ZWO ASI 585MC Air: Die All-in-One Astrokamera beendet die Einzelgeräte-Ära
Nur eine gekühlte Astrokamera? Nein. Die smarte ZWO ASI585MC Air ist mehr.

Nicht selten haben wir Wunschvorstellungen, wie wir unter dem Sternenhimmel arbeiten wollen. Was klingt besser: Kabelsalat à la Technikfrust mit Stolperfallen Deluxe oder ein Teleskop, eine Kamera und nur Ihr Smartphone in der Hand? Mit nur einem Fingertipp startet die Aufnahme des Orionnebels, während Sie entspannt erleben, wie sich vor Ihren Augen das Bild entwickelt. Früher war das vielleicht Star Trek, aber mit der neuen ZWO Kamera ASI585MC Air ist es Realität.
Die Zeiten, in denen Astrofotografie nur etwas für technische Spezialisten war, sind endgültig vorbei. Diese Farb-Astrokamera verwandelt Ihr Smartphone in eine Astrofotografie-Zentrale und macht den Einstieg so einfach wie nie zuvor.
Was ist die ZWO ASI585MC Air? Die smarte All-in-One Kamera für Astrofotografie
Die ZWO ASI585MC Air ist mehr als nur eine Kamera: Sie ist ein komplettes Astrofotografie-System in einem handlichen Gehäuse. Für unter Tausend Euro erhalten Sie eine hochempfindliche Smart-Deep-Sky-Kamera, die drei Geräte in einem vereint:
Hauptkamera mit Sony IMX585 Sensor für hochaufgelöste 4K-Aufnahmen
Guiding-Kamera für präzise Nachführung (kein separates Guidescope nötig!)
Intelligenter Controller (das bewährte ASIAIR System) für die Steuerung Ihres kompletten Setups
Das Besondere: Alles läuft (wie schon erwähnt) mit weniger Kabeln. Sie benötigen daher auch weniger zusätzliche Geräte. Schwere Laptops, Kabelchaos und komplizierte Software gehören der Vergangenheit an.
Gibt es neben der viel praktischeren Nutzung einen Preisvorteil? Ja, den gibt es!
Nehmen wir an, Sie holen sich eine separate Kamera, eine Guiding-Kamera, Leitfernrohr und ASI Air. Was ist der Preisunterschied? Vergleichen Sie selbst die aktuellen Preise (siehe unten):
Herkömmliches Setup mit Kamera und Zubehör:




Die All-in-one Kamera - alles integriert (mit Preisvorteil):
ZWO ASI585MC Air: Endlich weniger Kabelsalat
Ein Stromkabel. Fertig.
Die Kamera benötigt 12V über einen 5,5×2,1mm Stecker und mindestens 3A Leistung. Das war's. Alles andere läuft über Funk und bis zu 20 Meter weit.
Das heißt: 90% weniger Kabel als bei normalen Setups. Haben Sie eine moderne Montierung mit Bluetooth? Dann brauchen Sie tatsächlich nur das eine Stromkabel. Die ASIAIR-App macht den Rest.

