Der große Omegon Apo Guide: alle Omegon Pro Apochromaten im Überblick
Klar, mehr Öffnung liefert ein Newton oder Astrograph. Trotzdem: Für viele ist ein kompakter Apo die perfekte Fotomaschine.
Ein normaler Refraktor besteht aus zwei Linsen, produziert jedoch einen Farbsaum, der den Kontrast herabsetzt. Ein Apochromat dagegen besitzt eine nahezu farbreine und kontrastreiche Abbildung. Zum Apochromat oder Apo wird ein Linsenteleskop durch die Verwendung von Extra Low Dispersion (=ED) Spezialglas und bei hochwertigen Modellen durch ein drittes Linsenelement (Triplet). Die ausgefeilte Farbkorrektur mit ED-Gläsern erlaubt "schnelle" Öffnungsverhältnisse um f/6 mit allen Vorteilen: Lichtstark, großes Gesichtsfeld, einfach zu montieren.
Die Pro Apo Serie von Omegon: Optimiert für die Astrofotografie
Die Pro Apo Serie von Omegon bietet Optiken von 61 bis 140 mm Öffnung und von 360 bis 910 mm Brennweite an. Fünf Gruppen decken alle Bedürfnisse vom fortgeschrittenen Amateur bis zum Profi ab. Unser Kaufratgeber fasst die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zusammen und erklärt, welche Instrumente besonders für die Fotografie geeignet sind.
Allen gemeinsam ist die sorgfältige Konstruktion und Verarbeitung, die man sofort spürt, wenn man das Instrument in die Hand nimmt. Die Okularauszüge sind für die Verwendung mit Kameras ausgelegt und lassen sich auch unter Last präzise bewegen und fixieren. Einige Modelle kommen mit speziell gerechneten und teilweise bereits eingebauten Korrektoren.
Das Wichtigste gleich vorweg: Alle Omegon Pro Apos leuchten mit Korrektor 44 mm Bilddiagonale aus und sind ohne Einschränkungen für Vollformat-Sensoren geeignet.
Was fortgeschrittene Hobbyastronomen brauchen – und was nicht
Pro bedeutet "Professional" und hier liegt auch der Grund, warum diese Apos ohne Montierung, Stativ, Sucher und Okulare kommen. Zu vielfältig sind die Anforderungen engagierter Apo-Beobachter und Astrofotografen. Wir helfen gern bei der Auswahl der passenden Montierung und des Zubehörs. Unseren Kaufratgeber Neue Omegon Teleskope für die Astrofotografie stellt abgestimmte Kombinationen von Omegon Pro Apos mit exzellenten Montierungen von iOptron vor.
Alle Apos kommen mit Tubusringen oder einer entsprechenden Halterung. Mit einigen Ausnahmen ist zusätzlich eine Prismenschiene dabei, bei kleineren Öffnungen Vixen-kompatibel, bei größeren passend zu Losmandy.
Bitte beachten Sie, dass einige Apos ohne Sucherschuh geliefert werden, hier müssen Sie den für Ihren Sucher passenden Schuh selbst ergänzen. Ein guter Teil kommt mit einem stabilen Transportkoffer. Die Produktbeschreibung sorgt in allen Fragen für Klarheit.
Korrektoren: Schlüsselelement in der Astrofotografie
Für die Astrofotografie mit größeren Sensoren sind immer Korrektoren erforderlich. Sind sie nicht einbaut, werden sie am Okularauszug verschraubt. Korrektoren reduzieren die Brennweite und sorgen für ein ebenes Bildfeld, wichtige Voraussetzungen für helle und scharfe Fotos. Man spricht deshalb auch von Reducern/Flattenern. Ideal sind speziell für das Teleskop gerechnete Korrektoren, wo nicht vorhanden greift man auf bewährte Reducer wie den Omegon Field Flattener mit der Artikel-Nr. 43761 zurück.
Visuell macht der Einsatz übrigens keinen Sinn, dafür ist ein Zenitspiegel Pflicht: die Auslegung für die Astrofotografie bedingt, dass die Brennebene deutlich hinter dem Okularauszug liegt, ein direkt eingestecktes Okular wäre zu nah am Objektiv. Der Zenitspiegel verlängert den Lichtweg und bringt die Dinge wieder ins Lot. Entspannter beobachten kann man damit natürlich auch.
Für die kleinen Öffnungen empfehlen wir einen 1 1/4 Zoll Zenitspiegel, für einen 2 Zoll Spiegel oder ein Amiciprisma ist der Backfokus unter Umständen nicht groß genug.
