Beobachtungen
Posts mit Stichwort 'webcam'
2. Juli 2009, Bernd GĂ€hrken
Die Sichtbarkeit und die Helligkeit der Saturnringe wird durch zwei Winkel bestimmt. Den Ăffnungswinkel gegenĂŒber der Erde und dem Ăffnungswinkel gegenĂŒber der Sonne. Beim gegenwĂ€rtigen Kreuzen der Ringbahnebene sinkt der Winkel gegenĂŒber der Sonne schneller als der Winkel gegenĂŒber der Erde. Dies fĂŒhrt dazu, dass die Ringe immer schwĂ€cher beleuchtet werden, obwohl sie von der Erde aus noch gut zu erkennen sind. Normalerweise sind die Ringe deutlich heller als die OberflĂ€che des Saturns. Doch wer momentan durch das Teleskop schaut, kann nur einen schwachen, brĂ€unlichen Streifen erkennen. Das Dimmen der Ringe ist sicher das beeindruckendste PhĂ€nomen der diesjĂ€hrigen Ringpassage. Darum sollte man sich den Blick auf den Planeten in den nĂ€chsten Wochen nicht entgehen lassen! Anfang Juli ist er nach DĂ€mmerungsende im Westen noch gut zu erkennen. In den kommenden Wochen wird er allerdings immer frĂŒher untergehen und dann Ende Juli unbeobachtbar werden.

Fotografisch kann man dieses Schauspiel am Besten durch eine Webcam wie die Orion StarShoot Planentenkamera festhalten.
Weitere Informationen dazu auch unter Astrode.de.
Tags: Webcam, Saturn, Saturnring
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7. April 2009, Bernd GĂ€hrken
Ceres als Objekt unseres Sonnensystems
Im Jahre 2009 hatte Ceres eine besonders gĂŒnstige Opposition. Am 26. Februar lag der Abstand bei 1,583 Astronomischen Einheiten (AU) – so nahe wie zuletzt 1857 und als nĂ€chstes wieder 4164!

Ceres mit Vergleichsstern
Grund genug sich mit dem Objekt nĂ€her zu beschĂ€ftigen. Am 17.3. wurde der Zwergplanet am 80cm Spiegel der VSW-MĂŒnchen ausgiebig beobachtet. Zu dieser Zeit war die gröĂte AnnĂ€herung zwar schon vorĂŒber, dennoch war Ceres immernoch nĂ€her als bei der nĂ€chstbesten Opposition 2012 und erreichte einen Durchmesser von fast 0,8 Bogensekunden. Dies ist kaum weniger als bei den Jupitermonden, welche im gröĂeren Teleskop schon deutlich scheibchenförmig erscheinen. So gelang es dann auch bei Ceres ein Scheibchen zu sehen. Etwa ein halbes Dutzend Sternwartler und sogar 2 GĂ€ste konnten die Sichtung eindeutig bestĂ€tigen. Im Vergleich mit einem gleichhellen Stern erschien das Ceresscheibchen etwa doppelt so groĂ und hatte einen klar definierten Rand.
SpÀter am Abend wurde auch versucht das Ceres zu fotografieren. Leider hatte zu dieser Zeit das Seeing schon deutlich nachgelassen. Die Scheibe war nur nach phasenweise zu sehen, dennoch war der Unterschied noch immer zu erkennen. Weitere Aufnahmen folgen am 21.3. Aus dieser Nacht stammt das angehÀngte Attachment.
Verwendet wurde eine Philips Webcam. Weitere Informationen finden Sie auf Astrode.de.
Tags: Sternwarte, Ceres, Fotos, Webcam, Zwergplanet, Asteroid
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