✓ 7500+ Artikel ab Lager lieferbar
Ihr Partner fĂŒr die Astronomie

Beobachtungen

Posts mit Stichwort 'watec'

Asteroid (351) Yrsa bedeckt einen Doppelstern am 17.04.2013

11. April 2013, Bernd GĂ€hrken

Am 17.04.2013 wird ab 23:41 Uhr Sommerzeit der Kleinplanet Yrsa einen 10 mag hellen Doppelstern bedecken. Die beiden Komponenten des Sterns sind etwa gleich hell, so das sich wĂ€hrend der Verfinsterung die Helligkeit etwa halbieren dĂŒrfte. Der Schattenpfad verlĂ€uft vertikal durch Deutschland von Ostfriesland bis nach Berchtesgaden. Der Asteroid hat einen Durchmesser von ca. 50 Kilometer und wird den Stern etwa 5 Sekunden lang verdunkeln. Exakte Prognosen ĂŒber den Verlauf des Pfads sind immer schwierig. Doch da der Zielstern doppelt ist, verdoppeln sich auch die Schattenpfade, so dass insgesamt ein etwa 100 Kilometer breiter Bereich ĂŒberstrichen wird und die Chance etwas zu sehen doppelt so groß ist wie gewöhnlich! Der Zielstern befindet sich etwa 50 Grad ĂŒber dem Horizont in der NĂ€he des Löwenkopfes und ist relativ leicht zu finden. Stören könnte jedoch der nur 30 Grad entfernte Halbmond. Mit der Messung der Verfinsterungsdauer kann man den Durchmesser des Kleinplaneten bestimmen und so einen aktiven Beitrag zur Forschung liefern. Ideal zur Aufzeichnung sind die Mintron– und Watec-Kameras. Umfangreiche Infos zum Ereignis gibt es auf der Homepage der VDS.

Aufsuchkarte fĂŒr den Zielstern

Aufsuchkarte fĂŒr den Zielstern

(116) Sirona bedeckt 7 mag Stern am 3./4. Dezember 2011

25. November 2011, Bernd GĂ€hrken

In den letzten Jahren sind Sternbedeckungen durch Kleinplaneten zu einem wichtigen Forschungsfeld geworden. Durch eine simple Zeitmessung ist es möglich, Position und Durchmesser der Himmelskörper genauer zu bestimmen als mit den grĂ¶ĂŸten Teleskopen der Welt. Eine Ă€hnliche Genauigkeit ist nur noch mit einer Raumsonde möglich. Leider kommt es selten vor, dass ein heller Stern bedeckt wird. Die Bahnen der Kleinplaneten mit Nummern ĂŒber 1000 sind zudem immer noch nicht ausreichend genau bestimmt um prĂ€zise Prognosen machen zu können.

Sirona

Sirona

Die interessanteste Bedeckung im Jahre 2011 gibt es vermutlich in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember, wenn der Kleinplanet (116) Sirona einen 7mag Stern bedeckt. Auf der Zentrallinie besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa 50% tatsĂ€chlich ein Ereignis zu sehen. Es lohnt sich daher auch nördlich und sĂŒdlich der Zentrallinie zu beobachten. Momentan wird ein Durchmesser von 102km vermutet. Ob dies stimmt, wird man erst nach der Messung wissen. Der Zielstern ist ein variabler roter Riese der in den Katalogen mit 7,7 bis 8,2mag angegeben ist.

Rote Riesen dieser Helligkeit besitzen eine ausreichende FlĂ€che um Fadingeffekte hervorrufen zu können. Der Stern verschwindet dann nicht schlagartig sondern ĂŒber mehrere Videoframes. Allerdings ist am 4. Dezember die Relativgeschwindigkeit des Kleinplaneten so hoch, dass sich dies kaum messen lassen wird. Es wird eine maximale Bedeckung von lediglich 3,3, Sekunden erwartet.

Sirona - Position

Sirona - Position

Der Zielstern befindet sich im Sternbild Jungfrau. Leider wird er in den meisten Teilen Deutschlands weniger als 20 Grad ĂŒber dem Horizont stehen. Zum Zeitpunkt des Ereignisses ist der Mond zwar schon untergegangen, doch bei Lichtverschmutzung in HorizontnĂ€he dĂŒrfte eine GoTo-Steuerung nĂŒtzlich sein. Der Stern ist sehr hell im Infrarotem Spektralbereich, so dass man auf einen IR-Sperrfilter verzichten sollte.

Als ideales Instrument fĂŒr Sternbedeckungen hat sich die Watec-Kamera etabliert. Aber auch die I-Nova Kamera kann hier empfohlen werden.

Ein Meteoriteneinschlag auf dem Mond (Ein Kommentar)

24. Juni 2011, Bernd GĂ€hrken

Manchmal lohnt es sich nochmal Ă€ltere Aufzeichnungen durchzuarbeiten. Ein schönes Beispiel dafĂŒr sind zwei von Bernd GĂ€hrken und Otto Farago angefertigte Videos der Quadrantiden 2009. Damals wurde versucht Impaktblitze dieses Meteorstroms auf der dunklen Mondseite nachzuweisen. Bei einer Bildrate von 25 fps entstanden mehrere Hunderttausend Videoframes deren Auswertung sich schwierig gestaltete. Erst jetzt gelang es den beiden auf den alten BĂ€ndern erfolgreich einen Einschlag nachzuweisen. Es handelt sich um den ersten, sicher nachgewiesenen Mondimpakt der von deutschen Boden aus fotografiert werden konnte. Bislang sind weltweit nur wenige, von Amateuren entdeckte EinschlĂ€ge bekannt. Die Bilanz der Profis ist etwas beeindruckender. Am Marshall Space Flight Center der NASA gibt es zwei Arbeitsgruppen, denen es gelang mehr als 230 Impakte zu registrieren. Der dortige instrumentelle und personelle Aufwand sprengt jedoch den Rahmen dessen was Amateuren möglich ist.

Der nun nachgewiesene Quadarntiden-Impakt vom 3.1.2009 ist der erste, der mit einem Teleskop kleiner als 8 Zoll entdeckt wurde. Verwendet wurde lediglich ein 6 Zoll f/5 Newton Àhnlich dem Skywatcher Teleskop N 150/750 PDS SynScan GoTo. NÀhere Infos zum Meteoriteneinschlag finden sie unter: astrode.de.

Als Kamera wurde eine Watec eingesetzt. Die Watec WAT 120N+ Deep-Sky Videokamera ist natĂŒrlich auch bei Astroshop.de erhĂ€ltlich.

Impaktvergleich GĂ€hrken-Farago

Impaktvergleich GĂ€hrken-Farago