Wir listen unter jeder Gruppe bewährte Montierungen auf. Bedenken Sie, dass für die Astrofotografie mit Langzeitbelichtungen eine deutlich höhere Tragkraft gewählt werden sollte als nach Datenblatt erforderlich. Unsere Empfehlungen berücksichtigen diese Erfahrung.
ED-Doublets: Klar, scharf und farbrein
Die 66/400 mm und 72/432 mm ED-Doublets sind der perfekte Einstieg in die Beobachtung und Fotografie mit hochwertigen Apochromaten. Kompakt und robust, machen die Kleinen überall eine gute Figur. Der 66/400 ist ein gutes Stück kleiner als das 72/432 "Photography Scope" und schon fast ein Apo für die Hosentasche; das vielseitige Photoscope kann in der Rolle eines ausgewachsenen Teleobjektivs oder – mit Amiciprisma – Spektivs glänzen.
Die Carbon-Modelle 80/500 mm und 110/660 mm legen noch einmal eine Schippe drauf und bieten neben einem deutlichen Plus an Öffnung einen hochwertigen Carbontubus. Das Material ist leicht, fest und aufgrund seiner minimalen Temperaturausdehnung perfekt für die Astrofotografie geeignet: der Fokus bleibt die ganze Nacht stabil.
Allen gemeinsam ist das zweilinsige Objektiv aus ED-Spezialglas mit besten Transmissionseigenschaften. Die scharfe und kontrastreiche Abbildung überzeugt auf Anhieb.
Der 66/400 Apo leuchtet ohne Reducer etwa 12 mm aus, die anderen Modelle etwa 20 mm. Für die visuelle Beobachtung ist das mehr als ausreichend. Für die Astrofotografie empfiehlt sich der Omegon Field Flattener mit der Artikel-Nr. 43761, damit schaffen alle eine Ausleuchtung von 44 mm, genug für das Vollformat. Der Abstand des Flatteners zum Sensor muss richtig eingestellt werden, eine Anleitung finden Sie am Schluss dieses Kaufratgebers.
Mit dem 66/400 oder dem Photoscope auf der iOptron SkyGuider Pro Fotomontierung bekommen Sie ein Astrofotografie-Set für leichtes Gepäck auf jeder Reise, mit dem Sie selbst die Andromeda-Galaxie bildfüllend aufnehmen. Für die größeren Modelle empfehlen wir die iOptron CEM26 oder Sky-Watcher EQ-5-Serie.
Bis auf den Apo 110/660 mit der Artikel-Nr. 55229 kommt alle Tuben mit Fotostativ-Gewinde und Vixen-kompatibler Schiene. Alle werden mit stabilem Transportkoffer geliefert.
Für die Montage eines Suchers benötigen Sie den Omegon Sucherschuh mit der Artikel-Nr. 45779, er wird mit einer einzigen Schraube sicher am Tubus fixiert (siehe Bild). Das Photoscope hat keine Möglichkeit, einen Sucherschuh zu montieren. Für die astronomische Beobachtung empfehlen wir den Rigel-Projektionssucher mit der Artikel-Nr. 50230.
ED-Triplets: Exellente Abbildung für anspruchsvolle Astrofotografie
Farbreine Abbildung und exzellente Transmission zeichnen die Triplet-Apos 85/560 und 104/650 mit ihrem dreilinsigen Luftspalt-Objektiv unter Verwendung von OHARA-Glas aus Japan aus.
Visuell bedeutet das nadelfeine Sterne bis zum Rand des Gesichtsfelds und auch bei hohen Vergrößerungen brillante Details. Fotografisch überzeugt die Kombination mit dem Omegon Field Flattener durch scharfe und kontrastreiche Zeichnung.
Der Tubus der ED-Triplets besteht aus einer CNC-gefertigten Metallkonstruktion, ein Blendensystem unterdrückt Reflexe. Der komplette Tubus ist mit schwarzem Gewebe ausgekleidet, was den Kontrast noch einmal erhöht.
Ohne Reducer leuchtet der 85/560 Apo eine Diagonale von 24 mm aus, der 104/650 eine Diagonale von 27 mm, für kleine Sensoren ausreichend. Mit dem Field Flattener wird in beiden Fällen eine Diagonale von mehr als 44 mm und damit genug Ausleuchtung für das Vollformat erreicht. Der Abstand des Flatteners zum Sensor muss richtig eingestellt werden, eine Anleitung finden Sie am Schluss dieses Kaufratgebers.
