Die M-Uno Fast Reverse-Montierung ist eine parallaktische Einarm-Montierung, die speziell fĂŒr die Astrofotografie mit Schmidt-Cassegrains, Maksutovs und anderen kompakten Teleskope mit rĂŒckwĂ€rtigem Einblick konstruiert wurde.
Das M-Uno Fast Reverse bietet die technische Lösung fĂŒr ein altes Problem bei der Konstruktion von herkömmlichen, parallaktischen Montierungen deutscher Bauart, nĂ€mlich das Umschwenken des Teleskops, wenn das Beobachtungsobjekt die Meridianstellung erreicht. Passiert das Objekt den Meridian muss bei klassischen parallaktischen Montierungen die Beobachtung (Belichtung) unterbrochen werden, um das Teleskop in die entgegen gesetzte Lage zu schwenken. Das kostet wertvolle Beobachtungszeit, ausgerechnet dann, wenn das Objekt am höchsten ĂŒber dem Horizont steht (ggf. muss sogar der AutoGuider neu kalibriert werden).
Die klassische parallaktische Gabelmontierung wird erfolgreich mit kompakten Teleskopen wie Schmidt-Cassegrains eingesetzt. Ihre StabilitĂ€t, die kompakten Abmessungen und die Möglichkeit der Meridianpassage gehören zu den GrĂŒnden fĂŒr ihre Beliebtheit. Die Avalon M-Uno ergĂ€nzt diese Eigenschaften um hervorragende StabilitĂ€t, moderne Technik und eine auĂergewöhnliche Antriebstechnik.
Die spezielle Konstruktion und das Design garantieren eine auĂergewöhnliche StabilitĂ€t, und die mit besonderem konstruktiven Aufwand entworfene Polbasis dĂ€mpft jede Art von Schwingungen. Der Arm, der die Optik trĂ€gt, kann entsprechend der Polhöhe justiert werden, um Teleskope mit verschiedenen Durchmessern zu montieren und dabei gleichzeitig das Ausbalancieren des Tubus zu erleichtern. Letzter Punkt ist besonders einfach, da die Achsen leichtgĂ€ngig laufen und so perfektes Austarieren ermöglichen. So werden Lastwechsel und Pendeleffekte bei der Meridianpassage ausgeschaltet.
Fazit: Die M-Uno erlaubt sehr lange Beobachtungen und Belichtungen ohne die typische Unterbrechung in MeridiannĂ€he. Das ist nicht nur fĂŒr die Astrofotografie ein riesiger Vorteil, sondern auch fĂŒr wissenschaftliche Arbeiten, bei denen ein Objekt lange Zeit unterbrechungsfrei beobachtet werden soll.
Die Vorteile des Zahnriemenantriebes der Avalon-Montierungen:
- Ein Zahnriemenantrieb, der bauartbedingt kein Umkehrspiel ("Backlash") aufweist, ist aufgrund seines Wirkungsprinzips anderen mechanischen Antriebskonstruktionen ĂŒberlegen. Beim Einsatz von Schneckentrieben berĂŒhren sich die beweglichen Teile jeweils nur an einem Kontaktpunkt. Dadurch fĂŒhren die HebelkrĂ€fte und Spannungen im Montierungsantrieb zu kleinen, nichtlinearen Ungenauigkeiten im Antrieb. Dazu kommen - durch Fertigungstoleranzen bedingt - teilweise irregulĂ€re Rundlauffehler von Schnecke und Schneckenrad. Das Ergebnis ist eine von Spitzen ĂŒberlagerte Pendelbewegung des Antriebs, der so genannte periodische Schneckenfehler (PE = Periodic Error). Dieser Pendelfehler ist proportional zur Aufnahmebrennweite; je lĂ€nger die Aufnahmebrennweite ist, desto stĂ€rker fĂ€llt er ins Gewicht.
- Durch das vierfache Untersetzungsgetriebe haben auch die Avalon-Montierungen einen Pendelfehler von typisch +/- 5 bis 7 Bogensekunden. Diese Pendelbewegung verlĂ€uft aber - im Gegensatz zu einem Schneckeradantrieb - absolut gleichmĂ€Ăig linear und kann deshalb problemlos von jedem AutoGuiding-System auskorrigiert werden.
- Der Grund fĂŒr den gleichmĂ€Ăigen linearen Fehler liegt im Riemenantrieb da es keinen direkten Kontakt zwischen den AntriebsrĂ€dern gibt und die Bewegungen durch den Riemen vollstĂ€ndig ohne Spiel weitergegeben werden. Der Zahnriemen liegt auf einer groĂen FlĂ€che des Rads auf, sodass Bewegungen sehr fein und gleichmĂ€Ăig ĂŒbertragen werden - ohne die Spitzen, Brems- und Beschleunigungsphasen, die fĂŒr Systeme mit Schneckenantrieb typisch sind und auch mit AutoGuidern zu Problemen fĂŒhren können. AutoGuider reagieren in der Regel zu langsam, um so plötzliche Schwankungen im Antrieb auszugleichen.
Weitere Vorteile des speziellen Antriebssystem von Avalon:
- Ein Nebeneffekt der Zahnriemen ist, dass Sie keine Schmiermittel benötigen â in der Montierung ist daher kein Schmierfett. Durch den Riemenzug gibt es unabhĂ€ngig von Zuladung, Abnutzung oder Temperatur auch kein Getriebespiel. In der M·Uno wurden keine Materialien verbaut, die fĂŒr Abnutzung oder Korrosion anfĂ€llig sind.
- Sobald sie perfekt ausbalanciert ist, sind im laufenden Betrieb keine VerĂ€nderungen mehr nötig. Traditionelle Montierungen mit Schneckentrieb mĂŒssen vor und nach der Meridianpassage jeweils neu ausbalanciert werden, um den âPendel-Effektâ zu minimieren. Wenn die M·Uno einmal austariert wurde, existiert ein perfektes Massegleichgewicht â ideal auch fĂŒr die Festaufstellung oder fĂŒr ferngesteuerte Sternwarten.
- Die Antriebsriemen der M-Uno bestehen aus Polyurethan mit Stahl im Kern. Polyurethan ist ein höchst formstabiles Polymer mit einem groĂen ElastizitĂ€tsmodul, sodass es sich nicht im Lauf der Zeit verĂ€ndert â selbst unter starker Last und groĂen Temperaturschwankungen. AuĂerdem wird an jeder Achse ein Vorspannelement verwendet, um jegliches Spiel zu eliminieren. Die AntriebszahnrĂ€der, welche Avalon Instruments selbst herstellt, werden aus einem glasfasergefĂŒllten Gusspolyamid gefertigt und haben eine bemerkenswerte StabilitĂ€t. Die Ingenieure bei Avalon entwarfen besondere, geglĂ€tte ZĂ€hne, um UnregelmĂ€Ăigkeiten bei der NachfĂŒhrgeschwindigkeit zu minimieren oder sogar völlig zu beseitigen (eine Quelle fĂŒr NachfĂŒhrfehler), die ansonsten durch das Zusammenspiel von Zahnriemen und Antriebsrad entstehen können.
Die Avalon M-Uno Fast Reverse-Montierung bietet Lösungen, die Amateurastronomen das Leben vereinfachen, und rÀumt viele technische Probleme aus dem Weg.