Ein richtig guter Sonnenfilter

Die Sonne im Weißlicht anzuschauen ist eine gute Idee, die man öfters in die Tat umsetzen sollte, denn es tut sich eigentlich immer was. Auch wenn das Fleckenmaximum vorbei ist, gibt es mit den hellen Fackelgebieten etwas zu sehen. Sie sind allerdings kontrastärmer als die dunklen Sonnenflecken, so dass man einen schon etwas besseren Sonnenfilter braucht. Ganz hervorragend geeignet ist ein Neutralglas in Form eines ND4-Filters. Die werden in guten Fotofachgeschäften auf Bestellung geliefert, denn einen Dämpffilter mit dem Faktor 1:10.000 bzw. 13 Blendenstufen hat wohl niemand auf Lager. Achtung: Vielfach wird im Fotohandel statt der Neutralen Dichte die Verlängerung der Verschlusszeit in der Bezeichnung verwendet. Viele als »ND4« bezeichnete Filter besitzen die Neutrale Dichte von 0,6! Man sollte deshalb nach »ND10.000« suchen.
Diese Filter gibt es in allen üblichen Fotogewindegrößen bis etwa 80mm Durchmesser. Das Neutralglas ist planparallel poliert und beschichtet. Der Aufwand zahlt sich aus, das Bild ist höchstens leicht gelblich- orange, aber gestochen scharf. Lediglich die ewige Luftunruhe begrenzt den Genuss. Der Filter wird mittig in einen Deckel montiert, der vorne auf das Fernrohr gesteckt wird. Sollte das Bild zu hell sein, schraubt man einen 8×-Neutralfilter ins Okular. So ist man von klarem Himmel bis diesigem Wetter passend ausgestattet.