. So werden keine Schwingungen, von den ĂŒber die Treppe steigenden Besuchern der Sternwarte, auf die Montierung ĂŒbertragen.

Das von Hans Gerritsen und Michael Suchodolski geleitete Team, begann die Montage mit dem Aufbau des Basisringes. Das vorhergesagte Ende des uns begleitenden Wolkenbruchs, wurde im Laufe des Tages mehrmals nach hinten verschoben, bis man abends schlieĂlich feststellen musste, dass die Vorhersage falsch war.

Es folgte die Ausrichtung des Kranzes. Diese Aufgabe garantiert einen genauen und ruhigen Lauf der Kuppel.

Am zweiten Tag wurden mit Hilfe des Krans die Elemente der Kuppel auf dem Laufkranz montiert.

Die beengten VerhĂ€ltnisse erforderten eine gute Fachkenntnis vom KranfĂŒhrer. Dieser meisterte jedoch mit erstaunlicher Genauigkeit seine Aufgabe. Die Erfahrung, die er bei Bau anderer Observatorien gesammelt hat, machte sich hier bezahlt. Die oberen Elemente, der aus zwei Etagen bestehenden Kuppel, wurden Zentimeter genau auf die unteren, bereits montierten Elemente, aufgesetzt.

Schon bald konnten auch die verdutzen FuĂgĂ€nger erkennen, um welche Art des GebĂ€udes es sich bei dieser Baustelle handeln konnte. Das Spektrum der Vermutungen reichte bis zu Abhöranlage der NSA.

Bevor der Körper der Kuppel geschlossen wurde, schwebte noch die MontierungssÀule an ihrem vorhergesehenen Platz heran.

Zum GlĂŒck spielte an diesem Tag das Wetter mit und so konnte gegen Abend das gröĂte und schwerste Element, das Beobachtungsfenster, vom Kran gehievt und auf die Kuppel geschoben werden.

Am Ende des Tages bot sich den SchĂŒlern folgendes Bild an. Die ersten Neugieriegen wollten die Kuppel besichtigen.

Der dritte Tag war dem Innenausbau der Kuppel gewidmet. Die Montage der Antriebsmotoren sowie der Steuerung wurde mit erfolgreichen Tests abgeschlossen. Unser Team sowie die Schulleitung waren mit dem Verlauf des Aufbaus sehr zufrieden.

Die Schulsternwarte wird bald in Betrieb genommen. Sie stellt die erste öffentliche Einrichtung dieser Art in Lippstadt dar und steht nicht nur SchĂŒlern des Gymnasium, sondern auch anderen interessierten Gruppen zur VerfĂŒgung. Vielleicht wird das LippstĂ€der Gymnasium einen Absolventen hervorbringen, der sich bei Entgegennahme des Nobelpreises, an die ersten Beobachtungen in dieser Schulsternwarte erinnert.
Die Sternwarten von Omegon werden von unserem langjÀhrigen Partner ScopeDome produziert und sind baugleich mit den Kuppeln, die von uns auch direkt unter der Marke ScopeDome angeboten werden.