Kundenmeinungen
Daystar Quark Gemini nach 5 Monaten
Kundenrezension von D. P. am 11.09.2023 12:37:12( 5 / 5 )
Der Daystar QUARK Gemini - das Beste aus zwei Welten. Für all jene die keine Kompromisse eingehen wollen.
Der erste Eindruck ist ein sehr wertig verarbeitetes Produkt mit einem 1,25" Durchmesser (Okularseitig) und 1,25" bzw. 2" (Teleskopseitig). Es gibt einen Schieberegler der zwischen Prominence View (Protuberanzen) und Chromosphere View (Chromosphäre) hin und her geschalten werden kann (siehe Aufdruck), da hier zwei Filter verbaut sind.
Weiters findet man an der Seite zwei Drehknöpfe für dessen Finetuning, mit +/- 0,5 Angstrom (0,1 Angstrom / Schritt). WICHTIG: Ist man im Prominence View muss man den rechten Knopf drehen, ist man im Chromosphere View muss man den linken Knopf drehen - also genau Seitenverkehrt zum Aufdruck!!! Oder anders gesagt: Jene Seite die eingeschoben ist dessen Knopf muss man drehen (Siehe Anleitung unter "usage"). Die Anleitung kann sich u.U. im Koffer hinter dem Schaumstoff befinden ;-). leider hat der Gemini noch ein Micro-USB verbaut anstatt einem USB-C!
Ist der Gemini mit einer Stromquelle verbunden (mind. 2,0 Ampere) dann schaltet er in 15 bis 20 Minuten von Gelb auf Grün um. Ist das nach mehr als 20 Minuten nicht der Fall, ist es dem Gemini zu heiß bzw. zu Kalt (Betriebstemperatur: 5°C bis 35°C) - den Gemini bei Hitze, ggf. bedecken! Ist zu wenig Strom verfügbar leuchtet das Licht "Rot". Daystar bietet hier einen 22,4 Ah Akku an.(https://www.astroshop.de/batterien-akkus/daystar-akku-fuer-quark-filter-22-4-ah/p,53554)
Die Beobachtung der Sonne durch das "Chromosphäre" Filter erscheint in einem Dunkelroten Licht, wobei aber Oberflächendetails wie Sonnenflecken und Fackeln besser zur Geltung kommen. TIPP: Unbedingt ein Tuch über den Kopf legen um den Kontrast zu verbessern! Die Beobachtung durch das "Protuberanz" Filter zeigt hingegen von Haus aus eine leuchtend Rot-Orange Sonnenscheibe mit Sonnenflecken und Protuberanzen.
Für das Auffinden der Sonne ist auf alle Fälle ein "Sonnensucher" (https://www.astroshop.de/sonnensucher/astoptics-sonnensucher-universal-solar-finder-for-findershoe-/p,57929 und https://www.astroshop.de/halterungen-sonstiges-zubehoer/omegon-tri-finder-sucherhalterung/p,46164) anzuraten, da es sonst viele Minuten dauern kann bis man sie gefunden hat - auch wenn sie nur wenige Grad weg steht!
Ein weiteres wichtiges Thema in der H-Alpha Fotografie der Sonne sind sog. Interferenzmuster bzw. Newton-Ringe (Schauen aus wie Baumringe) und können sehr störend sein auf Fotos. Diese erscheinen wenn der Kamerachip im Strahlengang, minimal "gekippt" ist. Abhilfe schaffen hier sog. Tilt-Adapter, zb hat ZWO für seine Kameras einen eigenen im Sortiment! Den von ROWAN finde ich eher umständlich zur Feinjustage und würde ihn nicht empfehlen!
Möchte man die Sonne als Ganzes Beobachten ist ein Refraktor mit nicht mehr als 450mm Brennweite ratsam da der Gemini schon eine 4,3x Barlow Linse beinhaltet (Generell gilt: nur Refraktoren, keine Reflektoren verwenden!). Ab einem Linsendurchmesser von 80mm ist ein UV/IR Cut Filter zu empfehlen! Ab 120mm Linsendurchmesser ist ein ERF (Energy Reflection Filter) Pflicht, möchte man sein neu erworbenen H-Alpha Filter noch viele Jahre lang nutzen! Ich habe sogar bei meinem Skywatcher 72/420 schon einen UV/IR Cut Filter eingebaut.
Das waren meine Erfahrungen der ersten 5 Monate und auch hoffentlich wertvollen Tipps für alle jene, die sich den "QUARK Gemini H-Alpha" zulegen wollen.
Mfg.
Daniel P.
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