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Praxis

Steh-Hilfe für den Dobson

Spannschnüre oder Expander helfen nicht nur beim Transport des Dobsons. Sie können damit auch Ihr Dobson-Teleskop ausbalancieren!

Expander mit einzeln einhängbaren Federschnüren
eignen sich hervorragend, um die
Federstärke anzupassen. S. Wienstein Expander mit einzeln einhängbaren Federschnüren eignen sich hervorragend, um die Federstärke anzupassen. S. Wienstein

Mit der Balance am Dobson ist es so eine Sache, besonders wenn das Gerät transportabel und somit leicht sein muss: Das schnelle Öffnungsverhältnis fordert komplexe Okulare und nicht selten wiegt das Lieblingsokular weit über 500g. Was tun, wenn das nicht in die Balance zu bringen ist?

Kritisch wird ein hohes Okulargewicht vor allem bei Beobachtung in Horizontnähe, weil dann die Hebelwirkung am größten ist. Gegengewichte haben nicht denselben Hebelarm und erzeugen in Zenitnähe ein erhebliches Aufrichtmoment. Hier kann ein Federzug helfen.

Dazu eignen sich vor allem Spannschnüre oder Expander, da es nämlich darum geht, einen möglichst großen Federweg zu haben. Die Federung soll unter Zug geraten, je mehr sich die Teleskopöffnung dem Horizont nähert. Dazu kann am Dobson eine einfache Vorrichtung mit einer Umlenkrolle an der Rockerbox dienen. Die Konstruktion wird so befestigt, dass ein Federweg zwischen dem Ende der Höhenrad-Lauffläche auf der vom Beobachter abgewandten Seite der Spiegelbox und der direkt darunterliegenden Kante der Rockerbox entsteht. Als zusätzlichen Weg kann man den Zug dort über eine Rolle umlenken, so dass ein waagerechter Federweg zwischen besagter Rolle und dem anderen Ende der Rockerbox hinzukommt. Durch den langen Federweg ändert sich die Gegenkraft der Federung über den Verstellweg nur wenig. Steht die Öffnung in Zenitnähe, so ist das Höhenrad-Ende nahe bei der Umlenkrolle, die Federung ist schlaff und wirkungslos. Je weiter die Öffnung aber gen Horizont geschwenkt wird, umso stärker wird der Zug auf der Federung.

Autor: Sven Wienstein / Lizenz: Oculum-Verlag GmbH