Um die Halbwertsbreite bei H-Alpha Sonnen-Teleskopen zu verringern und so deutlich mehr Details auf der Sonnenoberfläche sichtbar zu machen, muss ein zweiter Etalon (H-Alpha Filter) verwendet werden. Diese Kombination von zwei H-Alpha Filtern wird "Double-Stacking" genannt.
Bisher war es nötig hierfür ein bestehendes H-Alpha Teleskop mit einem zusätzlichen H-Alpha Front-Filter vor dem Objektiv zu versehen. Dieses Verfahren führt häufig nicht nur zu optischen Nachteilen, wie zum Beispiel "Geisterbildern", es ist vor allem auch sehr teuer, da der Front-Filter einen großen Durchmesser haben muss.
Das DSII-System von Lunt geht einen anderen Weg: hier wird ein zweiter Etalon direkt in das Teleskop eingebaut. Da dieser zweite Etalon nicht vor dem Objektiv, sondern weit hinten im Strahlengang platziert wird, kann er wesentlich kleiner und somit auch preisgünstiger sein. In den DSII Modulen ist ein komplettes Kollimationslinsen-System integriert, das optische Design sorgt für ein perfektes Bild und vermeidet von vornherein Geisterbilder.
Da das ursprüngliche H-Alpha Teleskop bereits mit allen notwendigen Energieschutzfiltern versehen ist und das DSII Modul im Teleskop integriert wird, kann auf zusätzliche Energieschutzfilter verzichtet werden. Hierdurch bleibt das Bild der Sonne heller, als es üblicherweise bei anderen Double-Stack Systemen der Fall ist. Auch Protuberanzen, die sonst beim Double-Stacking sehr stark abgeschwächt werden, bleiben so wesentlich deutlicher und detaillierter sichtbar.
Und schließlich sind die DSII Module auch noch mit dem innovativen "Pressure Tuner" System ausgerüstet, womit ein hochpräzises Tuning ermöglicht wird.