Als Montierung bietet sich die iOptron CEM26 oder Sky-Watcher EQ-5-Serie an. Mit diesem Setup starten Sie ohne Kompromisse in die Liga der professionellen Astrofotografie.
Die Apos kommen mit stabilem Transportkoffer, aber ohne Schiene. Über die Bohrungen an den Unter- und Oberseiten der Schellen lassen sich Vixen- und Losmandy-Prismenschienen montieren.
Für beide Modelle benötigen Sie den Omegon Sucherschuh mit der Artikel-Nr. 45779, er wird mit einer einzigen Schraube sicher am Tubus fixiert (siehe Bild oben).
ED-Triplets mit speziellem Reducer/Flattener: Mit Passform-Garantie
Was macht diese Triplets so besonders? Für jedes einzelne Modell wurde ein eigener Reducer gerechnet. Damit können Sie sicher sein, die bestmögliche Korrektur für anspruchsvollen Astrofotos zu bekommen. Mit "ihrem" Reducer sind alle Apos dieser Gruppe perfekt für die Fotografie mit kleinen bis hin zu Vollformat-Sensoren aufgestellt.
Bitte beachten Sie, dass der spezielle Reducer nicht Teil des Lieferumfangs ist. Für die Fotografie müssen Sie den Reducer separat bestellen.
Das Triplet-Objektiv mit zwei ED-Linsen zeichnet sich durch sehr gute Korrektur und aus und sorgt für eine farbreine Abbildung mit exzellentem Kontrast. Der angepasste Reducer sorgt nicht nur für perfekte Aufnahmen, er macht dem Astrofotografen auch die Arbeit leicht: wird der Backfocus von in der Regel 55 mm eingehalten, haben alle Elemente den richtigen Abstand zueinander und eine komplizierte Anpassung entfällt.
Der Tubus der ED-Triplets besteht aus einer CNC-gefertigten Metallkonstruktion, ein Blendensystem unterdrückt Reflexe. Der komplette Tubus ist mit schwarzem Gewebe ausgekleidet, was den Kontrast noch einmal erhöht.
Bei den Montierungen empfehlen sich auch hier die iOptron CEM 26 und die Sky-Watcher EQ-5-Serie. Für den 140/910 Apo sind diese Montierungen grenzwertig, hier empfehlen wir die iOptron CEM 40 oder die Sky-Watcher EQ-6.
Die kompakten Triplets kommen mit Vixen-Schiene, der große 140/910 mm Apo mit Losmandy-Schiene. Die beiden großen Modelle mit 94 und 140 mm Öffnung kommen zudem mit einem stabilen Koffer. Ein Sucherschuh ist bei allen Modellen dabei.
Hier finden Sie die passenden, speziell auf das jeweilige Modell abgestimmten Reducer:
Apo 61/360 mit der Artikel-Nr. 77029 -> Reducer mit der Artikel-Nr. 80068
Apo 76/418 mit der Artikel-Nr. 65142 -> Reducer mit der Artikel-Nr. 65154 (im Set erhältlich: Artikel-Nr. 69473)
Apo 94/517 mit der Artikel-Nr. 65147 -> Reducer mit der Artikel-Nr. 69833
Apo 140/910 mit der Artikel-Nr. 65144 -> Reducer mit der Artikel-Nr. 65155 (im Set erhältlich: Artikel-Nr. 69474)
Quintuplet-Apos: Triplets mit eingebautem Reducer/Flattener
Ganz auf die Astrofotografie mit Vollformat-Sensoren konzentrieren sich die diese Triplets mit eingebautem Reducer. Hier machen sie einen perfekten Job. Eine Besonderheit ist die Kombination aus Top-Ergebnissen und einfacher Handhabung: Da die Reducer speziell gerechnet und fest integriert sind, ist der Abstand der Kamera zum Reducer exakt vorgegeben. Ist die Kamera im Fokus, stimmt auch die Korrektur. Einfacher geht es nicht.
Der zweilinsige Korrektor sorgt auch mit Vollformat-Kameras bis 44 mm Bildkreis für ein flaches und ausgeleuchtetes Feld. So kann das Triplet-Objektiv mit zwei ED-Linsen seine Stärken voll ausspielen und mit farbreiner Abbildung und exzellentem Kontrast glänzen. Es gibt für diese Apos einen speziell für jedes Modell entwickelten zusätzlichen Reducer, der mit dem bereits im Tubus integrierten Reducer/Flattener optimal zusammenarbeitet.
