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Jetzt neu: Das Handplanetarium Universe2go.

Universe2go ist eine interaktive Brille, die den realen Sternenhimmel mit der digitalen Welt verbindet. Mit diesem Handplanetarium finden Sie sich sofort am Sternenhimmel zurecht, lernen Sternbilder kennen, Planeten und ferne Galaxien. Über die Technik der erweiterten Realität betreten Sie Ihre eigene Himmelsshow. Gehen Sie auf eine entspannende Reise durch das Universum, denn über 3 Stunden Audiomaterial bieten Ihnen nicht nur neues Wissen, sondern auch viel Unterhaltung.
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Die Handplanetarien Meade mySKY und Celestron SkyScout im Vergleich

Erst vor kurzer Zeit brachten die beiden großen Hersteller astronomischer Teleskope jeweils einen kleinen „elektronischen Astronomen“ für die Jackentasche auf den Markt. Mit diesen Geräten ist es nun für Jedermann möglich sich am Sternenhimmel zurechtzufinden. Unsere Mitarbeiter Bernd Gährken und Achim Mros setzen sich begeistert mit den Geräten auseinander und berichten nun über ihre Einsichten.

Celestron SkyScout

Der SkyScout von Celestron war der Renner im letzten Weihnachtsgeschäft. Nun ist der Marktführer Meade mit einem eigenen Handplanetarium nachgezogen, das bislang jedoch nur in der englischen Sprachversion erhältlich ist. Beide Systeme sind im Grundgedanken ähnlich, in der Ausführung gibt es jedoch klare Unterschiede.

Der SkyScout besticht durch sein funktionales Design und hat damit das Potential ein echter Klassiker zu werden. Mit dem SkyScout wird einfach ein Himmelsobjekt angepeilt. Durch das Drücken eines Knopfes wird das Objekt identifiziert und auf dem Display erscheinen Informationen zur Mythologie und aktuelle Daten aus der Wissenschaft. Zu den helleren Zielen wird über den beigelegten Kopfhörer auch per Sprachausgabe alles Wissenswerte ausgegeben. Die Bedienung ist einfach und auch für Kinder verständlich.

Neben dem Identifizieren ist das Lokalisieren die zweite wichtige Funktion. Dazu ist am Display nur das gewünschte Ziel einzugeben und leuchtende LED-Pfeile im SkyScout weisen Ihnen den Weg. Sobald das Ziel erreicht ist blinkt ein Lichterkranz und es stehen alle weiteren Informationen zur Verfügung. Es gibt keine optischen Elemente die den Blick auf den Sternenhimmel verändern. Der Einblick ist auch mit Brille völlig problemlos.

Der SkyScout hilft Ihnen beim Identifi zieren, Lokalisieren und Navigieren zu allen 88 Sternbildern und allen acht Planeten sowie vielen Kleinplaneten. Dazu gibt es Informationen zu 6000 abgespeicherten Himmelsobjekten. Per Sprachausgabe gibt es zudem eine allgemeine Einführung zur Astronomie, Biografien berühmter Astronomen, Entfernungen und Spektralklassen der Sterne und Berichte zur Geschichte der Objekte.

Beim automatischen Aufsuchen der Sternbilder werden auf dem Display Orientierungsgrafiken angezeigt. Für diejenigen, die es sich gern einfach machen, gibt es automatische Führungen durch die aktuell sichtbaren Highlights des Sternenhimmels. Wenn dabei doch einmal ein unbekanntes Wort fallen sollte, gibt es ein eingebautes Glossar zu den Begriffen aus Astronomie und Raumfahrt.

Die Eingabe der Zielobjekte erfolgt über ein im Dunkeln gut lesbares LCD-Display. Das Display befi ndet sich an der Seite des Geräts. So wird eine Blendung beim Himmelsspaziergang vermieden. Das Display ist monochrom und dimmbar. Für die Stromversorgung werden 2 Mignon Batterien benötigt.

Bei einem ersten Test wurden zwei 2,5A Akkus verwendet, die über mehrere Stunden die Funktion sicherstellten. Leider ist der Anschluss eines externes Netzteils nicht vorgesehen.

Im Test positionierte der SkyScout auf etwa 0,5 Grad genau. Interessant ist daher die Kombination mit Dobsongeräten. Über das eingebaute Fotostativgewinde kann der SkyScout mit einer optionalen Halterung am Teleskop befestigt werden. Der SkyScout wird so zu einem Sucher der digitale Encoder überflüssig macht. Leider fehlt in der Datenbank der NGC/IC-Katalog. Es gibt allerdings die Möglichkeit über den USB-Anschluss die Software upzudaten oder über eine SD-Card neue Kataloge und Führungen einzubinden.