Falls Sie mehr brauchen
Besitzen Sie eine Montierung ohne Bluetooth oder wollen lieber eine stabilere Verbindung nutzen? Dann kommt ein USB-Kabel dazu. Die Kamera hat vier USB-Ports für Fokussierer und Filterräder. Plus einen USB-C für Datentransfer. Zwei 12V-Anschlüsse versorgen Ihr Zubehör mit Strom.
Die ASI585MC Air macht Astrofotografie endlich einfach. Statt zehn Kabel brauchen Sie eins bis zwei. Ein weiteres, falls Sie einen Fokusmotor benutzen. Statt Laptop-Chaos steuern Sie alles vom Handy. Das ist der Unterschied zwischen Technik-Fummelei und entspanntem Fotografieren unter den Sternen.
In unserem Setup benutzen wir:
- Ein Stromkabel für die Kamera
- Ein kleines Verbindungskabel zwischen Montierung und Kamera, damit die Montierung mit Strom versorgt wird
- Ein Verbindungskabel zwischen Fokusmotor und Kamera (inzwischen gibt es aber mit dem ZWO EAF Pro auch eine kabellose Variante des Fokusmotors)
Die wichtigsten Vorteile: Warum die ZWO ASI585MC Air gerade für Sie spannend ist
Plug & Play statt Technik-Frust
Okay, folgende Situation: Sie packen eine DSLR aus. Kamera, Objektiv, Speicherkarte einlegen, Einstellungen checken - fertig. Genauso einfach ist die ASI585MC Air. Anschließen, App öffnen, fotografieren. Kein stundenlanges Konfigurieren von Software oder rätselhaftes Verkabeln von Komponenten.
Bisher verneigten sich alle Hobbyastrofotografen vor ihrer Majestät „der Astrofotografie mit gekühlten Astrokameras“. Klar, es ist immer noch die Königsklasse. Aber: Es entfernt schon stark die Technikangst vor zu vielen Komponenten, Kabeln und Anschlüssen. Sie müssen sich also weniger Gedanken um das Thema machen.
Kompakt wie ein Kameraobjektiv
Mit nur 78 mm Durchmesser passt die Kamera in jeden Rucksack oder in den kleineren Teil Ihres Zubehörkoffers. Trotzdem steckt die Leistung eines kompletten Astrofotografie-Systems drin. Wir finden diese Kamera auch perfekt für Reisen zu dunklen Beobachtungsplätzen oder wenn der Platz auf dem Balkon begrenzt ist.
Vergessen Sie komplizierte PC-Software. Die intuitive ASIAIR-App verwandelt Ihr Handy in eine richtig professionelle Astrofotografie-Zentrale. Polarausrichtung, Plate Solving, Autoguiding. Alles ist von dort aus steuerbar.
Gekühlter Sensor für rauschfreie Nachtaufnahmen und interner Speicher
Während Ihre DSLR bei langen Belichtungen immer „heißer“ wird und das Bildrauschen zunimmt, hält die eingebaute Kühlung den Sensor bis zu 35°C unter Umgebungstemperatur. Das Ergebnis: Kristallklare Aufnahmen selbst bei 10-minütigen Belichtungen.
Kein Stress mehr mit vollen Speicherkarten mitten in der Nacht. Der eingebaute Speicher reicht für hunderte Aufnahmen, und über die USB-Ports können Sie sogar externe Festplatten anschließen.
Technik, die begeistert: Was steckt wirklich in der ASI585MC Air?
Das Herzstück der Kamera ist der Sony IMX585 Sensor mit STARVIS 2 Technologie. Er ist absolut rauscharm und hochempfindlich
8,29 Megapixel in 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel)
2,9 Mikrometer Pixelgröße ideal für mittlere Brennweiten
91% Quanteneffizienz also eine hohe Lichtausbeute, viele Photonen werden verwenden
Kein Amp Glow für saubere Dunkelbilder
Nur 0,7e Ausleserauschen im HCG-Modus
Welche Brennweite ist für meine Astrokamera die Richtige?
Manchmal stellt sich die Frage: Welches Teleskop passt eigentlich zu meiner Kamera? Für unsere Omegon-Kameras haben wir dazu eigene Empfehlungen erstellt. Aber grundsätzlich ist es einfacher, als viele denken: Sterne sollten rund bleiben und keine pixeligen Klötzchen werden. Und feine Strukturen dürfen nicht im Rauschen untergehen.
Die Faustregel lautet: Zwei Pixel sollten etwa eine Bogensekunde abdecken. Damit nutzen Sie die Auflösung der Kamera optimal, ohne Details zu verschenken oder das Seeing künstlich zu strecken.
Was das bedeutet? Je kleiner die Pixel, desto kürzer darf die Brennweite sein. Und je besser das Seeing am Standort, desto mehr lohnt es sich, die Brennweite zu erhöhen.
Rechenformel gefällig?
Brennweite (mm) = Pixelgröße (µm) × 206,265 / gewünschte Auflösung (″)
Beispiel: Ihre Kamera hat 2,9 µm große Pixel und Sie wollen 1″ pro Pixel erreichen. Dann brauchen Sie etwa 600 mm Brennweite.
Das ist der Punkt, an dem Ihr Setup feine Details zeigt, aber auch verzeiht, wenn die Nachführung mal nicht perfekt ist.
Zweistufige TEC-Kühlung: Professionell gekühlt
Das Kühlsystem senkt die Sensortemperatur um 30-35°C unter Raumtemperatur. Dadurch entstehen auch bei 10 minütigen Belichtungen praktisch rauschfreie Aufnahmen. Ein Luxus, den Sie mit einer normalen Kamera nie erreichen.
Integrierte Guiding-Kamera: Zwei Sensoren in einem Gehäuse

Der zweite Sensor (SC2210) übernimmt das Autoguiding. Das bedeutet: Kein separates Guidescope, keine zusätzliche Guiding-Kamera, keine extra Kabel. Das System führt automatisch nach. Sie können sich auf die Bildkomposition konzentrieren.
Die Verbindung der Zukunft
Dual-Band WiFi (2,4 und 5 GHz) für stabile Verbindung bis 20 Meter
Bluetooth für kabellose Montierungssteuerung
4x USB 2.0 Ports für Fokussierer, Filterrad und Zubehör
USB-C für schnelle Datenübertragung
Zwei 12V-Anschlüsse für Stromversorgung
Von der DSLR zur Astrokamera: So gelingt Ihnen der Umstieg auf den Astroprofi

