Die gekühlten CCD-Kameras der G4-Serie verfügen über Detektoren mit einer Fläche von 36 × 36 mm, was 50 % mehr ist als das fotografische „Vollformat“. Die Abmessungen der G4-Kameras entsprechen denen der G3-Serie, mit Ausnahme der Dicke des Kamerakopfes – die G4-Kameras sind etwas schlanker, da sie kein internes Filterrad enthalten. Auch die Handhabung der Kamera, die Software-Steuerung, die Stromversorgung und der Anschluss an den Host-PC über eine schnelle USB 2.0-Schnittstelle sind identisch mit denen der G3-Kameras. Das Filterrad für quadratische Filter mit einer Größe von 50 × 50 mm (runde Filter mit einem Durchmesser von 50 mm verursachen bei so großen CCD-Chips Vignettierungen) kann aufgrund des begrenzten Platzes nicht im Kamerakopf untergebracht werden. Es ist jedoch möglich, ein externes Filterrad für 5 große Filter an die G4-Kamera anzuschließen, da der Kamerakopf bereits über einen Anschluss für die Steuerung eines externen Filterrads verfügt.
G4-Kameras enthalten Vollformat-CCD-Chips OnSemi KAF. Diese Detektoren sind mit einem sogenannten „Anti-Blooming-Gate“ (ABG) ausgestattet, das überschüssige Ladungen aus gesättigten Pixeln ableitet. ABG sorgt für runde Bilder heller Sterne ohne störende Blooming-Spitzen. Andererseits ist die Beeinträchtigung der CCD-Linearität durch ABG nur vernachlässigbar. G4-Kameras können sowohl für astrometrische und photometrische Anwendungen als auch für die Astrofotografie eingesetzt werden.
Ganz gleich, ob Sie zuverlässige wissenschaftliche Daten oder wunderschöne Bilder von Deep-Sky-Objekten benötigen, die G4-CCD-Kameras bieten Ihnen beides.