Kundenmeinungen
Ich muss meine Bewertung des Vespera revidieren
Kundenrezension von Glevendir am 29.12.2022 04:20:28( 4 / 5 )
Ich habe eine geharnischte Kritik des Vespera Telekops abgegeben.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Preise des Zubehörs und die Zusatzkosten, die nötig sind, um die Antitauheizung zu nutzen, eine Frechheit darstellen.
In puncto Kundenfreundlichkeit muss Vaonis noch einiges verbessern. Aber man darf bei aller Kritik, die Nutzerfreundlichkeit des Teleskops nicht außer Acht lassen.
Auch wenn ich nur wenige Stunden pro Nacht zur Verfügung habe, kann ich mit dem Stellaris oder dem Vespera durchaus gute Ergebnisse erziehlen. Beide Teleskope sind schnell aufgestellt, kalibriert und einsatzbereit. Innerhalb kurzer Zeit habe ich brauchbare Aufnahmen von Sternen und DSOs vorzuweisen.
Die Ergebnisse sind natürlich nicht so gut, wie mit herkömmlichem Equipment. Meine beste Astrokamera macht deutlich bessere Aufnahmen, als der Sensor, der im Vespera oder im Stellaris verbaut ist.
Aber was nützt das, wenn ich erst mal Stunden investieren muss, um alles einsatzbereit zu kriegen. Ich muss alles rausräumen, anschließen, einnorden und die Software zum Laufen kriegen.
Und wir alle wissen, meistens geht irgenswas schief. Das Einnorden und das Platesolving klappen nicht, das Guiding ist schlecht oder es ziehen doch Wolken auf. Am Ende haben wir eine ganze Nacht verschwendet und nichts vorzuweisen.
Das Stellaris und das Vespera sind aus einem Guss. Hard- und Software sind perfekt aufeinenader abgestimmt. Man drückt den Knopf und alles andere erledigt sich von allein.
Ich möchte das Erstellen eines funktionierenden Systems aus Einzelkomponenten nicht missen und man braucht auch kein teures Equipment, um in die Hobbyastronomie und Astrofotografie einzusteigen. Aber wir alle wissen, hat man erst mal Blut geleckt, will man mehr. Ich habe in den letzten Jahren über 10000 Euro für bessere Ausrüstung ausgegeben.
Für das Geld hätte ich mir locker zwei Stellaris Teleskope kaufen können.
Wer sich für einen einfachen Einstieg in die Hobbyastronomie und Astrofotografie interessiert, für den stellen die Roboterteleskope eine interessante Alternative dar.
Ich würde das Stellaris empfehlen. Es kann auch ohne Akku betrieben werden und hat eine austauschbare Powerbank. Außerdem hat es den besseren Sensor. 3999 Euro sind natürlich ein Brett, aber will man ein gleichwertiges System aus Einzelkomponenten zusammenbauen, kommt man auf die gleichen Kosten, wenn nich noch mehr und man muss auch erstmal alles aufeinander abstimmen. Ich werde meine ganze Ausrüstung jetzt nicht verschrotten, aber wenn es mal schnell gehen muss, oder ich es einfach habe will, werde ich auf das Vespera zurückgreifen.
Deswegen werde ich es erstmal behalten. Bis zum 31.01. kann ich es zurückgeben. Ich werde meine abschließende Bewertung abgeben, wenn ich bis dahin die Chance hatte, mehrere Ziele zu
fotografieren.
Sehr schwer zu bewerten. Eigentlich ein tolles Produkt, mit deutlichen Schwächen.
Kundenrezension von Glevendir am 26.12.2022 02:33:37( 2 / 5 )
Ich habe mir das Vespera Teleskop zugelegt und auf den ersten Blick ist es ein tolles Produkt. Ich stelle es auf, drücke auf den Knopf, verbinde mein Smartphone oder Tablet und kann loslegen. Das funktioniert auch ganz gut. Die App ist gut programmiert und die neuesten Funktionen, wie der Mosaikmodus, der es ermöglicht, auch größere Objekte zu fotografieren und durch Dithering die Bildqualität zu verbessern, machen durchaus Sinn.
Es gibt aber deutliche Schwächen, die man durchdenken sollte, bevor man sich zu einem Kauf entscheidet.
Punkt eins: Der Akku. Dieser ist fest verbaut und nicht austauschbar. Sollte der Akku irgendwann den Geist aufgeben, was er sicherlich nach Ende der gesetzlichen Gewährleistung tun wird, muss ich das Teleskop einschicken, damit Vaonis den Akku austauschen kann. Ich möchte nicht wissen, was das kostet. Das Stellaris Modell hat eine austauschbare Powerbank. Gut, man kann argumentieren, dass das Stellaris fast doppelt so teuer ist. Das Dwarf II von Dwarflabs kostet allerdings nur rund 450 Euro und hat einen austauschbaren Akku, der jederzeit nachgekauft werden kann. Sowas sollte also auch beim Vespera möglich sein.
Punkt zwei: Der Sensor. Der IMX 462 ist zu klein. Mit gerade mal Full HD Auflösung ist er für kleinere Objekte, wie Galaxien und planetare Nebel ungeeignet.
Punkt drei: Das Zubehör. Das Dwarf II hat eine Filterhalterung, in die handelsübliche 1,25" Filter verschraubt werden können. Ich könnte also auch einen 1,25" Optolong L-Extreme Filter benutzen, oder einen reinen H-Alpha Filter. Es gibt einen Schmalbandfilter für das Vespera. Der ist mit über 300 Euro aber deutlich zu teuer.
Der eigentliche Sargnagel für das Vespera ist die Antitauheizung. Das Vespera hat eine eingebaute Heizung, um Taubildung auf der Linse zu verhindern. Ich kann diese Heizung aber nur nutzen, wenn ich für 99 Euro plus Versandkosten, den Feuchtigkeitssensor dazukaufe. Den gibt es auch nur direkt von Vaonis.
Das ist eine absolute Frechheit. Vaonis verkauft das Vespera regulär für 2499 Euro. Bei dem Preis sollte eigentlich eine funktionierende Antitauheizung drin sein.
Kundenfreundlichkeit sieht anders aus. Ich kaufe mir also für 2499 Euro ein Produkt, dessen volle Leistung ich nur nutzen kann, wenn ich nochmal mindestens 99+ Euro investiere und bei dem ich nicht abschätzen kann, welche Folgekosten durch den Akkuwechsel auf mich zukommen. Ich brauche da nicht lange zu überlegen. Von mir gibt es keine Kaufempfehlung.
Das Geld ist woanders deutlich besser angelegt. Ich werde mein Vespera auf jeden Fall wieder zurückgeben.
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