Gibt es Argumente, warum Sie von einer DSLR- oder Systemkamera auf eine Astrokamera umsteigen sollten? Ja, die gibt es, aber es ist auch Geschmackssache. Sehen wir uns mal die Unterschiede an.
Mit der DSLR: Der Sensor erwärmt sich bei langen Belichtungszeiten, was mehr Rauschen bedeutet. Es gibt keine integrierte Guidingfunktion und Sie brauchen neben der Guidekamera in der Regel auch einen Laptop. Natürlich können sich auch die Batterien leeren, oder Sie müssen darauf achten, dass sie immer aufgeladen sind.
Mit der ASI585MC Air: Der Sensor ist gekühlt und sie können auch 10 Minuten lang rauschfrei belichten. Die Funktion des integrierten Autoguiding ist genial und sorgt für runde Sterne. Es braucht nur ein Kabel für die 12V Stromversorgung, alles andere ist bereits integriert. Der interne Speicher bietet 256 GB und ist später auch erweiterbar.
Der Unterschied in der Praxis
Wie sieht ein Foto am Orionnebel aus? Mit der DSLR machen Sie 100 Aufnahmen à 2 Minuten (länger geht nicht ohne Guiding). Mit der ASI585MC Air erstllen Sie 20 Aufnahmen à 10 Minuten. Das Ergebnis: Weniger Rauschen, perfekte Nachführung und doppelt so viel Signal.
Kinderleichtes Setup: In 5 Minuten startklar für die Nacht
Sie haben also einen Vorteil von einer All-in-one-Astrokamera. Aber wie läuft nun die genaue Montage ab? Das können Sie auf fünf einfache Schritte herunterbrechen. Schauen wir mal:
Schritt 1: Kamera am Teleskop montieren
Die mitgelieferten Adapter sorgen für den korrekten 55mm Backfokus. Einfach die beiden Distanzringe stapeln und an Ihren Okularauszug anschließen.
Schritt 2: Stromversorgung anschließen
Ein 12V-Kabel zur Powerbank oder Netzteil. Wir haben verschiedene und günstige Geräte im Programm. Das war's mit den Kabeln.
Schritt 3: ASIAIR-App öffnen
Die App müssen Sie zuerst herunterladen. In der Anleitung finden Sie den entsprechenden Link. Die App erkennt die Kamera dann automatisch und verbindet sich per WiFi.
Schritt 4: Zubehör anschließen
Wenn Sie möchten, können Sie auch einen Fokusmotor anschließen, das machen aber nicht alle Astrofotografen. Die Montierung können Sie über den USB-Port der Kamera verbinden. Bei ZWO-Montierungen geht das sogar kabellos per Bluetooth.
Schritt 5: Loslegen
Objekt auswählen, Fokus einstellen, Guiding kalibrieren. Das funktioniert über die App. Nach 5 Minuten laufen die ersten Aufnahmen.
Das Beste: Die App führt Sie durch jeden Schritt. Selbst als Anfänger kommen Sie sofort zurecht.

Alles drin: Das ist im Lieferumfang der ZWO ASI585MC Air
Wenn Sie das Paket öffnen, finden Sie: Die Kamera ZWO ASI585MC Air selbst mit integrierter WiFi-Antenne. Außerdem eine hochwertige Transporttasche.
Anschluss-Zubehör für optimalen Backfokus
M48M-M42F (0mm)
M42M-M48F (16,5mm)
M42M-M42F (21mm)
Kabel und Zubehör
1,5m USB-Verlängerungskabel
12V-Stromkabel
USB 2.0-Anschlusskabel
Klettverschluss für Kabelmanagement
Innensechskant-Schlüssel für Montage
Profitipp: Sie brauchen nichts zusätzlich zu kaufen. Alles für den sofortigen Start ist dabei.
Backfokus einstellen wie ein Profi: So holen Sie das Maximum aus Ihrem Flattener
Der richtige Backfokus ist entscheidend für perfekte Sterne bis in die Ecken. Hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Was ist Backfokus?
Der Backfokus ist der Abstand zwischen Ihrem Flattener/Reducer und dem Kamerasensor. Für die meisten Teleskope sind das 55mm.
So stellen Sie 55mm Backfokus ein:
Ohne zusätzliche Komponenten:
1. M48M-M42F Adapter an den Flattener (0mm)
2. M42M-M48F Ring darauf (16,5mm)
3. M42M-M42F 21mm Ring (21mm)
4. Kamera direkt darauf (17,5mm)
5. Gesamt: 55mm ✓
Mit Filterrad: Das Filterrad hat meist 20-25mm Tiefe. Lassen Sie dann den 21mm Ring weg und verwenden nur die anderen Komponenten.
Checkliste für perfekten Backfokus:
[ ] Sterne in der Bildmitte sind rund und scharf
[ ] Sterne in den Ecken sind ebenfalls rund (nicht oval)
[ ] Das Bildfeld ist gleichmäßig ausgeleuchtet
[ ] Keine Vignettierung sichtbar
Profitipp: Machen Sie einen Testshot von einem hellen Stern und prüfen Sie die Ecken. Sind die Sterne dort oval, stimmt der Backfokus nicht.