Noch sind die SD-Karten nicht lieferbar, doch Celestron setzt klar darauf das SkyScout-System weiter auszubauen. Ein erster Schritt ist das SkyScout-Teleskop. Der SkyScout enthält einen Magnetkompass der in seiner Genauigkeit von Eisenteilen beeinträchtigt werden kann. Celestron hat daher einen 90mm Refraktor auf den Markt gebracht der komplett aus Aluminium besteht. Egal ob Tubus, Okularauszug, Stativ, Rohrschellen oder Okularhülsen - alles ist aus Aluminium.

Der serienmäßig montierte SkyScout-Halter ist aus verstärktem Kunststoff und kann in Azimut und Höhe nivelliert werden. Das SkyScout-Scope zeigt mit seiner Grundvergrößerung ein Feld von etwa 2,5 Grad. So ist gewährleistet, dass alle im SkyScout gespeicherten Objekte auch sicher aufgefunden werden können. Daneben gibt es eine Zweitvergrößerung von 66-fach mit der Details sichtbar werden.

Als nächstes möchte Celestron ein System anbieten, das die Steuerung von Goto-Teleskopen direkt per SkyScout ermöglicht. Der SkyScout wird so zu einer vereinfachten Computersteuerung. In Zukunft müssen Sie nicht mehr die Objektnummern der Kataloge in eine Handbox eingegeben, es reicht einfach den SkyScout auf das Zielgebiet zu richten und eine einzige Taste zu drücken. Das Teleskop bewegt sich dann selbsttätig zum Ziel und das Objekt steht im Okular.

Mit dem SkyScout hat der Anwender ein gut durchdachtes ausgereiftes System das auf ein unnötiges Farbenspiel beim Display verzichtet und sich voll auf seine Aufgaben konzentriert. Die puristische Menüführung ist intuitiv erlernbar, schnell und sicher im Handling. Der Unterhaltungswert ist bei der Konkurrenz etwas größer, doch wer zielgerichtet mit seinem Gerät arbeiten möchte, trifft mit dem SkyScout die richtige Wahl!

 

Meade mySKY

Meade ging mit der Entwicklung eines Himmelsnavigators andere Konstruktionswege als Celestron, was in einigen Punkten wesentliche Vorteile bietet. Schon von Außen lassen sich auf den ersten Blick gravierende Unterschiede zwischen den Geräten erkennen.

Der mySKY von Meade besitzt eine ergonomische Form welche ihn ausgezeichnet in der Hand liegen lässt. Die griffige gummiartige Oberfläche rundet das angenehme Handling ab. Der erste optische Eindruck, den dieses Gerät beim Auspacken hinterlässt, ist der, dass er wie ein Klingonen-Phaser aussieht. Allerdings kann man damit wirklich zielen und die Himmelsregion anvisieren, was wiederum ein sehr benutzerfreundliches Merkmal dieses Geräts ist. Schon nach kurzer Zeit wird der wahre Wert des mySKYs offenbar, denn selbst der Laie kann dieses Handplanetarium spielend leicht bedienen und wird viel Freude an der Beobachtung haben.

Nach dem Einschalten bietet das Gerät die Möglichkeit sich durch die Funktionsweise des mySKY führen zu lassen, oder sofort mit der Beobachtung oder der Identifikation der Objekte am Himmel zu beginnen. Nach der Positionserkennungsprozedur, die das mySKY automatisch via GPS und automatischer Nordung erledigt, weiß das Gerät wie seine Position relativ zum Himmel ist. Die dort befindlichen Objekte werden visuell und über Kopfhörer sehr gut erklärt. Jede Veränderung der Ausrichtung auf den Himmel wird vom mySKY elektronisch gemessen und analysiert, und die wesentlichen im Speicher des Geräts enthaltenen Objekte werden nach Betätigung des Auslösetasters mit dem Zeigefinger umfassend erklärt. Allerdings sind dies 30.000 an der Zahl und auf Grund der Ausrichtungstoleranz sind die Positionen der meisten schwachen Objekte visuell mit dem Auge nur in etwa erahnbar. Die Größe der dimmbar beleuchteten Kimme- und Korn-Körper auf dem mySKY wirkt sich oft sogar störend beim Anvisieren aus, da diese die Objekte selbst verdecken.

