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Nachtsichtgeräte

Nachtsichtgeräte sind Restlichtverstärker, die dazu eingesetzt werden, um auch in der Nacht - fast wie am Tag - Objekte beobachten zu können. Früher wurden sie vor allem militärisch verwendet, sind aber schon seit geraumer Zeit bei Privatleuten für Naturbeobachtung und Überwachungszwecke beliebt. Damals waren diese Geräte nur schwer erschwinglich, was sich heutzutage grundlegend geändert hat. So kann man schon mit geringem finanziellen Aufwand ein gutes Gerät für private Zwecke erwerben.

Leute Hund

Prinzipiell gibt es drei verschiedene Arten von Nachtsichtgeräten, die sich vor allem in der Lichtleistung unterscheiden. Es werden Nachtsichtgeräte der ersten, zweiten oder der dritten Generation unterschieden.

Alle Nachtsichtgeräte verfügen im vorderen Bereich über eine Optik, die das Licht sammelt und zu einem Bildwandler weiterleitet. Hier befindet sich eine Photokathode, die die ankommenden Photonen (dies sind die Lichtteilchen) auffängt und daraus Energie in Form von Elektronen erzeugt. Diese Elektronen werden enorm beschleunigt und auf einen Schirm aus Phosphor geschossen. Dadurch wird wieder Energie in Form von Licht, also Photonen frei, welches im Vergleich zu vorher extrem verstärkt ist. Keinesfalls sollte man Nachtsichtgeräte bei Tageslicht betreiben, da die Geräte sonst schweren Schaden nehmen können.

 

Die erste Generation

Die erste Generation ist die einfachste und auch die preiswerteste Variante der Nachtsichtgeräte. Diese Geräte funktionieren wie zuvor beschrieben und hellen das Restlicht auf. Zusätzlich verfügen sie über einen Infrarotaufheller, der aber nur dann zum Einsatz kommen muss, wenn es absolut dunkel ist. Hierbei wir ein Infrarotstrahl in die Nacht geworfen, den wir mit unserem Auge, das seine Empfindlichkeit bei 550 Nanometern besitzt, nicht wahrnehmen können. Das Nachtsichtgarät kann, im Gegensatz zum Auge, den Wellenlängenbereich des Infraroten registrieren. Somit kann selbst bei absoluter Dunkelheit beobachtet werden. Der Nachteil allerdings ist, dass diese Einrichtung nicht für sehr weite Strecken nutzbar ist.

Die Geräte der ersten Generation haben etwa eine Lichtverstärkung von 1000-fach.
Das Bild stellt sich grün dar, weil der Blauanteil des Lichtes ins grüne Spektrum und der rote in das infrarote verschoben ist. Wenn man durch ein solches Nachtsichtgerät blickt, bemerkt man ein Rauschen, das sich in einer mit feinen Körnern durchzogenen Struktur darstellt. Nach der Benutzung wird sich der grüne Bildeindruck erst wieder langsam abbauen, bis das Bild wieder ganz schwarz ist. In der Regel bieten die Geräte der ersten Generation eine Betriebsdauer von 2000 Stunden.

 

Die zweite Generation

Die zweite Generation funktioniert im Prinzip so wie die Erste. Der Unterschied ist, dass das Licht um bis zu 20000-fach verstärkt wird. Dies bedeutet, dass man mit dieser Generation über eine wesentlich größere Distanz sehen kann. Erreicht wird dies durch eine Mikrokanal-Platte, die hinter der Photokathode platziert ist und über unzählige Glasröhrchen verfügt. Die erzeugten Elektronen werden so noch mal extrem verstärkt. Neben dem viel helleren Bild kann auch ein schärferes Bild wahrgenommen werden. Auch die Reichweite erhöht sich dadurch. Bei der 1. Generation bemerkt man noch eher eine Randunschärfe, was bei der zweiten Generation so gut wie nicht mehr auffällt. Auch die zweite Generation ist mit einem Infrarotaufheller ausgestattet.

Die meisten Nachtsichtgeräte haben eine Vergrößerung von etwa 2 oder 2,5 fach. Es gibt aber auch besondere Varianten, die über Vergrößerungen von bis zu 10 fach verfügen. Fast alle Geräte sind sehr kompakt und haben einen monukularen Einblick, allerdings gibt es, vor allem bei der zweiten Genaration, auch Nachtsichtgeräte, die einen binokularen Einblick haben und so wie eine Brille aussehen. Dazu gibt es dann noch eine Kopfhalterung, mit der man das Gerät ohne Hände einsetzen kann. In der Regel bieten die Geräte der zweiten Generation eine Betriebsdauer von 4000 Stunden.


 

Die dritte Generation

Nachtsichtgeräte der dritten Genaration verfügen über ein wesentlich helleres und noch schärferes Bild, als die der 2. Generation. Erreicht wir dies durch den zusätzlichen Einsatz von Photokathoden mit zusätzlichen chemischen Gallium Arrceniden. Das Rauschen wird minimiert und die Lebensdauer der Geräte liegt höher als bei den unteren Generationen.

Die Nachtsichtgeräte der dritten Generation gibt es in Deutschland nicht zu kaufen. Dies liegt vor allem an patentrechlichen Regelungen und daran, dass die US-Regierung die Auslieferung der Geräte verbietet.

Doch es gibt bereits sehr gute Geräte der 2 1/2 Generation bzw. der 2. Super Plus Genaration, die dem Qualiätsstandard der dritten Generation entsprechen. Bildschärfe, Helligkeit, Rauschen sind vergleichbar.