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Kabellos durch die Galaxie

 

Der Meade Teleskop-Server - Die aktuelle Neuheit auf dem Astromarkt

Kennen Sie das Problem mit dem Kabelsalat am Teleskop und der Montierung? Mit dem neuen Teleskop-Server gehören Kabelstolperfallen nun endlich der Vergangenheit an. Wir freuen uns Ihnen als erster darüber berichten zu dürfen.

Vieles muss in der Nacht aufgebaut werden: Handbox fürs Goto, Steuerkabel vom PC, CCD-Kamera über Laptop gesteuert und schließlich noch das Kabel für die Guide-Kamera, die Stromversorgungen nicht zu vergessen. Eventuell liegt dann noch ein Kabel für den Elektromotor des Fokussierers an u.s.w.

Wenn man dann das Ganze noch in einer kleinen Garten- oder Dachsternwarte betreiben will, muss auch noch darauf geachtet werden, dass die Kabel nicht zu lang werden, Rauschen, Signalverluste, Störungen etc. Am besten, man stolpert während einer Aufnahme noch über eines dieser Kabel…

 Das neue Konzept

Darüber haben sich die Produktentwickler bei MEADE Europe endlich Gedanken gemacht und letztlich auch eine ideale Lösung für dieses Problem gefunden. Den MEADE Teleskop-Server. Nun gut, einige Kabel sind immer noch vorhanden und das Problem wird sich wohl auch nicht ganz lösen lassen, aber die Verbindung zwischen PC / Laptop und Teleskop wird vollständig aufgehoben.

 

Teleskop-Server

Technische Daten:

- 10/100 BASE-TX

- USB 2.0 Hi-Speed

- WEP/SSID, WPA PSK  (TKIP/AES), WPA2-PSK(AES)

- Share USB-Devices over   network

- Max. 15 number of USB   connections
  
(inklusive dem optionalem USB   HUB)

- IP Filtering enhanced security

- Windows2000/XP/Vista (32bit)

- Unterstützte Protokolle: TCP/IP

- Network interface: IEEE   802.11b/g Funk

- Konfiguration: Quick Setup,   Web Browser, TELNET

- Sicherheit: WEP(64, 128bit),   WPA-PSK, WPA2-PSK, IP   Adressfilter

- Größe und Gewicht:   36x140x143 mm / 172g

Zum Einsatz kommt ein USB Remote Server, der extra auf Teleskope und entsprechendes Zubehör abgestimmt ist. Dieser kann einfach über einen WLAN Router verbunden und integriert werden. In den meisten Haushalten ist heute bereits ein WLAN Router vorhanden. Das Setup des Servers muss allerdings mit einem Netzwerkkabel direkt erfolgen. Nach einmaliger Einstellung ist dies aber abgespeichert und normalerweise nicht mehr erforderlich.

Am Server selbst muss noch ein USB-Hub mit externer Stromversorgung angebracht werden. Dadurch wird auch gewährleistet, dass für jedes angeschlossene Gerät ausreichend Strom vorhanden ist. So lassen sich immerhin bis zu 15 verschiedene USB Geräte anschließen und vollständig über das WLAN Netz ansteuern.

Unser Gerätetest

Nachdem MEADE Europe verspricht, dass der Teleskop-Server komplett markenunabhängig ist, kamen bei unserem Testaufbau eine EQ-6 Montierung mit SynScan-Steuerung, sowie eine Canon EOS 400D und eine EOS 10D zum Einsatz.

Nach dem gesamten Aufbau, Installation div. CDs und Ascom-Treibern konnte mit Cartes du Ciel, als auch mit Guide 7.0 die Montierung ohne Probleme angesteuert und betrieben werden. Es stellt aber auch kein Problem für Programme wie The Sky oder Guide 8.0 dar. Bei MEADE Teleskopen, bei denen das LX200 Protokoll verwendet wird, sollte es noch einfacher sein, da dieses Protokoll ja heute schon zum Standard gezählt werden kann.

Interessant wird es eigentlich erst, wenn man ein oder zwei Kameras über den Teleskop-Server betreibt und diese über Programme wie Maxim DL, Guide Dog, DSLR Focus etc. steuert und mit der Montierung verbindet. Hier ergeben sich hunderte verschiedener Möglichkeiten.

Egal welche Kamera letztendlich eingesetzt wird, es lassen sich die Aufnahme-Kamera und die Guide-Kamera gleichzeitig, direkt und bequem von dem PC / Laptop aus steuern. Dabei wäre es denkbar, dass selbst von zwei DSLR Kameras diese Aufgaben übernommen werden. So könnte man z.B. mit Maxim DSLR eine Kamera zum Guiden und gleichzeitig eine zweite Kamera zum Fotografieren verwenden.

Hier kann eine kleine WebCam, wie die SPC900, oder eine DMK mit USB, oder eine CCD-Kamera wie die SXVH9 von Starlight Xpress - um nur eine kleine Auswahl zu nennen - verwendet werden. Selbst Sternwartenkuppeln mit entsprechender PC-Steuerung könnten dann mit einbezogen werden.

Gerechterweise sollte erwähnt werden, dass größere Kameras, wie etwa die ST11000 von SBIG auch die Grenzen des Teleskopservers erreichen. Die Datenflut ist hier so hoch, dass es zu einem Datenstau kommen könnte und etwaige Verluste hingenommen werden müssten. Je nachdem wie viel Geräte zu diesem Zeitpunkt noch gleichzeitig über den Teleskopserver betrieben werden, kannes dann schon mal zu einer Vollauslastung des internen Speichers kommen.

Fazit:

Letztendlich ist der Teleskop-Server von MEADE eine sehr schöne, der Zeit angepasste Neuerung, die eigentlich überfällig war. Ich freue mich jetzt schon auf kalte Winternächte, in denen ich gemütlich vom Büro aus mein Teleskop und die Kameras im Garten steuern kann.

von Andreas Rodoschegg