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Kunden Testurteil Celestron Skymaster 12x60

Es kam mit deutlichem Kollimationsproblem in der Vertikalen an, was den Augen unangenehmste Verrenkungen abverlangt um die Bilder zur Deckung zu bringen. Ein kleiner Dreh an einer der Madenschrauben unter der Gummiarmierung genügte jedoch um das Problem zu beseitigen. Dann war der Einblick durchaus angenehm, die beiden Bilder decken sich ziemlich gut.

Die technischen Spezifikationen sind wie angegeben, das Gewicht ist mit ca. 1150g für Freihand noch akzeptabel (besonders weil man es dank des stabilen Mitteltriebes nicht voll tragen muss):

Tatsächliches Sehfeld (Grad) 5.7
Scheinbares Sehfeld (Grad) 68
Sehweite auf 1000 m (m) 99
Naheinstellgrenze (m) 12 (kann einfach durch Einfügen einer Beilagscheibe in den Okularansatz verringert werden)
Lichtstärke 25.0
Dämmerungszahl 26.8
Austrittspupille 5mm

Die grossen Gummiaugenmuscheln (zurückklappbar für Brillenträger) beeinträchtigten zuerst das Gesichtsfeld bis ich draufkam sie tüchtig aufzusetzen. Dann ist auch der Rand des Gesichtsfeldes sichtbar. Die 23mm grossen Okularlinsen neigen dazu einfallendes Seitenlicht zu spiegeln. Die Austrittspupille (gemessene 5mm) ist rund und nicht vignettiert. Der Einblick ist tagsüber unruhig (kleiner Pupillendurchmesser), abends und nachts angenehm.

Der Mitteltrieb lässt sich eine volle Umdrehung drehen für den ganzen Schärfebereich (vgl. das Breeser 11x56: nur 1/3 Umdrehung!). Dadurch ist der Fokus sehr stabil, auch wenn man das Glas fest an die Augen presst. Das ermöglicht beim freihändigen Stern-Beobachten das Glas anzusetzen und mit den Händen vorne am Objektiv festzuhalten, ohne den Mitteltrieb unter Kontrolle halten zu müssen. Dadurch wird die Bildunruhe bei 12 facher Vergrösserung erheblich gemindert! Auch das Gewicht lastet dann nicht voll auf den Händen.

Die Vergütung ist auf allen Flächen vorhanden, erreicht jedoch nicht ganz die Werte meines Minolta Classic Zoom. Trotzdem ist die Transmission kaum schlechter. Das Bild zeigt im Vergleich eine ganz leichte gelbliche Einfärbung, jedoch absolut im tolerablen Bereich

Streulichtreflexe (am Halbmond getestet) sind so gut wie nicht vorhanden. Auch tagsüber bei Sonne kann ich in die dunklen Ecken des Gartens blicken ohne dass ein Schleier wahrnehmbar ist.

Die Verzeichnung (Globus-Effekt) ist ausgeprägt, aber nicht ganz so stark wie beim Bresser 11x56. Asphärische Linsen sitzen da keine in den Okus! Fällt aber am Himmel nicht auf.

Die Sternabbildung ist ausgesprochen gut. Die hellen Sterne sind schöne ruhige Punkte die keinerlei Strahlenkranz oder Reste eines mühsam fokussierten Komas zeigen. Schwächere Sterne vermitteln den Eindruck "nadelfein". Jupiter ist so schön rund wie er sein kann und fast meint man die Äquatorgürtel zu sehen, die Monde sind dann auch ohne Stativ leicht zu sehen.

Die Randunschärfe beginnt bei kritischem Blick schon nach ca 50% des Bildfeldradiusses. Jupiter beginnt Richtung Bildmitte hin rot auszuschmieren, spaghettisiert sich dann weiter aussen und zieht sich schliesslich auch in die Breite. An normalen Sternen fällt dies weit weniger auf, und beim freihändigen Beobachten noch viel weniger, weil der Blick doch meist in der Bildfeldmitte verweilt. Tagsüber ist die Randunschärfe nicht auffällig.

Abschliessend möchte ich noch erwähnen, dass der Lichtgewinn der 60mm Linsen gegenüber den üblichen 50mm schon enorm ist. Hellere, brillantere und mehr Sterne - das 8x50 wirkt ein wenig ärmlich dagegen.

Vor allem die gute Sternabbildung und der stabile Mitteltrieb machen das Celestron 12x50 angenehm zu benutzen und sind klare Pluspunkte eines Fernglases das mit 86.- Euro wirklich im Budget-Bereich angesiedelt ist. Die Abstriche (Randunschärfe, Bildfeldkrümmung) sind für mich tolerierbar.

mit erfreuten Grüssen Tommy Nawratil

Zum Fernglas Celestron Skymaster 12x60

 

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