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Posts mit Stichwort 'planet'

ESOP 2022

26. September 2022, Bernd GĂ€hrken

Die ESOP ist die Jahrestagung der IOTA-ES, einer Organisation die sich mit der Sternbedeckungen beschĂ€ftigt. Sie befindet sich an der Schnittstelle zwischen Profis und Amateuren. Es handelt sich um eine ĂŒbernationale EuropĂ€ische Vereinigung. Daher findet die Jahrestagung wechselnd in verschiedenen EuropĂ€ischen Staaten statt.
2022 wurde als Treffpunkt das spanische Granada gewĂ€hlt. Das Tagungsprogramm umfasst 2 Tage. Anschließend gibt es einen Tagungsausflug mit astronomischen Bezug. Sternbedeckungen verraten einiges ĂŒber die Körper des Sonnensystems. Es lĂ€sst sich durch seine hohe rĂ€umliche Auflösung erzielen, die weit jenseits der normalen optischen Astronomie liegt. Selbst Weltraumteleskope wie das HST und das JWST können eine solche Auflösung nicht erreichen.
Mit Hilfe von einer Sternbedeckung wurden vor 40 Jahren die Uranus-ringe entdeckt. Dieses Experiment sollte auf der ESOP 2022 wiederholt werden. Am 13.9. wĂŒrde Uranus einen 12 mag Stern bedecken. Mehrere Teleskope gingen daher auf die Reise nach Spanien. Auch Astroshop.de stellte ein Teleskop zur VerfĂŒgung. Leider war ausgerechnet am Tag der Bedeckung das Wetter schlecht. An den Tagen davor und danach gab es dagegen schönsten Sonnenschein.
Das Tagungsprogramm lohnte natĂŒrlich auch ohne die erhoffte Beobachtung. Astroshop-Mitarbeiter Bernd GĂ€hrken berichtete ĂŒber Beugungseffekte bei Sternbedeckungen durch den Mond. PrimĂ€r ging es um den Nachweis der Helligkeitsschwankungen in den Sekundenbruchteilen vor dem
Verschwinden des Sterns mit einem Linienfilter und einer Hochgeschwindigkeitskamera.

Die Tagung zeigte sehr schön, dass der Trend immer mehr zu projektbezogenen Untersuchungen geht. Die Bahnen vieler Kleinplaneten sind mittlerweile so gut bekannt das einzelne Ereignisse von HauptgĂŒrtelasteroiden ohne Projektbezug an Bedeutung verlieren und nur noch die Statistik bereichern.
Spannend sind inzwischen die Kleinplanetenmonde, die nahen NEOs sowie die fernen TNOs mit ihren AtmosphÀren und Ringen.
Jose Luis Ortiz, Pablo Santos-Sanz und Bruno Sicardy berichteten von Ergebnissen der Bedeckungen durch Transneptunier und Centauren im Rahmen des ÂŽLucky-Star-ProjektesÂŽ.
Anna Marciniak berichtete von ersten Ergebnissen eines Projektes zur Untersuchung besonders langsam rotierender Kleinplaneten. Da diese Kleinplaneten keine stabile Achslage haben, kann man ihre Form nur nicht direkt aus Lichtkurven ableiten. Die Bedeckungsprofile bekommen dadurch ein höheres Gewicht
und am Beispiel des Kleinplaneten 439-Ohio wurde ein Modell vorgestellt. Insgesamt wurden 9 Messungen prÀsentiert.

Mike Kretlov berichtete von einem Projekt zur Durchmesserbestimmung von Kometenkernen. Da Kometen stÀndig ihre Bahn Àndern, ist hier die Prognose von Bedeckungen besonders schwierig. Bei 2 Kometen gelang es aber tatsÀchlich eine Bedeckung zu registrieren.

430P/Scotti dĂŒrfte etwa 3km groß sein. Der Durchmesser von 29P/Neujmin wurde auf 9,5km zu bestimmt. Der reale Wert ist nur halb so groß wie erwartet.

In den letzten Jahren wurden einige Raumsonden zu den Kleinplaneten gestartet und weitere Sonden sind geplant. Joao Ferreira berichtete ĂŒber eine Kampagne zur Beobachtung von 65803-Didymos der mit der Raumsonde DART angesteuert werden soll und Konrad Guhl erwĂ€hnte die erfolgreiche Messung des Trojaners 15094-Polymele der von der Nasa-Raumsonde LUCY angesteuert wird.