Gibt's auch Grenzen? Das sollten Sie wissen, bevor Sie starten
Ehrlichkeit ist uns wichtig. Deshalb hier die Punkte, die Sie bedenken sollten:
Keine Einzelkomponenten aufrüstbar: Wenn Sie später einen besseren Sensor möchten, müssen Sie die ganze Kamera tauschen
ASIAIR-Abhängigkeit: Die Kamera ist für die App optimiert. PC-Software funktioniert, ist aber umständlicher
Planetenfotografie eingeschränkt: Das ASIAIR-System begrenzt die Bildrate auf 10 fps (der Sensor könnte 47 fps)
Kleine Sensorgröße: Der IMX585 ist kompakt. Für sehr große Gesichtsfelder ist die ASI2600MC Air besser geeignet
Optimale Brennweite: 700-1000mm sind ideal. Bei sehr langen Brennweiten (über 1500mm) sind die 2,9µm Pixel eventuell zu klein
Wann ist die Kamera NICHT die richtige Wahl?
Sie planen primär Planetenfotografie mit hohen Bildraten. Hier könnte der interne PC die Bilder zu langsam auslesen. Sie haben bereits ein komplettes Astrofotografie-Setup und brauchen nur eine neue Kamera. Sie möchten hauptsächlich Weitfeld-Aufnahmen machen. Sie bevorzugen PC-basierte Steuerung und lehnen Smartphone-Apps ab
Warum jetzt der perfekte Zeitpunkt für Ihr erstes Astrofoto ist
Die ZWO ASI585MC Air ist mehr als nur eine Kamera: Sie ist ein echter Türöffner, um in die hobbymäßige Profiliga der Astrofotografie einzusteigen. Endlich können Sie die Schönheit des Universums nicht nur beobachten, nicht nur Schnappschüsse aufnehmen.
Warum gerade jetzt mit dieser ZWO Kamera einsteigen?
Die Technik ist endlich reif! Komplizierte Verkabelung und stundenlange Software-Konfiguration gehören der Vergangenheit an. Das ist auch ein oft genannter Grund, warum viele Hobbyastronomen sich davor scheuen. Die ASI585MC Air macht Astrofotografie viel einfacher.
Astrofotografen sind eine der hilfsbereitesten Gemeinschaften überhaupt. Ihre ersten Nebel-Aufnahmen werden in den sozialen Medien gefeiert. Und während andere Netflix schauen sind Sie produktiv und erschaffen Kunstwerke aus Licht, die Millionen von Jahre durch das All gereist sind.
Mit der ZWO ASI585MC Air haben Sie bereits nach der ersten Nacht vorzeigbare Ergebnisse. Nach einem Monat werden Ihre Freunde nicht glauben, dass Sie diese Bilder selbst gemacht haben. Und nach einem Jahr? Da planen Sie vielleicht schon Ihre erste Astrofotografie-Reise unter den Himmel der Atacama-Wüste.
Der erste Schritt ist der wichtigste
Tausende von Astrofotografen haben genau hier angefangen: mit dem Mut, den ersten Schritt zu machen. Die ASI585MC Air nimmt Ihnen die technischen Hürden ab und lässt Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: Die Schönheit des Kosmos einzufangen.
Das Universum wartet schon lange. Was hindert Sie daran, jetzt zu beginnen?





Autor: Marcus Schenk
Marcus ist Sterngucker, Content Creator und Buchautor. Seit 2006 hilft er Menschen, das richtige Teleskop zu finden - heute über Texte und Videos. In seinem Buch "Mein Weg zu den Sternen für dummies Junior" zeigt er jungen und junggebliebenen Leuten, was sie am Himmel entdecken können.
Als Kaffee-Junkie hätte er am liebsten seine Siebträger-Espressomaschine auch unter dem Sternenhimmel dabei.