Bei den Montierungen empfehlen sich wie bei den Modellen oben die iOptron CEM 26 und die Sky-Watcher EQ-5-Serie.
Der kompakte 72/400 Triplet wird mit Vixen-Schiene geliefert, der größere 108/600 mit Losmandy-Schiene. Das größere Modell kommt zudem mit einem stabilen Koffer. Ein Sucherschuh ist bei allen Modellen dabei.
Hier finden Sie die passenden, auf die bereits integrierten Reducer abgestimmten zusätzlichen Reducer:
Apo 72/400 mit der Artikel-Nr. 65156 -> Reducer mit der Artikel-Nr.: 70021
Apo 108/600 mit der Artikel-Nr. 70017 -> Reducer mit der Artikel-Nr.: 70022
Reines Glas aus Japan: Triplets mit FCD-100 Hoya ED-Element
Die Triplets der FCD-100 Serie sind ein Geheimtipp für visuelle Beobachter und Astrofotografen, die sich für die Ästhetik der Abbildung eines Top-Apochromaten begeistern. Diese Apos zeichnen sich durch die Verwendung des gleichnamigen ED-Spezialglases des renommierten Herstellers Hoya aus Japan aus. Das hochwertige ED-Luftspalt-Objektiv garantiert damit eine besonders farbreine und kontrastreiche Abbildung. Ein System von Blenden im Tubus reduziert Reflexe und sorgen für optimalen Kontrast bei Beobachtung und Astrofotografie.
Natürlich kommt mit einem so hochwertigen Apo auch die Astrofotografie nicht zu kurz. Für den 106/700 Apo mit der Artikel-Nr. 69871 gibt es einen speziell gerechneten Reducer mit der Artikel-Nr. 75303. Ohne Reducer leuchtet diese Modell 14 mm Bildkreis aus, für die visuelle Beobachtung mehr als ausreichend.
Die anderen Modelle leuchten bereits ohne Reducer mehr als 20 mm aus. Für die Astrofotografie wird ein Standard-Reducer wie der Omegon Field Flattener eingesetzt. Damit wird eine Diagonale von mehr als 44 mm und genug Ausleuchtung für das Vollformat erreicht. Der Abstand des Flatteners zum Sensor muss richtig eingestellt werden, eine Anleitung finden Sie am Schluss dieses Kaufratgebers.
Die FCD-100 Serie kommt mit Vixen-Montageschiene, der große 140/910 mm mit Losmandy-Schiene. Dieses Modell wird auch mit Koffer geliefert. Alle Apos der FCD-100 Serie enthalten bereits einen Sucherschuh.
Bei den Montierungen empfehlen sich auch hier die iOptron CEM 26 und die Sky-Watcher EQ-5-Serie. Für den 140/910 Apo sind diese Montierungen grenzwertig, hier empfehlen wir die iOptron CEM 40 oder die Sky-Watcher EQ-6.
Hier finden Sie die passenden, speziell auf das jeweilige Modell abgestimmten Reducer:
Apo 106/700 mit der Artikel-Nr. 69871 -> Reducer mit der Artikel-Nr.: 75303
Zwischen Himmel und Kamera: Unsere Tipps für Ihren Omegon Apo
Die Astrokameras der Omegon Guide-, veLOX- und veTEC-Serie sind die perfekte Ergänzung für diese hochwertigen Apochromaten.
Für Fotos von Planeten passt die Omegon veLOX 178 C Farbkamera am besten zum lichtstarken Öffnungsverhältnis der Apos. Die High-Speed Astrokamera mit dem größten Sensor und den feinsten Pixeln der veLOX Serie ist übrigens auch ein perfekter Autoguider.
Für Fotos von Deep Sky-Objekten mti Reducer/Flattener empfehlen wir die Omegon veTEC 533 und Omegon veTEC 571 Kameras.
Wir beraten Sie gern bei der Auswahl der richtigen Kamera. Unsere Infografik So finden Sie die richtige Omegon Astrokamera hilft die Zusammenhänge zu verstehen.
Der ideale Apochromat für Beobachtung und Fotografie
Können wir aus der großen Menge der Omegon Pro Apos einige Modelle herausgreifen?
Die ganz kleinen 66 und 72 mm Doublets haben viele Freunde und eignen sich perfekt für den Einstieg in die Beobachtung und Fotografie mit Apos.
