Der Flattener ist eine Linse, die das Bildfeld ebnet, da dieses durch die Primäroptik leicht gekrümmt wird. Diese Krümmung bewirkt, dass Sterne zum Rand des Bildfeldes hin auf Aufnahmen weniger scharf abgebildet und "gestreckt" werden. Der Flattener, auch Bildfeldebnungslinse genannt, korrigiert diesen Fehler.
Der Effekt der Bildfeldkrümmung macht sich besonders bei kleinen Öffnungsverhältnissen (z.B. f/5 bis f/7) und großen Kamerasensoren (z.B. in einer DSLR-Kamera) bemerkbar. Hier lohnt sich der Einsatz des Flattener. Astrofotografen können sich so über Bilder freuen, bei denen die Sterne bis zum Rand der Aufnahme scharf bleiben. Der Flattener wird zwischen Teleskop und Kamera montiert.
Dieser Flattener wirkt auch als Reducer (Brennweitenverkürzer). Er bewirkt ein günstigeres Öffnungsverhältnis (Blende). Die benötigte Belichtungzeit wird kürzer, die Optik "schneller". Außerdem vergrößert sich das Gesichtsfeld, so dass auch größere Himmelsobjekte beobachtet oder fotografiert werden können.
Dieser Flattener/Reducer ist ideal für Refraktoren mit 105 bis 120 Millimeter Öffnung und einem Öffnungsverhältnis von f/7 bis f/7,5 bei Verwendung einer DSLR-Kamera im APS-C-Format. Der erfordeliche Backfocus von 55 Millimetern wird bei diesem Kameratyp bereits durch den optionalen T2-Ring erreicht, mit dem die Kamera an den Flattener angeschlossen wird. Das korrigierte Bildfeld ist für das APS-C-Format ausreichend groß.
An das Teleskop kann der Flattener einfach über die 2"-Steckhülse angeschlossen werden. In die Hülse kann auch ein 2"-Filter geschraubt werden.
Durch die 0,8-fache Brennweitenreduzierung verkürzt sich die Belichtungszeit auf 64%.