Der SunObserver eADC V3 ist ein elektrischer Dispersionskorrektor (ADC) der dritten Generation mit Zero Image Shift-Technologie, der fĂŒr anspruchsvolle Astrofotografie und hochprĂ€zise visuelle Beobachtungen entwickelt wurde.
Das HerzstĂŒck des eADC V3 ist ein System aus vier Prismen in zwei Gruppen, die aus hochwertigem optischem Glas gefertigt und mit breitbandigen AR-Beschichtungen (Antireflexbeschichtungen) versehen sind. Der integrierte Sensor erkennt die aktuelle Ausrichtung des Teleskops und berechnet automatisch die erforderliche atmosphĂ€rische Dispersionskorrektur, auch wĂ€hrend Meridianflips, ohne dass eine manuelle Einstellung erforderlich ist.
Die Einstellungen des eADC kann auch manuell ĂŒber den Einstellknopf vorgenommen werden.
Was ist ein "Atmospheric Dispersion Corrector" ADC?
Wenn das Licht von Sternen und Planeten die ErdatmosphĂ€re durchlĂ€uft, wird es von der Luftschicht gebrochen. Diese Brechung ist je nach WellenlĂ€nge des Lichts unterschiedlich stark; ein Effekt den man als Dispersion bezeichnet. Die Dispersion verursacht an den RĂ€ndern der Planeten-Scheibchen hĂ€ssliche FarbsĂ€ume. Die AtmosphĂ€re wirkt also im Grunde wie die Linse eines Teleskops mit Farbfehler. Umgekehrt bedeutet dies, dass Sie selbst dann FarbsĂ€ume sehen, wenn Sie eine hochwertige Optik ohne Farbfehler benutzen. Die Dispersion der ErdatmosphĂ€re kann von ihrer Teleskopoptik nicht korrigiert werden. Hier kommt jetzt das kleine Instrument ADC ins Spiel: Das ADC besteht im Grunde aus zwei verdrehbaren Prismen aus Silikat-Glas. Die Prismen erzeugen gewissermaĂen einen eigenen Farbfehler, welcher der atmosphĂ€rischen Dispersion entgegengerichtet ist. Das ADC korrigiert so diesen störrenden Effekt. Die Stellung der Prismen ist durch einen kleinen Schieber frei einstellbar.
Wer braucht den Korrektor?
Der Effekt der atmosphĂ€rischen Dispersion hĂ€ngt stark von der Höhe des Beobachtungsobjekts am Himmel ab. Je niedriger das Objekt steht, desto lĂ€nger ist der Weg seines Lichts durch die AtmosphĂ€re und desto gröĂer folglich die Dispersion. Gerade die hellen Planeten stehen oft nicht allzu hoch am Himmel, insbesondere, wenn man in hohen Breitengraden wohnt. Dank dem ADC können Sie die Planeten nicht nur dann mit hoher Brillianz und ohne Farbfehler beobachten, wenn sie hoch am Himmel stehen, sondern auch schon bei Auf- und Untergang. Sie sind dadurch also wesentlich flexibler in der Wahl Ihrer Beobachtungszeit.
FarbÀume sind nur das deutlichste Merkmal der Dispersion. Gerade bei der Fotografie macht sich die Dispersion störend im Kontrast bemerkbar, wie die Anwendungsbeispiele eindrucksvoll belegen. Man kann zwar bei der Bildbearbeitung Kontraste verstÀrken, aber nicht ohne Verluste bei der Auflösung. Da also der Einsatz des ADC in der Fotografie besonders reizvoll ist, ist dieses Zubehör an beiden Enden mit einem T2-Anschluss versehen.
Um die sehr hohe LichtdurchlĂ€ssigkeit des ADC zu gewĂ€hrleisten, sind die GlasoberflĂ€chen mehrfach vergĂŒtet. Die VergĂŒtung ist fĂŒr den Bereich von 300 bis 700 Nanometer speziell fĂŒr die Astrofotografie optimiert.