Engagierte Fotografen landen mit den Triplets mit speziell gerechneten Korrektoren auf jeden Fall einen Treffer. Egal ob fest verbaut oder auf dem Okularauszug verschraubt, diese Kombinationen garantieren bestmögliche Ergebnisse bei gleichzeitig einfacher Handhabung.
Erfahrene Profis werden mit den größeren Öffnungen und dem Korrektor ihres Vertrauens glücklich, die perfekte Einstellung der Abstände von Kamera und Reducer ist für sie Routine.
Und Fans des FCD-100 Hoya ED-Glases kommen mit der gleichnamigen Serie voll auf ihre Kosten, egal ob visuell oder fotografisch.
Unser Tipp: Kaufen Sie nur so viel Öffnung wie Sie wirklich brauchen. Kleine Apos machen visuell enorm viel Spaß und zeigen fotografisch schon richtig viel. Die Montierung fällt ebenfalls leichter und kompakter aus und Sie beobachten wahrscheinlich häufiger.
Die ganz großen Öffnungen erfordern mehr Aufwand bei der Montierung und Nachführung, liefern in der Hand des Experten aber auch spektakuläre Ergebnisse.
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Experten-Tipp: Der Omegon Field Flattener 43761
Der Flattener passt für alle modernen ED-Refraktoren.
Es gilt: Je kürzer die Brennweite, desto länger muss der Abstand sein, um die stärkere Bildfeldwölbung auszugleichen. Je länger die Brennweite, desto kürzer muss der Abstand sein, weil die Bildfeldwölbung schwächer wird.
Für das Ermitteln des korrekten Abstandes ist die Fernrohrbrennweite wichtig:
- Brennweite < 450 mm: 128 mm
- Brennweite 450-490 mm: 123 mm
- Brennweite 500-550 mm: 118 mm
- Brennweite 560-590 mm: 116 mm
- Brennweite 600-690 mm: 113 mm
- Brennweite 700-800 mm: 111 mm
- Brennweite ab 800 mm: 108 mm
Im Set ist eine Hülsenkombination für einen Abstand von 53 mm. Um für Ihr Teleskop die richtigen Zusatzhülsen zu berechnen, brauchen Sie das Auflagemaß Ihrer Kamera und die Dicke Ihres T2 Rings.
Beispiel:
Ihr Teleskop mit 480 mm Brennweite braucht hinter dem Flattener einen Chip-Abstand von 123 mm. Sie verwenden eine EOS mit einem Auflagemaß von 44 mm und einen T2 Ring, der 9 mm dick ist. In diesem Fall wäre der Chip mit der vorhandenen Hülse 53 mm + 9 mm + 44 mm = 106 mm entfernt. Es fehlen noch 17 mm.
Passende Hülsen, um die Restdifferenz von 17 mm auszugleichen, gibt es hier.
Falls die Hülsen nicht auf den Millimeter passen, ist das nicht schlimm, denn eine Restabweichung von +-4 mm ist noch akzeptabel.
Der Backfokus von mehr als 10 cm erlaubt die Verwendung eines Off-Axis-Guiders. Gut abgestimmt und preiswert ist der Omegon-Off-Axis-Guider.
Falls Sie den Flattener mit verschiedenen Refraktoren betreiben ist der Adapter Omegon Okularauszug Helical 2'' Schneckenfokussierer die optimale Ergänzung. Der Abstand kann damit flexibel auf den Millimeter exakt eingestellt werdem. Die Baulänge von Omegon Okularauszug Helical 2'' Schneckenfokussierer ist optimal abgestimmt. Es werden keine zusätzlichen Hülsen benötigt! Zu beachten ist allerdings das rückseitige M48 Gewinde.
(Bernd Gährken)
Autor: Elias Erdnüß
Elias hat Physikalische Technik studiert und sein Hobby zum Beruf gemacht. Er ist unser Experte für Astrokameras.
Die bayerische Hauptstadt mag nicht der Ort mit dem dunkelsten Himmel in Deutschland sein, aber davon lässt sich ein begeisterter Amateurastronom nicht abhalten. Während seines Studiums hat Elias die Sterne nicht aus den Augen gelassen und sich dabei auf die Fotografie spezialisiert. Heute betreut er Produkte für Deep-Sky-Astrofotografie inklusive der Kameras, des elektronischen Zubehörs und der Fernsteuerung der gesamten Ausrüstung. Seine Lieblingsobjekte am Himmel sind Galaxien.
Sprachen: Deutsch, Englisch.