Sterne und Deep Sky Objekte, aber auch sich bewegende Objekte wie Planeten, etliche Kometen und Kleinplaneten werden problemlos erkannt. Überhaupt gibt es kein Problem mit der Ausrichtung und der damit verbundenen GPS- Funktion. Das liegt auch daran, dass Meade die 4 Batterien im unteren Teil des Handgriffs positioniert und damit relativ weit weg von der Elektronik untergebracht hat. Die elektromagnetische Induktion der Batterien wirkt sich also nicht störend auf die Sensoren des Kompasses und des GPS aus. Auch die Beleuchtung der Bedienelemente und des Displays lässt sich sehr feinfühlig und damit benutzerfreundlich einstellen. Die Augenadaption bleibt hier also halbwegs erhalten, was wiederum mehr Freude beim Beobachten macht.

Sämtliche Bedienelemente sind mit der einen Hand, in der der mySKY liegt, leicht erreichbar und ausgesprochen feinfühlig. Ein großer Vorteil beim mySKY ist, dass viele der anvisierten Objekte direkt in Verlängerung zum Himmel auf dem Display als Bild oder Animation gezeigt werden. Der Beobachter bekommt hier einen wunderbaren, reellen Eindruck von der Natur der Objekte. Hier ist es nicht so wie beim Mitbewerber SkyScout, wo man praktisch die anvisierte Gegend, in der sich das Objekt befindet, mit dem Auge verlassen muss, um dann seitlich in das Display des SkyScout zu blicken wenn man die Informationen ablesen will.

Wenn sich der mySKY-Beobachter zu einem Objekt führen lassen möchte gibt er dieses ein. Es erscheint auf dem Display eine Sternenkarte in der die Richtung mit Hilfe eines Pfeils, in die der mySKY bewegt werden soll, angezeigt wird. Gelangt er dann in die Nähe des Objekts, wird ein Fadenkreuz für das Ziel und ein Ring, welcher die im Moment anvisierte Position des mySKY anzeigt, sichtbar. Nun muss der Ring durch die Bewegung des mySKY noch im Fadenkreuz zentriert werden. Ganz vorzüglich ist auch die Steuermöglichkeit von Meade Teleskopen die hier durch den mySKY bereits verwirklicht wurde.

Mit einem seriellen optionalen Anschlusskabel wird der mySKY mit den Teleskopen aus den Baureihen ETX, LXD 75, LX 90, LX 200 und RCX verbunden. Mit dem mySKY wird ein Objekt aufgesucht, identifiziert und via GoTo Befehl vom Teleskop angefahren. Hierfür gibt es ein separates Kabelset im optionalen Zubehör. 11.

Das mySKY Handplanetarium ist ein schönes Gerät welches natürlich auch wie der SkyScout in manchen Punkten verbesserungswürdig ist. Die präzise unanfällige Ausrichtung ist aber ein großes Plus. Zu Redaktionsschluss war in Deutschland nur die englische Version erhältlich. Sie ist allerdings sehr gut verständlich. Die Version in deutscher Sprache soll im Mai 2008 auf den Markt kommen. Wer jetzt die englische Version kauft, kann später in Verbindung mit dem Kabelset durch ein kostenloses Update aus dem Internet auf die deutsche Version wechseln.

 

Unser Mitarbeiter Achim Mros ist langjähriger Amateurastronom und als Feinmechaniker unser Fachmann für alle mechanischen Teleskopbauteile. Er widmet sich dem Tuning von astronomischem Zubehör sowie der Konstruktion und Fertigung von Sonderlösungen. Als Mitarbeiter der Volkssternwarte Buchloe liegt es ihm am Herzen interessierte Menschen für die Astronomie zu begeistern. Sechs Jahre lang war er im Vorstand und technischer Referent der AGB e.V. Heute ist er Leiter der dortigen Fachgruppe Deep Sky.  

 

Unser Mitarbeiter Bernd Gährken widmet sich seit Jahrzehnten der Amateurastronomie und ist Mitglied der Volkssternwarten München und Paderborn sowie der Fachgruppe Astrofotografie in der „Vereinigung der Sternfreunde“. Nicht nur beim Ablichten von Planeten kann er schon auf so manche Erfolge blicken.Die während des Studiums erworbenen IT-Kenntnisse lassen sich bei der Bildverarbeitung optimal einsetzen. Regelmässig betätigt er sich als Vortragsredner auf diversen astronomischen Veranstaltungen.

 

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