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Praxis

Schraubentausch

Manche Schrauben am Teleskop müssen ab und zu justiert werden. Gut, wenn dann Handhabung und Qualität passen.

Innensechskant- (Mitte) und Torx-Schrauben
(rechts) nehmen hohe Drehmomente auf
und verhindern ein versehentliches Abgleiten
des Werkzeugs. S. Wienstein Innensechskant- (Mitte) und Torx-Schrauben (rechts) nehmen hohe Drehmomente auf und verhindern ein versehentliches Abgleiten des Werkzeugs. S. Wienstein

Während die meisten Schrauben einmal festgezogen und danach nicht mehr bewegt werden, gibt es am Teleskop eine ganze Reihe Schrauben, die ständig in Bewegung sind. Hier wünscht man sich eine bequeme Handhabung und gute Qualität.

Unser feuchtes Klima greift Schrauben mit der Zeit an und sobald die übliche Verzinkung herunter ist, wird die Schraube rosten. Kein rein kosmetisches Problem, denn Rost kann sich auf optischen Flächen für immer festsetzen. Je nach Belastung empfiehlt sich also Edelstahl oder bei Rändeln eine harte Messinglegierung.

Besonders störend sind nämlich zu weiche Schrauben. Nicht nur bei Kreuz und Schlitzschrauben können Späne entstehen. Dann gehören sie dringend getauscht, lange bevor der Schraubendreher nicht mehr greift. Die Wahl sollte auf Inbus oder Torx fallen. Überhaupt kann man mit einem eingesteckten Inbus-Schlüssel viel einfacher justieren als mit einem Kreuz- oder Schlitz-Schraubendreher. Noch angenehmer sind Rändelschrauben, die zusätzlich noch mit dem Schlüssel gedreht werden können, wenn mal etwas zu fest sitzt.

Übrigens: Klemmschrauben müssen keine hässlichen Spuren auf Steckhülsen oder Prismenschuhen hinterlassen. Sie können gegen Schrauben mit eingesetzter Kunststoff- oder Gummispitze, oder solche ganz aus Kunststoff getauscht werden. Geht das nicht, sollte man die Spitze mit Feile und Schmirgelpapier rund machen. Aber Vorsicht: Ist die Schraube nur beschichtet, wird sie dort rosten.

Autor: Sven Wienstein / Lizenz: Oculum-Verlag GmbH