Der Tagungsausflug ging zum Calar-Alto-Observatorium:

Zahlreiche weitere BeitrÀge gaben einen guten Eindruck von den dynamischen Entwicklungen auf diesem Forschungsgebiet.
Eine Übersicht gibt es unter:
https://iota-es.de/esop41/seiten/programm.php
und einige VortrÀge unter:
https://www.youtube.com/results?search_query=esop+41+granada
Weitere Tagungsimpressionen gibt es unter:
http://astrode.de/esop22.htm

Jupiter: Das SEB kehrt zurĂŒck

26. November 2010, Bernd GĂ€hrken

Jupiter SEB Returns

Jupiter SEB Returns

Normalerweise kann man schon mit kleinen Fernrohren auf dem Jupiter 2 große Streifen erkennen, doch das SĂŒdliche Äquatorband (SB) hat die Eigenschaft in unregelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden zu verschwinden. Seit dem FrĂŒhjahr 2010 war es wieder einmal verblasst. Zuletzt hatte man diesen Effekt 1993 beobachtet. Damals steckte die CCD-Technik noch in den Kinderschuhen. Man vermutet das die SEB-Strukturen durch eine hohe Cirrusbewölkung abgedeckt werden. LĂ€ngere WellenlĂ€ngen können diesen feinen Dunst durchdringen und daher ist z.b. im Methanband bei 890nm kein Verblassen zu erkennen.

Im November 2010 gab es erste Anzeichen fĂŒr eine RĂŒckkehr des SEB. Das Revival ist ein sehr dynamischer Prozess. Innerhalb weniger Wochen kann sich das Aussehen des Planeten komplett verĂ€ndern. I.d.R. beginnt die Wiederherstellung des SEB mit einem hellen Fleck, von dem ausgehend sich ein dunkles Band bildet.

Dieser Fleck wurde am 11.11.2010 von einem Amateur in Asien entdeckt. Am 14.11.2010 gelang auch in MĂŒnchen ein erster Blick auf das SEB-Revival. Leider war das Seeing sehr schlecht. Im Methan ist bei ZM290 immer noch ein heller Spot zu erkennen, allerdings hat die Helligkeit in den letzten Tagen stark nachgelassen. Im Visuellen kann man mind. 3 dunkle Flecken ausmachen, die sich in lediglich 3 Tagen gebildet hatten. Wer diese Region im Teleskop beobachtet kann z.zt. fast tĂ€glich VerĂ€nderungen sehen.

FĂŒr die Beobachtung eignet sich auch schon ein Einsteigerteleskop, wie das Omegon Teleskop AC 90/1000 EQ-2. Mit 90mm Objektivöffnung bietet Ihnen dieses Teleskop eine wahrhaft unglaubliche Vielfalt an Details bei der Planetenbeobachtung. Ob Jupiter, Mars oder Saturn – auf all diesen Planeten können Sie Einzelheiten erkennen.

Astroshopmitarbeiter bei der Planeten- und Kometentagung 2009

25. Juni 2009, Bernd GĂ€hrken

Violau ist ein Muß fĂŒr alle Kometen- und Planetenbeobachter, sowie fĂŒr alle Amateurastronomen im SĂŒden Deutschlands! Violau liegt nur 30 Minuten von Augsburg entfernt in einer reizvollen HĂŒgellandschaft und ist wegen seiner barocken Wallfahrtskirche ein beliebtes Ausflugsziel. Die Planetentagung ist in der deutschen Astroszene einmalig. Das Bruder-Klaus-Heim bietet den Luxus eines ordentlichen Tagungshotels mit Turnhalle, Schwimmbad, einem See zum Rudern und Kegelbahn. Dazu gibt es noch einen Tagesausflug und ein aufwĂ€ndiges Grillfest mit Live-Musik. Viele Familien nutzen die Tagung fĂŒr ein gemeinsames Wellnesswochenende – Astronomie kommt noch dazu. Fast alle namhaften Planetenbeobachter und Fotografen sind auf der Tagung vertreten.

Violau: Kometen- und Planetentagung

Im mehrtĂ€gigen Tagungsprogramm gibt es BeitrĂ€ge zu Beobachtungstechniken, CCD – und Videoastronomie bis hin zu astronomischen Großereignissen, wie besonders gut beobachtbare Sonnenfinsternisse und Periheloppositionen. ZusĂ€tzlich ist noch Platz SpontanbeitrĂ€ge aus dem Publikum. In diesem Jahr war auch unser Mitarbeiter Bernd GĂ€hrken mit VortrĂ€gen ĂŒber die ‚Sonnenfinsternis 2008‘, ‚Photometrie mit der DSI‘ und die ‚Inneren Planeten‘ am Programm beteiligt. AusfĂŒhrliche Berichte dazu gibt es unter Astrode.de. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular gibt es unter Planetentagung.de.