Der Flattener ist eine Linse, die das Bildfeld ebnet, da dieses durch die Primäroptik leicht gekrümmt wird. Diese Krümmung bewirkt, dass Sterne zum Rand des Bildfeldes hin auf Aufnahmen weniger scharf abgebildet und "gestreckt" werden. Der Flattener, auch Bildfeldebnungslinse genannt, korrigiert diesen Fehler.
Der Effekt der Bildfeldkrümmung macht sich besonders bei kleinen Öffnungsverhältnissen (z.B. f/5 bis f/7) und großen Kamerasensoren (z.B. in einer DSLR-Kamera) bemerkbar. Hier lohnt sich der Einsatz des Flattener. Astrofotografen können sich so über Bilder freuen, bei denen die Sterne bis zum Rand der Aufnahme scharf bleiben. Der Flattener wird zwischen Teleskop und Kamera montiert.
Bei der Wahl Ihres Systems aus Apochromat, Flattener und Kamera müssen Sie darauf achten, dass das korrigierte Bildfeld so groß wie der Sensordurchmesser Ihrer Kamera ist. Hier bieten wir Ihnen eine Liste der sich ergebenden korrigierten Bildfelder für Teleskope der Airy-Serie von PrimaLuceLab:
Wenn Sie beispielsweise eine Atik 460 EX-Kamera mit 15mm Sensordiagonale benutzen, sollte das korrigierte Bildfeld auch 15mm groß sein.
Die Bildfelddurchmesser gelten natürlich auch für baugleiche Teleskope anderer Marken.
Zu beachten ist auch die Einhaltung des richtigen Abstands des Kamerasensors vom Reducer/Flattener. Dieser Abstand beträgt 55mm. Beim Anschluss einer Spiegelreflexkamera an den Reducer/Flattener mittels T2-Ring wir dieser Abstand von 55mm sehr gut getroffen.
Falls Sie eine andere Kamera verwenden, müssen Sie ausrechnen, welche zusätzliche Verlängerungshülse Sie eventuell benötigen. Der Abstand des Kamerasensors vom Kameragehäuse (Backfocus) plus der zusätzlichen Verlängerung muss die vom Reducer/Flattener geforderten 55 Millimeter ergeben: Backfocus + Verlängerungshülse = 55mm